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Der Exfronprinz verkauft..

... aber nur Zeile seines Delfer Besihes.

führen dürften. Weiterhin ist auch beabsichtigt, bie fogenannte Administration Bernstadt , die einen weitverzweigten Romplex Don Gütern( Bogelsang, Vorstadt- Bernstadt und Neudorf) und Waldbezirken( Weißensee, Bertkerei und Batschten) umfaßt, zu ver Ein Montagsblatt und gleich darauf eine Abendzeitung, die ihre kaufen oder zu verpachten. Die Beranlassung für die Verkäufe ist Leser mit wahllos und unkonrolliert, aber dafür aufgebauscht nach unseres Wissens im wesentlichen in der mangelnden zuver­gedruckten Sensationen abzufuttern pflegten, brachten gestern Nachlässigkeit der Einzelverwaltungen begründet, auf die richten über den bevorstehenden Verlauf des Gutes Dels, die Verwaltung der Kronlehen sogar schon vor längerer Zeit von das dem Erkronprinzen bei der Hohenzollernabfindung zu fozialdemokratischer Seite aufmerksam gemacht wurde. gesprochen worden war. Wir haben uns sofort drahtlich in Schlesien erkundigt, zumal das scharfe Dementi der Delser Gutsverwaltung auch nicht vollinhaltlich befriedigen konnte. Dieses Dementi betonte, es seien von dem 26 000 Morgen umfassenden Delfer Besitz bisher nur 1300 Morgen verkauft worden und zwar an eine gemeinnüßige Siedlungsgesellschaft. Weiter seien 4000 Morgen Land in den letzten Jahren an Bauern, Bürger und Kleinsiedler verkauft oder an geboten worden, so daß es unrichtig sei, wenn behauptet wurde, man habe Raufangebote aus diesen Kreisen zum Scheitern gebracht. Außerdem schweben Verhandlungen über den Bertauf eines Gutes von 1600 Morgen an den bisherigen Bächter. Ein Staatskredit, von dem die Rede war, sei nicht beabsichtigt.

Soweit das Dementi. Unser Brestauer Rorrefpon­dent meldet uns, hierzu:

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Wie wir hierzu zuverlässig erfahren, liegen die Dinge so, daß tatsächlich das die Dörfer Klein- und Groß Ellguth um­faffende Gut von 1300 Morgen an die Schlesische Land­gesellschaft abgegeben wurde. Außerdem plant man aber auch den Verkauf des Gutes Bielguth sowie anderer größerer Be­figungen. So sollen nach unseren durchaus einwandfreien Infor. mationen Kaufvertragsverhandlungen mit dem bisherigen Bächter der Güter Carlsburg und Döberle, Rittmeister Renner, schweben, die höchstwahrscheinlich schon bald zu einem Abschluß

Demnach handelt es sich um die Abstoßung größerer Besizungen, die an sich gar nichts besonderes bedeuten, da ja neuerdings in der start überschuldeten oftelbischen Großlandwirtschaft ein starter Besigwechsel im Gange ist. Warum gerade Dels davon eine Ausnahme machen sollte, ist nicht recht einzusehen. Ein anderes Gesicht gewinnen diese Vorgänge jedoch, wenn man sich an die Groteste erinnert, die die Rechtsparteien bei der Hohen zollernabfindung aufgeführt haben. Damals wandte fie fich mit Entrüstung gegen den Gedanken einer entschädigungslosen Enteigung, die dem Staate Mustergüter und Siedlungsland gebracht und so der Landwirtschaft genugt hätten. Jetzt muß Wilhelm bei nahe von Gottes Gnaden handeln gehen und die Landlieferungs­verbände müffen das Land bezahlen, das damals umsonst zu haben war; die monarchistisch agrarische Tradition aber, die mit fo rührseliger Begeisterung an dem Grundbesitz der Fürsten hing, wandelt sich in schäbige Geldgeschäfte, die den Rittern von Ar und Halm wenig Freude machen werden.

Zwei Negerplafate.

Es hängen an den Litfasfäulen Blatate, Sie auf Dnfel Toms Hütte, den neuen Ameritafilm aufmerksam machen. Ein

Schwarzer fteht mit gefefelten Hänben ba und blidt mit wehmütig traurigen Augen in die Höhe hinauf: Der Neger vor 100 Jahren, das ausgebeutete, mißachtete, zertretene Objekt brutaler Farmer­willkür, der geschundene und zermarterte Stlave unmenschlicher Herren.

Sehnsüchte gehen durch den Schwarzen, es ist aus seinen Augen zu lesen: Sehnsucht nach einem bißchen Lebensglück, einem bißchen Menschenwürde. Wohin blickt der Neger? Nach dem Willen des Zeichners ja wohl zu seinem Gott..., nach dem Willen der Litfas­fäulenpragis aber auf das nächste höhere Blafat-- und darauf preist, nach des Zufalls unerforschlichem Ratschluß, ein Kaffeehous eine Kapelle an: Leon Abbeys Band". Man sieht sie im Bild, die Mitglieder dieser Band: Schwarze Herren mil aufgeworfenen Lippen, die einen Smoting tragen und Saxophon, Trommel und Schlagzeug handhaben. Beide Bilder nacheinander betrachtet, fcheinen Sehnsucht und Erfüllung darzustellen.

Ach, es ist ja erfreulich, daß es den Negern beffer geht als vot 100 Jahren, daß sie nicht verfrachtetes Bieh mehr sind, daß die Stunde ihrer Emanzipation lange geschlagen hat und daß die Zeiten der weißen Schmach für sie vorüber find. Warum sollten sie nun­mehr nicht auch, wie einige ihrer weißen Arbeitskameraden, in Tanzbars zur Mufit aufspielen? Und dennoch: das hat sich der arme, gefesselte Neger aus Onfel Toms Zeiten, dieser liebe schwarze Mann mit seinem bittenden Himmelsblic wohl auch nicht träumen laffen, daß seine Nachfahren ihre ewigen Menschenrechte einmal ause gerechnet vor Shimmygirls und Gefifavalieren würden zur Geltung zu bringen haben. Hans Bauer.

Berantwortlich für die Redaktion: Eugen Brager, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Vorwärts Verlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts Buch bruderei und Berlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.

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