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Die Berliner AfA- Gewerkschaften.

Festigung und Ausbreitung.

Einen Ueberblick über die umfangreiche und zugleich vielseitige Tätigkeit des Berliner AfA- Ortstartells gibt der Ge= schäftsbericht für das Jahr 1927, der in der Vertreterver­fammlung am Montagabend vom Genossen Flatau erläutert

wurde.

Dieser Geschäftsbericht zeigt so recht, welche Arbeit von den Dr­ganisationen geleistet wird, ohne daß in der Deffentlichkeit viel Auf­sehen davon gemacht wird. Dazu gehören z. B. die Bemühungen um die Linderung der Not der erwerbslosen und besonders der älteren erwerbslosen Angestellten, die selbst während des guten Geschäftsganges im Vorjahre die Arbeitsnachweise zu Tausen­den bevölkerten. So waren in Berlin nach Schäzungen im Monatss durchschnitt 1927 rund 35000 Angestellte arbeitslos, während es in dem Krisenjahr 1926 etwa 40000 waren. Die dem AfA- Bund naheftehenden Reichstagsabgeordneten haben zur Be­hebung dieser Not schon im Jahre 1926 Maßnahmen von der Reichs regierung gefordert, von denen bisher aber nur die Forderung nach der Verbesserung des Kündigungsschutes der älteren Ange­stellten verwirklicht worden ist, was bei der politischen Konstellation im Reiche weiter nicht verwunderlich ist.

Der Geschäftsbericht geht dann näher ein auf die Neu­organisation der Landesarbeitsämter, die Ar­beitsvermittlung und Berufsberatung für die Angestellten, die Tätig keit der AfA- Vertreter in den gesetzlichen und anderen Körperschaften sowie in den Institutionen, die der Pflege der Kultur und der Weiterbildung der Funktionäre und Mitglieder dienen usw.

Erfreulich ist auch die Feststellung, daß die Zahl der AfA- Mit­glieder in den Betriebs- und Angestelltenräten ge= stiegen ist. Während im Jahre 1925 in Berlin erst 897 AFA­Betriebs- und Angestelltenräte registriert werden konnten, stieg diese 3ahl im Jahre 1926 auf 1023 und im Jahre 1927 auf 1202. In der Mitgliederbewegung haben die Berliner AfA- Gewerk­fchaften allerdings nicht so große Erfolge aufzuweisen wie die Ber­ liner Arbeitergewerkschaften. Am Schluß des Berichtsjahres zählten die dem AfA- Ortskartell angeschlossenen AfA- Gewerkschaften 49 790 Mitglieder gegenüber 47 903 am Schlusse des Jahres 1926. Ein Erfolg ist dieser Mitgliederzuwachs aber immerhin, wenn man bedenkt, wie schwer die Angestelltenschaft für die freigewerkschaftliche Bewegung zu gewinnen ist.

In der Diskussion wurde an der Tätigkeit des AfA- Ortstartells feine Kritif geübt. Die Versammlung beschloß dann noch einige Sagungsänderungen und wählte schließlich als befolteten Borsitzenden des AFA- Ortskartells den Genossen Flatau wieder und zum 2.( unbesoldeten) Vorsitzenden den Genossen Hugo Petersdorf vom Wertmeisterverband. Die übrigen Verbands­mitglieder wurden entsprechend den vorliegenden Vorschlägen eben­falls einstimmig wieder- bzw. neugewählt.

Herr v. Keudell gegen die Freizügigkeit. Er fördert die Landflucht.

Wie der Deutsche - Landarbeiterverband wiederholt nachweisen konnie, wird von den landwirtschaftlichen Unternehmern ein scharfer Feldzug gegen das Recht der Freizügigkeit geführt, das jedem deut­ schen Arbeiter einschließlich der Landarbeiter im Artifel 111 der

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Reichsverfaffung garantiert wird. Merkwürdig dabei ist die Haltung des Reich sinnenministers. Obwohl er in erster Linie dazu berufen ist, die Bestimmungen der Reichsverfassung schüßen zu helfen, tut er nichts gegen die Bestrebungen der landwirtschaftlichen Unternehmer. Die Erklärung dafür liefert ein Schreiben, das am 30. Januar 1928 einem Arbeiter auf dem Gute des Reichsinnen­ministers von Keudell , Hohenlübbichow, durch den Rechnungs­führer ausgehändigt wurde. Das Schreiben hat folgenden Wortlaut:

,, Gemeldet am 17. Januar 1928 für Gut Hohenlübbichow. Da jedoch seitens des früheren Arbeitgebers Walter Schulz in Güttmannsdorf b. Reichenbach gegen die Einstellung bei hiesiger Gutsverwaltung Einspruch erhoben worden war. mußte Anwesenheit als vorübergehend angesehen werden und Entlassung heute erfolgen.

Hohenlübbichow, den 30. Januar 1928.

( Stempel.) 3. V.: gez. Valentin."

Der Arbeier hatte mit seinem früheren Unternehmer Streit ge­habt. Das genügt der Gutsverwaltung in Hohenlübb chow, ihm einfach zu e- flären, daß deshalb die Entlassung zu erfolgen hat. Man sieht, Herr von Keudell boyfcttiert nicht nur Standesgenossen.

Die Frauen im Beruf.

Zur Werbung der weiblichen Angestellten.

Die Werbung der kaufmännischen Angestellten ist im allge­meinen mit weit größeren psychologischen Schwierigkeiten verbun den als die gewerfichaftliche Gewinnung der Arbeiter; d'es gilt in ganz besonderem Maße von den weiblichen Angestellten. Die Schwierigkeit der Organisierung der weiblichen Angestellten hängt mit mannigfachen Erscheinungen soziologischer Natur zusammen, nicht zuletzt mit der Tatsache, daß die erwerbstätigen Frauen in berufliche Leistung in voller Höhe verlarat, sondern auch die an Wahrheit doppelt belastet sind. Von ihnen wird nicht nur die Kraftaufwand oft unmeßbare Tätigkeit in Haushal: und Fa milie. Zudem werden die weiblichen Angestellten von den Unter­nehmern als die schwächere Gruppe der Angestelltenschaft angesehen, bei welcher man bei jozialreaktionären Borstößen den geri.igsten Widerstand findet.

Die zahlreiche weibliche Mitgliedschaft im Zentralverband der Angestellten hat in vielen Kämpfen bewiesen, daß sie im gleichen Maße wie ihre männlichen Arbeitskollegen bere't und in der Lage ift, für ihre Interessen als Angestellte einzutreten. Zudem gehört es zur freigewerkschaftlichen Tradition des 3dA., daß in ihm die männlichen und weiblichen Angestellten nicht nur die gleichen Rechte haben, sondern auch in gleichem Maße zur gewerf. schaftlichen Arbeit herangezogen werden.

Die bevorstehende Werbeaktion des 3d2. unter den weibliche Angestellten bezweckt die Aktivierung der weib­lichen Mitgliedschaft des Verbandes, vor allem aber die Gewinnung und gewerkschaftliche Aufklärung derjenigen weiblichen Angestellten, die heute noch der freigemerffchaftlichen Bewegung fernftehen. 3: 1 Sen Dienst dieser Werbeaktion haben sich die 30 örlichen Bezirke der Ortsgruppe Berlin des Zentralverbandes der Angestellten ge­stellt. In sämtlichen Anfang März stattfindenden Monatsver­fammlungen werden von ersten Referentinnen Fragen behari­delt werden, die das Problem der weiblichen Erwerbsarbeit be= rühren. Es werden u. a. sprechen Marie Kuhnert, MoL., Ober­schulrätin Dr. Hildegard Wegscheider- Ziegler, MdL, Stadtverordnete Minna Todenhagen , Wolly 3epler. Klara Bohm- Schuch, MeR., Herta Gotthelf , Luise Kähler, ML., Anna Geyer , Dr. Dora Fabian. Diese Werbearbeit des Zentralverbandes der Angestellten unter den weiblichen Angestellten

verdient stärffte Unterftügung aller freigemertschaftlichen Kräfte. In allen Versammlungen sind interessierte nichtmitglieder ebenfalls gert gesehene ft e.

Regierung und Kohlenfrise in Belgien .

Den Zechenbesitzern soll geholfen werden.

Brüssel , 28. Februar.( Eigenbericht.)

Der Ministerpräsident und der Arbeitsminister empfingen am Dienstag die Vertreter der Bergarbeiterorganisa­tionen, um sie von den Ergebnissen der Besprechungen zu unter­richten, die zwischen der Regierung, den 3echenbesißern und den Eisenbahnverwaltungen stattgefunden haben. Es ergab sich dabei, daß die Regierung den Zechenbefizern verspricht, bei Kohlenliefe rungen für das Heer die belgische Kohle zu bevorzugen, sofern die belgischen Preisangebote die ausländischen nicht um mehr als zehn Prozent übersteigen. Bedingung dabei ist, daß die Zechenbesitzer der Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Löhne für die Bergarbeiter bis Ende Mai zustimmen. Ueber an segung der Steuerlasten und Eisenbahntarife, dere Zugeständnisse an die Zeckenbefizer, namentlich eine Herab­

wird noch verhandelt werden.

Von den Arbeitervertretern verlangten die Minister, daß sie auch ihrerseits auf neue Lohnforderungen für die Dauer von drei Monaten verzichten. Die Arbeitervertreter haben sich ihre Entschließung bis nach der Konferenz des Berg­arbeiterverbandes, die am Donnerstag stattfindet, vorbehalten.

Achtung Bauarbelfer! Die Differenzen auf dem Neubau des Telegraphentechnischen Reichsamts Tempelhof, Schöneberger Straße Nr. 11/15, find beigelegt. Die Sperre über diese Baustelle ist fomit aufgehoben. Deutscher Baugererksbund Baugewerkschaft Berlin. Zentralverband der Zimmerer Zahlstelle Berlin .

SPD. - Fraktion Turbine. Mittwoch, 29. Februar, 15 Uhr, bei Ochlschläger, Perl chingenstr. 5, wichtige Frakt onsfigung. Erscheinen unbedingt notwendig. Der Fraktionsvorstand.

Jugendgruppe des Ed. Hevte, Mittwoch, 19% Uhr, finden folgende be zirkliche Beranstaltungen statt: Often: Jugendheim der Schule Bitauer Str. 18. Fortrag: Die Bildung einer Segierung( Leicht). Lichtenberg : Jugend beim ber Schule Goßlerstr. 61( Nähe Rudolfplak). Satirischer Aband: Seine Neukölln: Jugendheim Böhm sche Straße 1-4. Diskussion: Unser Teichstag." Nordwest: Realgrm: aum Schleswiger Ufer 14. Vortrag: Friedrich Ebert "( Dr. Schütte).

und Glaßbrenner"( Georg Heilbrunn).

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Svondau: Webbing

Jugendheim Lind- nufer 1. Fortsetzung der Arbeitsgemeinschaft. Cesur dbrunnen: Jugendheim Schönstedtstr. 1( Lebigenheim, 5 Tr.). Vortrag:

Der foziale Wohlstand Biens "( Weigelt).

Der Allgemeine Verband der Deutschen Bankangestellten hat zu Tonners tag, 1. März, 18 Uhr, in den Germania - Prachtsälen, Chauffeeftr. 110, eine große öffertlide Pantangestellter turbgebung einberufen. Tagesordnung: Kampf im Lantgewerbe. Gegen Rensur, Berbot und-mür, für Freiheit, Tarif und menschenwürdige Entlohnung. Referenten finb bie Berkands geschäftsführer Marz und Emonts. Die Vertreter der gewerkschaftlichen Spigenorganisationen werden in der Rundgebung ebenfalls zu den versammel ten Bantangeftellten sprechen.

Freie Gewerkschaftsjugerb Groß- Berlin. Seute, Mittwoch, 19% Uhr, tager die Gruppen: Pentrum: Jugendheim Rehb nider Str. 24-25. Ramoflieders abend. Rordrira: Jugendheim Eberswalder Str. 10, 8immer 12. Portrag: Die Inval benversicherung." Weißersee: Gruppenheim Parkstr. 36. Ein Schattenspielabend. Rentälln: Jugendheim Bergstr. 29( Fof). Fortsetzung der Berufsvortraasreihe Farmwolle und Geide." Cüben, Cübwelten: Stäbt. Jugendheim Pordstr. 11. Liederabend. Baumfulenwen: Jugendheim Ernst straße 16. Seiterer Rezitationsabend. Juger dveranstaltung in der Kultur. abteilung des DMV., Linienstraße, um 19 Uhr.

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