Die Reichsbahn verhandelt nicht!
Lohnerhöhungen von 10 Pfennig feine Verhandlungsgrundlage.
Ein neuer Riesenlohntampf steht vor der Tür diesmal bei der Reichsbahn. In dem Augenblid, wo die Berliner Metallindustriellen daran gehen, die Metallarbeiter auszu fperren, provoziert die Reichsbahn die Eisenbahnerorganisationen. Nach dem Ausgang der Verhandlungen, die am Sonnabend zwischen der Hauptverwaltung und den Tarifgewertschaften stattgefunden haben, ist der Kampf bei der Reichsbahn unvermeidlich. Bei den Verhandlungen am Sonnabend hat der Vorsitzende des Einheitsverbandes, Scheffel, folgende Lohnforderungen unterbreitet: 1. Erhöhung des Lohnes um 10 P. pro Stunde für alle über 24 Jahre alten Arbeiter; 2. Einführung der durchgehenden Löhnung für die Betriebsarbeiter; 3. Der Ueberzeitzuschlag für die ersten 6 Stunden in der Woche wird von 15 bzw. 25 auf 30 Proz erhöht; 4. Das Wirtschaftsgebiet 1 wird in das Wirtschaftsgebiet 2
aufgenommen und Teile des Wirtschaftsgebietes 2 werden dem Wirtschaftsgebiet 3 zugeschlagen. Scheffel begründete turz diese Forderungen, denen sich die Vertreter der Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner und des Allgemeinen Eisenbahnerverbandes anschlossen. Diese traten dann noch für die Einführung der Dienstalterszulage bzw. Dienstaltersprämie ein. Die Vertreter des Einheitsverbandes hatten aus taftischen Gründen es abgelehnt, sich für diese Forderungen einzusetzen.
Die Bertreter der Verwaltung nahmen furz unter sich zu den Lohnforderungen der Organisationen Stellung. Hierauf erflärte der ftellvertretende Generaldirektor Dr. Weihrauch lafonisch, die vorgetragenen Forderungen stellten teine Berhandlungs. basis dar, die Verwaltung fönne tein Angebot machen und die Berhandlungen wären damit erschöpft. Die Vertreter der Berwaltung empfahlen dann den Organisationsvertretern, den Schlichter anzurufen.
Gegenüber diesem geradezu unqualifizierbaren Berhalten der Reichsbahnverwaltung erklärte der Vorsitzende des Einheitsver bandes, daß eine solche Einstellung der Hauptverwaltung unver antwortlich sei. Die Folgen, die sich daraus ergeben, feien schon heute zu erkennen. Es sei tatsächlich bisher noch nicht dagewesen, daß man der Arbeiterschaft auf ihre berechtigten Forderungen eine so ablehnende Antwort gegeben habe, Der Einheitsverband fei unter diesen Umständen teinen Augenblid im 3meifel, was iegt zu geschehen habe.
Die Scharfmacher des Unternehmertums haben überall und so auch bei der Reichsbahn ihre Hand im Spiel. Sie sind drauf und dran, die Frühjahrslohnbewegung zu einem Lohnsturm zu machen. Wohlan denn, wenn es nicht anders sein soll: Eisen= bahner, aufgepaßt! Sturm in Sicht!
Lenft die Reichsbahn ein?
Nachträglich läßt die Hauptverwaltung der Reichsbahn burch Wolff eine Meldung verbreiten, in der es heißt:
,, Diese Forderungen fonnten von der Hauptverwaltung nid, t als geeignete Grundlage für Verhandlungen angesehen werden. Sie fönnen nicht mit der Finanzlage der Reichsbahn in Einklang gebracht und auch nicht nach der allgemeinen Lohnlage als berer tigt anerkannt werden. Bei dieser Sachlage hält es die Reichsbun für richtig, daß zur Vermeidung von Unruhe durch
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langwierige ausfichtslofe Berhandlungen die Meinungsverschieben heiten schleunigst durch die zur Austragung solcher Lohnstreitig
einen freien Tag in der Woche, felbft dann, wenn durch juristische Spigfindigkeiten Bedenken darüber bestehen sollten, ob dieeir freie Tag durch eine Polizeiverordnung bereits obrigkeitlich genehmigt ist.
Wahlen der Herrenkonfektionsschneider.
Am Dienstag berichtete der Branchenleiter Genoffe Alde in der Jahresversammlung über die Tätigkeit in der Branche. Gleich zeitig erfolgte Neuwahl der Branchenleitung, BranchenTrog starfer fommision und Generalversammlungsdelegierten. Die Reichsbahn Propaganda der Kommunisten und Aufstellung besonderer Listen sind die Genossen der Amsterdamer Richtung mit großer Mehrheit gewählt. Auch die Wiederwahl des Branchen leiters Genossen Alde erfolgte gegen eine Stimme.
feiten berufenen Stellen entschieden werden. wird sich deshalb sofort mit dem Reichsarbeitsminister wegen Einleitung eines Schlichtungsver fahrens in Verbindung setzen."
Bedeutet das ein Einlenfen der Hauptverwaltung? Es fönnte so scheinen, wenn man sich erinnert, daß die Reichsbahn nach dem letzten Schlichtungsverfahren die Zuständigkeit des Reichsarbeitsministers angefochten hat. Boraussetzung für aussichtsreiche Schlich tungsverhandlungen und„ Vermeidung von Unruhe" ist allerdings, daß die Hauptverwaltung ihren Standpunkt einer gründlichen Revision unterzieht
Arbeiter und Angestellten- Betriebsräte!
für Betriebsräte ist am Dienstag, dem 6. März, Der nächste arbeitsrechtliche Informationsabend 19 Uhr, im Saal 5 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24/25. Leiter des Abends ist der Genosse Dr. Bröder vom Vorstand des ADGB Alle Arbeiter- und Angestelltenbetriebsräte werden gebeten, sich
Sonntagsruhe auf dem Zentralviehhof! zahlreich zu beteiligen. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Engrosfchlächtergesellen verweigern Sonntagsarbeit.
der Biehhofsbörse einberufene gut besuchte Bersammlung der Eine zu Freitagabend vom Zentralverband der Fleischer nach Engrosschlächter, Rutscher und Chauffeure beschäftigte sich mit der Frage: Was bringt uns die neue Polizeiverordnung über die Sonntagsruhe?
Der Referent, Stabtverordneter Genofie Lempert, gab einleitend ein Gesamtbild über die Lage im Beruf, wobei er zunächſt das Ueberstundenunwesen brandmartte, das um so mehr zu verurteilen ist, als eine erhebliche Anzahl von arbeitslosen
SPD. - Solzarbeiter. Bezirk Diten n: Dienstag, 5. März, 19 Uhr, bei Wittschuß, Tetersburger Str. 5, wichtige Zusammenkunft aller SBD.. Kollegen. Erscheinen ist Pflicht. Eympathifierende tönnen eingeführt werden. Bezirk III: Dienstag, 5. März, 16% Uhr, bei Echendte, Simon- Tach, Ede Kroffener Etr. 14, wichtige Zusammenkunft aller SPD. - olzarbeiter. Jeder Genosse muß erscheinen. Sympathisierende tönnen eingeführt werden. Der Werbeausschuß.
Achtung, Töpfer! Am Dienstag, 6. März, 17% Uhr, Mitgliederversamme lung bei Tätsch, Landsberger Str. 31. Jahresbericht, Bericht von den Tarif verhandlungen, Neuwahl der Fachgruppenleitung.
Bulab- Mitgliederversammlurg ber Gadgruppen Metallinbuftrie, Runste
und Bauschlossereien, Feldschrantfabr.fen, Wagen und Karosfereiban am Diens tag, 6. März, 19% Uhr, im orbifchen of, Großer Eaal, Inval denstr. 128 Kollege Enell spricht über„ Das Gehaltsniveau in der Berliner Metallindustrie und den verwandten Gruppen: feine Ursachen und Begleiterscheinungen." Außerdem finden die Wahlen der Delegierten zur Generalversammlung der Ortsverwaltung Berlin statt.
Freie Gewerks aftsingend Groß- Berlin. Am 25. März, 11 Uhr, findet im
Berufsangehörigen vorhanden ist. Wenn von dem InteressenSonntagsruhe sei nur durchführbar, wenn vermehrte Einstellungen verband des Bieh- und Schlachthofgewerbes gesagt wird, die völlige von Arbeitskräften vorgenommen werden, so sei darauf nur zu ermidern, daß dies burchaus im Sinne der Verordnung vom 1. März liegt. Wenn aber weiter behauptet wird, die völlige Sonntagsruhe auf dem städtischen Biehhofe bebinge technische Neuerungen und Berbefferungen, so sei dem entgegens zuhalten, daß diefe sehr wohl durchgeführt werden fönnen, da der Biehhof fein Buschhußbetrieb, sondern ein werbender Betrieb ist. Sanzgruppe Etoronel- rimpn. Unkostenbeitrag 50 Bf. Eintrittskarten find zu Jedenfalls stehe fest, daß 3urichtungsarbeiten am Sonntag nicht ausgeführt werden dürfen, und daß die Deffnung des Schlachthofes erft Montags früh 4½ Uhr zu erfolgen habe. In der Diskussion führte ein Bertreter des Zentralverbandes eine Anzahl von Fällen namentlich an, in denen Arbeitszeiten bis zu 80 Stunden pro Woche feftgestellt worden waren. In zwei Betrieben haben je zwölf Gefellen insgesamt 384 Ueber. stunden pro Woche geleistet, und trotzdem sollten zwei Gesellen wegen Arbeitsmangel" entlassen werden.
Der als Gaft anwesende Gewerberat latter fand zwar lebhafte Buftiminung als er bedauerte, daß ihm seine Arbeit dadurch ungeheuer erschwert werde, daß die Fleisherpesellen sich häufig weigern, die tatsächlich geleistete Arbeitszeit der Gewerbeaufsicht zu zugeben; Herr Platter ftieß aber auf ebenso lebhaften Widerspruch, als er auf Grund einer Verordnung aus dem Jahre 1895 die Frage der Sonntagsarbeit auf dem Biehhofe als noch nicht völlig getlärt hinftellen wollte.
Als der Referent in feinem Schlußwort ausführte, daß die Anwesenden felbft dafür sorgen werden, daß des Sonntags unter feinen Umständen auf dem Biehhofe gearbeitet wird, fand er so jubelnde Zustimmung, daß sich eine formelle Abstimmung erübrigte. Auch die Engrostlagtergetetlen haben das Recht auf
Mercedes - Palast, Neukölln , Hermannfte, 214, die Jahrfünftfeler ber gre en Gewerte aftsinger b" statt. Aus dem Programm: Ansprache des Borsigenben des Deutschen Holzarbeiterverbandes Fris Tarnow. Aufführung des Sprech chorwertes Ter gefpaltene Menfch" von Bruno Echönlant durch den Sprech und Bewegungschor der Volksbühne Berlin, e. B., unter Mitwirkung der haben bei allen gewerkschaftlid en Jugendfuntionären, in ven Rahlstellen unb Ortsverwaltungen der Verbände, in ben durch Aushang tenntlich gemachten Fahlstellen der Toltsbühne, in den Jugendgruppen und in der Freigewert fchaftlichen Jugendzentrale, Engelufer 24-25, 1 St., 8'mmer 7A und 13. Seute, Conntag, folgende Beranstaltungen: Um 16 Uhr„ Literarischer Nach mittag" im Bürgerfaal bes athauses, Sönigstraße. Ein Kartenverlauf finbet nicht statt. Gruppe Cüboften: Um 10 Uhr Agitation. Treffpunkt bei Scherf ling. Fürbringerstr. 34. Gruppe Zentrum: Rre'sagitation. Treffpunkt un 10 Uhr Jugendheim Rehbenider Str. 24-25. Rorbkreis: Um 19 Uhr im Irgendheim Sehberider Etr. 24-25. Kurzweil Heiterkeit Tanz. Humor Endkreis: Um 19 Uhr Jugendheim Bordste. 11. Frohes Verweilen und Laune.
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