1. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 265.
Lokales.
Dienstag, den 12. November 1895.
plöglich
leer ständen?
12. Jahrg.
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die ausgestellten Gegenstände geeignet, zu zeigen, daß die Schul- Die Hauswirthe gegen die Polizei. Denjenigen PrivatGesundheitspflege zum größten Theile noch Zukunftsmusit ist. Nachtwächtern, die von der Wirthschaftsgenossenschaft der Berliner Das Triumphlied des liberalen Vogel Strand. Aus dem Leitartikel der Berliner Zeitung " vom Sonntag, 10. No1. Buch Moses , Kap. 38. Wie wir neulich mit ausbesiger angestellt sind, ist, wie gemeldet wird, infolge erhobener Beschwerden neuerdings wiederholt eingeschärft worden, vember:„ Am Freitag Abend hat unter den Sozialdemo- theilten, haben zwei Redakteure des angeblich für Ord- daß sie den Beamten der Schußmannschaft die Thüren der Häuser fraten von Berlin eine starke Niedergeschlagenheit nung, Religion und Sitte streitenden Organs die nur dann öffnen dürfen, wenn diese Beamten abgesehen von Neuesten Nachrichten" aus Gründen geherrscht. Eine Versammlung, die mit dem nöthigen Pompe entfernt dem Faule, wo dieselben in dem Hause wohnen einen schrift angezeigt worden war, fand nicht statt; der Redner des Abends werden müssen, die mit dem Kampf für Ordnung, Religion lichen Befehl der Behörde vorzuweisen haben. Zu dem Zwecke, hatte sich erklärlicherweise auf einen großen Triumphgesang vor- und Sitte nichts zu thun haben. Andere Blätter behaupten, die um die nach dem Hofe zu gelegenen Räume von Schankwirthbereitet, und ebenso erklärlicherweise war ihm das Singen und Redakteure seien bereits verhaftet. Diese von den anderen Sagen vergangen, als der Tag sich geneigt hatte und die Sozial- Blättern gebrachte Nachricht ist unrichtig. Die beiden ehemaligen schaften kontrolliren zu können, ist der Wächter nicht befugt, das Haus den Schuhleuten zu öffnen und werden wiederholte Verstöße demokratie ihre Wah Ibilanz zog. In einzelnen Kreisen der Sie heißen Baron von Ehrenberg und Hauptmann bestraft. Bei aller Polizeifrömmigkeit giebt es also auch für die Redakteure bewegen sich außerhalb des Untersuchungsgefängnisses. eines Wächters gegen diese Anordnung mit dessen Entlassung vorgeschobensten Vorstädte, wo bei den gegenwärtigen Verhält nissen ein Wahlerfolg der Sozialdemokraten selbstverständlich ge- früher als Redakteur der„ Täglichen Rundschau" die Sozialdemo- Energie entwickeln lassen würden, wenn weniger Wohnungen a. D. Dr. Benefeld. Baron von Ehrenberg suchte wesen war, mag es fröhlich zugegangen sein; da konnte früher als Redakteur der„ Täglichen Rundschau" die Sozialdemo- Hauswirthe einen wunden Punkt. Ob diese Herren auch so viel man sich noch an den Gedanken von der unentwegten Sieg tratie zu vernichten und setzte seine fruchtlosen Versuche seit längerer Energie entwickeln lassen würden, wenn weniger Wohnungen haftigkeit der Sozialdemokratie letzen. Im allgemeinen aber ist Zeit bei den Neuesten Nachrichten", dem Blatt für gelegentliche haftigkeit der Sozialdemokratie letzen. Im allgemeinen aber ist Herzensergüsse des Fürsten von Bismarck , fort. Haupt. Bei dem gegenwärtigen Schmutzwetter, das Straßen das Ergebniß der Stadtverordnetenwahlen der dritten Abtheilung mann a. D. Dr. Benefeld ist ebenfalls seit mehreren Jahren und Bläge in unzählige Pfüßen verwandelt, dürfte es im allgein der That ganz und gar nicht geeignet, die Mitläufer zu als Redakteur an den„ Neuesten Nachrichten" thätig. Er trägt meinen Intereffe liegen, auf einen längst empfundenen Uebelstand ermuntern, wohl aber dazu, die denkenden" Genossen" zu der eine stattliche Anzahl von Orden und war für die Redaktion und dessen Abhilfe aufmerksam zu machen. Erfahrungsmäßig iſt Erkenntniß zu bringen, daß dem Vordringen der Sozialdemokratie sich immer deutlichere Schranken entgegenstemmen, daß wegen seiner Bekanntschaft mit einigen einflußreichen Per- bei Schmutzwetter der Verkehr auf der Pferdebahn am stärksten. die sönlichkeiten, die Redaktionsräume nicht betreten, Der Theil der Passagiere, für welchen time money ist, wird an in der äußerlichen Entfaltung der Sozialdemokratie ein Still: sehr werthvoll. Direktor der Attien Gesellschaft solchen Tagen häufig gezwungen, während der Fahrt auf dem st and eingetreten ist." Sitte Borderperron zu verweilen. Aber- hier herrscht das Grauen. Im Jahre 1889, bei der vorletzten Stadtverordnetenwahl, find hatte beide Stüßen für Religion, Ordnung und in den in Frage stehenden 14 Bezirken für die Sozialdemokraten deshalb plöglich entlaffen müssen, weil zwei Laufburschen der Bei jedem Tritt der Pferde spritzt der Straßentoth hoch auf, 7077 Stimmen abgegeben worden wogegen es die Liberalen Redaktion fräntelten und sich herausstellte, daß die Abnahme und bei jedem Hochheben der Hinterhufe werden Schmuhtheile bis auf 9507 Stimmen brachten. Lektere hatten im Jahre 1889 ihrer Gesundheit auf Handlungen zurückzuführen war, die seitens zur Größe eines Fünfmartstückes auf den Vorderperron und mithin über uns ein Uebergewicht von 2430 Stimmen. der beiden entlassenen Redakteure an ihrem Körper vorgenommen die dort Stehenden geschleudert. Wie ärgerlich das ist, hat So eine Fahrt Bei den Wahlen vom vorigen Freitag ist, wie auch in der waren und mit Strafe bedroht sind. Ehrenberg ist verheirathet. wohl ein jeder an sich selbst schon erfahren. bei Schmutzwetter oder im Sommer bei frisch gesprengter " Berliner Zeitung " nachzurechnen steht, die Zahl der sozial- Muß das sein? Der christliche Staat, der zur Erhaltung Straße auf dem Vorderperron der Berliner Pferdebahn unterDemokratischen Stimmen um 5611, nämlich auf 12 688 an- der Religion das Menschenmöglichste u. a. durch Kirchenbauten scheidet sich durchaus nicht von einer Fahrt auf einer mit Koth geschwollen, während die liberalen Kandidaten es bei dem Beter- leistet, sowie durch die charakteristische Propaganda beim Militär bedeckten Dorfstraße. Und doch ließe sich hier mit verhältnißmäßig und Mordiogeschrei, das ihnen die Angst vor der Sozialdemo- und durch die strengsten Maßnahmen gegen alle Sünder, die eine geringen Kosten Abhilfe schaffen. Es brauchten nur an der fratie eingab, auf 11 115 Stimmen brachten. Dem Mehr von freiere Geistesanschauung bethätigen möchten, als wie sie die Brüstung des Perrons halbkreisförmige, nach außen gebogene 5611, mit dem unsere Partei diesmal die Gesammtstimmenzahl moderne Frömmigkeit für gut hält, in diesem selben christlichen Bleche angebracht zu werden. Dieselben würden den Schmuß der Liberalen um ein Beträchtliches, nämlich um 1573 Stimmen Staat ist es wieder einmal zu einer recht lieblichen Ueberschreitung genau wie die, nach demselben Prinzipe geformten Schlittendecken überflügelt hat, steht seit 1889 auf liberaler Seite des Gottesgebots Du sollst den Feiertag heiligen" gekommen. auffangen und Fahrgäste, Rutscher und Wagen blieben sauber. ein Gewinn von ganzen 1608 Stimmen gegenüber. Bei den Eisenbahnbauten in der Gegend von Treptow ist Bei trockenem Wetter hätten diese Schutzbleche noch den gesundUnd das, nachdem den Fortschrittsphilistern in der unentwegten nämlich, wie bei früheren Gelegenheiten schon, so auch am vorigen heitlichen Vortheil, daß fie die durch menschliche Auswurfstoffe in Presse Tag für Tag der rothe Schrecken vorgegrault wurde. Sonntag flott und frisch gearbeitet worden. den Koth gelangenden und mit ihm von Pferdehufen empor= Nach einem solchen Resultat macht es sich für ein liberales geschleuderten Batterien von den Zungen der Angestellten und Blatt zu schön, von einem Stillstand in der äußerlichen EntFahrgäste feruhielten. faltung der Sozialdemokratie" zu faseln.
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Welch ein komisches Bild bietet doch der Liberalismus selbst
in seinen„ radikalsten" Bertretern!
Stadtverordneten- Stichwahlen. Die nach dem Ergebniß
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Wir können aus Gründen, die durch die Paragraphenfülle des Strafgesetzbuchs hinreichend gerechtfertigt sind, nicht die Worte sarkastischen Spottes wieder geben, welche unter dem Publikum beim Betrachten dieses reizenden Sonntagsidylls alle gefallen find Pferdebahn hiesigen Blättern zufolge ihren Abonnenten in Eine seltsame Ueberraschung hat die Große Berliner aber die Thatsache an sich sei wieder einmal fonstatirt, daß der Sabbath in vollster Deffentlichkeit durch Arbeiten, die Tempelhof bereitet. Während sonst die Abonnements- Fahrkarten bei Staatsbauten vorgenommen sind, geschändet wurde. Die Feft für jeden Tag zur Fahrt auf der dafür bezahlten Strecke Der Stadtverordneten- Wahlen III. Abtheilung nöthig gewordenen Stichwahlen im 2., 17. und 27. Wahlbezirk sollen nach amt- nagelung dieser Thatsache wird aber auch schon vollauf genügen, berechtigen, dürfen die Abonnenten der Strecke Tempelhoflicher Bekanntmachung am Freitag, 29. November, statt- um das, was sich heute zum theil unter dem Namen Christenthum Mariendorf diese Fahrt nur an den Wochentagen unternehmen, finden. Unsere Parteigenossen werden c3 an der fleißigsten bethätigt, in seinem schönsten Glanze erstrahlen zu lassen. Man während Sonn- und Fefttags die Karten werthlos find! Eine Agitation in den beiden für uns in Frage kommenden Be- follte den Eifer, mit dem unsere Feinde für uns arbeiten, eigent- dringende Vorstellung bei der Direktion hat keinen Erfolg gehabt, zirken 17 und 27 nicht fehlen lassen. lich garnicht für möglich halten. man hat sogar die Gründe dieser eigenthümlichen Bestimmung anzugeben sich geweigert. Es fragt sich, ob die Direktion vom juristischen Standpunkt aus das Recht hat, das Recht der Abonnenten, die stets für einen ganzen Monat bezahlen, in dieser Weise zu kürzen.
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Fürst Bismarc's Namen trage."
Die Ausstellung für Schul Gefundheitspflege, die vor Kommerzienrath Jacob von der Speditionsfirma Jacob einigen Tagen im Medizinischen Waarenhause( Friedrichstr. 108, ut. Valentin hat sich, wie man uns schreibt, nicht nur bei dem Ecke Johannisstraße) eröffnet worden ist, zeigt recht deutlich, was geschilderten Feste im Zoologischen Garten als Menschenfreund alles in Schule und Haus zum Schuße der Gesundheit der gezeigt, sondern sein oder doch der jetzigen Frau Kommerzien schulpflichtigen Jugend geschehen- tönnte, wenn nicht räthin Name war immer schon da zu finden, wo er in der Deffent- bürger- 3tg." bringt folgende wichtige Neuigkeit:" Der Kiesgruben Bismarck und fein Rigdorfer Verehrer. Die Staatsnothgedrungene oder auch sehr unnöthige Sparsamkeit und ein lichkeit glänzen konnte. Mit der Verleihung des Kommerzien Besitzer F. W. Körner zu Rigdorf, der bekanntlich ein großer bedauerlicher Mangel an Verständniß Eltern und Behörden im rathtitels ist dem Mann, der Arbeiter gegen geringen Lohn 18 Liebhaber und Züchter von Sonnenblumen ist, hatte dem Altganzen an den veralteten Einrichtungen festhalten ließen. Die bis 20 Stunden täglich ausbeutet, ein Herzenswunsch erfüllt reichskanzler zu dessen 80. Geburtstage Sonnenblumensamen und Ausstellung ist nicht groß, aber reichhaltig. Sie umfaßt Schul - worden, der aber erst Gestalt gewann, als man so harmlos ge- später ausgewachsene Riesenexemplare dieser Blume mit der Bitte bänke und Hauspulte der verschiedensten Systeme, Gerade- wesen war, den Menschenfreund" zum Vorsigenden übersandt, dieses Gewächs fortan Bismarck- Sonnenblume" halter und Richtgürtel, Beleuchtungsgegenstände, Appa- der Speditions, Speicherei und Kellerei nennen zu dürfen. Fürst Bismarck hat nun dem Spender dieses rate zur Licht- und Sehprüfung, ventilirende Defen, Berufsgenossenschaft zu wählen. Also zum Ton- eigenartigen Geschenkes in einem eigenhändigen Schreiben seinen Apparate zur Luftprüfung, Brausebad, Kloset, hygienische angebenden einer auf sozialer Grundlage erbauten Dank ausgesprochen und sich durch seinen Privatsekretär Spucknäpfe, ferner Schulmappen, Schreib- und Zeichenmaterialien, Einrichtung, der über Wohl und Wehe von tausenden Dr. Chrysander damit einverstanden erklären lassen, daß die Steilschriftproben in einer großen Anzahl Hefte aus verschiedenen verunglückter Arbeiter mit zu entscheiden hat, Blume fortan feinen Städten des In- und Auslandes u. s. wv. Graphische Dardas ist gegenüber den Jacob'schen Betriebseinrichtungen auch Hoffentlich werden die wahren Patrioten jetzt die Bismarckftellungen veranschaulichen den Einfluß des Schulbefuches auf wieder einmal bezeichnend. Und in dieser Eigenschaft als Ver- Sonnenblumen als Zierde ihres Knopfloches spazieren führen. Gesundheitszustand, Gewichts- und Längenzunahme in den ver- fechter der Bestrebungen für Arbeiterwohlfahrt" war der Herr Sie passen vortrefflich zum Gigerlstock und zur Gigerl schiedenen Lebensjahren( wobei nach den in Halle gemachten Be- Kommerzienrath sogar amtlicherseits nach Antwerpen zur WeltBigarrenspitze. obachtungen die Boltsschüler, namentlich die kränklichen, in ausstellung entsandt worden! Ist das moderne Sozialreform? Ferienkolonien geschickten, meist schlechter wegkamen als die Militärisch- kirchliche Andachtsstuuden werden jeßt wieder In der Aera der Majestätsbeleidigungs- Prozeffe. Bei in verschiedenen Berliner und auch anderen Truppentheilen abBürgerschüler), ferner die Zunahme des Kohlensäuregehaltes der dem hiesigen Korrespondenten des„ Newyork Herold" fand, wie Schulzimmer während der Schulstunden( nach Beobachtungen am das Depeschenbureau„ Herold" von zuständiger Seite" erfahren bis acht Uhr abends. So fand solche Andachtsstunde am Sonngehalten, gewöhnlich nach dem Dienst in der Zeit von sieben Körperhaltung durch die Steilschrift 2c. Eine reiche Literatur über haben will, am Sonnabend eine Haussuchung statt. An abend Abend von sieben bis acht Uhr beim Garde- FüfilierSchulgesundheitspflege ist in den Ausstellungsräumen aufgestellt und geblich liegt der Verdacht einer Majestätsbeleidi- Regiment unter Leitung des Divisionspfarrers Goens statt. Gine Herr Stanhope theilt uns in später Stunde per solche Andachtsstunde ist recht interessant. giebt über alle einschlägigen Fragen Auskunft. Ein genaues gung vor. Die einzelnen Gingehen auf Einzelheiten ist im Rahmen eines turzen Berichtes Telephon mit, daß vorstehende Angabe eine„ blante Er Stompagnien werden geschloffen in ein großes Verfammnicht möglich. Wir empfehlen den Besuch der Ausstellung, die findung" sei. lungszimmer geführt und nehmen auf mitgebrachten Schemeln nicht nur für Fachmänner, sondern auch für Laien von Interesse Das Schillerdenkmal wurde Sonntag, am Geburtstage Play. Nachdem der Pastor erschienen, wird irgend ist. Der Eintritt( Wochentags bis 7 Uhr, Sonntags von 12 bis des Dichters, mit Guirlanden und vier Kränzen geschmückt, unter ein Lied gesungen und nach Absingen desselben erzählt der Pastor 2 Uhr) ist für jedermann unentgeltlich. Dem gratis ausgegebenen denen eine von der Ulfgesellschaft Schlaraffia Berolina" Geschichten, die jedoch immer einen geistlichen Anflug" haben. Katalog find 100 Leitsätze der Schulgesundheitspflege beigefügt, geftiftete Gabe auffiel, die die Aufschrift trug: Denn er war Bum Schluß wird wieder ein Lied gesungen und dann gebetet, die aus eingehenden Berathungen von Aerzten und Schulmännern unser." Das deutsche Bürgerthum, das vor einem Menschenalter worauf die Mannschaften in ihre Stuben zurückgeführt werden. hervorgegangen und durchgängig allgemein verständlich abgefaßt noch gewaltig für seine Dichterheroen schwärmte, ist jetzt so sehr Einige Offiziere sind zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ord sind. Die Abtheilung Gesundheitsregeln für die Schule behandelt von Entzücken für seine neuen Jdeale Geldsack und Pickelhaube nung während dieser Andachtsstunden kommandirt. Ob durch Licht, Luft und Heizung, Ernährung, Körperhaltung, Kurzsichtigkeit, erfüllt, daß ihm wenig Zeit mehr bleibt, sich seiner Vorkämpfer diese Andachten das religiöse und sittliche Gefühl des Soldaten Echwerhörigkeit und behinderte Athmung, Verhütung von Krantzu erinnern. Noch fläglicher allerdings als Schiller kam in der gefördert wird? heiten, der Abschnitt Gesundheitsregeln für das Haus behandelt Stadt der ragenden Kirchen Martin Luther weg, für den am häusliche Arbeiten, Ernährung, Schlaf, Kleidung, Leibesübung, Namenstage eine einzige fromme Seele ein Blumensträußchen Pflege von Augen, Ohren, Mund und Zähnen, Haut und Haar. gestiftet hatte.
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Von dem Wirken der Berliner Polizei. Ein Lokal berichterstatter meldet: Schwer verlegt wurde in einer der letzten Nächte der Zigarrenmacher Julius Werner vom Ostbahnhof 6 im Man fann beim Lesen dieser Säße der Versuchung nicht wider- Die Namen der bei den Stadtverordneten- Wahlen zur Kampfe mit der Polizei. Werner gerieth gegen 1 Uhr nachts in stehen, die Verhältnisse der Volksschulen daran zu messen. Auch zweiten Abtheilung gewählten liberalen Mannen lauten: Jacobi, der Markusstraße mit Beamten in Konflikt, bei dem schließlich die Berliner Gemeindeschulen, die nach Versicherung des Stadt- Ladewig, Fasquel, Dr. Leo, Plischke, Winckler, Lüben, Dr. Stryck, ein Schußmann von der Waffe Gebrauch machen mußte. Werner schulraths Bertram gesundheits fördernd auf die Kinder wirken Mentel, Munckel, Schulz, Kleefeld, Hedriegel, Buchow. Nur im erhielt einen Sieb über den Kopf und einen Stich in sollen, kommen dabei übel genug weg. 3war läßt sich nicht er- 10. Bezirk findet eine Stichwahl zwischen zwei liberalen Kan- den Bauch. Man brachte den Schwerverletzten zunächst warten und nicht einmal verlangen, daß irgend eine Schule schon didaten, Gemeinhardt und Eifold, statt, von denen dem letteren auf die Sanitätswache am Grünen Weg, wo er einen Noth. heute den in jenen Leitfäßen aufgestellten Forderungen entspricht; nur eine Stimme an der absoluten Mehrheit fehlte. Faft überall verband bekam, und von dort mit einer Droschke in ein beinahe die ganze Schul- Gesundheitspflege besteht ja noch auf dem handelt es sich um Wiederwahlen. Nengewählt find nur Krankenhaus. Hier wurde er gefesselt eingeliefert und als Papier, von dem freilich recht viel darüber vollgeschrieben worden tryck traurigen Angedenkens, und zwar an stelle von Dr. Polizeigefangener untergebracht! ist, oder in Modellen, die man als interessante Neuigkeit be: wundert und nicht einführt. Aber unsere Berliner Gemeinde- Langerhans, der in der ersten Abtheilung aufgestellt ist, und schulen bleiben denn doch in manchen Punkten weiter hinter den Munckel an ſtelle des wegen Krankheit ausgeschiedenen Stadtv. Bulle. Forderungen der Leitfäße zurück, als sich für„ Musterschulen"
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Der Vorsteher des Einwohner- Meldeamtes, Polizeirath v. Unruh, ist am 9. November gestorben.
Der Sturm, der Sonnabend Abend über Berlin dahinfegte und vielfach kleine Schäden anrichtete, hat gegen 1/28 Uhr abends den Thurm der neuerbauten Garnisonkirche in der Blücherstraße
schickt. Eat 16 fordert: nicht über 50 Kinder pro Klasse, Der arme Maun! Die„ Berliner Neuesten Nachrichten" mindestens 5 Kubikmeter Luftraum pro Kopf; Satz 19: Korridore melden: Gegen den Herausgeber und Chefredakteur des„ Kleinen und Zimmerer täglich feucht aufwischen, Bänke und Tische gleich- Journals" Rechtsanwalt Dr. Leipziger, sowie gegen den Schriftfalls; Sat 21: auch die Wände mindestens einmal in der Woche steller Richard Skowronneck ist seitens der königl. Staatsanwalt- arg beschädigt. Der Neubau der Kirche dort ist fast vollendet, nur um den Glockenthurm befindet sich noch eine starke Bretterreinigen; Sat 23: für 30 Kinder 1 Abtritt, bei Mädchen schaft des Landgerichts 1 die Anklage wegen Herausforderung rüstung. Wie berichtet wird, war nur die oberste Bretterrüstung doppelt so viel. Satz 28 fagt:„ Das Herumführen der Kinder zum Duell bezw. Kartelltragens erhoben worden. Es handelt sich in der Höhe von 16-18 Metern noch in der Arbeit, sie sollte im Schulhofe in Reih und Glied, wie es in vielen Berliner Schulen um die Duellaffaire des Rechtsanwalts Dr. Leipziger mit erst am Montag vollendet werden. So geschah es, daß ein beSitte ist, ist zu verwerfen." Wir fügen hinzu: Das geschieht in Dr. Löwenstein." Berlin nicht auf höheren, sondern nur auf Gemeindeschulen, wo Uns hat der Chefredakteur des„ Kleinen Journals" in der sonders starker Windstoß den oberen Theil der Thurmrüstung zu freiem, unbehindertem Spiel der Raum fehlt. Saz 33 fordert bekannten drolligen Geschichte jetzt allen Ernstes verklagt. fortriß. Die Gerüstmassen stürzten mit großem Krach auf das beleidigt haben, angeblich als wir sogar für die Pausen besondere Aufenthaltsräume, die bei Regen Wir sollen oder Kälte zu benutzen sind. Say 32 sagt, beinahe tomisch das" Duell" in seiner ganzen komischen Gestalt der Deffentlichkeit Ta ein längeres Hungern der Gesundheit nachtheilig ist, so ist preisgaben. Die Sache fann also noch sehr interessant werden. darauf hinzuwirken, daß jeder Schüler frühstückt." Satz 34 fährt Die Wahrheitsliebe des von Herrn Dr. Leipziger geleiteten Blattes fort: Armen Kindern, welche vom Elternhause kein Schulfrüh möge man übrigens an dem Ableugnungsversuch ermessen, den stück erhalten können, soll man dasselbe.... in der Schule das„ Kleine Journal" sich anfänglich geleistet hat. Am 9. Oftober, zukommen lassen", fügt aber vorsichtig hinzu:" thunlichst also am Tage, nachdem wir den betreffenden Bericht gebracht mit Hilfe der Privatwohlthätigkeit." Von den übrigen Säßen hatten, nahm dies Blättchen sich dreist die Frechheit heraus, zu fei noch Nr. 70 hervorgehoben, welcher Schulärzte als noth- schreiben, daß der Inhalt unseres Pamphlets" von Anfang bis wendig bezeichnet. Alles in allem sind die Leitfäge ebenso, wie zu Ende unwahr sei. Nebbich!
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Schieferdach der Kirche nieder und zerstörten es zum theil. Menschen sind glücklicherweise nicht beschädigt. Auch das neu errichtete Gerüst an der Oberbaumbrücke ist durch den Sturm umgeweht, zusammengestürzt und theilweise in die Spree ge fallen. Gegen 9 Uhr wurde deshalb die Feuerwehr zu Hilfe gerufen, konnte aber bei Sturm und Dunkelheit nur wenig ausrichten. Menschen sind zum Glück nicht zu Schaden gekommen. Die Verhaftung von 15 Personen, von der wir am Sonntag berichteten, ist nicht, wie der betr. Berichterstatter irrthümlich meldete, in dem Volks Kaffeehause in der Niederwallstraße,