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Höhensonnenmilch." Restrahlte Milch als Mittel gegen Rachitis. Alle Kinder vom 1. bis 6. Lebensjahr sind in unseren Breiten von Rachitis(englische Krankheit) bedroht, auf dem Lande wie in der Stadt. Die englische Krankheit hat bekanntlich Knochen- und Rück- gratoerkrümmungen uick> viele andere Entstellungen zur Folge und schädigt den Organismus so erheblich, daß der Widerstand des rachiti» scheu Kindes auch gegen Infektionskrankheiten, wie Masern, Gripp«, Lungenentzündung und andere sehr geschwächt wird, und darum rachitische Kinder allen Erkrankungen besonders leicht zum Opfer fallen. Bor 1919 war die f)«ilung der Rachitis schwierig und tonnte nur durch Lebertran, Solbäder, frische Lrift usw. langwierig behandelt werden: die Wirkung dieser Heilmittel blieb häufig ganz aus� Seit 1919 aber ist es möglich, jede, auch die schwerste Rachitis, durch Ultraviolettbestrahlung mit der sogenannten künft- lichen Höhensonne zu heilen. Diese erste sickere Heilmethode der Rachitis verdankt die medizinische Wissenschaft aller Länder an- erkanntermaßen den Untersuchungen des deutschen   Kinderarztes Dr. Huldfchinsky, Berlin  -Charlotteirburg. Seither wurde diese Me- thode der Rachitisheilung durch Bestrahlung mit großem Erfolg in allen Ländern angewendet, sie ist auch relativ billig, aber die Kinder mußten zu jeder Bestrahlung zum Arzt gebrocht werden, was Um- ständlichkeiten für die Eltern zur Folge hat und bei Borliegen anderer Krankheiten leicht Ansteckungsgefahr für andere Kinder er- geben kann. In Amerika   kam der dadurch berühmt gewordene Dr. Heß auf den Gedanken, die Nahrung der Kinder, vor allem
Paris   im Zeichen der Wahlen.
Der Wahlkampf hat in Frankreich   bereite mit aller Macht ein. gesetzt. In blutrünstigen Plakaten tobt sich auch dort fanatischer Haß gegen dig arbeitende Klasse aus. In riesigen Abbildungen wird dem schauernden Bürger gezeigt, wie Sozialisten und Kommunisten die Republik   erwürgen wollen. Diese verlogene Propaganda ver. mögen nicht einmal die Deutschnationalen zu übertreffen.
die Milch, zu bestrahlen. Die Wirkung dieser Heilmethode war ausgezeichnet. Sie hatte nur den einen schweren Fehler, daß die Milch einen sehr schlechten Geschmack und Geruch bekam, wie von oerbrannten Haaren, und nur mit Widerwillen von den Kindern genommen wurde. Jetzt ist von dem deutschen   Biologen Dr. Scholl, Bad Tölz  , ein Apparat erfunden worden, der zunächst der Milch den Sauer- stoff fernhält, da dieser als Quelle des späteren üblen Geruches erkannt ist. Die Ultraviolettbestrahlung mit dem Quarzbrenner der Höhensonne erfolgt in Kohlcnsäureotmosphäre, und durch dieses Ber  - fahren bleibt der Naturgeschmack der Milch unverän- d e r t. Für die rachitischen Kinder vermag diese Milch jede Be- strahlung.zu ersetzen. Seit einem Jahr schon wird solche Milch von der Frankfurter   Universitäts  -Kinderklinik unter Leitung von Prof. Scheer zur Heilung der Rachitis verwandt. Die Erfolg« sind nach den Angaben van Prof. Schcer überraschend gut. Bon Woche zu Woche bessert stich das Knochensystem der erkrankten Kinder, wie an über 100 Röntgenaufnahmen zweifelsfrei zu sehen ist, und nach vier bis sechs Wochen ist die Heilung vollendet. Selbst Kinder, die bereits vom Arzt aufgegeben waren, find wieder hergestellt worden. Das Scholl-Berfahren verteuert die Milch, die die Kinder ja ohnehin als Kost erhalten müssen, nur um 19 bis V) Pf. pro Liter. Die städtisch« Osthafenmolkerei in Frankfurt   bringt diese Rachitis. hellniilch jetzt alsH ö h e n s o n n e n m i l ch" in den Handel. Nach den in den Frankfurter   Universitätskliniken festgestellten Ergebnissen wird sede, auch die schwerste Rachitis, in vier bis sechs Wocken zur Heilung gebracht. In jedem einzelnen Falle wurde der Heiluugs- prozeß syststematisch durch Messung der großen Fontanelle, im Röntgenbild usw.,- verfolgt. Es vollzog sich eine absolut« Wieder- berstellung des gleichsam ausgesogenen Kinderkörpers. Patienten, die vor Beginn der Behandlung hinwelkten, waren nach wenigen Wochen als durchaus geheilt anzusprechen. Es wird von einem Fall berichtet, in den, eines dieser armen Würmchen zudem von der Lungenentzündung besallen und von den Aerzten aufgegeben wurde.
Herrscherbesuch. Als zum erstenmal ein.König der Könige", ein persischer ,.Schah-in-Schali\ Europa   besucht«, da war dies Nasr-ed-Din, und er kam zuerst noch Wien  , wo man ihm das Schloß Schönbrunn  einräumte. Seine Leute hausten dort recht ungeniert, schlachteten und brieten Hammel in den Salons, die nachher gründlich renoviert werden mußten. Bei einem Hofkonzert fragte man den Schah in der Pause, welches Stück ihm am besten gefallen habe?Das Vorige." sagte er,möchte er gern wieder hören." Man spielt« es: Nein, das nicht, noch ein früheres." Wieder nichts, wieder ein früheres. Das ganz« Programm durch vergebens. Da mußten die Instrumente für die Fortsetzung wieder gestimmt werden, und freudig rief der Herrscher aus:D a s ist es, da s ist das Schönste!!" . Aber man ickrieb so ungefähr 1890, und seitdem hat sich Asien  mächtig europäisiert. Einschätzung. Die altösterreichischen Reichstagsabgeoadneten bekamen pro Tag zehn Gulden Diäten. Als einmal die Sitzung aus war, hörte ein heimgehender Galeriebesucher, wie einer der Fiakerkutscher an der Ecke, die Abziehenden abfällig musternd, sagte:Kumman denn hett gor kane ZehnguldenmSnna mißaT*
Von p. Schirjajew.
6. Fortsetzung. 21 ach!" schrie Nikolai schrill und erstaunt aus und ver- suchte sich umzudrehen. Sein rechtes Bein hob sich bei der Wendung hoch in die Luft. Seine hellblauen, wahnsinnig auf- gerissenen Augen starrten Semjon an. und ungeheuer war das Entsetzen in diesen Augen. Noch einmal schössen Semjon und Wanja fast gleichzeitig, ohne zu zielen, in diese Augen. 2lls in der Dämmerung, die durch das Licht der Straßen- laterne erhellt wurde, die Korridorklingel ertönte und wie ein gefangener Bogel zu zucken anfing, fuhr Natascha er- schreckt auf. Mit schweren Schritten trat Semjon ins Zimmer und blieb in der Mitte stehen Das Licht der Straßenlaterne fiel auf sein Gesicht. Natascha ging dicht, ganz dicht an ihn heran. Sein Gesicht, seine Augen sagten ihr alles. Schweigend reichte er ihr einen Zettel, der zur Hälfte mit kleiner, zierlicher Schrift bedeckt war. Natascha zündete das Lämpchen an. Ihre Hände zitterten, als sie das Papier entfaltete... Nikolai hatte den Brief an feinliebstes Schwesterchen Lisa" nicht zu Ende geschrieben. Nicht zu Ende geschrieben hatte er seinen Bericht über Moskau   und über die neuen Ge° nassen, unter denen es eine herrliche Frau gäbe, für die er das größte Opfer zu bringen bereit war... ... in ihren Augen sieht man denselben reinen, end- losen Himmel wie im Felde, wenn man auf dem Rücken im Korn liegt. Sie heißt Natascha, sie. Hier brach der Brief ab. In diesem Augenblick war in sein kleines Zimmer, in dem der Tisch noch mit Speiseresten bedeckt war, jene herrliche Frau mit den Äugen, die so rein waren wie der Himmel, gekommen, um ihm den letzten Be- fehl zu erteilen. Natascha strich mit der Hand über das zerknitterte Papier mit dem dunklen Fleck in der einen Ecke... Flüsternd fragte sie: Hast du es geleselr?" Natascha fuhr mit der Hand über die Stirn. Semjon blickte sie noch immer starr am Sie setzte sich an den Tisch und glättete lange und behutsam den schmalen Papierstreifen mit dem dunklen Fleck. Du hast das aus seiner Tasche herausgenommen, aus der linken?" fragte Natascha und fügte leise hinzu,er hatte es damals in die linke Tasche gesteckt. Jetzt erinnere ich mich... Gestern war es... Warum blickst du mich so an?" Schweigend stand Semjon vor Natascha. Noch einmal strich sie mit der Hand über die Stirn inrt ihren schmalen, bebenden Fingern. Semjon?" Semjon war chr Schüler gewesen. Sie halte seine ersten Schritte in seiner revolutionären Tätigkeit geleitet. Er betete sie an und war ihr ergeben, so wie der Mensch dem Tod er- geben ist unabwendbar. Semjon, und wenn wir... uns... geirrt haben sollten?" sprach sie kaum hörbar, während sie ihre Hand auf seine Schulter legte und flehend in seine fremden, starren Augen blickte. Ein Röcheln entrang sich seiner Brust. Seine Lippen zuckten. Er nahm Nataschas Hand von seiner Schulter und wich einen Schritt zurück. Dann noch einen und noch einen. Zur Tür hin. Bon der Schwelle blickten seine Augen kalt und böse, wie die Klinge eines Dolches, auf Natascha. Ich habe den Befehl des Komitees ausgeführt," sprach er mit harter Stimme. Natascha wiederholte langsam: Ja. Genosse, Sie haben den Befehl des Komitees aus- geführt."
Aus dem Russischen   von Nina Stein.
Die Tür schlug zu und schnitt das Geräusch der davon- eilenden Schritte Semjons ab. Natascha war allein. * Ins Arztzimmer trat geräuschlos die Schwester und wandte sich mit leiser Stimme an den Arzt, der in die Zei- tung vertieft war.Ein Patient aus der 4. chirurgischen Station bittet Sie sehr, zu ihm zu kommen Der Arzt nahm den Zwicker ab, rieb sich das Nasenbem, blickte die Schwester an. als ob er sich an etwas erinnern wollte und erhob sich schnell. Es geht ihm sehr schlecht," sagte die Schwester,er i,t fast die ganze Zeit ohne Bewußtsein..." Auf dem Bett, unter einer hellbraunen Decke, lag Nike- lai. Der weiße Berband, der Kops und Hals bedeckte, hob sich fast gar nicht vom Kissen ab und unterstrich noch mehr die fieberhaft glänzenden Augen. Als er den Arzt sah, begann er sich zu bewegen, aber der Arzt beruhigte ihn freundlich: Tssl Regen Sie sich nicht aus und liegen Sie ganz ruhig!" Die Schwester brachte dem Arzt einen Stuhl. Er setzte sich und nahm Nikolais Hand, um den Pu�s zu fühlen. Niko­lai schloß die Augen. Er atmete in kurzen, unregelmäßigen Stößen und in seiner Brust hörte man ein unheimliches Rasseln. Als der Arzt behutsam Nikolais Hand auf die Decke legte, öffnete er die Augen. Doktor... ich allein... mit Ihnen allein..., flüsterte er, indem er mühsam die blutlosen Lippen öffnete.. Die Schwester verlieg das Zimmer. Nikolai legte seine Hand auf die Hand des Arztes. Ich werde bald sterben... ich flehe Sie an... schicken Sie einen Zettel... ich kann nicht so sterben... Schicken Sie, sie wird kommen... sie wird ganz bestimmt kommen... ich flehe Sie an, Doktor..." Nikolai schwieg und seine Augen schlössen sich kraftlos. Der Arzt runzelte die Stini. Die Stunden dieses Jung» lings, der mit drei schweren Wunden ins Krankenhaus ein- geliefert worden war, waren gezählt. Nichts konnte ihn mehr reifen. Wer war er, wer hatte ihn verwundet? Weshalb? Der Arzt wußte es nicht, aber die ganzen Umstände und seine Worte zeugten von einem schrecklichen, ungewöhnlichen Drama. Geben Sie... Papier  ... Bleistift." flüsterte Niko- lai von neuem,ich kann nicht so... Versprechen Sie mir. Doktor! Ich werde Ihnen alles, alles sagen, sie... wird Ihnen erzählen.. Der 2lrzt nahm sein Notizbuch und einen Bleistift und legte es selbst in die durchsichtigen Finge» Nikolais. Mit qualvollen Anstrengungen kratzte der Bleistift über das Papier, glitt aus und fiel auf die Decke. Zweimal gab ihm der Arzt zu trinken. Bleiben Sie bei ihm," sagte der Arzt zur Schwester, als er die Station verließ. Er steckte den Zettel in einen Umschlag und schickte ihn sogleich mit dem Pförtner an die angegebene Adresse. Natascha kam nach einer halben Stunde, zusammen mit dem Pförtner, der sie in das Arztzimmer führte. Der Arzt empfing Natascha mit düsterer Zurückhaltung und forderte sie auf, ihm zu folgen. Natascha ging schweigend, ohne irgend- welche Fragen an ihn zu richten, und warf erschrockene Blicke auf die langen Bettreihen mit den ausgestreckten, schwei- genden Gestalten der Kranken. Bor der 4. Station bliebe der Arzt stehen. Warten Sie hier!"» (Schluß folgt.)
Rätsel= Ecke desAbend. «iiiimuiiiiuuiJuuiiniiimuinuiiiiiuuiiuiiii!iniiniiiiiinHiiiiimimiiuaiuiuiiuiiiuiiiiuijiiinuiiiiiiiiiinimuiiininuiiiuiuiuiiiimiiiiiimiiiiümiiiiimmiinmmiin)iiniHuiiiiiiini
Oiamaniräisel.
Di« Buchstaben dieser Figur ordne man so, daß die wage- rechten Reihen bezeichnen: 1. Buchstabe, 2. eine Verbind unq, 3. einen bedeutenden Sportsmann, 4. eine Halbinsel in der Adria, 5. einen Fluß in SchiesVig-Holstein, 6.«inen Raubfisch, 7. Buchstabe.   Sind die Wörter richtig gefunden, so nennen die Buchstaben der fettumrandeten Außcnfelder, bei Ziffer 1 anfangend und nach­einander gelesen einen bedeutenden Dichter.
Anagramm. 1. Brauch-Fee, 2. Peru  -Tee, 3. Lunte-Ringe, 4. Eiland-Amt, 5. Krone-Eis, 6. Wonne-Ger, 7. Polen  -Adria, 8. Tala-Ehina, 9. Stab- Hilde, 10. Rang-Linde, 11. Sund-Name, 12. Sais-<sultan, 13. Peter- Sinn, 14. Roman-Edda, 15. Zar-Saul, 16. Acht-Bild, 17. Duden-Erk. Aus jedem dieser Wortpaare ist durch Umstellen der Buchstaben e i n Wort zu bilden. Die neuen Wörter bezeichnen: l. einen' bedeutenden Geschichtsmaler. 2. eine Muse, 3. eine Stadt in Württemberg  , 4. ein europäisches Küstenland, 5.«inen Indianer- stamm, 6. einen europäischen   Staat, 7. eine Stadt auf dem Balkan  , 8. einen berühmten Afrikasorscher, 9. eine strafbare Handlung, 10. eine Stadt in Rußland  , 11. einen Polarforscher, 12. einen männlichen
Vornamen, 13. ein Mineral, 14- ein Sternbild, 15. eine biblische Person, 16. ein Heilmittel, 17. ein Unterrichtsfach. Sind die Wörter richtig gesunden, so nennen die Anfangsbuch- stoben derselben nacheinander gelesen, den Namen eines bedeutenden Vorkämpfers für den Sozialismus.
Stufenrätsel. Jede Zahl in der Figur ersetze man durch eine Silbe: es ergeben sich, richtig gefunden, dann Zu- sammensetzungen folgender Bedeutung: 1, 2 Seemann. 3, 4 Vorort von Berlin  . 5. 6 Nebenfluß des Rheins, 7. 8 Europäischer Volksstamm..1 Früheres Handclsgewicht, 1,3 Weiblicher Vorname, 2,4 Schisssaus- rüstungsstütf, 5,4 Eiienprodukt, 5,2 Organ, 7,4 Nachttier, 6, 4 Philosoph, 8, 3 Geldertrag, 6, 3 Weiblicher Vorname,
Auflösungen der Rätsel aus voriger Rummer. Auflösung des Silbenrätsels: 1. Nopo, 2. Uller  , 3. Rübe, 4. Darwin  , 5. Island  , 6. Efendi, 7. Schokolade, 8. Anklam  , 9. Cholera, 10. Eisen, 11. Ida, 12. Spandau  , 13. Totenkopf, 14. Venedig  . 15. Eboli, 16� Rechenstab  , 17. Landwirtschast. Nur die Sache ist verloren, die man aufgibt. Auslösung der Abstrichaufgobe: N(og)i,(Ma)cht, (Kn)all, E(ro)s, In(ge),(Le)der, W(og)e, L(au)t, Kan(to)n,(Fa)un, Ser(mo)n. Besttli,(Un)fall. F!(lz).()den. Do(ra).(Da)ch. We(si)r. Ei(se)n.(Sp)urt, El(fe  )l,(Ho)s, A«(ra). Ltau)t, D(am)e, R(ah)m, iFl>,(Ri)«s, Au(riich, Begründser),(To)n. Nicht alles in der West kann unfern Beifall finden, doch wer ein Urteil fällt, der muß es auch begründen. Kreuzrätjel:! 5 Haff, 2 6 Habe, 3 7 Lena, 4 8 Bach 1 5 Hauff, 2 6 Haube, 3 7 Leuna  , 58 Bauch (Einzusetzender Buchstabeu".)
Splitter. Man sagt, der Sport diene der Ertüchtigung des deutschen  Dolkes. Soll ich nun den Photo-, Briefmarken-, Radio- oder Denk» spart betreiben?