Das Leben des Goldgräben ist nicht leicht. Das müssen auch Dobbs, Curiln und Howard erleben, die sich in die Wildnis des mexßcanlschen Berglandes Sierra Madre begeben haben, um dort nadi Gold ru suchen. Es war das Jammenrollste Leben, das dlg drei Leute hier iöhrten. das sich vorstellen Utöt. Dobbs meinte einmal, da£ er sich in den versdilammtesten Schützengraben Frankreichs menschlfdier gefühlt habe als hier wahrend der letzten Wochen. Die Öde Einmütigkeit • ihrer'Tätigkeit machte die Arbeit noch schwerer, als sie an sich schon war. Graben, Sieben. Schwenken, Ausklauben. Wasser- schleppen. Abstützen. Eine Stunde wie die andere, ein Tag wie der andere. Woche für Woche. Und so ging das nun schon Monat p. Es kam zu Reibereien zwischen den Arbeitskollegen. Man bedrohte sich sogar mit Revolver und Messer. Schließlich aber schlug die Stunde, in der sie einen Ueberschlag darüber machten, was sie bisher gewonnen hatten. Auf jeden kam tür etwa 14- bis 16000 Dollar an reinem Gold. Sie beschlossen noch etwa sechs Wochen dazubleiben und dann einen Plan zu entwerten, wie sie sich am unaußälllgsten von ihrem Platze entfernen konnten. Die Einigkeit unter den Dreien war wieder bergesiellt. 14. Fortsetzung. Unh je naher der Tag, an dem sie das Camp aufheben mollfen, heranrückte, desto besser fingen sie sich an zu vertrogen, choward und Dobbs sprachen sogar schon davon, als Geschäftsteilhober zu- sammen zu arbeiten und in Monterrey oder in Tampico ein Kino aufzumachen und gemainschoftlich zu leiten. Dobbs sollte der künstlerische Leiter sein, also die Filme kaufen, die Vorführungen leiten, die Programme schreiben und die Musik übenvochen, wahrend Howard die geschäftlichen Angelegenheiten, die Kasse, die
„Mann, wo stecht Du nur so lange?" fragte Howard? Mieten, die Löhne, die Druckarbeiten, die Reparaturen und die Verschönerungen des Theaters übernahm. ffurtin hatte es nicht so leicht. Er kannte sich nicht schlüssig werden, ob«r In Mexiko bleiben oder nach den States zurückkehren sollt«. In einem Satze hatte er einmal gelegentlich hingeworfen, daß er so etwas Aehnliches wie eine Braut in San Antonio in Texas habe. Er schien sid) aber nicht viel daraus zu machen. Wahrscheinlich tat er aber mir so, um nicht mit seiner Braut auf» gezogen zu werden. Bon grauen wurde im Camp selten<ger sprachen, und wenn man schon von ihnen sprach, so geschah es immer im wegwerfenden Sinn«. Warinn sollt« man sich auch mit solchen Gedanken planen? Man spricht immer im wegwerfenden Sinne von Dingen, die man nicht hohen kann. Es wäre auch ziemlich schwergefallen, sich diese drei Männer vorzustellen, daß sie m ihren Armen eine Frau oder ein Mädchen hätten. Es hätte sich nur um die entlaufene Frau eines Straftenraubers handeln können. Em anständiges Mädchen hätte sich lieber in einem Sumpfloch ertränkt, als daß sie sich mit einem dieser Männer hier eingelassen haben würde. Wenigstens in dem Zustande, wie sie jetzt ausjahen. wie sie sich betrugen, und in welcher Art und Weife sie ihre Gedanken ausdrückten. Das Gold, das eine schöne und elegante Dame am Finger trägt oder das als Krone einem Kokser auf feinem Kopf« wackelt, ist meist in recht merkwürdiger Gesellschaft schon gewesen, und es hat viel häufiger sich in Blut gebadet als in Seifenwasser. In allen Fällen hat eine Krone aus Blumen und ein Kranz aus den Blättern eines Baumes eine Herkunft, die edler ist. Die Dauer- baftigkeit einer Blumenkrone verglichen mif der Dauerhaftigkeit einer Goldkrone ist mir relalin. m CEuctin war in der Tienda des Dorfes gewesen und hotte Proviant eingekauft. Es war der letz!« Proviant, den sie be» nötigten, und er sollte reichen bis zu ihrer Abreise.„Mann, wo steckst du nur so lange?" fragte Howard, als Curtin angeritten kam mid sich schickt«, den Tragesel abzuladen. „Ich wollte gerade meinen Esel satteln und dir entgegen- kommen," warf Dobbs ein.„Wir dachten, es sei dir etwas zu- gestoßen. Du hättest doch eigentlich spätestens um zwei Uhr zurück rem müssen." Euriin antwortete nicht, sondern lud den Esel ab unsd brachte dir Säcke zum Feuer. Daim setzte er sich nieder, steckte sich«in« Pieif» an. gab den Tabak aus den Tacken heraus, verteilte ihn. und endlich sagt, er: „Ich habe verteufelte Umwege machen muffen. Da unten im Dorfe trieb sich ein Bursche herum. Lagt, a sei von Arrzona." ..Was will denn der hier?" fragte Dobbs. „Das wollte ich gern erfahren," crwidarte Curtin.„Aber die öndtaner sagten nur. er sei schon ein paar Tage da und lungere herum. Er fragt« die Leute, ob hier Minen feien oder Gold oder Silber. Darauf erklärten Ihm die Indianer Minen seien hier nicht, und Gold gäbe es auch nicht hier, auch kein Silber und überhaupt nichts: sie könnten sich gerade recht und schlecht ernähren von Mattenflechten und löpsemachen. Aber dann sagte ihm der blöde Esel von der Tienda, daß da irgendwo in den Bergen ein Amerikaner herumkrieche, der wild« Tiere jage. Er weiß za picht.
daß ihr auch hier seid, er kennt ja nur mich. Das denke ich wenigstens Und da hat er ihm gesagt, daß ich zuweilen käme, um Proviant«inzukaufen, und daß ich wohl jetzt in dieser Woche kommen würde. Da hat dann der Bursche aus Arizona gesagt, er wolle auf mich warten." „Und da hat dieses dreckige Vieh auch richtig gewartet?" „Ja, das hat er. Als ich da unten ankam, fiel er midj gleich an, was ich hier täte, ob„was zu machen fei", ob hier nicht mächtig viel Gold wäre und all solchen Unfug. Ich war ziemlich kurz angebunden und gab kaum Antwort." „Hast du ihm nicht ordentlich etwas vorgestchlt?" fragte Dobbs. '„Das habe ich. Wenn ich überhaupt antwortete, so habe>d) ihm saubere Geschichten geliefert. Aber das half alles nichts. Er wollte durchaus mit zu meinem Camp tommen. Er meinte, hier- herum müsse unbedingt Gold fein, er sähe es aus dem Lauf der ausgetrockneten Fiüffe, aus dem heruntergeschwemmten Sand und au» Brocken, die vom Gebirge oben abgespalten und herunter- gestürzt feien." „Das ist ein großer Mann," sagte Howard,„wenn der aus solchen Dingen sehen kann, daß hier Gold sein müsse." „Gar nichts weiß der Bursche," siel Dobbs ein.„Las ist ein Spion, da bin ich ganz sicher. Entweder ein Spion von der Re- gierung wegen der Taxe, oder er ist«in Spion von den Banditen, die uns auf der Rückwanderung aufheben wollen. Wenn sie auch gar nicht an Gold denken, aber wir haben doch Esel und Werkzeuge und Kleidungsstücke, Messer, Revower und Felle, wie sie glauben. Das ist alles Wert. Da lohnt es sich schon, uns anzufallen." „Nein." sagte Curtin,„idj glaube nicht, daß er ein Spion ist. Ich glaube, er ist wirklich hinter Gold her." Jfai er denn eine Gräberaussiattung?" fragte Howard. „Ich habe keine gesehen. Er hat ein Maullier, auf dem er reitet,«ine Decke, einen Kaffeekeffel, ein« Pfanne und einen Sack, wo er wahrscheinlich noch ein paar Lumpen drinhaben mag. Das ist olles." „Mit seinen Fingern kann er das Gold nicht rausbuddeln," sagte Dobbs.„Vielleicht hat man ihm die Werkzeuge gestohlen, oder er hat sie verkaufen müssen. Aber was haben wir denn mit diesem Windhund zu tun?" Curtin kratzt« sich am Kops und wollte sich dann die Fingernägel betrachten. Als« aber bemerkte, daß Dobbs und Howard ebenfalls auf seine Fingernägel guckten, ließ er die Hand sinken und nahm sich wieder einmal vor,«s nicht mehr zu tun. Dobbs und' Howard hatten diesmal nicht deshalb auf seine Fingernägel geschaut, mn ihn daran zu erinner», daß er in wenigen Tagen auf dem Rückwege zur Zivilisation sei. Sie hatten vielmehr aus reiner Gedankenlosigkeit die altgewohnte Bewegung Euriins verfolgt. Man darf es auch nicht einmal Gedankenlosigkeit nennen. Ihre Gedanken waren mit dem gsheimnisoollen Burschen aus Arizona helchäftigt, und sie hatten das unklare Empfinden gehabt, als ob dadurch, daß Curtin sich seäie Fingernägel betrachte, m?c er es gewohnt sei, sich das Geheimnis, das jenen Burschen umgab. lüften könne. Curtin stierte ins Feuer. Dann sagte er:„Ich konnte nichts au» ihm machen. Er sieht nicht so aus, als ob er von der Re- gierung oder von den Band'ten sei. Er sieht ziemlich unschuldig aus, als ob er das. was er sage, auch wirklich meine. Aber wir haben schon etwas mit ihm zu tun, wenn Dobbs auch glaubt, wir haben es nicht. Cr ist mir gefolgt. Er fragte erst, ob er nicht mit in mein Camp kommen könne. Das habe ich ihm verweigert. Darm ist er hinter mir hergeritten. Ich bin stehengeblieben und
ljabe ihn abgewartet. Dann habe ich ihm gesagt, er solle sich zum Teufel scheren und mich nicht belästigen.„Ich will Sie ja aber gar nicht belästigen," sagte er darauf,„ich will nur«in paar Tage in Gesellschaft sein, ich bin schon ganz verrückt, immer so hier im Gebirge herum und immer nur mit diesen Indianern. Ich möchte ein wenig sprechen und e-in paar Abende mit einem weißen Burschen am Feuer sitzen. Dann gehe ich wieder." Da habe ich ihm gesagt, er solle sich einen anderen Kameraden suchen, ich wolle nichts mit ihm zu tun haben. Strolch konnte ich ja nicht gut jagen, er hätte es mir wiedergeben können, wie wir schon aussehen." „Wo ist er denn jetzt?" fragte Howard. „Cr ist doch nicht etwa hier?" sagte Dobbs und drehte sich um. „Das glaube ich nicht," erwiderte Curtin.„Ich machte alle möglichen Umwege und Windungen durch dos Gebüsch. Aber wenn ich den Weg übersehen konnte, sah ich immer, daß er auf dem richtigen Wege hierher war. Wäre ich zu Fuß gewesen, hätte ich ihn völlig abgeführt. Aber nun versuche das einmal, wenn du zwei Esel hast. Es ist ja auch nur nötig, daß er weiß, daß hier jemand im Gebirge haust, und wenn er die Richtung nur ungefähr weiß, so muß er heute oder morgen oder übermorgen auf uns stoßen. Das wird er sicher. Es ist nur eine Frage: Was tun wir mit dem' Manne , wenn er hier austaucht? In seiner Geacnwort können wir nidil zur Mine." „Das ist eine böse Sache, eine sehr böse Sache," sagte Howard. „Wenn es ein Indianer wäre, dos wäre nicht so seist üw». Der bleibt nicht, der geht wieder zu seinem Dort«, zu seiner Familie. Aber dieser Bursche klebt wie Pechpslaster. Der riecht auch gleich. daß hier was los ist. Denn warum sollen sich denn gerade hier drei Weiße verkriechen? Hier im Gebirge? Wir können ihm nur erzählen, daß wir drei Raubmörder seien, die sich lster verborgen halten müssen. Aber wenn er dann runtergeht, kriegen wir ein Regiment Soldaten her. und dann ist es aus mit unseren schönen Zukunftsplänen. Und wenn da«in Offizier unter den Soldaten es wirklich glaubt von wegen den Raubmördern, läßt er uns vielleicht gar auf der Stelle niederknallen, um ganz sicher zu fein, daß wir ihm nickst entwischen." „Es ist ganz einfach," sagte nun Dobbs.„Mit dem Burschen werden wir rasch fertig. Wenn er kommt, sogen wir ihm, er möge sich sofort hier ans der Gegend fortscheren, und wenn wir ihn noch einmal hierherum sähen, würden wir ihn mit Blei laden." „Dos wäre eine recht« Eselei," meint« Howard.„Dann geht er runter, redet unten dummes Zeug, tnsst vielleicht gar irgendwo Landpolizei, und wir haben hier den schönsten Bockmist. Daiiit kannst du ihm auch ebensogut erzählen, daß wir entsprungene Sträfling« von der Heiligen Maria sind." „Well, bleibt«den nur der gerade Weg." Dobbs sah eist- schloffen aus.„Soald er kommt, wird er geknipst und fertig. Oder wir hängen ihn an den Baum da drüben und schälen die Rinde ab. Dann haben wir Ruhe." Eine Weile sagte niemand etwas zu diesem Vorschlag. Howard stand auf, sah nach den Kartoffeln, einem unerhörten Luxus, stach darin herum, setzte sich wieder und sagte:„Das mit dem Abknipsen wäre eine Dummheit. Er ist vielleicht ein ganz unschuldiger Tramp, der lieber durch Gottes weite Welt zieht und zu seinem lieben Schöpfer betet dadurch, daß er sich an all dem so recht von Herzen erfreut, was da um ihn herum Schönes zu sehen ist, als daß«r sich in den Oekfeldern oder in den Minen abrackert für einen Drecklohn. Und so einen unschuldigen Vagabunden abzu- knipsen, wäre ein Verbrechen."(Fortsetzung folgt.)
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Gilbenräisel. Aus den Silben: a a al an bera bürg chod de de de! dels dis e e ek en en es fel go gor gri hi jll jü ke louch ß fich lin ran man me ml na nof naT ne ne nel ner m nim nitsch o pon pi ra ram rt rieh ro rod ros rous ti tos tu wo wa wog ra zl zi— sind 20 Wörter zu bilden, deren Anfangs- und Endbuchstaben abwechselnd van oben nach unten gelesen ein Zitat aus„Wallensteins Lager" ergeben(ch gleich 1 Buchstabe). Die Wörter bedeuten: 1. Hirschart, 2. Figur aus„Wartha", 3. Kalendersonntag. 4. Kirschenart, 5. Italienischer Komponist. 6. Schlachtort in Böhmen . 7. Luftschifführer, 8. Figur aus.„Rhein- gold", Ol Badeort in Thüringen , 10. Schwedisches Königsgeschlecht. 11. Deutscher Dichter, 12. Oper von Wagner, 13. Stadt in Thüringen , 14. Stadt an der Ruhr, 15. Stadt in Oberttalien, IS. Figur der griechischen Mythologie, 17. Slegyptischcr König, IS. Russischer Gene- rol(Wellkrieg), 10. Französischer Iugenderzieher, 20. Männername. 21. Gemahlin Alexander des Großen, 22. Deutsche Stadt, 23. Be- rllhmter Jäger, 24. Südwein, 25. Person der deutschen Sage, 26. Stadt im Regierungsbezirk Aachen , 27. Fußbekleidung, 26. Stadt in Italien , 29. Älpenblume. Kreuzworträtsel.
W 20. Prophet, 22. Sohn Roahs. 23. Kampfplatz, 24. Insel im Mittelmser, 23. Rot.'. 30. Rind, 32. Barname eines italienischen Malers t, 34. Küstenland in Nordosrtka. 35. Zeitabschnitt, 36. Körperteil, 37. Soviel wie Ehre, 38. Betäubung, 3!). Gewässer. Senkrecht: 1. Lobenswerte Eigenschaft, Z.�nropäische Haupi- siadt, 4. Edelmciall, 5. Stadt in Schweden , 6. Stadt in Thüringen , 7. Insel im Atlantic, g. Ratt«, 13. Tiermagen, 16. Dickhäuter. 19. Getränk, 21. Nebenfluß der Donau , 23. Musiktemvo. 24. Boden- seitkung, 25. Spanischer Nationalheld, 26. Stadt nt Italien , 28. Gestalt der griechischen Sage, 29. Fluß in Frankreich , 31. Stadt in Livland , 33. Vogel. Magische Ecke.
Die Buchstoben dieser Figur sind so zu ordnen, daß die wog«. rechten und senkrechten Reihen gleichlautende Wörter folgender Bo> deutung nennen: 1. Exotischer Vogel, 2. Südfrucht, 3. Siadt in Frankreich , 4. Ge» ' 5. Lustsörmiger Körper. 6. Rot?, 7. Vokal.
würz,
Wagerecht: 3. Fluß in Amerika , 8. Auszeichnung, 10. Teil des Auges, 11. Brei» 12. Wänulicher Vorname. 14. Ztahrungsautlrt,
Auflösungen der Rätsel aus voriger Nummer. Kreuzworträtsel: Wagerecht: 1. Cos, 3. Athen , 5. Kilo, 6. Null. 8. Gneis. 10. Brause, 14. Serail, 18. Netze, 19. Lasso, 20.(Hrzennn. 23. Amrum, 24 Sund. 26. Egon, 28. Ried, 30. Siul. 31. Rot, 33. Met. 34. llri, 55. Rad. 38. Muskete, 42. Keule, 43. Agenda, 45. Leitha , 47. Lena, 48. Meto, 49. Gau , 52. Neuralgie, 53. Parma . 54. Ree. Senkrecht: 1. Eton, 2. Seist. 3. Alge. 4. Ruß, 5. Kauz, 7 Lyra. 9. Eltern, 11. Reep. 12. Atlas, 13. S«. 15. Elm. 16. Allen. 17. Isis. 21. Rade. 22. Umea . 25. Urne. 27. Olga. 29. Druse, 30. Stiel, SS. Orkus. 33. Magen. 36. Dante. 37. Egge. 39. Utas, 40. Teil, 41. Acht, 44. Rain, 46. Imme, 49. Gral, 50. Aare, 51. Ulme. Zahlenrätsel: Franz Schubert : Rute, Arthur, Nase, Zerbst , Schraube. Cent, Harse, Urne. Busch, Enz , Rebus, Turban.