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mar auch Befizerin eines Films, der den verheißenden Ramen führte Flora mystica, non ber Liebe des Weibes". Den Film wollte sie noch nicht weiterverfaufen, meil noch ein Herr in Bien Befizansprüche ethob. Der Angeklagte Heß sich aber Bollmacht geben und machte den Film ebenfalls zu Geld. Die Spekulation des Angeklagten auf die amerikanische   Erbschaft der Beugin wurde dadurch vereitelt, daß deren Vater, der jetzt selbst in Amerika   lebt, die Auszahlung verweigerte, bis fie fich von der unheimlichen Persönlichkeit des Angeklagten fret gemacht habe. 3wei Jahre hat der Traumzustand gedauert, ich habe auf niemanden gehört und ihm immer Glauben geschenkt. Ich muß hypnotisiert worden fein und war blind.

Der Angeklagte behauptet mun, daß er noch Forderungen an die Zeugin habe, da er die Gelber zu Geschäftsunternehmen er­halten habe und Gegenrechnungen zu machen hätte. Das Schöffen gericht verurteilte den Angeklagten wegen fortgefegten Betruges in zwei Fällen zu sechs Monaten Gefängnis.

1250 Prozent im Jahre sind zu wenig?

Der Schuldner soll auch noch dankbar sein!

ist! Nach dem Boltsempfinden trifft in diesem Falle, wie felten, der$ 242 des BGB. zu, wonach Leistungen zwischen Schuldner und Gläubiger so zu bewirten sind, wie Ireu und Glauben mit Rüdsicht auf die Verkehrsfitte es erfordern.

Keils Syftem längst bekannt.

Gein   eigener Sachverständiger versagt..

Gewiß hat sich die Deffentlichkeit in den letzten zwei Monaten an tolle 3insfage gewöhnt, aber es scheint doch noch weiter gehen zu können als bei Bergmann, Keil und Schlewinski! börig unb turafichtig ist, in Gelbverlegenheit an einen Bant Da hat sich ein kleiner Gastwirt, der noch dazu schwer Es ist bringend zu wünschen, daß die zuständigen Stellen ge birettor gewandt. Dieser hat ihm 700 Reichsmart, mie rade diesen fall, in dem ein Mensch, der wirtschaftlich schmer zu er fagt, aus dem Privatvermögen seiner Frau als Darlehen gefämpfen hat, in einer Weise ausgebeutet wird, die unter geben und ließ sich dieses Darlehen burch Abtretung einer Sypo teinen Umständen zu dulden ist, überprüfen. het von 2000 Mart notariell sichern. Das Geld war für die Zeit von 3 Wochen gegeben worden und wurde zurückbezahlt unter Ein haltung der Frist mit 300 Mart Berdienst für Hingabe des Geldes und mit 200 mart Provision für Bermittlung, b. h. allo, bei 700 Reichsmart mit 500 Reichsmart Berdienst in drei Wochen, gleich 74% Pro3. für diese Zeit und gleich rund 1250 Proj. im Jahr. Der Gastwirt hat in seiner Rot sich auf diese unglaublichen Bedingungen eingelassen und es unter Mühen fertig Bantdirektor auf einen Schein, den der Schuldner unterschrieben hatte. Nach ihm sollte der Bankdirektor auf Grund des Darlehens am Geschäft des Schuldners beteiligt sein. Nach An­ficht des Gastwirtes war dieser Bettel nach der Bereinbarung des Zinssages und der Provision zu vernichten. Der Bankbirektor aber gründete auf ihn eine Klage, bie fich auf fage und schreibe 610 mart belief. Die Auszahlung auch noch diefer 610 Mart würde für den Kläger   eine Kapitalserhöhung um rund 160 Proz. für drei Wochen, d. h. 2600 Proz. p. a. bedeuten.

In dem Betrugsprozeß gegen Artur Reil wurbe am Montag der auf Berlangen des Angeklagten als Gegenfachverständiger geladene

Der Bilderdiebstahl von Cadolzburg  . gebracht, bie Summe zu bezahlen. Jetzt aber fügte sich der Borsitzende des Vereins Berliner   amilicher Buchmacher, Bechlin, ver

Lippmann nach Fürth   gebracht.

Der wegen des Gemäldediebstahls auf der Cadolz­ burg   verhaftete Kunffhändler Cippmann ist gestern nachmittag von Beamten der Dienfiftelle B3 der Kriminalpolizei nach 3irth gebracht worden, um dort dem zuständigen Amtsrichter vorgeführt zu werden. Er wird dort auch dem in München   verhafteten Kunst­händler August Meyer gegenübergestellt werden.

Die Beamten haben bie 3 e malbe in dem gleichen Roffer, in dem die Diebe fie von Leipzig   nach Berfin brachten, mitge nommen, damit fie der bestohlenen Rapelle wieder zugeftetit merden. Um die Bilder vor weiteren Beschädigungen zu bewahren, hatten die Diebe den in Leipzig   getauften Koffer forgfältig mit Batte ausgelegt. Das zu dem Beutezug benußte Auto ft immer noch nicht befannt. Berinther", ber den Wagen beforgie und Steuerte, eigentlich ist, weiß man noch nicht. Der Kunst­händler Auguft Meyer, ein Mann Don 30 Jahren, ber aus Bald. faffen in Bayern   stammt, ist in Berlin   schon befannt. Gr batte, als er hier in der Botsdamer Straße 121 c wohnte, wiederholt mit bem 3oll und Finanzamt zu tun. Begen feiner Devifengefchäfte mar er vorher bereits mit 500 000 Papiermar? Geld. Strafe bestraft. In der Berliner   Lebemelt mar er befannt und in vielen Bofalen ein gern gefehener Bast.

Armin Schmidt ift 29 Jahre alt und stammt aus Bonn  Er ist der Sohn eines angesehenen fleinen Beamten und genoß als Kenner in der Kunstwelt einen gewiffen Ruf. Sonst aber läßt sein Ruf zu wünschen übrig. Im Jahre 1925 machte er von fich reben, als er ich betrügerisch in den Befih mehrerer Gemälde fegte. Schmidt befchäftiat fich hauptsächlich mit dem An- und Verkauf histort. icher Gemälde. Eines Tages fuhr er mit dem Auto bei einem unstmaler, einem Profeffor in der Mohstraße, vor und teilte beffen Gattin mit, ihr Mann habe ihn beauftragt, einige Gemälde abzuholen, die zum Kauf angeboten werden sollten. Die Frau nab ihm auch die gewünschten Bilder, war aber so vorsichtig, sich die Nummer des Autos, mit dem Schmidt wieder abfuhr, genau zu merlen. So hatte die Kriminalpolizei einen guten 2 nha It, als

fich herausstellte, daß

der Auftrag erbichtet

mar. Schmidt wurde bald ermittelt, und die Gemälde wurden bei ihm noch gefunden. Er hatte noch feine Gelegenheit gehabt, fie zu vertaufen. Einem jungen Mädchen nahm er einnal, als er in Berlegenheit war, auf dem Anhalter Bahnhof   das ganze Ge pad ab, um es zu Geld zu machen. Bolizeilich gemeldet find Leute mie Meyer und Schmidt nur sehr felten. Sie halten fich stets bald hier bald da in einem kleinen hotel auf. 3ur Ermitte­fung der drei Flüchtigen Schmidt, Graste und Günther ist ein um­faffendes Fahndungsverfahren in die Wege geleitet.

Der Berteidiger des Kunsthändlers F. B.   Lippmann, Rechts­anmalt Jofeph, berichtigt in einer Buschrift die Nachricht, baß Lippmann der intelleftuelle urheber des Ein­bruchs in der Cadolzburg   gewesen sei, Lippmann ist nur von seinen Freunden", mit denen er in jahrelanger engfter Be­3lehung gelebt hat, gepreßt worden, bei der Verwertung der gestohlenen Bilder zu helfen. Die volle Aufdeckung des Diebstahls fet nur durch die tätige Mitwirtung 2ippmanns, der sich Sofort ber Kriminalpolizei zur Berfügung gestellt hat, möglich gewefen.

Zusammenstoß zweier Lastfähne.

Ein Maschinist schwer verletzt.

Am Montag nachmittag gegen 6 Uhr fießen an der Janno migbrüde, wo zurzeit Untergrundbahnbauten ausgeführt werden und infolgedessen die Wasserstraße sehr beengt ist, zwei Last tähne, bie je mit 10 000 3entnern Kohle beladen maren, mit voller Bucht zusammen. Einer der Last­fähne wurde dabei mit solcher Bucht gegen einen dort vor Anfer Tiegenden Baffagierbampfer gestoßen, daß eine Seiten­mand des Baffagierdampfers demoliert wurde und ein großes Led entstand. Sämtliche Glasfenster der betroffenen Seite wurden gertrümmert. Ein Mann der Dampferbejagung namens Röpte erlitt so erhebliche Berlegungen, daß er nach einem Krankenhause ge­bracht werden mußte. Nur mit Mühe gelang es, der Dampfer vor dem Sinkert zu bewahren, indem man schleunigst die Schotten schloß und ihn dann auf die Werft abschleppte. Der Sachschaden ist sehr groß. Die beiben Lastfähne find in Marienwerder in Westpreußen  bzm. in Berpenfchleuse beheimatet.

Die Sache tam vor den Richter. Nach§ 139 der Zivil. prozeßordnung hat nun der Borsigende durch Fragen darauf hinzuwirken, daß unflare Anträge erläutert, unge nügende Angaben der geltend gemachten Tatsachen ergänzt und bie Beweismittel bezeichnet, überhaupt alle für die Feststellung bes Sachverhältnisses erheblichen Ertlärungen abgegeben werden. Der Beklagte beschwert sich nun bitter, daß er, der im Bewußtsein feines begrünbeten Rechtsanfprudes ohne Anwalt erschienen war und noch dazu burch seine törperlichen Gebresten behindert ift, nom Borfigenden bei feiner Darlegung des Falles je br balb unterbrochen wurde. Der Richter foll fogar gefagt baben, es let doch trasfer Undant, daß er nachdem er fich Geld geliehen habe, nicht bie vereinbarten Bedingungen

einhalte.

1250 bis 2600 Bros. fährliche Berzinsuna bas find aller dings Bedingungen, bie nur austandekommen fönnen, wenn ein un­erfahrener Mann aus dem Bolfe einem Menschen gegenübersigt, ber ihm in geschäftlicher Hinsicht bestimmt weit überlegen

Berurteilung von sechs Kommunisten.

Der 3ufammenstoß zwischen Kommunisten und Schußpolizeibeamten an 6. Dezember 1927 anläßlid) einer tommunistischen Demonstration auf dem Dranienplag, wo die Bolizeibeamten an Absperrungsmaßnahmen gehindert und tätlich angegriffen wurden, fand am Montag in Moabit   fein gerichtliches Nachspiel. Obgleich fämtliche neun Angeflagten ihre Unschuld beteuerten, tam das Gericht zu ihrer Verurteilung. Sechs Angetlagte wurden wegen Widerstandes gegen die Staatsgemalt, Aufruhr und Landfriedens. bruches zu einem bis neun Monaten Gefängnis verurteilt, mäh ren bret freigesprochen wurden.

Die neue Sonntagsruhe.

Bor geschlossenen Lebensmittelläden standen am letzten Sonn tag zahlreiche Hausfrauen, die auf die vorangegangene Ankündigung der vollen Sonntagsruhe, die durch Polizeiverordnu ig vom 1. März d. I. ab verfügt worden ist, nicht genügend geachtet hatten. Anderen Hausfrauen ist diese Berordnung erst am Sonn­abend eingefallen, und sie suchten mun idleunigst noch ihre Ein­täufe zu machen. Der Verband Berliner   Kaufleute der Kolonial, marenbranche e. 23. richtet an alle Hausfrauen die Bitte, ihre Ein fäufe für den Sonntag schon am Freitag oder Sonnabenb frühzeitig im Laufe des Tages und nicht erst in den letzten Abendstunden zu tätigen. Weiter bittet Der Berband, unter Hinweis auf die in der erwähnten Bolizeiverord mung angedrohten schweren Strafen, unter teine Umstän den, auch nicht in den offenhaltenden Milch und Badwarengeschäf­ten, von dem Ladeninhaber den Verkauf anderer Lebensmittel, wie Solonialmaren, Obft und Gemüse, Feinkost, Butter und Käse, Af schrittwaren usw. usw., zu verlangen. Uebrigens ist auch in Sen

Funkwinkel.

Das Sonntagsprogramm stanb im Zeichen der Gebenffeier des Boltsbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge". Es ist hier bereits betont worden, daß die Notwendigkeit für den Rundfunk fehlt, sich einer privaten Beranstaltung völlig unterzuordnen. Da nun die Sendegesellschaften auf aktuelle Berichterstattung Wert legen, fönnten fie sich mit der llebertragung einer Feier begnügen, brauchten aber nicht das Gesamtprogramm schwarz zu umrändern. Innerhalb diefes Rahmens wird allerdings Gutes geboten, Orchester und Chor leisten tatsächlich im Abendtonzert Borzügliches, das Programm hält sich von Kitsch fern, und es dominieren Namen wie Bach, Händel, Handn und Richard Wagner  . Am Nachmittag spielt die ausgezeichnete Rapelle Gebrüder Steiner". Das Konzert beginnt mit Schuberts Duvertüre zu Rosamunde" und erreicht seinen Höhe punft in der Händelschen Sonate für zwei Biolinen. Immer wieder muß man die Klangfülle, die Erattheit und den Unternehmungsgeist biefer fleinen Kapelle bewundern.

Der Polizeipräsident an die Beamtenausschüsse. Am Montagvormittag fand im Polizeipräsidium eine Sigung der neugewählten Beamtenausschüsse der Schußpolizei statt, die vom Polizeipräsidenten 3örgiebel mit einer Ansprache eröffnet wurde. Der Polizeipräsident gab dabei Die Bahl der jährlich publizierten Bücher in Deutschland   ist zunächst der Hoffnung und dem Wunsche Ausdruck, daß die neu- Legion, und troßdem, wieviel Dramen, Romane und Gedichtbände gewählten Beamtenausschüsse mit der gleichen Offenheit, Ehrlich Stunde der Lebenden" ein paar Broben aus der Menge von Ma­finden teinen Verleger, fein Theater. Alfred Kerr   liest in ber feit und Ueberzeugung für die Interessen der Behörde und ihrer nuskripten, die man ihm zur Prüfung einsandte. Weistens find es Kameraben eintreten, wie es bisher der Fall mar, daß das gute Berfe von Menschen, die nur nebenbei bichten oder schriftstellern. Einvernehmen zwischen den Beamtenausschüssen der Schußpolizei mei Gedichte eines Sonnenburger Suchthäus und dem Beiter der Behörde weiter bestehe und die Arbeiten der Lers fallen burch die Kraft ihrer Sprache, burch ihren Rhythmus Beamtenausschüffe für beide Teile fich fegensreidh auswirten und durch die Intensität des Gefühls auf Bieles   ist aber guter mögen. Im meiteren Verlauf seiner Ausführungen ging der Durchschnitt, manches nur Diletantisches Bollgepackt mit feelischen Werten, wird meistens die Bedeutung der Form übersehen. Die Bolizeipräsident dann auf die in legter Zeit laut geworbenen menigsten finden den Mut unb bie Kraft zur Kongen ration und zur lagen über mishandlungen durch einzelne Am Komödien Bolizeibeamte ein. Dit aller Deutlichkeit wies er barauf kürze. Um aussichtsreichsten erscheint Sterr eine omo bien trilogie des jungen Hans Bordaibt. Den Schluß hin, daß er mißhandlungen Feftgenommener unter gar des Abendprogramms bildet ein Konzert mit italienischen Kompo feinen Umständen bulben werde, und er ließ feinen fitionen unter dem schönen Titel Rennst du das Land". Unter Zweifel daran, daß er bei festgestellten Mihhandlungen die fdy ul. anderem wartet man auch wieder einmal mit der Touselli- Serenade bigen Beamten friftios entfallen werbe. Mißhand- auf. Iranjfn ift, wie immer, ein guter Rantifenenfänger. Ber tungen Behrlofer feien eine Schande für jeden Polizeibeamten, fennt die nächtliche Arbeit in den Straßen Berlins  ? Am Morgen deren Schatten auf die gesamte Bolizeibeamtenschaft zurüdfalle. liegen bie neuen Straßenbahngleise da. Der Verkehr darf keine Der Bolizeipräsident richtete an die Bertreter der Beamtenausfchüffe ber Technit und von den Anstrengungen, bie diese Arbeit erforbert? Unterbrechung erfahren. Welcher Außenstehende erfährt etwas von die eindringliche Mahnung und Bitte, auf ihre Rameraben mit Durchaus inftruftio ist besbalb der Bertrag Albert Ranjers über bie alten Mitteln dahin einzuwirken, daß das Ansehen der Schutz Gleis. und Straßenarbeit in dem 3ntlus Menich und polizei nicht durch Ausschreitungen Einzelner beschmuki merde. Arbeit". Bildhaft und plastisch ist diese Schilderung. 8. G.

nommen; er befunbete aber, baß das Keitsche System nichts Reues sei. Es werde schon in einer im Buchhandel erschienenen Broschüre entwickelt und es werde auch vielfach danach gewettet. Brattify sei das System wertlos. Als Fachmann müſſe er erklären, daß bei diefen Staffelwetten für die Dauer kaum Gewinne erzielt werden fönnten. 3m allgemeinen müsse der Spieler bei der Staffelung der Betten arm werden. In Frankreich   werde gelegent lich durch Staffelung ein Gewinn erzielt, aber es gehörte zu der Durchführung dieser Bettmethode eine große Ausdauer und das Borhandensein sehr großer mittel Ausführlich äußerte sich der Sachverständige darüber, ob es möglich fei. so hohe Bettbeträge in den 316 Wettfilialen und in der Zentrale unter zubringen, wie sie steil bei feinen Staffelungen anlegen müßte, unt nach vorherigen Berlusien einen Geminn bei einem erfolgreichert Pferde zu erzielen. Bechlin ftimmte den anderen Sachverständigen barin bei, daß das unmöglich sei. Zu der Behauptung, daß auf vier Pferde 30 000 bber 50 000 Mart untergebracht werben fönnten, hatte der Sachverständige nur ein Bächeln. Die Filialen müßten jede Bette von 30 Mart ab an die Zentrale melden. Wenn auf ein Pferd an verschiedenen Stellen größere Betten angelegt werden, würde die Zentrale sofort stoppen. Der Angeklagte Reil blieb aber dabei, daß er fein Staffellyffem hätte durchführen tönnen.

Reftaurationen dieser Bertauf, abgeleben vom sofortigen Berzehr an Drt und Stelle, streng verboten und strafbar.

Indem wir die Mitteilung des Berbandes Berliner   Kaufleute zur Kenntnis bringen, wollen wir nicht verfehlen, unsere Haus frauen zu bitten, auch ihre Einkäufe in den Filialen der Kon umgen offenfchaft fo früb wie möglich zu machen uns a erst in den legten Stunden des Sonnabends. Die Konfum- Ange­ftellten werden den Hausfrauen Dank wissen. Uebrigens hat die Roniumgenossenschaft vorbildlich gewirt: 3hre Filialen haben niemals am Sonntag offen ge­habt; für fle war der Erlaß der Bolizeiverordnung nicht nötig.

Fünf Opfer der Luftfahrt. Schweres Flugzeugunglück in den U.G.A.

Wie aus Sau Diego gemeldet wird, sind durch den Absturz eines 31oilflugzeuges in der Nähe von San Diego   viet paffagiere und der pilot getötet worden. Das ver­unglüdte Flugreug war von jungen Leuten gebaut und wurde auch von ihnen geführt. Es stürzte im Augenblid, wo es einem an­fommenden Flugzeug ausweichen wollte, aus einer Höhe von 100 Metern ab.

San Diego   ist einer der landschaftlich schönsten Bläge an der tatifornischen Küste. Das Lurusbab Coronado Beach, bei dem das Unglüd geschah, ist der Stadt vorgelagert.

Mikglückter Naubüberfall eines Bettlers.

Ein Raubiberfall, der zum Glüd ungefährlich auslief, wurde gestern Nachmittag gegen 3 Uhr in dem Konfitüren­geschäft von Emmi K. in der Mozstraße 19 verübt. Hier erschien ein Bettler, der um eine Gabe bat. Als die Berkäuferin ihn abwies, wurde er dreist, schlug mit der Fauft auf den Laden­tisch und nach dem Mädchen und forderte nochmals Geld. Sein lautes Sprechen hatte den fleinen Hund angelockt, der den zudring­lichen Kunden" anbellte. Der Bettler, der für seine Hose fürchten modhte, stellte die Feindseligkeiten ein, neridhwand und entfam unerkannt.

Schweres Motorradunglück in Dahlem  .

Ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Privatauto und einem Motorrad trug fich gestern nadjenittag gegen 15 Uhr an der Ecke Altenstein- und Fabeckstraße in Dahlem   zu. Hierbei wurden der Führer des Motorrades, der Obergefreite Julius Boigt und dessen Begleiter, Obergefreiter Ernst Dorn  , beide von der 5. Kompagnie des 9. Reichswehr­Infanterieregiments, auf das Straßenpflaster geschleudert und fchwer verlegt. Das Motorrad wurde völlig zertrümmert. Das Brivatauto wurde so schwer beschädigt, daß es abgeschleppt werben mußte, der Führer blieb aber wunderbarerweise unversehrt. Die schwer verlegten Soldaten wurden zunächst nach bem Lichterfelder   Kreisfranfenhaus und von dort in das Garaison­lazarett übergeführt.

Zu der Liebestragödie im planterwald wird mitgeteilt, daß die Borgänge auch jest noch nicht geklärt find. Der Kauf­mann Fromm hat sich in verschiedene Bibersprüche ver widelt. Go fagte er vor der Kriminalpolizei, er habe nicht gesehen, wie feine Braut sich erschossen habe. Seinem Hauswirt gegenüber aber hatte er bald nach dem Borfall sich dahin geäußert, daß seine Braut vor seinen Augen die Waffe aus dem Busen gezogen und fich erschossen habe. Die Abschiedszeilen, die die Braut auf der Rückseite der drei von ihm hinterlassenen Briefe geschrieben hatte, will er gar nicht gesehen haben.

Wetterbericht der öffentlichen Wellerdienststelle Berfin und Umgegend Nachbr. verb.). Weiter bin beständiges Wetter, zeitweise etwas Wollen bnahme ber machtfröfte, Für Deutschland  : Ueberall beständiges Welter und weitere

bildung.

gegen Schnupfen

Forman Wirkung frappant!