2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 265.
wollen.
Dienstag, den 12. November 1895.
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12. Jahrg.
welche der Tarif bietet, würden den Gehilfen entzogen. Be- Antrag dies für die spätere Debatte verhindert; es durfte nur Versammlungen. flagenswerth fei es, daß ein großer Theil der Gehilfenschaft den noch auf den eigentlichen Rern der Sache; die zufünftige Stellung Vertrauensleute, werden. eingegangen Hoffmann tarifwidrigen Zuständen widerstandslos gegenüberstehen. Wenn der Der Verein deutscher Schuhmacher( Filiale I) hörte auch die Arbeitslosigkeit während des Sommers groß gewesen sei,( 3entralist) vertrat die Ansicht, daß ein gemeinsames Zu am 4. d. Mts. in seiner regelmäßigen Mitgliederversammlung so mehre sich doch jetzt wieder die Arbeitsgelegenheit, schon mit fammenarbeiten unter den bisherigen Verhältnissen unmög einen interessanten Vortrag des Schriftstellers Manfred Rücksicht auf die Gewerbe- Ausstellung. Wehre man sich nicht, lich sei, daher sollten die Berliner Metallarbeiter das Wittich aus Leipzig über„ Thomas Moore und die irische so liege die Gefahr vor, daß nicht einmal mehr das Minimum Vertrauensmänner- System als Anhängsel ihres Lokalverbandes für Revolution", Unter Vereinsangelegenheiten gab der Kassirer von 25,65 M. und der glatte Buchstabenpreis von 32 Pf. pro 1000 sich behalten, sie( der deutsche Verband) hätten ihre Agitations. Rott die Abrechnung vom 3. Quartal; die Versammlung er- gezahlt werde, nachdem alles sonstige Vortheilhafte des Tarifs tommission für denselben Zweck. Andererseits wurde betont, daß theilte ihm Decharge. Die restirenden Mitglieder werden auf den Gehilfen bereits genommen, abrasirt" sei, wie Massini ein gemeinsames Arbeiten der beiden Organisationen nöthig und gefordert, ihre Beiträge bis spätestens Neujahr zu begleichen, meinte. Wenn hiergegen nicht eingeschritten werde, so würden erreichbar sei, durch den öffentlichen Fonds und auf der falls sie nicht gestrichen werden und ihrer Rechte verloren gehen auch diejenigen Druckereien, die den Tarif noch bezahlen, in die Basis des Vertrauensmännersystems. Folgende Anträge waren Lage gesetzt werden, ihn ebenfalls fallen zu lassen. Namentlich werde eingegangen: Eine überfüllte Versammlung des Fachvereins der der Tarif von solchen Buchdruckereibesitzern mißachtet, die keine Fach 1. Die öffentliche Agitation innerhalb der in der MetallMusikinstrumenten- Arbeiter nahm am 4. November bei Helfer, leute sind. Ein Krebsschaden feien auch die Aushilfskonditionen. Hier industrie beschäftigten Arbeiter Berlins ist nur durch die in Oranienfiraße einen Vortrag des Genossen Schöpflin über müffe eine feste Bezahlung eintreten. Ein großer Uebelstand öffentlichen Versammlungen gewählten Vertrauensleute ausmoderne Rechtspflege mit großem Beifall entgegen. Hierauf seien ferner die Arbeitspausen. Die Prinzipale hätten für zuführen, gleichviel, welcher Organisationsform diese an theilte Drabnik mit, daß er in der Angelegenheit Neumann, volle Beschäftigung der Gehilfen zu sorgen. Redner rügte gehören. Sämmtliche Sammlungen zu öffentlichen Fonds, der sich bei Lexow angeboten haben sollte, die Hammerferne für auch die fünstliche Uebervölkerung des Berliner Arbeits- Streitunterstützungen u. s. w. sind nur durch oben erwähnte Vers einen Schundpreis anzufertigen, bei Herrn Legow recherchirt hat. marktes durch den Gutenbergbund, wie auch durch die Lehr trauenspersonen vorzunehmen. Drabnik konstatirte auf grund seiner Erkundigungen, daß die lingszüchterei der Prinzipale, besonders der Innungsmeister. 2. Eine Kommission von 6 Kollegen, je zur Hälfte aus AnBeschuldigung unwahr, Neumann also ohne Grund verdächtigt Von der Innung angehörenden Truckereien hängern der Lokal- und Zentralorganisation, ist zu wählen, um worden ist. Wust row gab dann einen kurzen Ueberblick über hielten nur 12 die Lehrlingsstala inne, die anderen die Agitation und die Streits einheitlich durchzuführen. Die den Streit bei Rob. Seidel, wo sämmtliche Forderungen überschritten die Lehrlingsskala bedeutend. Die Seherinnen fänden Leitung übernimmt der Vertrauensmann der Berliner Metallnach einigem Baudern bewilligt worden sind. Eine lebhafte auch immer mehr Eingang in den Berliner Buchdruckereien.arbeiter in Verbindung mit den übrigen( Branchen-) Vertrauens Debatte erregte der Streit der Kollegen bei Steuer Hiergegen wäre nichts einzuwenden, wenn diese nicht 25 pet. leuten.
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11. Ko., welche Firma nicht geneigt ist, die gering- billiger entlohnt würden. Aus allem erhelle die Nothwendigkeit, Die Versammlung kam auch diesmal zu keinem Resultat. fügigen Forderungen der Kollegen zu bewilligen, sondern dem Tarif wieder Geltung zu verschaffen. Die Verhältnisse Um 2 Uhr mußte der Saal geräumt werden. Ein Antrag auf bei Heranziehung von jungen Tischlern weiter produziren zu könnten nur bessere werden, wenn die Prinzipale nur Vertagung wurde von Stehr( lokale Richtung) bekämpft. Er tönnen hofft. Scharf gerügt wurde das Verhalten des tariftreue Gehilfen einstellen. Nicht die Gehilfen, sondern vertrat die Meinung, daß die Parteien sich zunächst in ihren Rompagnons Tite. Auf Antrag Arndt's wurde beschlossen, daß die Prinzipale schürten den Klaffenhaß Durch ihre Organisationen klar werden möchten über ihre ferneren Schritte sich die streikenden Kollegen einerseits wegen der guten Konjunktur, Machinationen. Würden die Gehilfen fest zusammenstehen, dann in der Sache und dem Vertrauensmann( Naether) alsdann Mitandererseits wegen des Herrn Tize nach anderer Arbeit umsehen sei der Tag nicht fern, wo der deutsche Buchdruckertarif theilung zu machen hätten darüber, ob sie gesonnen seien, auf möchten. Auch hatten sich diesmal wieder zwei Streitbrecher ein- in allen Druckereien würde bezahlt werden müssen.( Anhaltender die in den Anträgen niedergelegten Ansichten einzugehen. Die gefunden, die in den Verein aufgenommen zu werden wünschten. Beifall.) Versammlung entschied dem gemäß und wurde hierauf geDie Aufnahme des einen, Haupt, wurde rundweg abgelehnt. In der Diskussion kamen die Gegner zuerst zum Wort. Als schlossen. Nach Schluß der Versammlung wurde ein Portemonnaie Rauhut wurde, da er erst aus der Lehre gekommen ist und seinen solcher äußerte sich zuerst Knabe. Er fonstatirte, daß der mit Inhalt gefunden; der Verlierer kann es bei G. König, Schritt ernstlich berente, gegen 6 Stimmen aufgenommen. Gutenbergbund die Ausführungen Massini's unterschreibe. Auch der Dresdenerstr. 16, I. Seitenfl. 1 Tr., in Empfang nehmen. Rüdiger stellte den Antrag, amt Bußtag wie gewöhnlich eine Bund habe die Hochhaltung des Tarifs auf seine Fahne geschrieben. Fußpartie zu unternehmen. Die Versammlung erklärte sich für An der Gründung des Gutenbergbundes trügen die Verbändler Ju Rummelsburg tagte am 10. d. M. im Bowinkel'schen eine Herrenpartie. Zeitpunkt des Abmarsches und Bestimmungsort felber die Schuld durch ihr privates Benehmen. Die Nichtaufnahme Saale eine öffentliche Parteiversammlung für Friedrichswird noch bekannt gemacht werden. Neu aufgenommen wurden der Versammlungsanzeige habe er selber beantragt und zwar auf berg, Stralau, Rummelsburg , Borhagen und in der vorigen Versammlung 104 Kollegen, in der letzten 36. grund eines verbreiteten Flugblattes, worin seine Leute angegriffen Friedrichsfelde , wo Genosse Sonnenburg über den würden. Besser sei es, den Bund nicht zu bekämpfen. Er suche die Breslauer Parteitag berichtete. In kurzen Zügen entwarf der Im Verein zur Regelung der gewerblichen Verhält- Kollegen zu organisiren und bilde nur eine Vorfrucht für den Verband. Redner ein Bild der Verhandlungen des Parteitages und be nisse der Töpfer und Berufsgenossen Berlins und Um Im übrigen empfahl Nedner dem Verbande, zuerst in seinen dauerte bei dieser Gelegenheit die Ablehnung des Diätenantrages. gegend hielt am 6. d. M. in einer Generalversammlung Genosse eigenen Reihen für bessere Verhältnisse zu sorgen. Arendse e Er unterzog die Gründe, die Genosse Fischer gegen diesen Antrag d. Hoffmann einen mit großem Beifall aufgenommenen bestätigte die herrschende Misère im Berliner Buchdruckgewerbe vorgebracht hatte, einer abfälligen Kritit, u. a. ausführend, daß, Vortrag über„ Glaube und Vernunft". Sodann gab der Kassirer und gab zu bedenken, ob es nicht besser sei, den ganzen Tarif wenn man den Standpunkt Fischer's gelten lasse, der da gemeint Topf den Kaffenbericht über das 3. Quartal. Danach beliefen sich fallen zu lassen und an dessen Stelle ein festes Lohnsystem ein- habe, die Partei hätte ja Geld genug zur Zahlung der Diäten, die Einnahmen einschließlich 373 M. Bestand vom 2. Quartal zuführen. Giesecke( vom Verband) versprach sich Besserung der man dann konsequenterweise auch allen für die Parteisache auf 1589,85 m., die Ausgaben auf 1227,03 m. Die Zahl der Verhältnisse dadurch, daß jeder einzelne das ihm zustehende in ruhiger thätigen Genossen ihre Mühewaltungen bezahlen müsse. Da Mitglieder beträgt 508. Nach Erledigung des Berichts wurde Weise verlange. Auch warnte er davor, daß organisirte Kollegen den dies im Interesse der Parteitasse aber nicht angängig sei, so zum Hilfstaffirer für Pankow Kollege Reinh. Frede ge Prinzipalstaffen beitreten. Wenn der Gutenbergbund dieselben fönnten auch die auskömmlich besoldeten Parteibeamten- wes wählt; für Moabit bleibt Kollege Blaczitewig bis Biele verfechte wie der Verband, so wäre es besser, der Guten- nigstens die in Berlin wohnenden billigerweise auf Diäten zur nächsten Mitglieder Versammlung noch als Kassirer; bergbund ginge in dem Verband auf, anstatt eine Sonderstellung verzichten. Der Redner behandelte ausführlich die Agrardebatte zum 1. Schriftführer wurde Gustav Schulze, zum einzunehmen, denn nur durch vereinte Kraft sei es möglich, den und erklärte, daß er der Resolution Kautsky zugestimmt hätte, 2. Schriftführer Eugen Topf gewählt. Weiter wurde be- Prinzipalen energisch entgegenzutreten.( Beifall.) Janson weil er im Einverständniß mit den Parteigenoffen des Niederschlossen, im§ 2 des Statuts, Absatz 2 und 3, und im§ 7 den betonte den neutralen Standpunkt" des Gutenbergbundes, barnimer Kreises der Meinung sei, daß man die Klasse der Abjah 2 bis April nächsten Jahres außer fraft zu sehen und der dabei vortrefflich prosperire. Durch die Ablehnung des Ver- grundbesitzenden Bauern troß der weitgehendsten Versprechungen binnen drei Wochen ein Flugblatt auszuarbeiten, worin den langens, in der Tariffommission mit vertreten zu sein, hätten nicht für die Sozialdemokratie gewinnen fönne, sondern sich vielKollegen die Gründe zu diesem Vorgehen und unsere Lage im All- sich die Verbändler selbst einen Schlag ins Gesicht versezt mehr mit der Agitation an die ländlichen Arbeiter wenden müsse. gemeinen vor Augen geführt werden sollen. Ferner beschloß die Von Solidarität hatte Redner augenscheinlich keine Ahnung. Er Nach dieser Richtung hält er den in Breslau angenommenen Bersammlung, den Gesangverein vom 1. Januar 1896 ab vom fonnte es nicht begreifen, weshalb Gehilfen, die tarifmäßig Antrag, der eine planmäßige Agitation gegen die Gesinde OrdFachverein zu trennen. Ein Antrag, ein seit Februar d. J. bezahlt werden, die Arbeit niederlegen sollen zu gunsten solcher, nung verlangt, für viel wirksamer, als die Vorschläge der trantes Mitglied mit 75 M. zu unterstüßen, wurde angenommen. die nicht tarifmäßig bezahlt werden! Auch fand er es ganz in Agrarkommiffion. Genosse Sonnenburg verurtheilt entschieden der Ordnung, daß die Prinzipale einen fetten Unternehmer- die bekannte Erklärung der Parteigenossen im bayerischen Gine allgemeine Buchdrucker Versammlung füllte, am gewinn einheimfen, denn der Unternehmer trage doch das Risiko. Landtage, die angesichts der Beschlüsse des Breslauer 10. M. den Keller'schen großen Saal bis auf den letzten Platz. Der Gutenbergbund habe kein konditionslofes Mitglied Parteitages nicht zu billigen wäre. Er spricht sich auch energisch lle Prinzipale und Gehilfen, die ein Interesse an dem Bestehen aufzuweisen. Redner sprach die Ueberzeugung aus, gegen den Artikel des Genossen Ledebour aus, dessen Kritik der des Tarifs haben, waren zu dieser Versammlung eingeladen daß noch viele Verbandsmitglieder gun Gutenbergbund Kautsky'schen Refolutionserläuterung er für unberechtigt hält, worden. Zur Tagesordnung standen folgende zwei Punkte: übergehen würden. Grürmisches ironisches Bravo!) und protestirt dagegen, daß Ledebour die Resolution Kautsky , 1. Das Gehilfengegnerthum und die Situation im Buchdruck- Döblin übernahm die Abfertigung der Redner vom Gutenberg - trotzdem diese mit 158 Stimmen angenommen wurde, als widergewerbe. 2. Wie stellen sich die Berliner Buchdrucker zur einheitlichen bunde und stellte deren Irrthümer richtig. Best ect beschäftigte sinnig zu bezeichnen wage; er protestirt ferner gegen die BehaupDurchführung des Tarifs? Vor Eintritt in die Tagesordnung nahm fich gleichfalls mit dem Gutenbergbunde und legte besonderes tung Ledebour's, daß die Behandlung der Agrarfrage durch AnMassini Veranlassung, auf eine im„ Typograph" erschienene Gewicht darauf, daß statutarisch jedes Mitglied des Gutenberg- nahme dieser Resolution verpfuscht" sei. Notiz worin die Mitglieder des Gutenberg- bundes über den Tarif denken könne, wie es wolle, thun und In der Diskussion stimmt Kopp dem Bericht Sonnenburg's bundes vor dem Besuche dieser Versammlung gewarnt wurden, lassen fönne, was es wolle. Eine solche Vereinigung fönne zu und theilt dessen Standpunkt in der Diäten- und der Agrar weil ihnen dort leicht unangenehmes paffiren könne. Auch hat keinen Bestand haben. Die Bürdler genössen heute die Früchte, frage. Schulz hält den besprochenen Artikel Ledebour's für eine der Typograph" die Aufnahme einer Versammlungsanzeige die der Verband erkämpft habe. Die Durchführung des Torifs Empfehlung der Vorschläge der Agrarkommission, die nicht sozial a' gelehnt, nachdem diese bereits angenommen und bezahlt erklärte Redner für unbedingt nothwendig; sie habe noch in diesem revolutionär, sondern sozialreformatorisch seien, und räth ihm, worden war; die Ablehnung ist mit der Bemerkung„ begründet" Jahre zu geschehen, da sich eine günstigere Gelegenheit so bald nicht Ledebour, deshalb, sich einer sozialen Reformpartei, z. B. den worden: Nur die allergrößten Kälber, wählen ihre Metzger finden werde. K nabe erklärte sich als Vorsitzender des Gutenberg- Antisemiten anzuschließen. Schulz bleibt auch bei seiner selber! Massini meinte hierzu: Jeder müsse am besten wissen, bundes hiermit durchaus einverstanden, meinte aber, weitere Zu- Meinung, nachdem Sonnenburg ihn auf seine ganz unwas er ist.( Seiterkeit.) geständnisse nicht machen zu können. Reißmann beantragte autreffenden Voraussetzungen hingewiesen und ihm bedeutet hat, Ueber den ersten Punkt der Tagesordnung referirte der eine die Tarisfrage betreffende Resolution. Bude war bezüg- daß er den Artikel Ledebour's, welcher Gegner des AgrarVerbandsvorsitzende Döblin. Er wies auf die Nothwendig lich der Tariffrage der Ansicht Knabe's . Er hielt es für möglich, programms und ein guter Parteigenosse sei, durchaus mißverstanden teit hin, angesichts der geschäftlich etwas günstigeren Konjunktur getrennt zu marschiren, doch vereint zu schlagen. Scannevin hätte. Weigel stimmt gleichfalls dem Bericht Sonnenburg's und angesichts der zu geringen Fürsorge der gefeßgebenden glaubte versichern zu dürfen, daß der größte Theil der Prinzipale zu und meint, man möge fünftig nur solche Reichstags- Abgeordnete Körperschaften für die Arbeiter den Schuh, der von dieser Seite gewilt sei, den Tarif zu bezahlen. Bei ruhigem und fachlichem wählen, die bereit wären, auf die Diäten zu verzichten.( Das ist vermißt werde, in dem Zusammenschluß der Kräfte aller zu Berhandeln würden auch Erfolge erzielt werden. zweifellos der beste Vorschlag. Man lasse die armen Schlucker, suchen. Weiter berührte Döblin kurz die Errungenschaften des Die von Reißmann beantragte Resolution wurde ein die nicht einmal im stande sind, ohne Diäten in Berlin zu leben Buchdruckerverbandes und unterzog dann in fachlicher stimmig angenommen. Sie lautet: Die heute, Sonntag, den zu Hause und wähle Leute wie Stumm und Genoffen, welche den Gegner des Verbandes, den Gutenbergbund, 10. November, in Steller's Festsälen versammelten Berliner Buch- ich den Luxus des diätenlosen Aufenthalts leisten fönnen.) einer Kritik, nicht etwa, weil dieser Organisation eine drucker erklären sich mit dem Referenten vollständig einverstanden Die Versammlung erklärte sich durch Annahme einer Resolution wesentliche Bedeutung beigemessen werde, sondern nur, um die und ersuchen alle Kollegen, welche in Druckereien arbeiten, mit dem Bericht des Genossen Sonnenburg, sowie mit dessen die Interessen der kämpfenden Gehilfenschaft schädigende Thätig wo der Tarif nur halb oder theilweise bezahlt wird, Verhalten zu allen Anträgen auf dem Breslauer Parteitage einkeit des Bundes zu beleuchten. Ganz energisch wies Töblin die Stellung zur Durchführung des Tarifs zu nehmen. In solchen verstanden. Denunziation zurück, daß der Verband ein politischer Verein sei. Druckereien jedoch, wo gemischte Personale stehen, ist es vorher Nach einem kurzen Bericht des Vertrauensmannes Forg Ter Verband stehe auf rein gewerkschaftlichem Boden und nothwendig, eine Offizinsversammlung des gesammten Personals bert, aus welchem hervorgeht, daß im abgelaufenen Jahre eine kümmere sich um die politische Gesinnung seiner Mitglieder nicht. stattfinden zu lassen. Vor allem aber ist es nothwendig, daß Einnahme von 626,03 M. und eine Ausgabe von 501,25 M. erAn diesem bewährten Standpunkte werde der Verband festhalten, diejenigen Kollegen, welche noch nicht dem Verbande deutscher zielt worden ist, sodaß ein Ueberschuß von 124,78 M. blieb, wurde sich lieber dem gefeßlichen Zwange fügen, als die Gehilfen wehr- Buchdrucker angehören, sich sofort demselben anschließen, denn Forgbert einstimmig zum Vertrauensmann für Rummelsburg los dem Unternehmerthum ausliefern. Durch die Organisation nur dann wird es gelingen, einen vollen Erfolg zu erzielen." wiedergewählt. Aus der Wahl der Lokalkommission gingen sei die Gehilfenhaft in der Lage, Einfluß auf die Lohn- und Mit einem Hoch auf die Solidarität schloß die von über Schirmer, Zeiser, Pade und Schoof hervor. Zum Arbeitsverhältnisse auszuüben. Die Ileinlichen Angriffe des 2000 Buchdruckern besuchte Versammlung. Das Versammlungs- Echluß machte der Borsigende aufmerksam auf eine Versammlung, Gutenbergbundes fanden durch Döblin eine beredte Abwehr. lokal war polizeilich abgesperrt. Hunderte von Buchdruckern die am 20. November( Bußtag) in demselben Lokal abgehalten Medner betonte ferner, daß von der Leitung des deutschen Buch- fanden keinen Einlaß. wird und in der das Thema:„ Die Bedeutung der Sozialdruckervereins( der Unternehmer- Organisation), in höchst gehässiger demokratie in der Gemeindevertretung" behandelt und die Angelegenheit des Gemeindevertreters Müller endgiltig geregelt werden soll.
Weise gegen den Verband gehetzt werde, wodurch begreiflicher- Die Bertranenstente der Berliner Metallarbeiter feßten weise die Erbitterung unter der organisirten Gehilsenschaft im am conntag in Cohn's großem Fensaal, Beuthstraße 20, die Wachsen begriffen sei. Die Kampfesweise des deutschen Buch an 14. Oftober nicht beendete Diskussion über ihr ferneres Vordruckervereins beleuchtete Döblin durch Vorführung entsprechender hen sort. Wieder trat der Streit um die bessere Form der Rigdorf. In einer gut besuchten Versammlung des Ver Thatsachen, die die nichts weniger als friedliche Thätigkeit" diefer Organisation in den Vordergrund. Von den Anhängern des bandes der Möbelpolirer Berlins und Umgegend hielt am 4. Nos Unternehmerorganisation ins hellste Licht rückten. Redner brachte auch Deutschen Metallarbeiter- Verbandes wurde bedingungsloser Anvember Kollege Paul Kluge einen interessanten Vortrag über jatistisches Material bei über die trotz der bestehenden Lehrlingsstala schluß der Mitglieder des Berliner Verbandes an jenen verlangt den Nutzen der Gewerkschaftsorganisation. Er legte in leicht. au verzeichnende enorme Steigerung der Lehrlingsziffer, wodurch die und der Einwand zu entkräften gesucht, daß die Interessen der verständlicher Weise dar, daß nur eine gut organisirte Gewerk Ronditionslosigkeit in gleicher Weise gesteigert werde. Dem Berliner Metallarbeiter dann nicht genügend gewahrt würden. schaft im stande ist, dem Unternehmerthum etwas abzuringen, gegenüber seien die von den Prinzipalen als sozialdemokratisch" Ginige Wortführer der lokalen Richtung erklärten, daß das Gros und forderte die Kollegen auf, treu und fest zur Organisation zu bezeichneten Bestrebungen der organisirten Gehilfenschaft auf des Berliner Verbandes unter keinen Umständen hierfür zu ge- halten und für sie fleißig zu agitiren. Die Kollegen wurden Hebung ihrer Lage durchaus berechtigte. Wer nicht einsehe, daß winnen wäre, da es nicht gesonnen sei, auch nur einen Finger dann ersucht, wenn sie noch Fragebogen in Händen haben, diese es den unsicheren Existenzverhältnissen gegenüber nothwendig fei, breit von der bisherigen Bewegungsfreiheit am Ort einzubüßen. so schnell als möglich abzuliefern. Man beschloß noch, bis auf in dem Verbande einen Schutz und Rückhalt zu suchen, der habe Der öffentliche Fonds, von dem die Zentralisten behaupten, weiteres die Versammlungen in Rohr's Salon, Knesebeckfeine Zeit nicht begriffen.( Lebhafter Beifall.) daß er eigentlich nur eine„ Extrasteuer"-Kasse des Berliner Straße 49, abzuhalten, wo auch eine neue Hilfszahlstelle errichtet Ueber die Frage, wie sich die Berliner Buchdrucker zur ein- Metallarbeiter Verbandes sei, diene, wie mehrere Redner wird, und zwar wird alle 14 Tage Sonnabends, abends von 8 heitlichen Durchführung des Tarifs stellen, referirte sodann angaben, auch zur Unterſtützung anderer Gewerkschaften. bis 10 Uhr kassirt; auch werden daselbst neue Mitglieder aufMassini. Nach seinen Angaben bezahlt die überwiegende Mehr- Ta die weiteren Redner immer wieder auf die„ Organisations genommen. zahl der Berliner Druckereien den Tarif nicht. Die Vortheile, Formfrage" eingingen, so wurde durch einen Geschäfte ordnungs