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Schluß in Breslau .

Rieger- Girardengo 1007 Punkte.

Wie alle dieswinterlichen Sechstagerennen in Berlin , Leipzig . Dortmund und Suttgart, so ging auch das 5. Breslauer" unter außerordentlich großer Anteilnahme des Publikums vor sich. Nicht nur in allen sechs Nächten, sondern auch an den Nachmittagen war die Jahrhunderthalle das Ziel vieler Tausende. Wurde die Geduld der Zuschauer in den ersten Nächten auf eine harte Probe gestellt, so entschädigte der letzte, lebhaft und bewegt verlaufene Teil des Rennens in reichem Maße.

Vor dicht besetztem Hause spielte sich die letzte Phase des langen Rennens ab. Kurz vor Ablauf der 144. Stunde sorgten die Schwei­ zer für einige fleine Borstöße, bei denen

Krollmann- Stupinffi eine fünfte Bahnlänge einbüßten. Die beiden Breslauer und auch Rausch- Stocelync wurden furz vor 10 Uhr aus dem Rennen genommen, die letzte Spurtstunde, in der 40, 15 bzw. 5 Punkte zu ergattern waren, bestritten also noch sechs Paare. Zu ernsthaften Borstößen fam es hier nicht und so blieb alles, wie es war. Rieger und Girardengo , die im Verlauf der ganzen sechs Tage niemals die Führung abgaben, lan­beten einen ganz überlegenen Bunftfieg vor den Fran­zosen Wambst- Laquehan. Sehr interessant gestaltete sich der Kampf zwischen Ehmer- Kroschel und Suter- Richli um den dritten und vierten Platz, aus dem die jungen Berliner als Sieger hervorgingen. Von den 21 Spurts der letzten Stunde gewannen: Chmer sechs, Richli fünf, Girardengo und Kroschel je drei, Binda zwei, Suter und Grimm je einen. Der Sieg des deutsch - italienischen Paares wurde mit großem Jubel aufgenommen, auch alle anderen Mannschaften wurden auf ihrer Ehrenrunde mit lebhaftem Beifall ausgezeichnet. Schlußklaffement:

1. Rieger Girandengo 1007 Puntte, 3675,140 Rifo­

meter; 2. Wambst- Lacquehan 161 B. Eine Runde zurück: 3. Ehmer- Stroschel 879 B.; 4. Richli- Suter 756 P.; 5. Binda- Tieg 554 P. 3 mei Runden zurüd: 6. Grimm- Junge 193 P.

Straßen- Radrennen 1928.

Kürzlich hielt der Industriering für Berufsfahrer. Straßenrennen( Ibus) seine diesjährige Generalver fammlung ab. Unter dem Vorsiz Friz von Opels wurde der Terminkalender für 1928 festgelegt.

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3wanzig Rennen wurden zugelassen, und zwar: 25. März: Berlin- Kottbus- Berlin; 1. April: Großer Straßenpreis von Han­ nover ; 15. April: Rundfahrt durch Oberschlesien ; 6. Mai: Rund um die Hainleite . Ein Etappenrennen bildet die Veranstaltung um den Großen Preisa Breis" anläßlich der Presse- Ausstellung in Köln . Das Rennen wird folgende Etappen umfaffen: 1. Köln - Trier , 2. Trier - Mannheim , 3. Mannheim - Köln und gelangt am 17., 20. und 27. Mai zum Austrag. Die Dreietappenfahrt geht über rund 1000 Rilometer. 3. Juni: Rund um Schwaben ; 17. Juni: Rund um Breslau ; 15. Juli: Quer durch Holstein; 29. Juli: Rund ums Sauer­ land ; 5. August: Rund um Dresden ; 26. August: Bayerische Rund­fahrt; 2. September: Rund um Berlin ; 9. September: Rund um Württemberg . Zu diesen fünfzehn Rennen, die sämtlich nur national besetzt sind, fommen fünf internationale Rennen: 22. April: Rund um Köln ; 29. April: Rund um Frank­ furt a. M.; 10. Juni: Schweinfurt - Erfurt ; 24. Juni: ,, Großer Sachfenpreis", Chemniz; 1. Juli: Harzrundfahrt, Magdeburg . Er­wähnt sei noch, daß Friß von Opel wieder zum 1. Borsigen den gewählt wurde.

Radsport- Album 1924 bis 1927. Mehrere Jahre fehlte in der deutschen Radsportliteratur das befannie Sport Album der Rad- Welt. 1928 fehen wir es wieder! In dem nicht einmal all­zustarken Buch ist viel, sehr viel radsportliches Material zusammen­getragen. Es geht von 1924 bis 1928. Der Kampf zwischen Renn­fahrern und Rennbahnbesitzern, der damals den gesamten Betrieb auf den Radrennbahnen monatelang lahmlegie, wird wieder leben­dig. Dann gibt es aber auch erfreulicheren Stoff im Buch: die Erfolge der bekannteren Fahrer sind vermerkt, das Werden der Kommenden" anschaulich ausgezeichnet. Nicht nur die deutschen , fondern auch die ausländischen Fahrer bekommen ihren Denkstein gesetzt. Zu einem besonderen Abschnitt wird der Berlauf der in Deutschland zum Austrag gelangten Weltmeisterschaften 1927 ge= schildert. Aus zahlreichen Tabellen kann man die Erfolge deutscher und auch ausländischer Fahrer auf deutschen und ausländischen Bahnen feststellen. Selbstverständlich sind hierbei auch die Straßen­fahrer nicht vergessen worden. Das Sport- Album ist zum Preise von 5 M. vom Verlag Guido Hackebeil A.-G., Berlin , zu beziehen.

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Laßt Jugend Sport treiben!

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Die Berliner Schülertragödie, deren Abschluß sich eben vor den| Schranken des Schwurgerichts abspielte, lenkte wieder einmal die Aufmerksamkeit auf das uralte Problem der sexuellen Jugendnöte. Die Meinung, es handle sich hier um eine Fäulniserscheinung am heutigen Jugendleben die vielleicht gar als eine Folge der Revolution anzusehen sei ist gründlich falsch. Nicht einmal der Fall der Hauptbelastungszeugin ist besonders auffällig. Man braucht nur an die verschiedensten Abarten der Nymphomanie zu denten. Aber davon abgesehen, stellen sich erfahrungsgemäß bei sonst sehr gesunden Mädchen selbst auf dem Lande im Beginn der Reisezeit sehr sonderbare Uebergangserscheinungen ein, die in der Regel nach kurzer Zeit verschwinden. Es bleibt nur noch die Frage, wie dem Problem mit den Mitteln der Erziehung am erfolg­reichsten beizukommen ist.

Eine überholte Anschauung gipfelte darin, der Jugend durch anstrengende, zeitlich lang ausgedehnte förperliche Arbeit alle über schüssigen Kräfte zu entziehen. Man glaubte, daß diese sogenannten überschüssigen Kräfte zu ferueller Betätigung drängten. Richtig mag daran sein, daß bei tolaler Ermüdung des jugendlichen Körpers das Schlafbedürfnis die sexuellen Triebe übertönt. Jedenfalls ift wenigstens soviel baran richtig, daß auch hier Müßiggang als aller Lafter Anfang bezeichnet werden kann. Wenn ferner die Behaup­tung richtig ist, daß die Jugend der höheren Schulen besonders start von den Nöten der Reifezeit ergriffen ist, während die förperlich arbeitende Jugend im geringeren Maße erfaßt wird, dann dürfte sich für die moderne Erziehung ganz von selbst die Schlußfolgerung ergeben, daß die Leibesübungen ein natürliches und hervorragend wirtsames Mittel zur milderung dieser Nöte sind. Man darf nun freilich nicht den Fehler be. gehen, die Leibesübungen kritiklos als ein Altheilmittel der Jugend­erziehung anpreisen zu wollen. Aber das scheint doch unstreitbar zu sein, daß Gymnastik und mehr noch anstrengende sportliche Uebungen Kräfte absorbieren, die sonst zu erotischer Entladung drängen.

Je mehr die Uebungen sich im Freien bei möglichst unbekleide­tem Rörper abspielen, um so wirksamer sind sie für das Körper- und Seelenleben. Auch der gemeinsame Sportbetrieb der beiden Ge­schlechter ist eines der wichtigsten Erziehungsmittel gegen eine un­Alkohol und Nikotin das Geschlechtsleben der Jugend sehr gesunde Entwicklung des Trieblebens. Daß der Genuß von ungünstig beeinflußt, darf in diesem Zusammenhange nicht uner­wähnt bleiben; aber ebensowenig günstig scheint das Leben in den wähnt bleiben; aber ebensowenig günstig scheint das Leben in den sogenannten Kampfverbänden auf die Jugend in der Puber­tätszeit einzuwirken. Das geschwollene Kraftmeiertum, das in diesen Verbänden herrscht, ist einer gefunden Entwicklung der Jugend feineswegs günstig. Schon der Umang mit Waffen, besonders der Besitz von Pistolen und Revolvern, die nur für die Anwendung auf menschliche Ziele gedacht sind, fann sehr leicht zu unabsehbaren Kata­

Hockey am Sonntag.

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strophen führen, wie fich das ja in Berlin in der Tat erwiesen hat. Haben wir es, wie anfangs bemerkt, mit einem Problem zu tun, das so alt wie die Menschheit ist, so ist doch nicht zu leugnen, daß die heutige Jugend durch mancherlei soziale Nöte besonders ge­fährdet ist. Helfen kann dagegen in erster Linie nur eine gesunde Beschäftigung in Spiel und Sport, und daneben eine weitgehende Aufklärung über die natürlichsten Lebensvorgänge. Es gilt ein Geschlecht zu erziehen, das nicht nur über diese natürlichen Lebensvorgänge völlig aufgeflärt ist, sondern das auch stark an Körper und Geist allen Unbilden des Lebens zu trogen rermag

Heimat und Wandern.

F. W.

Aus einem Vortrag über an berfahrten in die Mart Naturfreunde" hielt: Nach einigen grundsäglichen Worten über die Brandenburg , den türzlich Bulan im Touristen- Berein Die Biele dieser sozialistischen Wandervereinigung, die dem arbeitenden Menschen die Schönheit der heimatlichen Natur näherbringen und offenbaren will, ihn freimachen will von der schwülen Atmosphäre der Rinos, Cafés und Tanzstätten, sagte der Redner, daß die bran­denburgische Mart wirklich feine Streufandbüchse sei, wie sie solange gebiet, ein Land der 1000 Seen mit weiten herrlichen Wäldern, verächtlich genannt wurde, sondern ein wunderschönes Wander­die sich weit hinziehen, so von Strausberg bis Fürstenwalde, einen der schönsten nahen märkischen Gebiete. Zu den vielen Seen gesellen sich unsere Flüsse und Bäche, die Spree, Havel und die Dahme, Lödnig und Nonnenfließ. Die entfernteren Wandergebiete geben Reize eigener Art, der Fläming mit seinen Bergen, der Spree­feiner Geenplatte. Die erste Lichtbilderanschauung ging vom nahen wald mit seinen Wasserläufen, das Sternberger Land mit Röpenid aus, wo Spree und Dahme fich vereinigen, an der Krampe entlang und den vielen kleinen Wasseradern, am Flatensee­ufer, vom Dämerigsee zum Möllensee, zu den Rüdersdorfer Ralf bergen, die geologisch äußerst aufschlußreich für die Erdgeschichte der Mart sind. Andere Lichtbilder zeigten die eigenen Reize des Ober­und Unterspreewaldes, das alte befestigte Flämingstädtchen Belzig , die guterhaltene Burg Rabenstein , die Geschieberinnen des Flämings aus der Zeit, die sogenannten Rummeln. Auch die Martgrafen­steine in den Rauener Bergen zeugen von jener Epoche.

Die alten märkischen Landstädtchen wurden nicht ver­geffen, Jüterbog und Bernau mit ihren Stadtmauern und-toren, die drei märkischen Klöster Chorin , Lehnin und Zinna , mit ihrer reich gegliederten Architektur. Historische Erinnerungen wurden erwähnt, Anekdoten und Ueberlieferungen fnüpfen zahlreich an fie an! Der Touristen- Verein ist nun die Wanderorganisation, die es durch Veranstaltung von Gesellschaftsfahrten allen Ar­beitern möglich macht, diese Perlen der Mart tennenzulernen. Auch für die Ferienzeit ist geforgt, an 300 eigene Heime in ganz Deutschland , dazu noch viele Heime in der Schweiz und Desterreich, ermöglichen billige und genußreiche Ferienaufenthalt. Für Sonn­gesezt worden für all die, die den Naturfreunden noch fern stehen. tag, den 4. März, ist eine Fahrt nach Strausberg an= Der Treffpunkt ist 8 Uhr Schlesischer Bahnhof . Am 11. März gehts anläßlich der 1000- Jahrfeier nach Brandenburg .

Jahres- Generalversammlung der FTGB. morgen, Sonnabend, 25. Februar, in der Schulaula, Weinmeisterstraße 16-17, 19 Uhr. Tagesordnung: 1. Mitteilungen, 2. Berichte, 3. Neuwahlen, 4. An­träge, 5. Verschiedenes. Jedes Mitglied ist verpflichtet, pünktlich zu erscheinen. Das Mitgliedsbuch muß vorgezeigt werden. werden. Betreffs Leipzigfahrt find neue Mitteilungen wegen Quartier eingetroffen, daher Aussprache darüber.

Vereinskalender.

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Athletit- Sport- Club und die Sportliche Bereinigung Nordost. Wenn In Baumschulenweg auf dem Fichteplak spielen um 10% Uhr der auch ASC. wieder im Kommen ist, fann man ihm den Sieg noch nicht voraussagen. Nordost ist ein technisch guter Gegner, dem es aber noch an Erfahrung fehlt. Jedenfalls werden sie erst nach Kampf unterliegen. In Westend treffen sich die Freie Turnerschaft Charlottenburg und Schönholz um 13½ Uhr. Schönholz müßte zwar siegen, aber auf eigenem Platz sind die Charlottenburger eine Weitere Spiele: fchwer zu schlagende Mannschaft. Fichte I- Moabit I 15% Uhr, Roland I- Treptow I um 15% Uhr, Büchern. Abt. Schöneberg : Montag, 27. Februar, Hauptstr. 15. Fichte 10- Schmargendorf 10% Uhr, alle in der Schönhauser Allee . Schönholz II- Roland II 11% Uhr in Schönholz. ASV. Fichte 10 gegen Freie Turnerschaft Groß- Berlin- Mordring III 9 1hr Schön­gegen Freie Turnerschaft Groß- Berlin- Nordring III 9 Uhr Schön­ hauser Allee . ASC. III- Lichtenberg 2 II, Fichte- Blah, um 9 Uhr. hauser Allee. ASC. III- Lichtenberg 2 II, Fichte- Platz, um 9 Uhr. Freie Turnerschaft Schönholz III- Moabit II 9 Uhr in Schönholz. Jugend: Fichte I- Schmargendorf 12 Uhr und Nordost- Schön­holz um 13 Uhr in der Schönhauser Allee . Frauen: Schön holz II- Schmargendorf 10% Uhr in Schönholz, Charlottenburg gegen Schönholz I 16 Uhr in Westend und die Jugend der Freien Turnerschaft Charlottenburg spielt um 15 Uhr gegen Leipzig .

Touristenverein" Die Naturfreunde", 8entrale Wien . Abt. Tempelhof : Connabend, 25. Februar, 20 Uhr, Germaniaftr. 4-5. Photogemeinschaft: Montag, 27. Februar, 20 Uhr, Ebertnstr. 12, Bergrößerungen, Abt. Brig : Montag, 27. Februar, 20 Uhr, Jugendheim Rathaus, Vorlesung aus neuen

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Arbeitsgemeinschaft der Freien Ruberer- und Rannvereine Recomania". Stralan und 1924. Lichtbildervortrag Montag, 27. Februar, 19% Uhr, im Jugendheim Tofsestraße. Gäste willkommen.

tutturkreises( Mitglied des Berbandes Volksgesundheit) Donnerstag, 1. März,

Frohe Menschen in 2uft und Sonne! Filmabende des Freien Körper­Schule Manteuffelstr. 7, und Freitag, 2. März, Schule Grünthaler Str. 5, 20 Uhr. Referenten: Adolf Roch und Dr. Hans Graaz. Karten für Arbeiter.

sportler in der Geschäftsstelle, Mag Nichtberger, Berlin St. 54, Weinmeiſterſtr. 5, erhältlich. Eintritt 50 Pf.

Arbeiter- Tennis- Vereinigung. Sonntag, 26. februar, bei günstiger Witte. rung ab 14 Uhr auf dem ftabtischen Sportplag am Krankenhaus Westend Tenniswaldtraining. Den Anfängern ist dieses Training ebenfalls sehr zu | empfehlen.

A.KUSCHE

CH

TABAKDORF JNDJES AM KARASU HOORTSEINGANG JNDJES GEBIET SARISHABAN RUINEN DES PALASTES VON PHILIPPI.

arakter und Gehaftswert

einer Jigarette werden nicht allein durch die Güte der verwendeten Tabake bestimmt, entscheidend ist erst deren zweck­Bolle Mischung.~

Die alten Mischungsrezepte knüpften an bestimmte Orts- und Tabaknamen an. Die umgestaltende Siedlungepo­litik im Orient hat jedoch soviel verändert, daß sie ihre Geltung verforen.­

Durch die mehrmonatige Einkaufs- und Studienreise des Chefs unseres Hauses gewannen wir eine fachliche Neu­orientierung von hoher Bedeutung.~

OBERST 53

Waldorf NEUE ARBEIT Astoria