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Wahlkampfe hatte Richter, eine in Niederschlesien wohlbekannte| Spekulations fieber bis in die Kreise der Ladenurädchen und Deutsches Reich . Persönlichkeit, das Reichstagsmandat für seinen Kreis erobert; Portiers gedrungen, welches Publikum sich die zahlreichen BörsenGin Lehrerbefolbungsgeset foll in der da kam eine Verhandlung wegen Majestätsbeleidigung gegen fomtoirs herangezogen haben, um ihrerseits Geschäfte zu machen nächsten Tagung voraussichtlich dem preußischen Landtage vorihn und er wurde nicht nur zu se ch 3 Monaten Gefäng- und Provisionen einzunehmen. Diese Art von Engagements, gelegt werden. Zwischen den zunächst betheiligten Verwaltungen niß verurtheilt, sondern es wurde ihm auch das Reich 3 die nicht Millionen nur, sondern tausende von Millionen um- ist, den offiziösen„ B. P. N." zufolge, eine Verständigung bereits tags Mandat aberkannt. Die Majestätsbeleidigung, faßt haben muß, ist zwar monatelang prolongirt worden, als erzielt. Außerdem soll dem Landtage neben dem Etat zunächst Deren er sich nach dem Dafürhalten des Gerichts aber gerade die schlechten Minen- Papiere zu Kursen herauf der bereits für die lehte Tagung angekündigte Gefeßentwurf, schuldig gemacht hatte, lag um vier Jahre und neun Monate geschwindelt worden waren, wo sich eben fein Käufer mehr fand, betreffend die Einführung des Anerbenrechts für zurück( in fünf Jahren wäre sie verjährt gewesen) und die be- als erst da und dort auf Abwickelung der Engagements gedrängt entengüter, sowie ein Sparkassen gesetz vorgelegt treffende Aeußerung war unter vier Augen gefallen!" wurde, verloren diese ganz kolossalen Engagements den Boden. werden. Wir wollen dem hinzufügen, daß der Denunziant Das war der Anfang einer Korrektur der Kurse und der des Abg. Richter- Mühlrädlig ein konservativer spekulativen Verhältnisse, die sich wie ein großes Natur Der Kriegsminister erläßt merkwürdig spät im Geistlicher war. ereigniß vollzog, rücksichtslos, grausam und Reichs- Anz." eine Richtigstellung" gegenüber einer Behauptung der Deutschen Tagesztg." vom 24. August d. J. In einem mit einer alles niederschmetternden Gewalt. Nun die Kinder in den Brunnen gefallen find, wird Artikel über unser Offizierkorps" war angedeutet worden, daß ein Regiments- oder Brigadekommandeur, wenn er bei Ehrenüberall nach Deckeln gesucht. Das deuten die folgenden zwei händeln anderer Ansicht ist als die höhere Instanz, nach dem jetzt Depeschen an: herrschenden Brauch seine Entlassung nehmen müsse, auch dann, wenn und Genossen stellen einen Dringlichkeitsantrag des Inhalts: preußischen Armeekorps hatten vor einigen Jahren ein General Wien , 11. November. Abgeordnetenhaus. Ab. Sueß seine Meinung mit der allgemeinen übereinstimmt. In einem nicht die Regierung möge Erhebungen austellen, inwiefern der Kours und ein Oberst aus diesem Grunde den Abschied einreichen sturz vom 9. d. M. durch Gründe lokaler Natur veranlaßt müssen. Es seien über diese Behauptung Ermittelungen angestellt wurde und in welchem Maße die Börsenkomptoirs, die Agenten worden, die nicht den geringsten Anhalt dafür ergeben und a. m. die Ueberspekulation verschuldeten; ferner: welche hätten, daß und wo der angedeutete Fall vorgekommen sein gefeßlichen und administrativen Maßnahmen zu einer fünftigen fönnte. Erhebungen so bald als möglich dem Hause mittheilen. Ueber der Grafen Schmi eßing- Rerffenbrod, die aus dem Abhilfe möglich wären. Die Regierung möge das Resultat dieser Aber er kann doch vorkommen. Oder ist die Geschichte Abg. Hauck und Genossen interpelliren den Finanzminister über wollten, in Vergessenheit gerathen? den Antrag wird am Schluß der Sitzung verhandelt werden. Offiziertorps ausgeschloffen wurden, weil sie sich nicht duellirens die Börsenpanit vom 9. d. M. und fragen an: wie in Zukunft einer weiteren Ausraubung des Publikums werde Der neue Baron für die Kreuz- 3eitung" ist gebeugt werden und ob der Minister das Sensalenwesen ver- gefunden. Herr Paul v. Roell wird als Nachfolger des staatlichen wolle. Hammersteiners angekündigt. Weiteren Kreisen ist der Herr nur
Was nun aber die Angelegenheit Lütgenan's anbetrifft, so können sich die freisinnigen Herren darauf verlassen, daß die sozialdemokratische Partei nicht so handeln würde, wie dermalen die freisinnige, die in feiger Angst den Verurtheilten Abgeordneten fallen ließ. Gin Sozialdemokrat, dem gleiches pafsirte, würde sicher sofort in seinem Wahlkreise als Kandidat für den Reichstag wieder aufgestellt und gewählt werden, wie dies mit dem Genossen Bebel bereits 1873 ges schah, als ihm, dem ersten in diesem Falle, das Mandat aberkannt wurde. Ju Sachen Jastrow bringt die„ National- Zeitung" folgende Beschwichtigungs- Notiz: In der Angelegenheit des Berliner Privatdozenten Dr. Jastrow hat, wie wir hören, der Kultusminister Dr. Bosse fich darauf beschränkt, die Berliner philosophische Fakultät um eine Aeußerung darüber zu ersuchen, ob e von der Verurtheilung Dr. Jastrow's wegen Beleidigung des Handelsministers Kenntniß erhalten und was sie daraufhin gethan habe. Diese Verfügung hängt damit zusammen, daß die Fakultäten nach ihren Statuten berufen sind, eine disziplinare Aufsicht über ihre Privatdozenten auszuüben. Es handelt sich also um ein Ersuchen um Aufklärung darüber, ob und inwieweit dies im vorliegenden Falle geschehen ist. Daß der Erlaß des Kultusministers an die Fakultät erst so lange nach der Verurtheilung ergangen ist, erklärt sich zum theil aus voraufgegangenen Versuchen, die Sache in gütlicher Weise auszugleichen. Eine besondere Tragweite wird der selben in den betheiligten Kreifen nicht beigemessen.
Sonderbar, höchst sonderbar!
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Ob Herr v. Roëll sich wohl mit Würde auf dem Stuhl zu fassen wissen wird, den Hammerstein leergelassen?
Paris , 11. November. Der„ Rappel" versichert, im Laufe als Verfasser entsetzlich schwülstiger und sozialistenfresserischer der heute Vormittag stattfindenden Versammlung der Vertreter Gelegenheitsgedichte in der Kreuz- Beitung" bekannt. Konservative der großen Bankinstitute werde eine Summe von wenigstens Blätter berichten über ihn: Er war bisher Landrath des Kreises 50, vielleicht sogar 100 Millionen Franks dem hiesigen Blefchen, leitete mehrere Jahre lang die Deutsche volkswirthBörsenmarkte zur Erleichterung der Liquidation zur Berschaftliche Korrespondenz, auch war er Mitarbeiter des Blattes, fügung gestellt werden. Der Gaulois" meldet, daß dessen Leitung er nun übernehmen soll. Ferner hat er 1883 das die Konferenz von Finanziers bei Baron Alphons Rothschild Deutsche Adelsblatt" begründet und bis 1886 geleitet. Dann stattfindet, dieselbe hat den Zweck, durch Bildung einer Art von trat er in das literarische Bureau des preußischen Ministeriums Konsortium zur Zeichnung eines beträchtlichen Kapitals die des Innern über( von diesem Bureau ressortiren die sogenannten flottanten Titres zu absorbiren und das Gleichgewicht des Reptilien) Später ging er als Grenskommiffar nach Eydtkuhnen , Marktes wieder herzustellen. Die Bemühungen dürften haupt Sann als Landrathsamts- Verwalter nach Meseriß und schließlich Anderthalb Jahre sind dazu verbraucht, diese Sache sächlich auf Hebung der Werthe der Ottomanbank gerichtet sein. als Landrath nach Pleschen. gütlich auszugleichen". Zwischen wem denn? Zwischen In Berlin wird eine Erhöhung der Bankdem Ministerium und der Fakultät? Oder zwischen der rate geplant. Der Reichsanzeiger" schreibt: Fakultät und Jastrow? Oder zwischen allen dreien? In In der heutigen Sigung des Zentralausschusses der Reichs-- Die Reich 3 glode foll wieder aus der Gruft gehoben ähnlicher Weise versichern jetzt auch die Beschwichtigungs- bank führte der Vorsitzende, Präsident des Reichsbank- Direktoriums und aufs neue geläutet werden! Dies geht aus einem Briefe hofräthe, daß die Anklage gegen Delbrück jedweden Wirkliche Geheime Rath Dr. Koch aus, daß eine Erhöhung hervor, den Joachim Gehlsen aus London , feinem jetzigen politischen Beigeschmacks entbehrt". Nun, das kommt eben der Bankrate unvermeidlich sei. Die in letzter Woche nur um Aufenthaltsorte, an einen hiesigen Freund gerichtet hat. Das auf die Geschmäcker an. Wie wir Herrn Brausewetter als in den vorangegangenen Jahren und ebenso die Notenemission. im Besize noch vielen und interessanten materials. auf die Geschmäcker an. Wie wir Herrn Brausewetter 30 Millionen Mark gesunkene Anlage fei noch erheblich größer, Schreiben versichert, nach Angabe der„ Berl. 3tg". Gehlsen sei tennen, ist seine Zunge für jenen Beigeschmack feinfühliger, allerdings sei auch der Metallvorrath, wenngleich um 86 Millionen Er hält es für reichhaltig genug, um darauf eine Wochenschrift als die der Beschwichtigungshofräthe.- fleiner als 1894, doch noch immer sehr ansehnlich und höher, aufzubauen. Internationale Solidarität. In England hat Reichsbank seit Anfang dieses Jahres 89 Millionen Gold ent als in den übrigen vorangegangenen Jahren. Indessen seien der sich ein Komitee behufs Unterstützung der Ausgesperrten von zogen, und der Wechselfours nähere sich dem Goldpunkt. Die Garmaux gebildet. Wie man uns schreibt, gehören dem Carmaux gebildet. Wie man uns schreibt, gehören dem steuerfreie Notenreserve sei noch um 30 Millionen kleiner als am Komitee u. a. M. Morris, H. M. Hyndman, Tom Mann, 28. Oftober, und wesentlich einer als in den lettvoran W. John Burns , E. R. Pease kurz Mitglieder aller Frak gegangenen vier Jahren. Nur 1890, aber bei einem Zinsfuß tionen der sozialistischen Bewegung Englands an. Es waren von 51/2 pet., sei fie 39 Millionen höher gewesen. Bei dem am Freitag schon über 120 Bfund( 2400 Mark) gesammelt. allmälig auf den Banksatz gestiegenen Börsendiskont und der Die Summe ist nicht übermäßig groß, aber wenn man sich einer Spekulationskrisis nähernden Spannung aller Geldberücksichtigt, daß es sich mehr um Zeichen internationaler märkte sei der für die Jahreszeit niedrige Diskont von 3 pct. nicht länger aufrecht zu erhalten. Der Zentralausschuß stimmte Solidarität, als um eine ungewöhnlich dringende Hilfe- hierauf widerspruchslos der beabsichtigten Erhöhung des Distorts leistung handelte, und daß die sozialistische Bewegung im auf 4 pSt., des Lombardzinsfußes auf 5 bezw. 41/2 pбt. 31. gauzen noch jung und die einzelnen Mitglieder sehr stark Ferner willigte derselbe darein, daß auf die Dividende der in Anspruch genommen sind, ist sie doch ein schönes Zeichen Reichsbant- Antheile vom 15. t. M. ab eine zweite Abschlagsinternationaler Zusammengehörigkeit. Von Nichtengländern zahlung von 13/4 pCt. geleistet werde, und erklärte sich mit der gehören dem Komitee Leo Melliet und E. Bernstein an. Bulaffung einiger Papiere zur Beleihung im Lombardverkehr Dies ist blos eine sozialistische Sammlung. Die Gewert einverstanden.- schaften haben schon beträchtliche Summen zur Verfügung und in Aussicht gestellt.-
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Die Goldklaufel. Wie sich herausstellt, ist die bezügliche Entscheidung des Kammergerichts doch schon im Oftober des vorigen Jahres ergangen. Schwer verständlich ist, daß eine so wichtige, das öffentliche Interesse so innig berührende Entscheidung so lange Zeit für die Deffentlichkeit nicht existiren konnte.-
Ein Drufenaufstand kommt zu all den anderen Schwierigkeiten in der Türkei . Die Drusen sind die chriftlichen, ihre Gegner, die Maroniten, die mohamedanischen Bewohner des Libanon . Beide Völker leben in ewiger Fehde mit einander und sind von den Türken nur halb unterjocht. dan
- Für die Reichstags- Ersahwahl in Halle. erford ist einer Mittheilung der„ Freifinnigen Zeitung" zuNationalliberalen Bürgermeister Quent in Herford folge als Kompromißkandidat der Freisinnigen und Nationalliberalen Bürgermeister Quent in Herford aufgestellt worden.
haben, daß sie sich mit den Nationalliberalen auf einen KompromißWie wenig Zutrauen zu sich selbst müssen die Freisinnigen haben, daß sie sich mit den Nationalliberalen auf einen Kompromißfandidaten verständigen können! Oder wirft da eine neue Fusion ihren Schatten vorauf?
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hatte im September, als Aylwardt fein Erscheinen angekündigt, - Aus Thorn wird geschrieben: Ein hiesiger Malermeister die Platten der Bürgersteige mit der Aufschrift, Ahiwardt tommt!" bemalen lassen. Darauf erhob der Staatsanwalt gegen den Malermeister Anklage wegen Verübung groben un fuges. Das Amtsgericht hat nun aber die Eröffnung des Hauptverfahrens abgelehnt, da in der Bemalung der Trottoirs mit jener Aufschrift tein grober Unfug zu erblicken fei, weil hierdurch vielleicht einige Bürger mosaischen Glaubens belästigt, nicht aber das Publikum im allgemeinen und die öffentliche Ordnung gestört worden sei.
Das ist ja ein sehr vernünftiger Beschluß. Ob auch Sozialdemokraten gegenüber in einem ähnlichen Falle immer mit der nämlichen Vorurtheilslosigkeit entschieden werden wird?-
Königsberg , 10. November. Der Grenadier des Nes giments Nr. 1, welcher jüngst einen ihn auf Posten thätlich be= drohenden Arbeiter erschossen und einen anderen schwer verletzt hat, soll, wie die St. S. 3." erfährt, in Anerkennung seines forretten Berhaltens in seiner sehr bedrängten Lage zum Ges freiten befördert und dann in ein anderes Regiment versetzt werden.
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Im Hauran sind die Drusen im Aufstande. Wie verEin großer Börsenkrach ist infolge der beunruhigenden lautet, ziehen sie in Stärke von 12 000 Berittenen gegen die Ein großer Börsenkrach ist infolge der beunruhigenden Mohamedaner. Auf ihrem Zuge seien bisher zwei Dörfer niederNachrichten aus Ostasien in Berlin , Wien und Paris gebrannt worden. Zur Bewältigung des Aufstandes wurden in ausgebrochen. Bei solchen Gelegenheiten bluten immer die aller Gile Truppen an den Schauplatz beordert und gleichzeitig Kleinen, während die Großen die Beute einheimisen. Die wurde die Einberufung von Landwehren verfügt. Bei der BeNeue Freie Presse" hat das Ergebniß der Ernte, wir urtheilung der dortigen Lage treten zwei verschiedene Auffassungen wollten sagen, die Kursverluste in Wien allein auf zu tage. Die eine erachtet die Situation als ziemlich ernst, die Rönigsberg i. Pr. ist es unserer Partei zwar nicht gelungen, andere führt die eingelaufenen Meldungen auf die landesüblichen 213 Millionen Gulden berechnet. Die„ Berliner Börsen örtlichen Reibungen wegen der Weidepläge zurück, welche diesmal zeitung" sucht die Schuld den kleinen Spekulanten zu einen größeren Umfang angenommen haben könnten. zuschieben indem sie schreibt:
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In Wien und Paris ist die Börse und Privatpublikum in unerhörter Weise verschwindelt, auf beiden Plägen ist das
ja lange genug im Lager der Anarchisten sich bewegt hat, sozusagen lange im warmen Neste gesessen habe. Der Minister will von Reuß vieles schätzbare Material erhalten haben."
In der nächsten Sigung kommt es über diese Röller'sche Reuß Feftnagelung zu einer erregten Geschäftsordnungsdebatte, Der Vorwärts" berichtet darüber in Nr. 20:
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Bei den Stadtverordneten Wahlen in
Sie zu erobern; sie hat aber die Genugthuung, daß die Stimmenzahl unserer Anhänger gegenüber dem Ergebniß der 1893er Wahl überall bedeutend, in vier von den sechs in Frage fommenden Bezirken fast um das doppelte und dreifache gestiegen ist. Dieser Fortschritt ist um so höher anzuschlagen, als unseren Königsberger Genossen zur Agitation große Säle nicht zur Verfügung stehen, vor allem aber, weil mehr als 14 000 Reichstagswähler von der Kommunalwahl ausgeschlossen waren, da sie weniger als 600 M. Einkommen haben. Außerdem ist noch zu beachten, daß durch die öffentliche Stimmabgabe er in den Staatswerkstätten zc. beschäftigte Theil unserer Anheutiger Zeit zu befürchtenden Gefahr zu entgehen, wegen sozialdemokratischer Gesinnung aus der Arbeit entlassen zu werden.
Der Herr Minister versuchte nun den Vorgang dahin auf zuklären, daß, wenn er von Mittheilungen gesprochen habe, er damit nur die Unterhaltung gemeint haben kann, welche er mit Reuß gelegentlich seines Besuches gepflogen hat. Dabei habe es sich aber nur darum gehandelt, daß R. fich benger genöthigt ist, der Wahl fernzubleiben, um der gerade in schwert fühlte, weil Singer im Reichstage ihn im Zusammenhang mit dem Radieschensamen Attentat genannt habe. Herr v. Köller betonte wiederholt, daß er Reuß nur dies eine Mal gesehen und daß er weitere Mittheilungen von ihm nicht erhalten habe. Eine entsprechende Erklärung des Herrn Ministers wurde zu Protokoll genommen.
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v. Köller bestritt, daß er wie Frohme niederschrieb, in bezug auf Reuß gesagt habe: die Regierung ließe allerdings von ihm sich Mittheilungen machen." Der Herr Minister, welcher die übrigen Säge des Protokol13, auch die, daß Renk bei ihm( Köller) Aus dieser historischen Darstellung sieht man, daß die gewesen sei, daß ersterer lange geung bei den Anarchisten Mittheilung der Berliner Korrespondenz" blo 3 einen Theil im ,, warmen Neft" gefeffen habe zc., als richtig zugab, des von Herrn v. Köller in der Kommission über Herrn Reuß Geverneinte zunächst, daß er überhaupt von der Regierung und sagten wiedergiebt, und zwar den nebenfächlichsten Theil, den von Mittheilungen, die diese durch Reuß erhalten, gesprochen viel wichtigeren Theil der Köller'schen Auslassungen übergeht sie habe. Dem Minister sekundirten die Herren Enneccerus , völlig. von Stumm und der Vorsitzende der Kommission, Dr. Böttcher. Herr Chefredakteur" Reuß hat vielleicht sehr gut daran Der letztere wählte dabei eine Form des Ausdrucks, hinter der gethan, den Herrn Minister nicht vor Gericht aussagen zu lassen, der Vorwurf der Protokollfälschung schlecht verdeckt war. denn unter dem Gewichte seines angebotenen Gides und gegen Frohme verwahrte sich in der entschiedensten Weise das über den Zeugen Auer, Bebel, Frohme, Hüpeden gegen, Aeußerungen niedergeschrieben zu haben, welche nicht u. s. w. bätte Herr v. Köller sein Gedächtniß so sehr schärfen gefallen feien. Besonders wies er darauf hin, was denn müssen, daß der Lockspißel Reuß wahrscheinlich mehr gehört hätte, die nicht bestrittene Angabe des Herrn Ministers, als ihm zu erfahren lieb gewesen wäre. daß Reußlange genug im warmen Neft " bei den Anarchisten Doch überlassen wir das Urtheil dem Leser, ob der Köller'sche gesessen habe, für einen Sinn haben sollte, wenn Brief und die Notiz der Berliner Korrespondenz" Herrn Reuß nicht den, daß derselbe dadurch in die Lage versezt auch nur über die Röller'sche Feftnagelung in der Umsturzkoms fei, Mittheilungen machen zu können? Frohme mission irgendwie entlastet. Dieser Vorwurf war nur nebenher erflärte weiter, nach diesem Borkommniß seinen Schriftführer- erhoben, als charakteristisch im Anschluß an die anderen. Sagt poften niederlegen zu müssen. Von den Abgeordneten Bebel Herr v. Köller über die zahlreichen anderen Brandmarkungen und Auer wurde konstatirt, daß der Herr Minister afu ch nur ein Wort? Nicht eine Silbe. Und doch hat der allerdings von Mittheilungen gesprochen habe, welche famose Herr Chefredakteur" der gleichzeitig dem neuen Kurs" Rens geliefert und zwar habe der Minister diese Aeuße Caprivi's als Vertrauensjournalist Dienste leistete und bei den rung gethan im Zusammenhang mit den Worten von Huldigungen für den alten Kurs" an der Seite des Grafen warmen Neste", in dem Reuß sich lange Herbert sich für die Nachwelt photographiren ließ- blos auf grund genug" bei den Anarchisten befunden habe. dieses Briefes die Klage gegen den Vorwärts" zurückgezogen. Ebenso fonstatirte der Abg. Hüpeden( konservativ) ebenfalls Wenn aber natürlich Herr v. Köller über das Vorleben des Schriftführer der Kommission, daß auch er ein Opfer Reuß nichts zu sagen weiß, so wissen andere Leute um so mehr des Mißverständnisses" geworden sei. Er habe aus der Rede zu sagen und zwar nicht bloß in höflichen, aber eigentlich undes Herrn Ministers u. a. in bezug auf Reuß die Worte verbindlichen Antworten auf ehrerbietige Anfragen, sondern notirt: aber manches erfährt man von ihm, der lange unter ihrem Eide vor dem gesetzmäßigen Richter, wie wir morgen sehen werden! geung bei ihnen im warmen Neste geseffen hat".
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Aus Sachsen . Das läßt tief blicken, schreibt die Dresdener Arbeiterzeitung". Der Bezirksverein für DresdenAltstadt beschäftigte sich in seiner legten Versammlung mit den Stadtverordneten- Wahlen und der hier üblichen Agitation und beschloß dazu folgende Resolution:
1. Es ist mit der Würde eines Bürgers und Stadtverordneten nicht vereinbar, Gegner aus dem Wahlkampfe bei den Vorgesetzten zu denunziren, um sie um Lohn und Brot oder doch in Mißkredit zu bringen. 2. Es ist veriverflich, wenn jemand beim Getriebe einer Wahl einen Beamten mit Entziehung eines Theiles seines Gehaltes bedroht. 3. Veyir- oder Querlisten, ebenso wie der Mißbrauch mit langvollen Namen, deren Träger überhaupt nicht fandidiren, sind als Fälschungen, deren Hersteller aber als Fälscher zu bezeichnen."
Die Leute ſizen an der Quelle und müssen es ja wissen. - Der Reichstags- Abgeordnete Rröber, der einzige nicht württembergische Vertreter der deutschen Volkspartei im Reichstage, ist schwer erkrankt und will sein Mandat für Ansbach - Schwabach niederlegen.
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Im bayerischen Landtag haben die Abgeordneten uz und Genossen( Bauernbündler) folgenden Antrag eingebracht: Es möge dem gegenwärtig versammelten Landtage ein Gesezentwurf vorgelegt werden der besage, daß 1. zur Erleichte rung der Bodenzinsen an Private und zur Ablösungskasse eine 3prozentige Grundrenten- Anleihe ausgegeben werden soll, mit welcher diese Art von Bodenzinsen abzulösen ist, so daß die hierdurch erzielten Ersparnisse zur Abminderung und zu rascherer Tilgung der Bodenzinse zur Ablösungskasse Verwendung finden tönnen; 2. im Finanzgefeß der 23. Finanzperiode eine entsprechende Summe eingestellt werde, welche ebenfalls die Abminderung der Bodenzinse zur Staatstaffe und die allmälige Tilgung derselben herbeiführt. Weiter sei eine gerechte Steuerreform anzustreben, mit deren Ueberschüssen eine raschere Beseitigung aller Bodenzinse erreicht werden kann.