Nr.-l-l?- 4S. Jahrgang Freitag. 9. März il92S
Llm eine Million. Ein großer(Schadensersahprozeß gegen die Reichsdruckerei.
Seil längerer Zell, und zwar seil dem Vinter 1926 btf 192? ist die Reichsdruckerel in einen große» Schaden- ersahprozefj verwickelt, von dem die Oefseallichkei». der man an» gewissen Gründen diesen Rechtsstreit bisher v e r h e i m- licht Hot. erst seht Kenntnis erhält, obgleich er außerordentliches Znleresse verdient. Es handelt sich um nicht mehr und nicht weniger als die Frage, ob die Reichsdruckerei die heute in Deutschland im llmlaus befind- lichen Banknoten in widerrechtlicher Form, nämlich unter Verletzung von Pateotrechlen eines privaten lkrsioders, herstellt. Es sind zwei Patente, die ein Chemiker Lampel und seine Frau für ein in gemeinsamer jahrelanger Arbeit entdecktes Verfahren erhalten haben, durch das die Fälschung von Banknoten aus eine ganz neu- artige Weise unmöglich gemacht werden soll. Die Reichsdruckerei hatte für diese Erfindung des Ehepaare» großes Interesse gezeigt, und es war zu Verhandlungen über den Ankauf des Patentes gekommen, die nach dem Tade des Chemikers mit seiner In den sechziger Jahren stehenden Gattin, als der olleini- gen Inhaberin des Patentes, später auch mit einer von Frau Lampel mit der Wahrnehmung ihrer Interessen betrauten Wertpapierdruck- gesellschaft gepflogen wurden. Noch während diese Verhandlungen in, Gange waren, begann die Reichsdruckerei mit der Herstellung der seit der Stabilisierung der deutschen Währung gebräuchlichen Banknoten noch einem Verfahren, das noch Ansicht der Frau Lampel zum mindesten zum großen Teil, wenn nicht in seinem ganzen Umfange durch die erwähnten Patente des Erfinderehepoares geschützt war, ohne daß die Reichsdruckerei tatsächlich irgendein Verfügungsrecht hinsichtlich der Ausnutzung dieser Erfindung er- warben hatte. Auf dieser Feststellung, deren Richtigkeit natürlich Frau Lampel beweisen muß. basiert nun der von ihr zunächst in einer Höhe von einer Million Mark angestrengte Schadenersatzprozeß gegen die Reichsdruckerei, nach- dem eine zuvor eingereichte Klage aus llukerlafsung des Vanknotendruckes aus dem naheliegenden Grunde abgewiesen worden war, daß den, Staat naturgemäß die Herstellung von Banknoten nicht untersagt werden könne. In dem Zrvilprozeß, den Frau Lampel auf Armenrecht
führt, dürste Mitte des kommenden Monats die Entscheidung gefällt werden. Für den Fall, daß ihrer Klage stattgegeben werden sollte, würde Frau Lampel natürlich ihren vollen Schaden, der die jetzt gesorderte Summe bei weitem nach ihrer Berechnung übersteigt, von der Reichsdruckerei einklagen. Auf der anderen Seite hat die Reichs-' druckerei gegen diese Potente eine Nichtigkeitsklage angestrengt, ist ober vor kurzem in letzter Instanz damit kostenpflichtig abgewiesen worden. Mutter und Tochier... Warenhausdiebinnen aus Not. Es waren traurige soziale Verhälttnsie, die durch die VerHand- lungen, die teils vor dem Jugendgericht gegen A n n i 55., teils vor dem Amtsgericht gegen deren Mutter Maria D. gestern und vor- gestern stattfanden, entrollt wurden. Die Mutter hatte bessere Tage gesehen und in Lodz «in gut- gehendes Theater besessen. Sie war aber aus Polen a u s g e- wiesen worden, angeblich, weil sie ihre Deutschfreundlich- keit zu offen zur Schau getragen hatte. Es soll auch noch ein« Schadenersatzklage gegen den polnischen Staat schweben. Durch diese widrigen Umstände war die Familie, die noch Berlin gekommen war, in b i t t e r st e Not geraten. Bon Hunger ge° peinigt, verfielen Mutter und Tochter auf den Gedanken, Laden- d leb stähl« zu beghen. Sie machten erfolgreiche Beute- züge durch verschiedene Warenhäuser, bei denen sie Seidenrestc, Schlüpfer und Kleider stahlen. Schließlich wurden sie aus frischer Tat abgefaßt, als sie das Pech hatten, daß ihnen eine T ü t � aus der Tasche fiel. Eine Detekttvin sah, daß Seidenstoffe herauelugten, und ließ die beiden Frauen festnehmen. Unter Tränen waren sie auch geständig. Gegen die Tochter wurde vor dein Jugendgericht 1 Monat Gefängnis und Unterbringung in der Fürsorgeerziehung be antragt. Rechtsanwalt Dr. Georg Löwenthal bestritt, daß die jugeichliche Angeklagte die nach dem Jugendgesetz erforderliche Der- standesreife für ihre Tat gehabt habe, und verlangte Straf s r e i h e i t. Das Jugendgericht begnügte sich damit, dem Mädchen eine Buße von 30 Mark aufzuerlegen. Das Amtsgericht verurteilte die Mutter, gegen die 6 Wochen Gefängnis beantragt worden waren, zu 1l)l> Mark Geldstraf«.
In de« Tod getrieben! Der Polizeibericht Chronik der Selbstmorde meldet: „Ins Wasser gegangen wegen unheilbarer Krankheit",„Erhängt wegen Liebeskummer",„M it Gas vergiftet wegen bevor- stehe nderExmittierung". Der letzte Fall macht stutzig. Es handelt sich um eine ältere Frau. Das nächste ist der Weg zum Unglückshaus, das im Berliner Norden liegt, am W e d d i n g, in einer Straße, die an einen Fried- Hof grenzt. Das Unglück hat einen Kreis von Erregung um sich gebrettet. Bor dem Haufe, im halbdunklen Hausflur uiü» auf dein Hofe stehen Housnachbarn und Fremde und debattieren. Auf dem feuchten Asphalt des Stroßendommes sind zwei Wagenspuren zu sehen: Die Leiche der Frau ist soeben zum Schauhaus gefahren worden. Und dann erfährt man die erschütternd« Geschichte: Im Seitenflügel des Hinterhauses hat die Unglückliche mtt ihrem Mann in einer Wohnung gewohnt, die aus einer Stube und Küche besteht. Diesen engen Raum tettten sie auch noch mtt einer Untennietcrin. Der Mann ist Schneider, der, wenn er nicht alles ver- trunken hätte, sich und seine Frau vor der Not hätte bewahren
können. Aber er trank nicht nur, er trieb sich nicht nur herum, er mißhandelte seine Frau auch, die wegen ihres guten Wasens bei allen beliebt war. Die materielle und seelische Not der Frau, die sich in einem Lerzweiflungskamps zerrieb, wuchs und wuchs... Seit vielen Ziagen hat sich der Maun. nicht mehr sehen lassen. Der Hauswirt forderte die Miete für mehrere Monate. Drohte mit einem Pfändungsbefehl. Zog ihn zurück, als das Wohlfahrtsamt das Geld hinkerlegte. Aber auch diese Hilfe konnte die unglückliche Frau nicht mehr an das Leben, das für sie eine Hölle war, binden. Sie brach unter der Last ihres Schicksals zusammen. ?n später Abendstunde wurde sie in der gasgefüllten Küche lol aufgefunden. Der Mann, der feine Frau in den Tod getrieben Hot, ist ver- fchwunden. Der einzige Sohn, der in der Mark auf einem Dorf als Kutscher arbeitet, ist durch ein Telegramm gerufen worden. Nun steht er fassungslos im Toienzimmer, riecht den Gasgeruch. grübelt über den Martertod feiner Mutter— und verfluchten feinem Herzen den Vater...
Schnee und Temperatursturz! Kalter Vorfrühling. Nach der schönen Wetterperiode, die uns fast 14 Tage long sonniges und frühlingsmäßiges Wetter gebracht hat. ist in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag ganz plötzlich ein Wetter- Umschlag elngetreten. Die Quecksilbersäule rutschte von -st 12 Grad bis kurz über den Gefrierpunkt, und während des- gestrigen Tages gingen infolge der Abkühlung der Hölzer gelegeneu Luflmasien erhebliche Niederschläge in Form von Schnee nieder. Ein starkes Schneetreiben hictt bis in die siebente Abendstunde an. Während sich in der Innenstadt der Schnee bald in den bekannten, wenig angenehmen Matsch verwandelte, wurden die Außenbezirke, Plätze und Parkanlagen in leichtes Weiß gekleidet. Dem Auge bot sich noch einmal eine Winterlandfchaft. Vielleicht die letzte in diesem Jahr! Die durch den Schnee und Matsch schlüpfrig gewordenen Bürger- steigc und Fahrdomm« hatten auch gleich wieder eine Anzahl vou Stürzen und Verkehrsstörungen zur Folge. Auf den Städtische» Rettungsstellen wurden mehrere Perjonen bchon-� d e l t, die sich beim Fallen Verletzungen zugezogen hatten.— Allein sec�smäl mußte die Feuerwehr ausrücken, um Pferde, die infolge der Glatte'zri Fall gekommen waren, zu„heben". Ter amtliche Wetterdienst äußert sich hierzu folgendermaßen: Das Hochdruckgebiet, das während der letzten 14 Tage über ganz Deutjchland lagerte, fetzte sich vor etwa oier bis fünf Tagen langsam noch dem Südosten in Bc- wegung. Mit seinem Kern liegt es heute über Südostrußland. Durch einen anhaltenden Barometersall entwickelte sich über der Nordsee ein großes Tiejdruckgediet, das langsam in südöstlicher Richtung durch Deutschland zog. Auf seiner Rückseite brachen unter Regenschauern in der letzten Nacht kühle Luftmassen, die von Nord- ästen herkamen, in Deutschland ein. Als in den heutigen Morgen- stunden eine weitere Staffel kalter Luflmaffen nachfolgte, gingen die Regenfölle in Schnee über. In ganz Deutschland östlich der Elbe sind die Temperaturen unter 0 Grad gesunken, so daß sich dort eine ziemlich einheilliche Schneedecke gebildet hat, die beifpielsweife m Niederschlesien zehn Zentimeier Höhe beträgt.— An der Küste herrscht überall stürmisches und diesiges Wetter, das von stärkeren Schneeschauern begleitet ist.— In den Gebirgen sind ebenfalls ei» starkes Sinken der Temperaturen bis zu minus 10 Grad und ergiebige Schneefälle zu verzeichnen. Das Quecksilber, das in Berlin in den gestrigen Mittagstund«'» um 0 Grad herum schwankte, siel in der Nacht auf minus 1 m der Innenstadt bzw. minus 2 Grad in den Außenbezirken. Auch in den kommenden Nächten wird wieder leichter Nachtfrost herrschen, und. am Tage werden die Temperaturen nur wenig über 0 Grad liegen.
Rekord der Diebesfixigkeit. An Fixigkeit kaum zu übertreffen ist ein 33 Jahre alter gewerbsmäßiger Taschendieb Hermann Debig, der aus Palianice stammt und in Berlin schon verschiedentlich Gastrollen gegeben hat. Mitte Januar wieder einmal aus dem Gefängnis cntlofjen, wurde er Ende voriger Woche mit einem Sammeltransport nach der polnischen Grenze abgeschoben. Am Mittwoch wurde er in der Güntzelstraße schon wieder aus frischer Tat ertappt. Eine Dome, die eine fremde Hand in ihrer Mantettafche an ihrem Portemonnaie fühlle, rief sofort um Hilfe. Noch einer längeren Jagd wurde der Taschendieb gestellt und festgenommen. Es war Hermann Debig, den man jenseits der polnischen Grenze glaubte. Er war in seinem geliebten Berlin schon wieder an der Arbeit, während der Transportwagen der Reichsbahn, der ihn an die Grenze gebrocht hatte, noch nicht hierher zurückgekehrt ist. Debig hat also die Reichsbahn an Schnelligkeit erheblich übertrokfen.
Menschen.Göttern gleich...
W>
Mr. Barnstapke lachte.„Es ist mit uns nicht ganz so schlimm. Lady Stella, wie mit den Affen." Sie lachte auch. „Vielleicht ist es nicht so schlimm, aber wie dem auch sei — in der Nacht— fühlte ich. daß es so sein könnte. Wir find minderwertige Wesen. Man muß das zugeben..." Sie zog die Brauen zusammen. Ihr hübsches Gesicht drückte große geistige Anstrengung aus.„Sind Sie sich dessen bewußt, wie sehr wir abgeschnitten sind?... Vielleicht wer- den Sie es dumm von mir finden, Mr. Barnstaple, aber be- vor ich gestern abend zu Bett ging, setzte ich mich hin, um meiner Schwester einen Brief zu schreiben und Ihr über alle Vorkommnisse zu berichten, solange sie noch frisch in meinem Gedächtnis sind. Und plötzlich fiel mir ein, ich könnte eben- sogut an— Julius Cäsar schreiben." Mr. Darnstaple hatte nicht daran gedacht. „Das ist etwas, was mir nicht aus dem Kopf geht, Mr. Barnstaple— keine Brief, keine Telegramme, keine Zeitungen, kein Kursbuch in Utopien. Alles da», was uns wirNich bewegt— alle Leute, für die wir leben, abgeschnitten! Ich weiß nicht, für wie lange. Aber vollkommen abge- schnitten... Wie lange wird es ihnen gefallen, uns hier zu behalten?* Mr. Barnstaples Gesicht wurde nachdenklich. „Sind Sie sich«, daß sie uns jemals zurückschicken können?" fragt« die Lady. „Es scheinen einige Zweifel zu bestehe«. Übet es sind erstaunlich kluge Leute." Es schien so leicht, hierher zu kommen— gerade so, als ob man um eine Ecke biegt— aber wir sind natürlich, um es richtig auszusprechen, außerhalb von Raum und Zeit... mehr sogar als Tote... Der Nordpol oder Zentralafrita sind um einen ganzen Weltkörper unserer Heimat näher als wir. Es ist schwer, das zu begreifen. In diesem Sonnenlicht scheint olles so hell und vertraut. Und doch gab es ver- gangene Nacht Augenblicke, in denen mir zum heulen war." Sie brach kurz ab und beobachtete scharf das Ufer. Dann schnüffelle sie sehr aufmerksam. Mr. Barnstaple gewahrte «inen besonder, scharfen und appetitanregenden Geruch, der über da» Wasser zu ihn« herüberweht«.
„Ja." sagte er. „Es ist Frühstücksspeck!" rief Lady Stella mit quieken- der Stimme. „Genau nach Mr. Durleighs Angaben." sagte Barn- staple und wandte das Kanu mechanisch dem Ufer zu. „Frühstücksspeck! Das ist das beruhigendste Ereignis bis jetzt!... Vielleicht war es im Grunde genommen dumm, ängstlich zu sein. Da, sie machen uns Zeichen!" Sie schwenkte den Arm. „Greeta in einem weißen Gewand— wie Sie prophezeit haben, und Mr. Mush in einer Toga im Gespräch mit ihr... Wo kann er diese Toga herhaben?" Ein undeutlicher Klang von rufenden Stimmen er- reichte sie. „Wir kommen!" rief Lady Stella. „Ich boffe, ich bin nicht zu pessimistisch gewesen," sagte Lady Stella,„aber ich graulle mich so in der Nacht!" Zweites Such./ ver<buarantSne-?elsen. Die Epidemie. 1. Der Schatten der großen Epidemie in Utopien fiel auf unsere kleine Erdltngsschar am zweiten Tag noch deren Ein» soll. Mehr als zwanzig Jahrhunderte hindurch waren die Utopen vollkommen frei von infektiösen und ansteckenden Krankheiten aller Art gewesen Nicht nur die schwereren epide- mischen Fieber und alle möglichen Hautkrankheiten waren aus dem Leben der Tiere und Menschen verschwunden, son- der« auch alle geringeren Infektionen, wie Erkältungen. Husten, Influenza und dergleichen waren bezwungen worden und hatten aufgehört. Durch Isolierung, durch die Kontrolle der Bazillenträger usw. waren die verhängnisvollen Keime eingekreist und zum Aussterben gebracht worden. Dies hatte einen entsprechenden Wechsel in der utopischen Physiologie zur Folge gehabt. Die Ausscheidungen und Re- aktionen, die dem Körper einer Infektion gegenüber Wider- standstraft verliehen hatten, waren verkümmert. Dje Kraft, die solche Wirkungen erzeugte, war auf andere nützlichere Aufgaben abgelenkt worden. Die Physiologie in Utopien, von diesen bloß zu Berteidigungszwecken nötigen Eigentüm- lichkeiten befreit, hatte sich vereinfacht und war übersichtlicher und wirksamer geworden. Die Ausrottung der Infektionen lag so weit zurück in Utopien, daß nur diejenigen, die Spezia- listen in der Geschichte der Pathologie waren, etwas von de»
Leiden verstanden, die der Menschheit durch Krankheit er- wachsen waren. Und sogar die Spezialisten schienen keine Ahnung davon zu haben, in welchem Umfange die Rasse ihre frühere Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen verloren hatte. Der erste, der an diese verlorene Widerstandskraft dachte, war offenbar Mr. Rupert Catskill. Mr. Barnstaple erinnerte sich, daß Eatskill, als sie sich am ersten Morgen ihres Aufenthalles in den Konferenzgärten trafen, Andeu- tunaen machte, daß die Natur in irgendeiner noch unaufge- klärten Weise auf feiten der Erdlinge stehe. Wenn es in ihrem Interesse war, sich verhaßt zu machen, dann stand die Natur sicherlich auf ihrer Seite. Am Abend des zweiten Tages nach ihrer Ankunft hatte fast jeder, der mit den Erblingen in Berührung gekommen war, mit Aus- nähme von Lychnis, Serpentin und drei oder vier anderen, die noch etwas von den angestammten Antitoxinen zurückbe- kalten hatten, Fieber und Hutten, Halsschmerzen, Glieder- schmerzen, Kopfweh und eine solche körperliche Depression und solches Unbehagen, wie man es seit zwanzig Jahrhunderten in Utopien nicht gekannt hatte. Der erste Einwoher Utopiens, der sterben mußte, war jener Leopard, der Mr. Rupert Cats- kill bei feinen Ankunft beschnüffelt hatte. Er wurde am zweiten Morgen nach dieser Begegnung tot aufgefunden, ohne daß man seinen Tod aufklären konnte. Am Nachmittag desselben Tages erkrankte plötzlich eines der Mädchen, das Lady Stella beim Auspacken ihrer Koffer geholfen hatte, und starb. Utopien war auf die Ankunft dieser Krankheitskeime noch weniger vorbereitet, als auf die Ankunft der Erdlinge selbst. Die allgemeinen und Epidemiespitäler. Aerzte. Apotheken ufw.. die im letzten Zettaller der Verworrenheit in ungeheurer Anzahl vorhanden gewesen waren, waren längst dem Ge- dächtnis entschwunden: es gab einen Hilfsdienst für Unfälle und eine Organisation, welche die Gesundheit der heran- wachsenden Jugend bewachte, es gab ferner Erholungsstätten, wo ganz alle Leute gepflegt wurden, aber von der hygic- nischen Organisation, die früher gegen Krankheiten ange- kämpft hatte, war kaum etwas übriqgeblieben. Plötzlich mußte die Intelligenz von Utopien eine Kette von Problemen. die längst gelöst und beiseite gelegt waren, wieder aufnehmen, um vergessene Apparate und Einrichtungen für Desinfektions- und Behandlungszwecke zu improvisieren und um auf alle Mittel zurückzugreifen, die der Kampf gegen die Krankheiten benötigte, der eine Epoche in der Geschichte Utopiens vor zwanzig Jahrhunderten gekennzeichnet hatte. (Fortsetzung folgt.)