Geschäftsbericht der Dresdner Bank für 1927.
Die Weltwirtschaft hat auch im vergangenen Jahre noch die ungesunden Symptome der Nachkriegszeit aufgewiesen: Ueberschuldung einzelner wichtiger Länder, durch politische Zersplitterung bedingte Unausgeglichenheit zwischen Erzeugung und Absatz und geschwächte Kaufkraft Europas , infolge des mittelbaren Zusammenhanges mit dem Kriegsschuldenproblem verharrt die Erörterung des wirtschaftlichen Fragenkomplexes noch immer in der politischen Sphäre, und es sind weder in der internationalen Schutzzollpolitik die notwendigen Erleichterungen sichtbar geworden, noch entsprechen die Bedingungen, unter denen die internationalen Kapitalbewegungen sich vollziehen, den Gesetzen eines reibungslosen weltwirtschaftlichen Verkehrs.
Die Erhöhung des allgemeinen Wohlstandes kann nur dadurch er reicht werden, dass man die Gütererzeugung und den internationalen Handel von Hemmungen befreit, die durch eine ungesunde Erweiterung des Gedankens wirtschaftlicher Autarkie entstanden sind. Die protektionistischen Bestrebungen und Methoden sind nur zu sehr geeignet, die durch den Krieg und seine Folgeerscheinungen verursachte Schwächung des internationalen Wirtschaftsverkehrs, die vor allem Europa trifft, über das durch die Verhältnisse gegebene Mass hinaus noch zu steigern. So notwendig wegen der Zerrissenheit des euro päischen Wirtschaftsgebietes die internationale Kartellpolitik erscheint, so ist auch sie nicht ohne Bedenken, soweit sie nur einen Ersatz für den Protektionismus bildet, ohne eine wirkliche Lösung der Konkurrenzfrage zu bieten, da vielfach an Stelle des Kampfes um den unmittelbaren Warenabsatz nur der Streit um die Kartellquote tritt. Es ist eine paradoxe Erscheinung, dass gerade die grossen westlichen auf dem Kapitalismus aufgebauten Kulturen infolge politischer Hemmungen seine wirtschaftlichen Funktionen nicht zu ihrer notwendigen Auswirkung kommen lassen. So wird man auch in dem Freihandelsbekenntnis, das auf der letzten Weltwirtschaftskonferenz in Genf abgelegt wurde, nur dann einen Fortschritt erblicken können, wenn es von den politischen Instanzen der Welt praktisch ausgewertet wird. Hätte es noch eines Beweises bedurft, dass die Entwicklung der produktiven Kräfte von der Kapitalgrundlage abhängig ist, so ist er in der Wirtschaftsgeschichte der letzten Jahre dadurch erbracht worden, dass die Vereinigten Staaten von Amerika mit ihrer gewaltigen Kraft in den Mittelpunkt aller Erörterungen über die Gesundung der Weltwirtschaft gerückt sind. Zweifellos hat die Diskont- und Kreditpolitik der Federal Reserve Banken zu einer Verstärkung der amerikanischen Gold- und Kapitalausfuhr beigetragen und damit die Entwicklung, insbesondere der europäischen Länder, wesentlich gefördert. Die amerikanische Kapitalausfuhr ist indessen im Zusammenhang mit der Handelspolitik der Vereinigten Staaten in gewissem Sinne merkantilistisch, insofern sie die eigene Warenausfuhr fördert, dagegen fremde Wareneinfuhr hemmt. Damit wird aber die Entscheidung über die Verwendung des ständig zunehmenden Ueberschusses der amerikanischen Zahlungsbilanz und über die güterwirtschaftlichen Folgerungen aus dem DawesPlan und der interalliierten Verschuldung immer wieder aufgeschoben. Wie hier eine Lösung zu finden ist und wie das gestörte Gleichgewicht zwischen den Vereinigten Staaten und Europa hergestellt werden soll, ist das Problem, ohne dessen Bereinigung die Weltwirtschaft nicht zur Ruhe kommen kann. Aus diesem Grunde ist auch die deutsche Frage nicht nur als eine innere Angelegenheit der unmittelbaren Interessenten erkannt worden, sondern als einer der Komplexe, von dem mit den Jahren immer stärkere weltwirtschaftliche Ausstrahlungen ausgehen und von dessen Entwirrung das Wohlergehen der anderen Nationen erheblich abhängt.
Dies zeigt sich in eindrucksvoller Weise darin, dass die Schwierigkeiten, die einem Abbau der Zollmauern entgegenstehen, zum grössten Teil einen Widerstand der Empfängerländer gegen eine durch Reparationsleistungen erzwungene Güterbewegung darstellen, während gleichzeitig der Vertreter der Gläubigerstaaten, der Agent für Reparationszahlungen, die Bedeutung einer entgegenkommenden Zollpolitik des Auslandes für das Gelingen der Transferierung der aufgebrachten Repa rationsgelder immer wieder betont hat. So wichtig die Transferfrage im Rahmen des Reparationsproblems ist, so liegt doch die Voraussetzung für die nach dem Dawes- Plan in Aussicht genommenen Uebertragungen in der entsprechenden Steigerung der deutschen Produktion und ihrer Aufnahme durch die Gläubigerstaaten, sie ist also güterwirtschaftlicher Natur. Die bisherigen Transferierungen wird man wohl nur unter dem Gesichtspunkte betrachten dürfen, dass zu gewissen Zeitpunkten Devisenangebote vorlagen, die zum Umtausch benutzt werden konnten. Es ist immerhin der Zweifel erlaubt, ob es richtig war, diese Transferierungen vorzunehmen; sie haben, eben weil sie nur technisch und nicht wirtschaftlich begründet waren, mit zu den Stössen beigetragen, die der deutsche Geld- und Kapitalmarkt im Jahre 1927 erlitten hat. Dieselbe Rolle spielt die zwangsläufige Einbehaltung von Devisen auf Grund des Reparation Recovery Act.
Die Phasen der deutschen Wirtschaftsentwicklung sind zum Teil durch die notwendigen Umwandlungen der wirtschaftlichen Struktur und durch bevölkerungspolitische Tatsachen bedingt, zum Teil aber, wie sich immer klarer abhebt, durch die Deutschland in Erfüllung des DawesPlanes vorgezeichnete Linie. Die Wirtschaftsgeschichte kennt kein Beispiel für einen solchen Weg Deshalb dürfen auch die einzelnen Entwicklungsabschnitte immer nur unter dem Gesichtspunkt beurteilt werden, dass sie bestimmte Etappen eines grossen Prozesses sind, dessen Ausgang noch im ungewissen liegt.
Dass die Spannungsmomente in der deutschen Wirtschaft Im Jahre 1927 besonders stark aufgetreten sind und zum Teil eine krisenhafte Zuspitzung erfahren haben, ist nur natürlich. Denn das vergangene Jahr brachte die erste wirkliche Aufwärtsbewegung, die sieh unter voller Einsetzung der produktiven Kräfte vollzogen hat Eine Steigerung der Umsätze um ca 14 bis 15% innerhalb eines Jahres konnte nicht durchgeführt werden, ohne dass gewisse kritische Punkte hervortraten. Selten hat die Weiterführung des Wiederaufbaues neben aller grundsätzlichen Bejahung so viel Vorsicht erfordert wie in dem verflossenen Jahr. Wenn sich die Wirtschaftskonjunktur, von einigen Dresden , im Februar 1928,
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Schwankungen abgesehen, gehalten hat, so ist das nur ein Zeichen für ihre gesunden Grundlagen, die zum guten Teil auf einer Stärkung des inneren Marktes infolge der Zunahme der Kaufkraft beruhten. Die Einfügung von fast 2 Millionen Arbeitslosen in den Produktionsprozess musste selbst ohne wesentliche Veränderung der Löbne zu einer Erweiterung der Nachfrage nach Verbrauchsgütern und zu einer entsprechenden Steigerung der Preise derselben führen. Dabei blieben die Preise der Produktionsmittel und ihrer Roh- und Halbstoffe in der ersten Hälfte des Jahres von den Einflüssen des Aufschwungs fast unberührt. Aus diesem Charakter einer Konsumkonjunktur erklärt sich auch, dass trotz erheblich gesteigerter Umsatzmengen und verbesserter Einrichtungen der Erfolg der Rationalisierung in der Preisbildung noch nicht sichtbar geworden ist. War in den ersten Jahren nach der Stabilisierung die Wirtschaft trotz hoher Preise nicht in der Lage, rentabel zu arbeiten, war nunmehr nach Verbreitung des inneren Absatzmarktes zuerst einmal die Möglichkeit geschaffen, durch eine verhältnismässige Herabsetzung der allgemeinen Unkosten, die in der Regel bei Massenerzeugung eintritt, eine rentablere Grundlage für die Produktion zu erreichen, wodurch erst die Mittel für eine Weiterführung der zur Rationalisierung notwendigen Investitionen geschaffen wurden, Dabei muss man sich den Satz zu eigen machen, dass die Stärke der deutschen Industrie, die mehr und mehr eine Exportindustrie werden muss, nicht in der Pflege der standardisierten Mittelmässigkeit beruhen darf, sondern auf die Dauer nur in der Qualitätserzeugung zu finden sein wird. In der Tat hat die Tendenz zur Rationalisierung, die durch die Konsumkonjunktur zuerst zurückgedrängt war, in den letzten Monaten des Jahres sich wieder durchgesetzt, wie sich aus der Erhöhung des Index für die Produktionsgüter ergibt. Die Wirtschaft ist so in der zweiten Hälfte des Jahres in eine Investitionskonjunktur eingetreten. Indessen hat in der letzten Zeit die Preisentwicklung in den Schlüsselindustrien dadurch, dass sie im wesentlichen durch die Lohnbewegung zwangsläufig bestimmt wurde, einen bedenklichen Zug erhalten, der für die Fortsetzung der Konjunktur massgebend werden kann.
Ueber die bisher betriebene Steuer- und Sozialpolitik zu schreiben, erscheint beinahe müssig, da die seit mehreren Jahren aus allen Kreisen der Geschäftswelt laut gewordenen Klagen eine Besserung nicht herbeigeführt haben, und doch wird die weitere Entwicklung der deutschen Wirtschaft von den Massnahmen auf diesem Gebiete entscheidend beeinflusst werden. Insbesondere wird es von ihnen abhängen, ob die grossen, für die Rationalisierung aufgewendeten Kosten eine genügend hobe Rente ergeben werden, um die weitere Investierung von Kapital zu rechtfertigen, Wenn man berücksichtigt, dass neben einer unerträglichen Besteuerung bereits im Jahre 1925 in Deutschland allein die Sozialbelastung 59,36 RM auf je 1000 RM Volkseinkommen betragen hat gegenüber 33,75 RM in England und im vergangenen Jahre diese Belastung für Deutschland sogar auf 82 RM gestiegen ist gegen 37 RM in England, so wird man zugeben müssen, dass eine derartige Politik in einem kapitalarmen Lande auf die Dauer unmöglich ist.
Die Massnahmen der Steuer-, Sozial- und Lohnpolitik in Deutschland tragen auch mit Schuld an der Lage der Landwirtschaft, da sie in erster Linie für die industrielle Preisentwicklung in der letzten Zeit verantwortlich zu machen sind, während die Agrarprodukte, deren Preise vom Weltmarkt abhängen, dieser Bewegung nicht folgten. Bestände ein normales Preisverhältnis, so würde eine Erholung der Landwirtschaft eher möglich sein und das Problem schneller einer Lösung zugeführt werden können. Das Heilmittel kann allerdings nicht in einer Preissteigerung für landwirtschaftliche Produkte auf Grund einer schematischen Erhöhung der allgemeinen Kaufkraft bestehen, sondern nur in der Absenkung der Unkosten, die im wesentlichen durch die finanziellen Lasten bedingt sind. Es besteht ein öffentliches Interesse daran, dass diese Lasten, die vielfach aus einer zu hohen Verschuldung und besonders aus einer für landwirtschaftliche Verhältnisse zu hohen Verzinsung sich ergeben, den natürlichen Produktionsund Absatzmöglichkeiten der Landwirtschaft angepasst werden. Mehr als bisher wird diese künftig die Zweckmässigkeit jeder Kapitalaufnahme vom Standpunkt der Rentabilität aus sorgsam zu prüfen und bei der Rationalisierung neben der technischen auch die finanzielle Seite zu berücksichtigen haben. So wichtig es ist, eine gesunde Grundlage für die Nahrungsmittelbeschaffung im eigenen Lande zu sichern, so darf andererseits nicht übersehen werden, dass das deutsche Reich eine vollständige landwirtschaftliche Eigenbedarfsdeckung, namentlich nach dem Vertrag von Versailles , der es wesentlicher landwirtschaftlicher Provinzen beraubte, einstweilen nicht betreiben kann. Seine jetzige Wirtschaftsstruktur drängt daher stärker als früher auf den Güteraustausch mit anderen Ländern, und sein Nahrungsmittelspielraum wächst in dem Masse, in dem die eigene Ausfuhr an Industrieprodukte ihm die Möglichkeit dazu gibt.
Aus diesem Grunde ist den Wandlungen in der Zusammensetzung unseres Aussenhandels ein besonderes Augenmerk zuzuwenden. Die Tatsache, dass die Entwicklung unserer Ausfuhr nach der Seite der Fertigfabrikate strebt ,, ist für eine Reihe wichtiger industrieller Export zweige bereits festgestellt worden und wird auch durch die Steigerung der Fabrikateausfuhr im Jahre 1927 bestätigt. Sicherlich hat hierzu neben der Herabsetzung der Generalunkosten infolge des guten Absatzes im Inlande und die hierdurch ermöglichte Anpassung an den Weltmarkt die Besserung der handelspolitischen Lage Deutschlands beigetragen. Hoffentlich gelingt eine weitere Verbesserung und Vereinheitlichung der handelspolitischen Verhältnisse Europas , so dass es Deutschland mit der Da Zeit möglich wird, den Passivsaldo der Handelsbilanz auszugleichen es auf die Art der Verwendung der aus dem Ausland in die Wirtschaft strömenden Güter ankommt, so ist im gegenwärtigen Augenblick allerdings die Kernfrage weniger die Passivität des Aussenhandels, als die Produktivität und Rentabilität der Wirtschaft. Damit soll nicht bestritten werden, dass die deutsche Wirtschaft es unter allen Umständen vermeiden muss, in eine allzu weitgehende Abhängigkeit vom Auslands kapital zu geraten. Wir stehen auf dem Standpunkt, dass bei voller Wahrung berechtigter Interessen eine gewisse Disziplinierung in der Kapitalnachfrage erreicht werden muss. In dieser Hinsicht hat aller
Der Vorstand
dings das Jahr 1927 gezeigt, dass eine besondere Schwierigkeit für die Lösung des innerdeutschen Kapitalproblems in seiner Beeinflussung durch die Finanzpolitik des Reiches und der öffentlichen Körperschaften besteht, denn bei der heutigen Kapitalknappheit Deutschlands bedeutet jede Erhöhung der Ausgaben und der Anleihetätigkeit der öffentlichen Hand von vornherein einen verstärkten Wettbewerb für die Privatwirtschaft, Er erhöht die Kosten der Kapitalbeschaffung im Inland und bietet damit einen neuen Anreiz zur Auslandsverschuldung. Unter diesem Gesichtspunkt muss auch die Ausdehnung des wirtschaftlichen Aufgabenkreises öffentlicher Unternehmungen bekämpft werden, zumal Standpunkt des Konsumenten aus wesentliche Vorteile gegenüber den gleichen Betrieben der Privatwirtschaft nicht vorhanden sind.
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Am sichtbarsten wurde die Börse von den Schwankungen des Kapitalmarktes betroffen. Bis zum Mai gab die Geldflüssigkeit die Grundlage für eine Kursentwicklung ab, die, losgelöst von der Rendite, ihren eigenen Weg zu gehen schien. In dieser Bewegung kam das Vertrauen zu einer unverhofft schnellen Konsolidierung der deutschen Kapitalverhältnisse zum Ausdruck. Der Umschwung wurde erzwungen durch die Erkenntnis, dass die kreditpolitische Lage und die Angespanntheit der Devisenbilanz diesen Optimismus nicht rechtfertigten. Wenn trotz der in der zweiten Hälfte des Jahres vorgenommenen Einschränkungen die erhoffte Entlastung nicht eintrat, so lag dies zum Teil daran, dass die Tragfähigkeit des deutschen Kapitalmarktes den durch die Entwicklung der Wirtschaft bedingten Anforderungen doch nicht entsprach, also auch durch Diskonterhöhung und Kreditrestriktion ohne Abschnürung der Konjunktur dem Kapitalmarkt sein Gleichgewicht nicht gegeben werden konnte. Daher kamen, nachdem die wirkliche Lage enthüllt war, die Hemmungen auf dem Kapitalmarkt in einem starken Hin- und Herschwanken der Geldsätze zum Ausdruck und wirkten für den Rest des Jahres auch entsprechend stark auf die Börse zurück.
Im Rahmen der geschilderten Verhältnisse und der vielfach widerspruchsvoll verlaufenden Bewegungen erwuchs den Banken die Aufgabe, den finanziellen Ansprüchen der in raschem Tempo vorwärtsdrängenden Wirtschaft gerecht zu werden. Da die Geldzuflüsse aus dem Inland nicht genügten, um das steigende Kreditbedürfnis ausreichend zu decken, wurde die Heranziehung von Auslandskapital wichtig. Der vermittelnden Tätigkeit der Banken ist es zu verdanken, wenn die Konjunktur vor den vielen Klippen auf dem Kapitalmarkt bewahrt werden konnte.
Als Ergebnis zeigt unsere Bilanz namentlich wesentliche Steigerungen der Debitoren und Vorschüsse. Die lebhafte Einfuhrtätigkeit führte zu einer erhöhten Beanspruchung von Rembourskrediten, während wir gleichzeitig das laufende Kreditbedürfnis unserer Kundschaft in möglichst weitgehendem Masse zu befriedigen hatten. Dagegen haben die Reports und Beleihungen börsengängiger Wertpapiere im Zusammenhang mit der im Mai vorigen Jahres eingetretenen erheblichen Einschränkung des Börsenverkehrs eine nennenswerte Verminderung erfahren.
Die im vorjährigen Bericht ausgesprochene Hoffnung, dass eine weitere Senkung der Unkosten auf Grund der fortschreitenden Mechanisierung des Betriebes möglich sein würde, hat sich nicht erfüllt, weil trotz eines allerdings verhältnismässig nur sehr geringfügigen Rückganges der Beamtenzahl durch Tariferhöhungen und Einrücken vieler Beamten in höhere Gehaltsklassen der Personaletat angewachsen ist und auch die sachlichen Unkosten sowie die Steuern eine Steigerung zeigen. Nach den gemachten Erfahrungen ist festzustellen, dass dem Rationalisierungsprozess im Bankwesen gewisse Grenzen gezogen sind, über die sich die künftige offizielle Lohnpolitik nicht wird hinwegsetzen dürfen. Die Mehraufwendungen im verflossenen Jahr konnten von unserem Institut dank einer erheblichen Vermehrung der Einnahmen auf Zinsen-, Wechsel- und Provisions- Konto ausgeglichen werden.
Die Anzahl der in unserem Betriebe beschäftigten Beamten belief sich Ende 1927 auf 8470 gegen 8622 Ende 1926, die Zahl der bei der Bank geführten Konten auf 270 366 Ende 1927 gegenüber 259 777 Ende 1926, der Umsatz auf einer Seite des Hauptbuches betrug rund 185 Milliarden RM gegenüber 141,5 Milliarden RM im Vorjahre.
Unsere Filialen an den Plätzen Bückeburg und Göttingen haben wir geschlossen. Durch Verkauf der Bankgebäude ist das Konto Bank gebäude um RM 200 000.- ermässigt worden, Der Rückgang auf dem Konto Grundbesitz erklärt sich ebenfalls durch Abstossung von Grundstücken.
Die uns nahestehenden Banken haben im allgemeinen befriedigend gearbeitet, ebenso wie unsere Amsterdamer Kommandite, die Bankfirms Proehl& Gutmann, deren Remboursgeschäft einen bemerkens werten Umfang angenommen hat. Die Deutsch Südamerikanische Bank sowohl wie die Deutsche Orientbank dürften für das abgelaufene Jahr eine Dividende von je 5% verteilen.
Die in der Gewinn- und Verlust- Rechnung angegebene Einnahme an dauernden Beteiligungen stellt die Erträgnisse des Jahres 1926 dar; die jenigen des Jahres 1927 werden in der nächstjährigen Bilanz zur Ver rechnung gelangen.
Der Ertrag des Effekten- und Konsortial- Kontos wurde zu Abschrel bungen verwandt.
Unter vorsichtiger Bewertung aller Aktiven ergibt sich laut Gewinn und Verlust- Rechnung ein Ueberschuss von RM 77 222 486,96 und nach Absetzung der Handlungsunkosten mit
Steuern mit
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RM 64 149 922.96 RM 13 072 564
RM 56 658 142.88 ** RM 7 491 780.14 verbleibt ein Reingewinn von. dessen Verteilung wir wie folgt vorschlagen: Zuweisung zur gesetzl. Rücklage RM 1600 000.Zuweisung zum Pensionsfonds RM 300 000.4% Dividende auf RM 100 000 000- RM 4 000 000.- RM 5900 000.RM 7172 564 Tantieme an den Aufsichtsrat 6% Superdividende auf
Vortrags
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RM 486 486.RM 100 000 000.- RM 6 000 000.RM
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686 078.- RM 7172 564.
Carl Hrdina.
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