1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 264.

Lokales.

Sonntag, den 10. November 1895.

deckt ist.

Landtags- Erfahwahl in Berlin . Für die Ersahwahl im hiesigen IV. Landtagswahlbezirk hat der Oberpräsident den Ter min für die Wahlmännerwahl auf den 21. Januar, für die Ab­geordnetenwahl auf den 28. Januar kommenden Jahres an­

12. Jahrg.

wird, den Zoologischen Garten mit der Hochbahn zu durch­queren und dann im Garten selbst eine Station anzulegen. Nach den dem genannten Blatte bestimmt gewordenen Informationen hat der Beginn der Arbeiten für die Hochbahn infolge der vielen Schwierigkeiten, die sich ihr in den Weg stellten, sich nur verzögert. Man ist aber schon eifrig an der Ausarbeitung der Einzelheiten. Der Beginn der Arbeiten soll im Frühjahr stattfinden und dann mit aller Macht gefördert werden.

Cattung Zoobotryon angehören, vor uns. Neben weefer bieg Alter von 14 bis 15 Jahren, welche keine Auskunft über ein samen und leise sich bewegenden Moostoralle beherbergt daffelbe Obdach zu geben vermochten. Becken noch einige Stöcke verwandter Moosthierchen, insbesondere Kommerzienrath Jacob. In der Nummer vom Mittwoch der Gastungen Flustra und Retepora( Blatt- und Netkoralle), Boologischen Garten nicht entweihen". Die Entscheidung über Die Hochbahn soll bekanntlich die Gegend der Kirche am den 6. November, brachte der„ Vorwärts" einen Bericht über so daß dieser Behälter die seltene Gelegenheit zu Beobachtungen die einzige noch nicht ganz feststehende Strecke der projektirten eine Verhandlung des Gewerbegerichts, in welcher die Arbeits- so daß dieser Behälter die seltene Gelegenheit zu Beobachtungen Boologischen Garten nicht entweihen". Die Entscheidung über an einer der merkwürdigsten Thiergruppen bietet. Außer den verhältnisse der Speditionsfirma Jacob u. Vallentin beleuchtet Moosthierchen wurden in ihn seltene Weichthiere gesegt, unter elektrischen Hochbahn von Siemens und Halske liegt, wie die waren. Dieselben waren so haarsträubend und fast unmenschlich, ihnen als ganz neu eine Art Nabelschnecke( Natica), deren fait" Nat.- 3tg." erfährt, jezt im Finanzministerium. Es handelt sich daß sich das Gericht durch den Mund des Herrn Assessor Unger fugelrunde gelbliche Schale mit rothbraunen Punkten dicht be- um die Entschädigung, welche für die Erlaubniß zu bezahlen sein zu den Worten verstieg: Das Gericht fann es sich nicht ver­hehlen, daß dies ein Betrieb( Jacob u. Vallentin) ist, der die Kräfte der Arbeiter weit über alle Maßen in Anspruch nimmt." Nun ist der Chef dieser, in aller Form moralisch geohr­feigten Firma ein Herr Kommerzienrath Jacob, der diesen Titel aber erst seit kurzer Zeit führt. Wie er zu demselben gekommen ist, wissen wir nicht, ist aber gefeßt. auch für die heutige Sache nicht von Belang. Es handelt sich heute nur um ein Vergnügen, welches ungefähr im Monat Dr. Förner ist der„ Volts- 3tg." zufolge aufs neue aus Anlaß Gegen den Herausgeber der ,, Ethischen Kultur" Herrn August dieses Jahres im Zoologischen Garten" stattfand. des bekannten Artikels das Verfahren wegen Majestätsbeleidigung Die Omnibuskompagnie Berlin", welche bekanntlich den Nachtbetrieb in Händen hat, giebt bekannt, daß von Montag an Arbeiter Fahrkarten bei den Schaffnern zum Preise von Zur Linderung der dadurch in jenem Städtchen entstandenen 60 Pf. pro Woche erhältlich sind, welche zur Benuzung der Tour Noth wurde von einem Menschenfreunde" die Berliner Gneisenaustraße- Chausseestraße von 4 Uhr morgens an berech Bourgecisie zu einem Fest nach dem Zoologischen Garten" auf- tigen. Die Wagen sollen im Winter geheizt werden. In der gerufen und siehe, alles, was' n bischen was ist", tam. Man Zeit von 11-21/ 2 Uhr verkehren sie alle 10 Minuten. amüsirt sich gern und der Spaß ist noch einmal so groß, wenn man weiß, daß es für einen guten Zweck ist. Die Stadtverordneten Versammlung und die Aus­stellung. Die Stadtverordneten Dinse und Genossen haben folgenden Antrag in der Stadtverordneten Versammlung ein­gebracht:" Die Versammlung beschließt, den Magistrat um Aus­kunft darüber zu ersuchen, welche Schritte er gethan hat oder zu hun gedenkt, um die Geschäftsleitung der Berliner Gewerbe­dieses Unternehmens, für welches die Stadtgemeinde so große Ausstellung von 1896 zu einer der Stadt würdigen Durchführung Aufwendungen gemacht hat, zu veranlassen."

Unsere Leser werden sich wohl noch des furchtbaren Unglücks erinnern, welches durch Ueberschwemmungen ganzer Länderstrecken des von der Natur so reich gesegneten württembergischen Landes

im Hochsommer dieses Jahres hauptsächlich die Stadt und den Landkreis Balingen heimsuchte.

"

"

cröffnet.

=

#

Berühmte Sänger fangen, Kapellen musizirten, die Damen unserer großen und fleinen Theater in duftigen Ge­wändern boten Sträuße dar und wurden sie reißend an die Herren von der Burgstraße loe, die in den Pausen Duy- Boden­bacher und Harpener diskutirten. Alles in allem, es war ein gelungenes Fest. Und überall war der große Menschenfreund, hier dem einen zulächelnd, dort den andern zum Kauf einer Blume für 10 M. animirend, immer und immer beschäftigt, ruhelos jagt er in den Sälen umher, erschöpft droht er umzu- Unsere gestrige Mittheilung über die Konfiskation des sinken, doch weiter und weiter bis in den frühen Morgen, fait Sozialist ist auf grund einer uns zugehenden Mittheilung wie feine armen Arbeiter, denn der große Menschenfreund wie folgt richtig zu stellen: Konfiszirt wurde nur ein Theil der ist niemand anders, als wie der Kommerzienrath Jacob, Chef für die Berliner Zeitungsspediteure bestimmten Exemplare in der der Firma Jacob u. Vallentin, von welcher es gerichtlich fest- Höhe von 754 Exemplaren. Soweit bis jetzt bekannt, soll in gestellt ist, daß sie ihre Arbeiter von morgens 6 Uhr bis 2 und drei Fällen gegen§ 130 verstoßen sein. Beanstandet sind: / 23 1hr nachts beschäftigt, ohne Ueberstunden zu bezahlen. 1. der Leitartikel Zum elften November", 2. der Artikel im Bei­Gott! wie' n feiner Mann! blatt:„ Der Spitel geht um", 3. das leitende Gedicht in der literarischen Beilage":" Buversicht" von Robert Seidel( zum 11. November).

Zu den gestrigen Stadtverordnetenwahlen ist noch nach zutragen, daß für sozialdemokratische Kandidaten im ganzen 12 688, für liberale 11 115 und für antisemitisch reaktionäre 2989 Stimmen abgegeben worden sind. Ein geradezu kläglicher Reinfall der Antisemiten!

"

Das Projekt einer Sekundärbahn von Mittenwalde nach Rigdorf ist als gescheitert zu betrachten, da die in betracht kommenden Grundbesizer die unentgeltliche Hergabe von Terrain abgelehnt haben, die betreffenden Unternehmer aber nicht im ſtande sind, den erforderlichen Grund und Boden käuflich zu

erwerben.

Unter pockenähnlichen Erscheinungen sind im städtischen Krankenhause am Friedrichshain abermals zwei Personen erkrankt und zwar zwei Kandidaten der Medizin, die zu ihrer Ausbildung im Krankenhause beschäftigt waren. Ob es sich wirklich um schwarze Pocken handelt, ist noch nicht festgestellt. Im ganzen sind bis jetzt neun Personen erkrankt.

Die Hoffnung der Juvaliden. Gesuche um Unterstüßung aus dem Reichs- Juvalidenfonds, zu denen durch Anschlag an den öffentlichen Säulen aufgefordert worden war, sind beim Polizei­präsidium 6000 eingereicht worden. Wie verlautet, sind nur 800 gänzlich erwerbsunfähigen Personen. Gesuche berücksichtigt worden, und zwar nur von dauernd

Die Garden. Von einem Berichterstatter wird gemeldet: Die Rekruten der hiesigen Garde Regimenter werden jetzt sämmtlich in den„ Christlichen Verein junger Männer" in der Wilhelmstraße geführt, damit sie sich ansehen, wie es dort zugeht. Es bleibt ihnen dann anheimgestellt, ob sie der inner­halb dieses Vereins bestehenden Abtheilung für Soldaten beis treten wollen. Den Anfang mit dem Besuche machte gestern Nachmittag um 5 Uhr das Kaiser Franz- Garde- Grenadier- Regis ment Nr. 2.

Selbstmord hat ein Deserteur vom i. Garde- Feldartillerie Regiment verübt. Der Fahrer Moosdorf von der 2. fahrenden Zur Beleuchtungsfrage meldet das Berl. Tgbl.": Die Batterie hatte sich am 31. Oktober heimlich von seinem Truppen­Konferenz des Syndikats Berliner elektrotechnischer Firmen mit theil entfernt. Man telegraphirte nach seiner Heimath in der dem Arbeitsausschuß der Berliner Gewerbe- Ausstellung, welche Nähe von Torgau , wo sein Vater eine Mühle befigt, und erhielt Sonnabend Vormittag zu einer weiteren Sigung in dem Bureau von dort vor einigen Tagen die Antwort, daß Moosdorf sich Berliner Stadtverordnetenwahlen in der zweiten des Vereins deutscher Elektrotechniker zusammengetreten war, hat in der Mühle seines Vaters erschossen hat. Der Deserteur, ein Abtheilung. Nach den vorliegenden Meldungen find abermals nicht zu einer endgiltigen Erledigung der Frage der gelernter Müller, diente im zweiten Jahre. Im ersten Jahre in allen Wahlbezirken die liberalen Kandidaten gegen Beleuchtung der Ausstellung geführt, sie aber ihrer Lösung doch hatte er sich wiederholt im Lazareth und auch im Arrest befunden schwache antisemitische Minoritäten gewählt worden. In näher gebracht, als sie es je gewesen. Die unterhandelnden und daher wenig Dienst gemacht. Da man Simulation bei ihm der ersten Abtheilung wählt man am kommenden Montag. In Körperschaften werden am Montag zu einer Schlußsigung zu- annahm, so sollte Moosdorf noch einmal das ganze Rekruten­der ersten wie zweiten Abtheilung entscheidet bekanntlich aus- fammentreten. Als Ergebnis der seitherigen Verhandlungen pensum durchmachen. Das scheint ihm Veranlassung gegeben zu schließlich der Geldsack. erwarten, daß das Syndikat am Montag die haben, zu desertiren und sich das Leben zu nehmen.

Wie ein Edelſter und Bester sich zeitgemäß zum Kampf für Didnung, Religion und Sitte zu stärken hat, lehrt eine Annonce in Nr. 523, 4. Beil. des„.- A."„ Suche für einen Freiherrn ( 50 Jahre) vom alten Adel, eine ver mögende Dame behufs Heirath. Unter M. 43, Postamt 24." Arm in Arm mit der angekuppelten vermögenden Dame" kann nunmehr der Kreuzzug für die heiligsten Güter der Nation vor sich gehen.

65, 66, 70, 79, 86, 87 und 93-96).

-

-

ist zu

"

Was die Einbrecher

Den Kämpfern für Ordnung, Religion und Sitte, die Erklärung abgeben wird, selbständig und außerhalb des Aus­in den„ Berliner Neuesten Nachrichten" ihr Hauptquartier auf- ftellungsterrains eine Kraftstation errichten und von dieser aus straße. Dort wohnt im Hause 46, Hof 2 Treppen, der prinzliche Noch nicht aufgeklärt ist ein Todesfall in der Kötheners geschlagen haben, ist ein böser Unfall paffirt. Zwei Redakteure die elektrische Energie für die glanzvolle Beleuchtung des Haupt- Kutscher Schramm mit seiner Frau und zwei Söhnen von 4 und dieses die Sozialdemokratie mit am schamlosesten bekämpfenden industriegebäudes sowohl als auch für den Betrieb der elektrischen 5 Jahren. Am Dienstag Morgen um 8 Uhr tranten die beiden Blattes mußten plöglich entlassen werden. Die Gründe der Ent- Bahn liefern wird. Die Firma Gebr. Naglo in Treptow , von Knaben Kaffee und aßen dazu jeder eine Schnecke". Dem vier­laffung sollen nicht in einem Uebermaße von Religion, Ordnung welcher das Anerbieten, das zu den Verhandlungen geführt hat, jährigen Erich wurde danach unwohl, fodaß er beim zweiten und Sitte zu suchen sein. ausgegangen ist, würde mit einem derartigen Arrangement ein­verstanden sein. So scheint denn endlich die Beleuchtung der Frühstück um 11 Uhr nichts mehr genießen wollte. Gegen 1 Uhr bekam er Brechdurchfall. Außer dem Dr. Kayser aus der König feitigen Entgegenkommen, welches alle betheiligten Faktoren neuer- Sarl zu Rathe gezogen, bei der Schramm bedienstet ist. Um Ausstellung gesichert, bank dem guten Willen und dem gegen gräßerstraße wurde auch noch ein Arzt der Prinzessin Friedrich neuer- Karl dings bewiesen haben. 2 Uhr nachts starb der Knabe. Ob ein Brechdurchfall oder Blind­Vom Heilferum. Die amtliche Berliner Korrespondenz" darmentzündung vorliegt, steht noch dahin. Der behandelnde vom 8. November meldet: Ein Erlaß des Kultusministers vom Arzt hat den Todtenschein nicht ausgestellt, weil er eine Ver­4. November bestimmt in Ergänzung der Erlasse vom 25. Februar giftung nicht für unmöglich hält. Die Leiche ist daher beschlag­und 4. April d. J., daß, nachdem die Farbwerke vorm. Meister, nahmt worden, die Oeffnung hat jedoch bis jetzt noch nicht statt­Die Sprechstunden der Gewerbe- Inspektion für Berlin - Lucius u. Brüning" zu Höchst a. M. ein Diphtherie- Serum her- gefunden. Charlottenburg sind, wie amtlich bekannt gegeben wird, wie gestellt haben, welches mehr als 200 Immunisirungs- Einheiten Einen guten Fang machte in der Nacht vom Freitag zum folgt feigesetzt: I. Inspektion, Sprechzimmer im Polizei geprüftes Serum in den Apotheken abgegeben werden darf. Die Straße am Bahnhof Rixdorf traf ein Gendarm zwei Männer in 1 Rubikcentimeter enthält, auch ein auf einen höheren Werth Sonnabend die Rigdorser Polizei. In einer neu angelegten Dienstget äude am Alexanderplat, 1 Tr., Zimmer 138( um Werthbemessung des über 200 Einheiten in 1 Kubifcentimeter mit einem großen, schweren Korbe. Beim Anblick des Gendarmen faffend die Polizei- Reviere 22-26, 28, 30, 41-45, 47-49, 52-54, enthaltenden Serums findet nach einer Steigerung um mindestens ergriff einer von ihnen die Flucht, während der zweite fest­II. Inspektion, 100 Einheiten oder einem Mehrfachen von 100 Einheiten in Georgenkirchplatz 21( Reviere 1, 2, 9-21, 27, 29, 38, 40, 46, 1 Rubifcentimeter statt. genommen wurde. In dem Korbe befanden sich Flaschen mit Der Preis dieses höherwerthigen Branntwein und Bier, allerhand Nahrungsmittel, Bigarren 2c., 50, 51, 55, 59, 62, 68, 80, 81, 88-90 und 92). III. 11= spektion, Linkstr. 22( Reviere 3-8, 31-37, 39, 56-58, 63, Fabrikationsstätten( Farbwerke vorm. Meister, Lucius u. Brüning Schulze aus Rixdorf herrührten, die von den beiden Männern Serums ist nach Vereinbarung mit den beiden preußischen welche aus einer in der Nähe belegenen Baukantine des Restaurants 64, 67, 69, 71-78, 82-85, 91 und die Stadt Charlottenburg ) zu Höchst a. M. und Chemische Fabrik auf Aktien, vorm. erbrochen und ausgeräumt worden war. Dienstag und Freitag 121/ 2-1/ 2 Uhr, Donnerstag 7-8 abends. E. Schering zu Berlin ) bis auf weiteres, wie folgt festgesetzt: nicht fortschaffen konnten, hatten sie zerstört, ein Faß Bier aus Am 1. und 3. Sonntag im Monat im Sommerhalbjahr 8-10 1. Serum mit mindestens 300 Einheiten in 1 Kubikcentimeter laufen lassen, den Kochapparat in nicht anzudeutender Weise vormittags, im Winter bei der I. und III. Inspektion 12-2, bei 100 Einheiten 45 Pfennig; 2. Serum mit mindestens 400 Ein- verunreinigt, furz, in der Kantine wie die Vandalen gehaust. der II. 8-10 vormittags. heiten in 1 Kubifcentimeter 100 Ginheiten 60 Pfennig; 3. Serum Der Verhaftete entpuppte sich als der 21jährige Bildhauer Pau! Der Arbeiter- Verkehrs- Almanach für Berlin und Um- mit mindestens 500 und mehr Einheiten in 1 Kubifcentimeter Now of ch aus Berlin , ein berüchtigter Dieb und Ausbrecher, der gebung( Verlag von dans Baate, Berlin S., City- Passage) ist dieser 100 Einheiten 80 Pfennig. Hiernach kostet 1 Kubikcentimeter vor einiger Zeit aus dem Strafgefängniß zu Neustadt in Mecklen Tage in neuer Auflage erschienen. Auch die Winterausgabe von Serum 1: 1 Mark 35 Pfennig; Serum 2: 2 Mark 40 Pfennig; burg, wo er noch 8 Monate Gefängniß zu verbüßen hat, auß­dieses nützlichen Büchleins bietet der organisirten Arbeiterschaft Serum 3: 4 Mart. Eine Ermäßigung des Preises zu gunsten und allen, die mit ihr irgendwie in Verbindung stehen, auf fleinem der Krankenanstalten 2c. wird zunächst von den Fabrikations- gebrochen und seitdem steckbrieflich verfolgt wird. Inzwischen Raum eine Fülle von wissenswerthem Material. Der bisherige stätten nicht gewährt; eine solche ist erst dann zu gewärtigen, soll er bereits in der Umgegend Berlins zahlreiche raffinirte Inhalt ist vortheilhaft ergänzt und namentlich die Adressen der wenn es möglich und nach der weiteren Entwickelung der An- Diebstähle ausgeführt haben. Vor einigen Tagen hatte Nowosch bei dem Restaurateur Schulze eine Stellung angenommen, jeden­Barteiorganisationen, Gewerkschaften, Krankenkassen 2c. find so gelegenheit berechtigt ist, das hochwerthige Serum auch weiteren falls um den vorher geplanten Diebstahl leichter ausführen zu genau als möglich berichtigt worden. Wie früher schon, so ist Kreisen des Publikums zugänglich zu machen. Die bisherigen können. Schulze war daher nicht wenig verblüfft, als er erfuhr, auch diesmal ein übersichtlicher Plan von Berlin als Gratisgabe Bestimmungen hinsichtlich der Werthbemessung und des Preises daß sein eigener Hausdiener den Einbruch verübt habe. Als dem Büchlein beigefügt worden. Der Preis des Arbeiter Verkehrs des Serums mit einem Gehalt bis zu mindestens 200 Einheiten Komplize hat Nowosch einen gewissen Weiß geier aus Berlin Almanachs ist wie bisher 20 Pf. genannt, der ebenfalls ein gewiegter Verbrecher sein soll, bis Die Urania hat für die nächste Woche ein sehr reichhaltiges Die verrätherischen Briefkastennotizen. Der Antisemit gestern Nachmittag aber noch nicht gefaßt war. Programm aufgestellt. Heute, morgen, Donnerstag und Sonn- Schweinhagen ist, wie gemeldet wird, noch in Wien . Auf abend kommt der neue dekorative Ausstattungsvortrag Vom Requisition der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin Fels zum Meer" zur Aufführung. Dienstag wiederholt Herr finden gegenwärtig zwischen dem hiesigen Auswärtigen Amt und P. Epies seinen Experimentalvortrag über" Die Lichimeßkunst den Wiener Behörden Verhandlungen wegen Auslieferung des in ihrer Bedeutung für Wissenschaft und Technik", Mittwoch Schweinhagen statt, der im März vorigen Jahres wegen des Stationen. des Finanzministers Dr. Miquel und Herr Dr. Naß den Experimentalvortrag über Gasglühlicht, Beleidigung Spiritusglühlicht, Acetylen 2c." und Freitag wird Herr Reichskanzlers Grafen v. Caprivi abzüglich der in Anrechnung Dr. M. Wilhelm Meyer, der Direktor der Urania , persönlich gebrachten Untersuchungshaft zu sechs Monaten Gefängniß ver­über seine amerikanischen Reise- Erlebnisse unter dem Titel Vom urtheilt wurde. Schweinhagen entzog sich der Verbüßung seiner Strafe dadurch, daß er sogleich, nachdem das Urtheil rechtskräftig Swinemünde Wellowstonepart bis zum Großen Ozean" sprechen. wurde, ins Ausland ging. Durch Briefkastennotizen Hamburg Dem Berliner Aquarium sind durch seine Station im Antisemitischen General anzeiger" aufmerk- Berlin Rovigno weitere Ergebnisse der mit dem Stationsboot unter- fam gemacht, kamen die Behörden dahinter, daß Schweinhagen Wiesbaden nommenen Sammelreise zugegangen, und unter diesen befinden in 28ien lebe und konnten so seine Auslieferung beantragen. München fich neben werthvollen Seltenheiten völlig neue thierische Lebe Gegenwärtig befindet er sich in Wien in Präventivhaft. Wien . wesen, welche hier und wohl überhaupt in einem derartigen Institut noch nicht gezeigt werden konnten. Eine Anzahl der

"

in 1 Kubifcentimeter bleiben in kraft.

"

Witterungsübersicht vom 9. November 1895.

Barometer­

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

(- 3 120121225

Wetter

760

3

Nebel

a

756

Regen

759

Still

Regen

760

SW

bedeckt

764

W

bedeckt

763

W

bedeckt

Haparanda .

761

NO

Schnee

759

757

DND NW

Regen

752

SM

760

G

3

halb bedeckt halb bedeckt bedeckt

.

Temperatur

nach Celfius

( 50. 4° R.)

Der Staat der Sozialreform ließ am Freitag Mittag Petersburg. selben ist in einem Basaltbecken nahe dem Seehundsteich ver- wieder einmal das versteckte Elend aufstöbern. Durch zwei Kri- Cort einigt. Das für den Forscher wie für den Naturfreund an- minalbeamte und sechs Schuyleute wurden vorgestern Mittag Aberdeen. ziehendste Geschöpf ist ein in zwei Exemplaren angekommenes nicht weniger als 15 Personen männlichen Geschlechts aus dem Paris . durchsichtig- weißes, außerordentlich fein verästeltes fußbohes Ge- Volkskaffeehause in der Niederwallstraße herausgeholt und nach bilde von geradezu berückender Schönheit und Zierlichkeit, das an der Polizeiwache am Spittelmarkt geschafft, da sie sämmtlich ohne Wetter Prognose für Sonntag, den 10. November 1895. weißbereifte Grasrispen oder an die feinsten Glas- und Filigran- Legitimationspapiere sich befanden. Unter denen, die sich später Mildes, zeitweise aufklärendes, vorwiegend trübes Wetter Arbeiten erinnert. In jedem der beiden Stöcke haben wir eine im grünen Wagen nach dem Polizeigewahrsam am Alexander- mit Regenfällen und mäßigen westlichen Winden. Berliner Wetterbureau. Kolonie zahlreicher mitroftopisch kleiner Thierchen, welche der plak begeben mußten, befanden sich auch zwei Knaben im