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Die Ueberfüllung der Gemeindeschulen wurde in der führungen gereicht es den Mannschaften zur besonderen Ehre, An einer Kokainvergiftung ist der Hausdiener Karl Plant Stadtverordneten Sigung rm 31. Oktober vom Stadtschulrath daß sie in das Gardekorps aufgenommen worden sind; als eine aus der Schönknecht'schen Apotheke schwer erkrankt. Plant, der Bertram wieder einmal bestritten. Die Durchschnittsfrequenz sei besondere Auszeichnung hätten sie es zu betrachten, daß sie oben- fchon längere Zeit totainsüchtig ist, nahm vorgestern Nachmittag ftetig herabgegangen und stelle fich jetzt auf 52,8 Kinder pro brein gerade in diesem Jubiläumsjahre berufen feien, dem Kaiser wieder eine Einspritzung, die ihn bewußtlos machte. Nachdem Klaffe. Leider beweist aber der Durchschnitt herzlich wenig. In den Treneid zu leisten. Die Refruten sollen fest nach Innen ein Arzt ihm Gegenmittel gereicht hatte, erbrach er sich zwar, den oberen Klassen liegt nömlich die Frequenz erheblich unter, und nach Außen bleiben. Nach 12 Uhr hatte die Straßen- tehrte aber doch nicht zum Bewußtsein zurück. Man mußte in den unteren ungejähr benso weit über dem allgemeinen absperrung ihr Ende erreicht. daher den Schweifranken mit einer Droschkej in ein Krankenhaus Durchschnitt. Wie sie sich augenblicklich für die einzelnen Stufen
stellt, ist uns nicht bekannt. Aber nach dem legten bisher ver- In der Aera der indirekten und direkten" Majestäts: bringen.
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Im Laufe des Tages
Witterungsübersicht vom 7. November 1895.
Stationen.
Barometers
stand in mm,
reduzirt auf
d. Meeressp.
ช ซ ละ ดี ดี Windrichtung|
Windstärke
( 1-1) 1010536222125
Wetter
Temperatur
( 50.= 4° R.)
GRES nach Celsius
755
MSM
757
MSW
halb bedeckt wolkig
10
11
758
heiter
12
764
SM
bedeckt
15
768
.
SA
wolkig
14
764
28
Nebel
18
760
NO
wolfenlos-10
752
GO
bedeckt
4
755
Regen
10
750
SM
.
765
•
SSM
halb bedeckt bedeckt
8
15
Wetter- Prognose für Freitag, den 8. November 1895. Wetter mit Regenfällen und frischen westlichen Winden. Etwas fühleres, zeitweise aufklärendes, vorwiegend trübes Berliner Wetterbureau.
Gerichts- Beifung.
öffentlichten Bericht der Schuldeputation( über 1893/94) war beleidigungs - Prozesse kann nicht oft genug darauf hingewiesen Polizeibericht. Am 6. d. Mts. wurden vormittags ein Ende 1893 die Durchschnittsfrequenz aller Gemeinde Schulwerden, daß sich ein jeder sorgfältig vor allen leichtfertigen Aeuße Arbeiter auf dem Boden eines Hauses in der Havelbergerstraße tlaffen 53,3, dagegen die der Klassen I 40,8, II 47,0, rungen über fürstliche Personen hüten möge. Es ist sehr thöricht, und nachmittags ein Maurer auf dem Boden eines Hauses in 11 52,6, IV 56,2, V 59,8, VI 60,4. Echon der allgemeine das eigene Wohl und das der Familie auf das Spiel zu sehen, der Rostockerstraße, sowie ein pensionirter Beamter in seiner Durchschnitt 53,3 ist aus pädagogischen und sanitären Gründen blos um etwa einen Wiz oder eine unwillige Bemerkung von sich Wohnung, in der Lehrterstraße, erhängt vorgefunden. Letterer sehr bedenklich. Für den Durchschnitt 60,4 der Klassen VI geben zu können. Derartiges soll man in jeziger Beit sorgfältig hatte sich außerdem die Pulsader an der linken Hand geöffnet. Auf der Mühlendammbrücke fiel vormittags ein Kaufmann gilt das in noch höherem Maße, und selbst eine Frequenz von im stillen Busen bewahren. Als gestern Morgen bei der Ankunft 40,8, wie sie die Klaffen I aufweisen, ist noch zu hoch. Auf den von Personen, deren Ansehen durch den Majestätsbeleidigungs- infolge eines Fehltrittes hin und verletzte sich bedeutend aur höheren und mittleren städtischen Lehranstalten hütet man fich Paragraphen gewahrt werden soll, der Potsdamer Platz Kopfe. In der Langenbeckstraße fiel mittags ein Theil eines denn auch, solche Massen von Kindern in die Klassen hinein: aus den angestauten Omnibussen und Pferdebahnwagen so manche einen Bruch des Oberschenkels erlitt. für einige Zeit für Fuhrwerke gesperrt war, wurde Bauzaunes um und traf einen achtjährigen Knaben, welcher zustopfen. Ende 1893 kamen durchschnittlich auf eine Klasse: auf the richte Bemerkung gemacht, so daß der Staatsanwalt alle fanden zwei unbedeutende Feuer statt. den Gymnasien 31,6(!), Realgymnasien 38,0, Oberrealschulen 35,5, Hände voll zu thun bekommen hätte, wenn Realschulen 36,0, höheren Mädchenschulen 46,0. man nicht auch die Gemeindeschul- Frequenz auf die Zahlen Verhältnissen den Charakter seines Nebenmannes erkennen kann, eben Ohrenzeuge gewesen wäre. Da aber niemand unter solchen herab, die einen volleren Unterrichtserfolg und größeren Schuh gegen die gesundheitlichen Gefahren des Schulbesuchs gewähren? warnen wir nochmals ausdrücklich davor, wo es auch immer Nun giebts natürlich noch innerhalb jeder Stuje große Ab- sei, Redewendungen zu gebrauchen, die Denunziantenseelen Anlaß weichungen vom Durchschnitt. Auf den Gemeindeschulen betrug für die geben könnten, ihr trauriges Handwerk zu üben. Klaffen V und VI, wie gesagt, schon der Durchschnitt 59,8 und Abermals ein Opfer unserer herrlichen Weltordnung. 60,4 Kinder. Als Maximum ist aber hier 69 gestattet! Ist das Wegen Arbeitslosigkeit hat sich vorgestern Nachmittag der 49 jährige etwa keine Ueberfüllung? Doch für den Magistrat sammt der Maurer Karl Roggow, der aus Demmin stammt und in der , liberalen" Stadiverordneten.Majorität fängt die Ueberfüllung ja Rostockerstr. 7 wohnte, erhängt. Hausbewohner fanden ihn auf crit an, wenn das festgesetzte Maximum überschritten ist. Wie dem Hausboden an einem Dachbalten hängend auf. Sie riefen Berlin vit das nothgedrungen, weil zu wenig Räume und Lehrkräfte einen Arzt herbei, der nach erfolglosen Wiederbelebungsversuchen Wiesbaden . bereit gestellt werden geschieht, das läßt sich aus den von nur den Tod feststellen konnte. Der Mann hatte bereits längere München Zeit zu Zeit immer wieder auftauchenden Klagen beurtheilen. Beit keine Arbeit mehr und Bekannten und Hausnachbarn gegen Wien Herr Bertram freilich glaubt nicht, daß so etwas vorkommt. über schon wiederholt geäußert, daß er sich das Leben nehmen Haparanda . Wie weit bei anderen Lehranstalten das Maximum vom Durch werde. Petersburg. schnitt abweicht, ist aus den Berichten leider nur für Real- und Bedarf ein Konsumverein einer besonderen polizei- Cork. böhere Mädchenschulen zu ersehen. Ende 1893 saßen in den Realschulen nur in 14 von 114 Klassen über 50 Schüler und lichen Anmeldung? Diese Frage hat das Polizeipräsidium Aberdeen . das Maximum war( in einem Falle) 61. In den Mädchenschulen auf eine vom Verein selbständiger Bäckermeister in Moabit " Paris . faßen in 29 von 95 Klassen über 50 Schülerinnen und das gegen den daselbst domizilirenden Konsumverein„ Nordwest" geMaximum war( ebenfalls in nur einem Falle) 56. Das ist doch errichtete Eingabe, weil der Verein polizeilich nicht genehmigt war, heblich weniger als 69! Warum übrigens die unteren Klassen Bäckermeister Wolf, gelangen lassen: Dem Vorstande gereicht verneint, und folgenden Bescheid an den ersten Vorsitzenden, ier Gemeindeschulen stärker besetzt werden als die oberen, das auf die Eingabe vom 19. August d. J. ergebenst zum Bescheide, näre schwer ersichtlich im Interesse des Unterrichts müßte tas Umgekehrte geschehen wenn man sich nicht erinnerte, daß daß der hierselbst bestehende Konsumverein„ Nordwest" einer beKleine Kinder weniger Plak brauchen als große. Es gehen mehr fonderen polizeilichen Genehmigung nicht bedarf, sowie daß ein rein in die Klasse, also rein mit ihnen! Doch die Frequenz hat gefeßlicher Zwang für den genannten Verein, sich den Bestim ja in den letzten Jahren abgenommen. Herr Bertram sagt's, mungen des Reichsgesetzes vom 1. Mai 1889 betr. die ErwerbsDer fidele Tag im Bankhause Scholl. Der Zusammenund es stimmt auch; der allgemeine Durchschnitt ist in 1889-93 und Wirthschaftsgenossenschaften zu unterwerfen, nicht besteht. bruch des„ Bankhauses J. Scholl", dessen Inhaber, der frühere von 55,4 auf 53,3 gefunden, macht 2 Kinder pro Klasse. Eoll das( gez.) v. Windheim." Weber Joseph Scholl, wegen umfangreicher Betrügereien mit eine Befferung" sein? Aber selbst diese unbedeutende Ab- Eisenbahnfiskus und Bahnsteigsperre. Die von der König- Serienloosen zu längerer Gefängnißstrafe verurtheilt wurde, hatte nabme ist nur zum geringsten Theile das Verdienst der Schul- lichen Eisenbahnverwaltung jetzt durchgeführte Bahnsteigsperre gestern noch ein kleines gerichtliches Nachspiel vor der vierten verwaltung; die Sache hat sich vielmehr so gut wie von selber hat jüngst zu zwei Wetten Veranlassung gegeben, worüber die Strafkammer des Landgerichts I . Der Kaufmann Hermann gemacht. Der Rückgang der Geburtenziffer hat den Zugang an Bresl. 3tg." berichtet: Zwei Reisende waren in lebhafter Unter- eder, welcher einer der Prokuristen der Firma Scholl war, Echulkindern verringert. Merkwürdiger Weife haben aber gerade haltung über die neue Verkehrsordnung und deren Vortheile und folite fich einer Unterschlagung in Höhe von 1200 M. schuldig die unterſten Klassen am wenigsten davon profitirt. In 1889-93 Nachtheile begriffen, vertheidigten ihren entgegengesetzten Standpunkt gemacht haben. Am 21. Januar d. J. fam der Dr. med. Conrad ist der Durchschnitt gesunken in den Klassen I von 43,3-40,8, mit Eifer und machten schließlich eine Wette, denn Thatsachen be- aus Biesenthal nach der in der Friedrichstraße gelegenen Filiale II von 50,0-47,0, III von 55,2-52,6, IV von 57,4-56,2, V von weisen. Es handelte sich um das Wagniß, eine Eisenbahnreise des Scholl'schen Geschäfts. Er wußte nicht, daß sich der Chef des 61,1-59,8, VI von 61,7-60,4. Jn VI, V, VI ist die Befferung" von 370 km ohne Fahrkarte auszuführen. Der Anftifter ging als Bankhauses schon seit dem November des vorigen Jahres hinter man in den oberen Klaffen die Abnahme des Zuwachses nicht so und langte unbehelligt in Berlin an, wo der Ausgang im An- 1200 M. in baar und ebenso viel in preußischen Staatspapieren leicht durch Umschulungen 2c. wett machen können, wie in den drange der Reisenden nicht genau überwacht wurde. Weniger faufen. Es wurde ihm baldige Erledigung versprochen. Als mit dem Auftrage, für die Gesammtsumme italienische Aktien zu unteren; denn 600 sechste Klassen lassen sich, wenn sie glatt verlief die zweite Wette, von Breslau bis G.( Oberschlesien ), nicht hinreichend" voll werden, leichter durcheinander würfeln, auf eine Fahrkarte für 20 Pf. zu reisen. Auch in diesem Falle dies nach drei Tagen noch nicht geschehen war, fragte Dr. Conrad und dann, unter Wegfall einiger überflüffig" gewordener, auf blieb der Thäter unentdeckt, meldete sich aber nachträglich, um telegraphisch an und erhielt auf demselben Wege den Bescheid: andere Art gruppiren, als das bei 4-500 ersten Klaffen möglich seine Ehrlichkeit durch Nachzahlung des Fahrpreises an den Tag Abrechnung erfolgt morgen, die Papiere nach drei Tagen." ift. Darauf deutet auch der Umstand hin, daß in 1889-93 die zu legen. An zuständiger Seite fand man aber die„ Reisefreiheit Inzwischen war die Scholl'sche Filiale am 22. Januar, also Klaffen I, II, III um 11,2 pct., die Klaffen IV, V, VI aber nur fo wenig zeitgemäß, daß man ihn außerdem um die üblichen am Tage, nachdem Dr. Conrad die Einzahlung gemacht, vom um 8,4 pet. zugenommen haben, während die Zahl der Kinder 6 M. Strafe erleichterte. Gerichtsvollzieher wegen rückständiger Miethe geschlossen worden. in I, II, III um 4,7 pet., in IV, V, VI dagegen um 6,3 pEt. zuDas Personal machte sich einen vergnügten nahm. Berringert hat sich die Frequenz pro Klaffe, aber, wie Vormittag beim Verlegen der Schienen für die elektrische Straßen- sämmtliche Brokuristen Arbeiterrisiko. Ein Unfall ereignete fich am Donnerstag Tag, auf Beranlassung des Angeklagten Leder begaben sich gefagt, in nennenswerther Weise nur in den oberen Klassen, wo bahn in der Reichenbergerstraße. Der 46 jährige Schloffer Franz sowie die Buchhalter nach einer benachbarten Restauration, wo es gab deren nicht weniger als vier- man es nicht hindern konnte. In den unteren, wo das möglich Schulz aus der Münchebergerstr. 11 war damit beschäftigt, zwei fie auf Kosten der Firma ineipten. Der Angeklagte war, hat man einfach in der Vermehrung der Klaffen nachgelassen und dann fleißig umgeschult. Hätte wirklich eine allgemeine wesentliche ihm auf den Daumen der rechten Hand und quetschte ihn be- Termin behauptete, hat er diese Maßregel für zweckmäßig geSchienen mit einander zu verbinden. Dabei fiel eine Schiene Leder gab jedem dazu einen Vorschuß. Wie der lettere im Herabsetzung der Frequenz in der Absicht der Schulverwaltung gelegen, so hätten umgekehrt die unteren Stlassen stärker vermehrt werden deutend. Der Verletzte erhielt einen Verband auf der nächsten halten, weil er hoffte, er hoffte, den Wirth bewegen zu können, müssen als die oberen. Das ist nicht geschehen und die Ueberdas Geschäft wieder öffnen zu lassen. Der Angeklagte füllung besteht daher namentlich in den unteren Klassen in der wollte in das diesem Falle Nach Unterschlagung von 50 000 M. ist der Mitinhaber wieder Personal Hauptsache fort zum Schaden der Kinder und der Lehrer. Für der Firma Lagois u. Seibert, Kaufmann Georg Lagois, Schiller Geschäft auch noch auf einige Stunden geöffnet, um am folgenden Stelle haben. An demselben Nachmittage wurde das Die letzteren kommt noch ein besonderer Umstand in betracht. straße 88 wohnhaft, flüchtig geworden. Lagois, dessen Ehe dem= Die Abneigung der städtischen Behörden gegen Herabdrückung nächst geschieden werden sollte, hat sich vor etwa 8 Tagen in Be- Tage definitiv wieder geschlossen zu werden, da über die Firma die Lehrerschaft, wie die Weigerung industrieller Unternehmer, er sich von den an die Firma eingesandten Geldern etwa 50000 m. stellten, der Buchhalter Seydler, hatte inzwischen den vom Dr. die Arbeitszeit in ihren Betrieben zu verkürzen, auf die angeeignet hatte. In einem zurückgelassenen Briefe an seine Frau vom Angeklagten die Papiere und das Geld erbeten. Leder soll Conrad ertheilten Auftrag erledigen wollen und sich deshalb Arbeiterklasse wirkt. Es werden weniger Lehrer gebraucht, hat er diese von seinem Vorhaben unterrichtet. Sie wisse, heißt wenn man 60 Kinder flatt 30 zu einer Klaffe vereinigt es in dem Schreiben, daß er Unterschlagungen begangen habe, ihm nur die Papiere übergeben, das Geld aber zurückbehalten genau so, wie weniger Arbeiter Beschäftigung finden, wenn und da er voraussetze, daß sie bei ihrer gerichtlichen Vernehmung baben mit dem Bemerken, daß er dasselbe noch im Geschäft der Unternehmer zwölf Stunden statt acht arbeiten läßt. Mit von dieser Kenntniß gegen ihn Gebrauch machen werde, so ziehe gebrauchen könne, da die Papiere ja erst nach drei Tagen abeinem Wort: die Sache wird billiger! Gewiß, Sparsamkeit ist er es vor, sich in Sicherheit zu bringen. Uebrigens habe er für genommen zu werden brauchten. Bei der Kaffenrevision nach der ganz schön, aber fie muß nur an der rechten Stelle geübt werden. alle Fälle zwei Pistolen bei sich, deren er sich sollte man ihm Gröffnung des Konkurses fanden sich nur 1033 Mark vor, diese Wenn aber durchaus im städtischen Schulwesen nach dem Prinzip, auf die Spur kommen, bedienen würde. Bisher scheint sich diese verfielen der Masse und Dr. Conrad wurde um 1200 Mark gejeden Groschen vor dem Ausgeben dreimal umzudrehen, verfahren Voraussetzung noch nicht erfüllt zu haben; wenigstens ist von schädigt, während er für die hinterlegten preußischen Staatswerden soll, dann muß man sich doch wundern, daß bei den einer Entdeckung des Flüchtigen noch keine Mittheilung ein- papiere Ersatz in italienischen erhielt. Der Angeklagle gab zu, höheren Schulen wenig davon zu merken ist. Einstweilen gegangen. daß er einen geringen Theil des Conrad'schen Geldes dazu be= zahlt die Stadt für die Kinder der Wohlhabenden, die die höheren nugt habe, den Wirth zu befriedigen, es feien aber täglich 300 bis Echulen besuchen, immer noch beinahe dreimal so viel Zuschuß, erstatter meldet, dem Gastwirth Bartczak in der Straße XII vor habe annehmen können, daß Eine unangenehme Ueberraschung wurde, wie ein Bericht 400 Mark durch die Post eingekommen, so daß er mit Sicherheit wie für die Kinder der Unbemittelten, die sich mit der Gemeinde- dem Landsberger Thor zu theil, als er am vorgetrigen Vor: habe decken können. er den Betrag jederzeit schule begnügen müssen. Das Geschäft für Dr. Conrad ittag von einer Reise zurückkehrend in seiner Wohnung eintraf würde auch glatt worden abgewickelt Zu der Angelegenheit Calamé wird uns aus König 3- diefelbe fast ausgeräumt fand. Mit dem Mobiliar war aber die Konkurseröffnung nicht dazwischen gekommen wäre. Der sein, bergi. Pr. mitgetheilt, daß dieser Mann, der auf so tragische auch Frau B. verschwunden, welche, wie der verlassene Staatsanwalt hielt eine Unterschlagung für vorliegend und Weise im Leben Schiffbruch gelitten, unter den dortigen Partei Gatte alsbald erfuhr, mit einem Stammgast des Reden Fall so schwer, daß er ein Jahr Gefängniß begenossen als ein begabter und eifriger Agitator für unsere Sache staurants eine ,, Reise nach außerhalb" angetreten hatte. antragte. gegolten hat. Bum Befremden derer, die mit Calamé näher in Der Schmerz des betrogenen Ehemannes ift 11111 Berührung famen, stellte sich im Frühling dieses Jahres die be- größer, als mit der besseren Ehehälfte auch sein ganzes Baar auf Freisprechung, da das vom Dr. Conrad gezahlte Geld in den Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Chodiziesner, plädirte Dauerliche Thatsache heraus, daß sein Nervensystem in gefähr vermögen, ca. 30 000 m., abhanden gekommen ist. Da Herr B. Besitz des Bankhauses als Eigenthum übergegangen und vom lichster Weise zerrüttet war und man sah sich daher der das letztere nicht zu missen gewillt war, so unterrichtete er die Angeklagten theilweise auch nur zu Geschäftszwecken verausgabt traurigen Nothwendigkeit gegenüber, ihn schon um feiner Kriminalpolizei von dem Doppelverlust, der ihn betroffen und worden war. Der Gerichtshof trat diesen Ausführungen bei und felbstwillen von der Vertrauensstellung, die er innegehabt, schon nach wenigen Stunden stellte die Behörde fest, daß Frau erkannte auf Freisprechung. zu entfernen. Er war leichtfertig in seinem Lebenswandel B. den mitgenommenen" Gaft bereits in Hannover ,, versetzt" und unzuverlässig in Geldangelegenheiten geworden. Ende habe. Der unglückliche Liebhaber, der die Ehre gehabt, die Fahrt Mai war Calamé plöglich aus Königsberg verschwunden; die für sich und die Dame seines Herzens verauslagen zu dürfen, ist ihin obliegenden Parteigeschäfte hatte er in größter Unordnung um eine Erfahrung reicher am geftrigen Abend nach hier zurück zurückgelaffen. Eine Woche nach seiner Abreise tauchte er in gekehrt, der Aufenthalt der Frau B. aber ist bis jetzt noch nicht Mailand auf, von wo er aber noch einmal wieder nach Königs- ermittelt worden. berg zurückkehrte. Seitdem hat er sich an verschiedenen Orten Zeugen gesucht! Passanten, welche am 2. September, nach aufgehalten; in dieser Zeit war er mehrfach in ärztlicher Be- mittags 3 Uhr, in der Großen Frankfurterstraße, am Strausberger handlung, bis er dann vor drei Monaten in Berlin seinen Wohn- Platz, Beuge eines Auftrittes zwischen einem Schußmann und fiz nahm. Seine Frau, die in zwei Monaten niederkommt, lebt mehreren Zivilpersonen gewesen sind, werden gebeten, ihre in Inowraczlaw, ein Töchterchen im Alter von anderthalb Jahren Adressen an Franz Julin, Thaerstraße 4, gelangen zu ift in Königsberg in Pflege. Für die dortigen Parteigenossen war laffen. der Unglückliche, der bekanntlich noch ein zweites Menschen
Sanitätswache.
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In dem Prozeß gegen den Bürstenmacher Weber, welcher im September d. J. vom Schwurgericht des Landgerichts I wegen versuchten Giftmordes zu fünf Jahren Zuchthaus und Ehrverlust verurtheilt wurde, ist vom Vertheidiger Rechtsanwalt Sandberg Revision eingelegt worden. Ein kleiner Zwischenfall während der Verhandlung dient zur Begründung. Der Angeklagte behauptete u. a., daß er das in feiner Behausung vorgefundene Cyankali als Riechmittel gegen Kopfschmerz benutzt habe. Einer der Geschworenen erhob sich darauf Gyankali arbeite und versichern könne, daß Riechen an und erflärte, daß er als Photograph viel mit dasselbe eher Kopfschmerz erzeuge als vertreibe. Der leben in den Tod gezogen hat, schon seit Monaten ein geistig Verhaftet wurde ein Berliner Zahlmeister in einem Vertheidiger beantragte darauf, daß diese Erklärung des Getodter Mann; wer ihn näher fennt, sucht sein sittlich tadelns, Gasthause zu Wriezen . Wie eine Korrespondenz meldet, war er schworenen zu Protokoll genommen werde, da sie den Charakter werthes Berhalten aus der Krankheit heraus, an der er schwer nach Unterschlagung von 1600 M. vor einigen Tagen flüchtig eines Gutachtens habe und für einen Geschworenen unzulässig gelitten haben muß, zu begreifen. geworden. Der Verhaftete diente bereits 30 Jahre bei der sei. Der Vorsigende lehnte diesen Antrag ab und hierauf stützt Die Rekentenvereidigung wurde gestern Morgen, nachdem führt hat, soll er sich in Unkosten gestürzt haben, die ihn zu fcheint der Sache näher getreten werden zu sollen, denn der bes Armee; durch einen Prozeß, den er gegen seinen Hauswirth ge- der Vertheidiger seine Revision. Seitens des Reichsgerichts die gewohnten Straßenabsperrungen fireng durchgeführt waren, der That verleiteten. unter dem üblichen militärischen Aufwand vollzogen, Ein evan- Uniform. Einer seiner Söhne besucht die Prima eines hiesigen Er trug auf seiner Flucht noch die treffende Geschworene ist bereits vernommen worden. gelischer und ein fatholischer Pastor hatte die jungen Männer Gymnasiums. auf die Bedeutung des Treueides aufmerksam zu machen, nach
dem vorher schon, wie es hieß, die Soldaten in Abendandachten Herr Zimmermeister Paul Müller, Elbingerstr. 30, theilt auf die Erfassung dieses Gegenstandes vorbereitet worden uns mit, daß er mit dem Bauunternehmer gleichen Namens, der woren. Auch der deutsche Kaiser hielt, gleichwie in den vorher einem Lokalberichte zufolge an einem Bau die Aborte nicht im enden Jahren eine Rede an die Retruten. Nach seinen Ausrichtigen Rustande aebalten hat, nicht identisch ist.
Zum Kampf der Gasglühlicht- Gesellschaften. Wir er halten folgende Meldung: In den gestern verhandelten Nichtig. feilstlagen gegen Auer ist erkannt worden, daß die Auer'schen Patente, und zwar das Hauptpatent und das Thorium- ZusatzPatent in dem wesentlichfien Punkte Nr. 3 theilweise vernichtet werde. Es ist nach der Meinung des Patentamtes dem Auer