Einzelbild herunterladen
 

Gebiet der persönlichen Freiheit enthält. Es wurde ferner über rigoroses Borgehen gegen ertranfte Schwestern getlagt. Sie wurden sofort gefündigt und mußten noch während ihrer Krankheit ihr Zimmer räumen. Die Gesundheitsdeputation murde mit der Untersuchung der Klagen beauftragt. Dann murde ein Antrag der Boltspartei behandelt, die am 25. Januar gefaßten Beschlüsse betr. Umbenennung von Namen für nichtig zu erklären. Klinkhardt( D. Bp.) begründete seinen Antrag damit, daß er die Beschlußfähigkeit der Bersammlung angezweifelt habe und der Bor­Steher, Genosse Bublib, weiter getagt habe, ohne die Beschlußfähig feit festzustellen. Es ergab fich, daß Genoffe Bublig vollkommen forreft und richtig gehandelt hatte, und daß Klinkhardt felber einem Irrtum unterlegen war Auf Antrag der Kommunisten wurde über den Antrag Klinthardt zur Tagesordnung übergegangen.

5. Bezirk Friedrichshain  .

In der letzten Sigung der Bezirksversammlung Friedrichshain  benutzte der Kommunist Ost ro wifi eine fleine Anfrage, um gegen die Tätigkeit des Wohnungsamts Sturm zu laufen. Bom Dezer: nenten, Stadtrat Genossen Rojin, mußte er sich allerdings sagen lassen, daß bei Einweisungen, die den Widerstand des Hauswirts finden, auch das Wohnungsamt nach den gegenwärtigen geseglichen Handhaben nicht sofort ändernd eingreifen tann. Die Zwangsein weifung durch einen entsprechenden Bertrag nimmt leiber immer einige Zeit in Anspruch. Genosse Theet verwies auf die engen Raumverhältnisse im Bezirt, die faum einen weiteren Wohnungs­ausbau zulassen. Ohne Debatte wurde die Borlage zur Beschluß­faffung auf Umgestaltung des Grundftüds Zellestraße 4 zu einem Schulspielplatz angenommen. Ebenso wurde der Berbreiterung der Holzmartistraße zugestimmt. Ueber die Beratung des Verfehrsaus schusses berichtete ausführlich der Genosse Buchmann. An Hand reichen Zahlenmaterials ffizzierte er die Zunahme des Verkehrs allein im letzten Jahre, die mehr als 100 Millionen ausmacht. Nach längerer Debatte fanden die Borschläge des Verkehrsausschusses An­nahme. Darin wird gefordert: Verlängerung der Linie 66 bis Wartenberg, Führung einer Linie bis zum Kraftwert Klingenberg. Verlegung einer Linie durch die Posener und Romintener Straße und einer Autobuslinie durch die Landsberger Allee  . Zum Punkt Straßenumbenennungen betonte Stadtverordneter Barteis( Dnat.) die Gegnerschaft seiner Fraktion gegen Neubenennungen, da die Tradition des Hergekommenen gewahrt werden müsse. Nach dem Beschluß, die Fliederstraße in Martha Demning- Straße umzubenennen, ergaben sich starte Meinungsverschiedenheiten in einer Geschäftsordnungsdebatte. Die ganze Angelegenheit wurde deshalb nochmals einem neungliedrigen Ausschuß überwiesen. Dann trat Bertagung ein.

14. Bezirf Neukölln  .

9

G

In der Bezirksversammlung vom 7. März fand als erster Punkt Der Dringliteitsantrag ber jozialbemotra. tischen Bezirksfrattion Annahme: Die Bezirksversamm fung wolle beschließen: Das Bezirksamt wird ersucht, umgehend beim Landesarbeitsamt Schritte zu unternehmen, damit den durch die feitens der Berliner   Metallindustriellen vorgenommene Stillegung der Betriebe erwerbslos gewordenen Metallarbeitern die ihnen zu­stehende Erwerbslojemunterſtüßung ausgezahlt wird." Nach diesem Bunft wurde die Debatte über einen tommunistischen Antrag betr. Aenderung der Borschriften über die Voraussetzungen für die Auf­nahme in die Erwerbslofenfürsorge" unter mehrfachen Unter­brechungen und zeitweise recht erregten Auseinandersetzungen zu Ende geführt. Bekanntlich hatte in einer früheren Sigung der be rüchtigte Deutsche- Borwärts" RIoth, die Zierde der Neuköllner  Bezirksversammlung, zu diesem KPD.- Antrag bemerkt, daß Erwerbs. lose die Wohlfahrtseinrichtungen der Stadt mißbrauchen. Diese Be schimpfung Erwerbslofer führte damals zum vorzeitigen Schluß. Diesmal sprach Herr Kloth in Abwesenheit unserer Fraktion, und es fostete dem Borsteher viel Mühe, zu verhüten, daß die Versamm lung nicht wieder aufflog. Erst nachdem diesen Arbeiterfreund Kloth mehrere Ordnungsrufe ereilten un ihm dann das Wort ent­zogen wurde, trat Ruhe ein. Bevor die Versammlung auseinander ging, behandelten sie noch einen SPD.  - Antrag über Beseitigung von Härten anläßlich der Räumung von Kleingartenland auf dem Tempelhofer Feld. Unser Redner, Genosse Aschenbrenner, vertrat mit Entschiedenheit die berechtigten Interessen der Klein­gärtner und erwartete, daß jede Rigorosität bei notwendigen Räu mungen von Kleingärten unterbleibe, wie das ja bereits ein sozial­demokratischer, in der Stadtverordnetenversammlung gestellter und angenommener Antrag verlange, daß vor jeder Einziehung von Heimstättengebiet die Stadtverordnetenversammlung zu hören sei", um etwaige Härten gar nicht erst aufkommen zu lassen.

19. Bezirf Pankow.

In der Bezirksversammlung am 29. Februar 1928 trieben bie Deutsch   nationalen Obstruttion, und zwar hatte es ihnen die Vorlage über die Straßenumbenennungen an getan. Die Sigung wurde mit der Beratung dieser Borlage voll ständig ausgefüllt, ohne daß eine Erlebigung erfolgte, so daß sich noch eine weitere Sigung mit der Angelegenheit be. schäftigen muß. Die Deutschnationalen hatten den bereits vor mehreren Monaten eingereichten Antrag auf Einsegung eines Aus schuffes zur Borberatung betämpft und auch eine Berschleppung er. reicht. Jeßt versuchte der Deutschnationale Fauft durch Geschäfts ordnungsanträge die Beratung zu vereiteln. Er behauptete frei und ted, es liegt zur Beratung feine geschäftsordnungsmäßige Borlage vor, die Berhandlung fönne also gar nicht stattfinden, und er bean­tragte llebergang zur Tagesordnung. Genoffe Jüttner fennzeichnete die Obstruktion der Deutschnationalen als den Ber juch, die monarchistischen Straßennamen für alle Ewigkeit beizubehalten. Alle Obstruktionsanträge verfielen der Ab lehnung. In der Diskussion legte der Stratege Fauft gegen die Bor lage los und behauptete, Stadtbaurat Hahn habe bereits 1923 die Unwahrheit gesagt, als er behauptete, die Post- und Eisenbahn­behörde habe die Umbennung beantragt. Er berechnete die Kosten pro Schild mit 40 m., am Pfosten mit 300 M., für den Bezirf 19 in Summa mit 204 000 m., für Groß- Berlin mit 3 Millionen Mart. Schließlich beantragte er aber namens seiner Partei etwa 30 nette Bezeichnungen, und zwar über jede namentliche Abstimmung. Nach ihm kamen noch drei mettere deutschnationale Obstruktionsredner mit belanglosen Ausführungen zum Wort. Unserem Fraktionsredner Genossen Kubig blieb es vorbehalten, die unfachliche und anmaßende Kritik dieser Partei zu kennzeichnen. Unsere Fraftion beantragte noch, die Namen einiger Maitreffen, die die Deutschnationalen im Ausschuß voraeschlagen hatten, durch andere Namen zu ersetzen. Der Kommunist Menz brachte die Namen von ruffischen Generälen in Borschlag und beschwerte sich darüber, daß wir es stritte abgelehnt hatten, von der KPD  . Borschläge über die Ehrung unserer Bor­fämpfer anzunehmen. Die Sizung ging, wie gesagt, ohne einen Abschluß gefunden zu haben, zu Ende.

Kreisvertreterversammlungen.

Krenzberg.

In Rabes Festsälen in der Fichtestraße hielt der 6. Kreis am 19. Februar feine Kreisvertreterversammlung ab. Den Geschäfts bericht des Kreisvorstandes gab Genoffe Schweifarbt, der be tonte, daß der Kreis das ruhige Jahr benutzt habe, um Berbea arbeit zu leisten. Weil der Kreis ftandig das ganze Jahr hindurch an der Gewinnung neuer Mitglieder und Borwärts". Leser gearbeitet habe, sei das Ergebnis aus der Werbe. woche nicht so hoch, wie in anderen Bezirken. Am Jahresschluß fonnten immerhin über 400 neue Mitglieder gezählt werden. Die Jugend, Frauen und Kinderfreunde. bewegung fonnte gleichfalls über einen ansehnlichen Zuwachs ant neuen Mitgliedern berichten. Im legten Jahr fonnte auch die Arbeit der Elternbeirate mirtjam unterftigt merben.

s

Achtung, Genossinnen!

Beute, Freitag, den 9. März, 19%, Uhr, in Saverlands Festfälen ( Luifenfaal), Reue Friedrichstr. 35( Nähe Bahnhof Alexanderplatz)

Frauen- Konferenz

Zagesordnung: 1. Die politische Situation." Referat der Genoffin Clara Bohm- Schuch  . 2. Neuwahl des Frauenausschuffes. 3. Berschiedenes.- Zürkontrolle 1. Kreis.  - Das Frauensekretariat.

ber an den Geschäftsbericht sich anschließenden Debatte wurde von Genoffen verlangt, daß in Berlin   ein Haus, eine Art Boltshotel, errichtet wird, in dem durch reisenden Genossen ein bil­liges Nachtquartier geboten werden tann. Dieser Wunsch wurde zu einem Antrag an den Bezirtstag erweitert. Die Bahl des Kreisvorstandes ergab Wiederwahl des bis herigen Borstandes. Gewählt wurden Genosse Schwei­tardi zum ersten, Genosse Litte zum zweiten Borsitzenden, die Genossen Rosenberg und Betnaret als Schriftführer und der Genoffe Boigt als Kassierer. Für die Preffekommission wurde Genoffe Barth vorgeschlagen.

Wedding.

Die Kreisvertreterversammlung des Kreises Wedding   wurde in der Löwenbrauerei in der Hochstraße abgehalten. Genoffe D. Frank, der den Bericht des Vorstandes über seine Tätigkeit gab, konnte berichten, daß die Mitgliederzahl des Kreises im legten Jahr erheblich gestiegen ist. Im Jahre 1926 stieg die Mitgliederzahl um 17 Broz. und im Jahre 1927 sogar um 25 Pro Der Mitgliederbestand beträgt fa ft 5000. Auch die Werbearbeit für den Vorwärts" war er folgreich. Im Bezirk ist die Zahl der Vorwärts" lefer höher als die Mitgliederziffer. Im Anschluß an die Berichte über die Frauenarbeit und des Bildungsausschusses gab Genosse Udett den Kassenbericht. Nach einer sehr ausführlichen Diskussion appellierte Genosse Frank in seinem Schlußwort an die Opfer bereitschaft der Funktionäre, auch in diesem Jahre mit gleichem Ernst und Willen die aufopfernde Arbeit für die Organi fation zu leisten. In diesem Jahr", so sagte Genosse Frant, fönnen wir endlich abrechnen mit dem Bürgerblod." Der bisherige Borstand wurde wiedergewählt, und zwar Genosse Frant zum ersten, Genosse Kiefer zum zweiten Vorsitzenden, Genosse 11 dert zum Raffierer und die Genoffen en nice und Bahle zu Schrift, führern

DER

Heilpädagogische Sprechstunden in Neukölln   finden täglich now 8 bis 9 Uhr vorm. in der Sprachheil- und Schwerhörigene schule Neukölln, Ganghoferstraße( Schulbarade), statt. Die Untersuchung und Beratung für Sprachfrante, Schmer hörige, Sehschwache, Schwachbegabte Schwerergieh. bare usw.( Kinder und Erwachsene) ist tostenlos. Ganz be fonders werden jetzt die Eltern der zu Ostern 1928 schulpflichtigen Kinder, die obige Mängel zeigen, auf diese Einrichtung aufmerksam gemacht. Ergibt die Untersuchung, daß diese Kinder ihres Leidens wegen in einer Normalschule das Ziel nicht werden erreichen können, so ist die Einschulung in die Sonderschule zweckmäßig, mo fie durch fachgemäße, individuelle Behandlung in fleinen Klaffen nach dem Plan der Normalschule unterrichtet werden und nach Beseitigung oder Besserung des Leidens in die zuständige Volksschule des Wohn­bezirks umgeschult werden. Bei weiten Wegen erhalten die Kinder je nach Bedürftigkeit Freifahrt auf der Straßenbahn.

Bewohnter Neubau vor dem Einsturz? Unter dieser Ueberschrift berichteten wir in der geftrigen Morgenausgabe über einen Neu­bau in der Soldiner Straße. Zu dieser Notiz geht uns eine Darstellung des Bau- und Sparvereins Eintracht zu, nach der durch Sachverständige festgestellt worden ist, daß wie bei den meisten Neubauten das Haus Soldiner Ece Drontheimer Straße sich etwas gefenft hat zu irgendwelcher Beunruhigung liegt nach Ansicht des Sachverständigen fein Anlaß vor.

im

Die Lombardaffäre Bab. Seinerzeit berichteten wir über die Angelegenheit der Firma Bab, Berlin  , Friedrich- Ede Butttamer. straße. Der Geschäftsinhaber, Herr Bab, ersucht uns, auf Grund einer Mitteilung der amtlichen Breffeftelle der preußischen Kammergerichtsbezirt, Tagebuch­Justizverwaltung nummer I. 46. 28, mitzuteilen: Die Darstellung, die in der Presse über die Verfehlungen des Kaufmanns Siegmund Bab gegeben ist, ist nach dem Inhalt der Strafaften als übertrieben anzu­fehen. Bisher liegen nur Strafanzeigen von zwei Gläubigern des Bab vor, die insgesamt um zirka 10 000 M. durch Bab auf betrügerische Beise geschädigt sein wollen. Die schwebende Bor­untersuchung richtet sich nur gegen Bab und nicht auch gegen dessen Ehefrau und hat nur diese beiden Betrugsfälle sowie die An­schuldigung zum Gegenstande, daß Bab durch eine wiffentlich un­vollständige Angabe seines Vermögens bet der am 12. März 1927 erfolgten Ableistung des Offenbarungseides Meineid begangen habe. Aus Loyalitätsgründen geben wir dieser, den pressegesetz­lichen Bestimmungen freilich nicht entsprechenden Berichtigung gern Raum. Im übrigen warten wir die Ermittlungen der Un tersuchungsbehörden ab.

-

Die Generalversammlung des Reichsbundes Devffcher Miefer e. B., Berliner   Mieterverein e. B., findet am Freitag, dem 9. März, im Nationalhof, Berlin   B57, Bülowstr. 37, statt.

Was sagt der Bär?

DEUTSCHLAND­SENDER BEI ZEESEN.

P

EER

RIK

NORDLICHES- ers- wPER

BERLIN  

R

S

BIEN

PERSEE

ARABISCHES

PISCHBA

JOSETTI JUNO

Schöpferischer Geist gestaltete

das Wunderwerk des neuen Deutschland­Senders und gab seiner Kraft einen unerreichten Wirkungskreis. So beherrschf auch den größten Anhängerkreis durch ihren belebenden Genuß:

Josetti Juno

Berlins meistgerauchte 4s Cigarette

KON 2003