Einzelbild herunterladen
 

Abermals ein Förderforbunfall.

Bersagen einer Bremsvorrichtung.

Bochum , 14. März.( Eigenbericht.) Im Schacht II der 3eche Schlegel und Eisen der Bergwerts- Gesellschaft hibernia" in Herten bei Ertenschwid ereignete sich durch Bersagen einer Brems= vorrichtung turz vor Beendigung der Kohlenförderung ein Sellfahrtsunfall, der wie durch ein Wunder sich nicht zu einem Unglück gestaltete, das der noch in frischer Erinnerung stehenden Katastrophe auf 3eche" Ewald Fort fegung nicht viel nachgestanden hätte.

Der ausfahrende Förderkorb verfing sich aus bisher noch ungeklärter Ursache nach Ueberfahren der Schachthängewand unter der Seilscheibe; der Förderkorb wurde in seinen oberen unter der Seilscheibe; der Förderforb wurde in seinen oberen Teilen beschädigt. Einem außerordentlich glücklichen Zufall ist es zu verdanken, daß sich keine Personen in dem Fördertorb befanden. Sieben Steiger, die den auffahrenden Förderkorb benutzen wollten, blieben wegen der Verzögerung eines Kollegen zurüd. Es märe sonst jedenfalls eine größere Anzahl von Opfern zu beklagen gewesen. Der hin abgehende Korb fiel in den Sumpf; der einzige Mitfahrende, ein Pumpenwärter, erlitt Schentel­verlegungen und Quetschungen. Der Fördermaschinist, ein älterer Mann, der die Maschine schon 22 Jahre bedient, gibt an, daß er mit der Hüfte gegen das Dampfabsperrventil gestoßen habe; hierdurch wurde der Dampf abgesperrt, so daß die Maschine nicht mehr funktionieren konnte. Zu seinem Schrecken fonnte der Maschinist den Korb nicht mehr halten, weil er feinen Gegendampf geben konnte. Die Förderung ist unterbrochen. Die Untersuchung des Bergamtes ift noch nicht abgeschlossen. Würde sich das Unglüd etwas später er­eignet haben, so hätte es wahrscheinlich katastrophale Ausmaße an­genommen.

Eine Liste der Raufbolde.

Gie bekommen nichts mehr zu trinken.

In der letzten Zeit ist es wiederholi vor den Potsdamer und Brandenburger Gerichten zu Prozessen gekommen, die auf Ausschreitungen von Schiffern zurückzuführen sind, die in den am Wasser der Havel gelegenen Wirtschaften zu verfehren pflegen. Immer waren es gerichtsbekannte Raufbolde, die in ver­schiedenen Gaststätten Ueberfälle verübt hatten.

"

Der Landrat des Kreises Westhavelland hat nun mit Zu­ftimmung des Regierungspräsidenten in Potsdam und des Kreis ausschusses eine Bolizeiverordnung für Raufbolde er laffen. Darin heißt es: Personen, die offenkundig zu Gewalttätig­feiten und zu Unfug und Radau neigen oder die sich bei öffentlichen Tanzluftbarkeiten oder ähnlichen Veranstaltungen nicht friedlich zu perhalten pflegen( Raufbolde), find in eine der Ortspolizei­behörde ihres Aufenthaltsortes zu führende Lifte( Raufbold Iift e) einzutragen. Die Eintragung erfolgt auf bestimmte Zeit und ift dem Betreffenden sofort mitzuteilen. Den in der Raufbold lifte eingetragenen Personen, ist der Aufenthalt in Räumen, in welchen Beranstaltungen der oben bezeichneten Art stattfinden, sowie während der Dauer solcher Beranstaltungen auch in allen anderen zum Ausschant geistiger Getränke bestimmten Räumen verboten. Der Aufenthalt in den Räumen darf ihnen nicht gestattet werden. Die Abgabe und der Verkauf geistiger Getränte an sie ist für die Dauer der Veranstaltung verboten."

Die Berordnung des Landrats von Westhavelland ist zu be­grüßen. In die Kneipe laufen und ihr Geld verfaufen follen mur Leute, die gemütlich bleiben und sich nach genoffenem Altohol stillschweigend in sämtliche Betten verfügen, ohne ihren Mitmenschen die Zähne ein- und Stühlen und Tischen die Beine abzuschlagen!

Die Boruntersuchung gegen Langtopp.

Von der Staatsanwaltschaft II ist in dem Straf­verfahren gegen den Farmer Heinrich Langtopp die Bor untersuchung wegen Vergehens gegen das Sprengstoff gefet, räuberischer Erpressung und Mordversuchs beantragt worden. Rechtsanwalt Dr. Frey hat bei dem Ermittlungs­nerfahren des Amtsgerichts Schöneberg den Antrag auf Anberaumung eines mündlichen Haftprüfungstermines gestellt.

Das Schinkelfeft.

Das berühmte Schinkelfeft, das alljährlich am 13. März zum Geburtstage des Berliner Meisters vom Architetten und Ingenieur Verein gefeiert wird, vereinigte auch diesmal eine große Zahl von Vereinsmitgliedern und geladenen Gästen aus den Spizen im Bau- und Ingenieurwesen zu einem geselligen Zu fammensein. Der Borsigende Prof. Dr.- Ing. Giese ehrte das An­benten Schinkels, der in sittlicher Beziehung sowohl als Mensch wie als Künstler ein Vorbild für junge Architekten und Baufünftler gerade in heutiger Zeit sein soll. Aus dem Geschäftsbericht ging hervor, daß der Berein heute 1985 Mitglieder umfaßt. Der all­jährlich im Wettbewerb ausgeschriebene Schinkelpreis tam in diesem Jahr nicht zur Verteilung, die Schinkelplakette erhielten die Re­gierungsbauführer G. Bopp, Berlin ; W. Sahr, Charlottenburg , Dr.- Ing. H. Böhnig, Berlin , und H. J. Grothe, Zehlendorf .

Den anschließenden Festvortrag über Luftschiff und Flugzeug als Beltverkehrsmittel" hielt Marinebaurat Engberbing. Der Bortragende gab jeiner Meinung Ausdrud, daß das Luftschiff gegen­über dem Flugzeug in Deutschland sehr vernachlässigt worden sei, obwohl es während des Krieges weitaus seine Leistungsfähigkeit peziell im Ueberbrücken großer Entfernungen bewiesen hätte. Da gegen hätte sich das Flugzeug trotz aller Subventionen und Förde­rungen durch das Reich noch nicht zu dem Verkehrsmittel entwickelt, das es seiner Natur nach sein müßte. Der Luftschiffahrt gehöre die nächste Zukunft, fie gestalte sich nur für Deutschland schwierig, da die Mittel nicht vorhanden wären, mit den anderen Ländern zu ton­furrieren. Als abwegig muß es bezeichnet werden, daß der Redner wie so viele seiner Fachkollegen sich immer das Schema und die Beweggründe anderer Staaten zugrunde legte. Die militärisch stra­tegischen Hintergründe, die jene zum Bau von schweren Luftfchiffen veranlassen, fönnen in einem Friedens- und Boltsstaat wie Deutsch land niemals ausschlaggebend werden. So kann auch der größte Teil feines Bortrages nicht interessieren, der die Luftschiffbauten und Luftschifflinien der Fremdstaaten und die Mittel und Anstrengungen jener Länder behandelte, welche zu triegerischen Zweden gefchaffen

werden.

Chilenisches Glockengeläut im Rundfunk.

Eine der angefehensten Drdensgesellschaften Chiles , die Basilika de la Merced" in Santiago , hat bei den Siemens- Schuckert - Werken ein elettrisch betriebenes Glockenspiel mit 24 Bloden, das größte bisher vorhandene, bestellt. Ehe es aber feine Reife nach Südamerika antritt, wird das Glodengeläut von den meisten deut­( chen Sendern übertragen werden. Das wird am heutigen Donnerstag, 20 Uhr 10 Minuten, gefchehen. Lieferant der

Neue weltliche Schulen in Berlin .

Der Kampf im Bezirk Prenzlauer Berg .

Die Schuldeputation für die Verwaltungsbezirte 1-6 hat, wie| Gegenstoß war ein voller Erfolg. Eine Rampfversammlung, wir bereits berichteten, in ihrer legten Sigung die Einrichtung von 6 neuen weltlichen Schulen beschlossen auf Grund der von den freien Schulgemeinden Brenzlauer Berg , Friedrichshain, Kreuzberg gestellten Anträge und des durch Unterschriften nach­werden also neu eröffnet werden: 1 Doppelschule in Prenzlauer gewiesenen Bedürfnisses. Mit Beginn des neuen Schuljahres hain( Roppenstraße), 1 Doppelschule in Kreuzberg ( Dieffen Berg( Sonnenburger Straße), 1 Doppelschule in Friedrichs. bachstraße). Lehrkräfte, die sich für den Dienst an weltlichen Schulen melden, werden gebeten, ihre Adresse mitzuteilen an den Borfizenden des Bezirksverbandes Berlin des Bundes der freien Schulgesellschaften, Rektor Richard Schröter, Berlin NO. 55, Goldaper Straße 9.

Ein scharfer Kampf mußte im Bezirk Brenzlauer Berg geführt werden. Ueber den Schulstreit, zu dem die Chriftlich- Unpolitischen" dert die Elternschaft aufgehezt haben, ist am Mittwoch in der Abend ausgabe berichtet worden. Ein im Bezirt zusammengetretener die Elternschaft mit unwahren Behauptungen durch Flugblätter und ,, Ausschuß zur Erhaltung der evangelischen Bolfsschule" bearbeitete Hausagitation, ehe die freie Schulgemeinde Prenz lauer Berg sich endgültig für die Errichtung einer neuen Schule entschieden hatte. Diese christlich- unpolitische Borarbeit", die auch von der Lehrerschaft unterstützt wurde, veranlaßte die freie Schul­gemeinde zu einer energischen Werbe- und Abwehrattion. Der

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin SPD . Kreis Friedrichshain

KUNDGEBUNG

-

in der Genosse Bürgermeister Dr. Ostromsti sprach, war über­füllt, viele mußten umkehren. Schon zu Beginn der Bersammlung bewiesen die Gegner durch provokatorische Zwischenrufe( auch aus daß es ihnen nicht auf sachliche Auseinandersetzung antam. Sie den Reihen der Lehrerschaft, die sich dadurch selbst charakterisierte), Ostrowski wies nach, warum wir weltliche Schulen haben müssen. mußten sich eine entsprechende Abfuhr gefallen lassen. Deutschland im Wettkampf der Völker bestehen will, die Heran­Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung erfordert, wenn bildung eines neuen Menschen. Die Welt steht nicht auch nicht auf dem Gebiet der Erziehung. Die Gegner, die stille sich heute noch wütend gegen die neue Schule wehren, werden durch die Macht der Verhältnisse auch zu einer Umstellung auf schulischem Gebiet gezwungen werden. Die Praris der weltlichen Schule beweist, daß ihr in Zukunft der Sieg sicher ist. Die Gegner fielen in der Debatte gänzlich ab, zumal fie fich persönlicher Angriffe bedienten. Der zuständige Pfarrer von Gethsemane war anwesend, nahm aber nicht das Wort. Er beschränkte sich auf genaue Niederschrift der Ausführungen des Referenten, die wohl für die Berichterstatter der Blättchen benuzten bereits die Ausführungen des Referenten unter firchenfreundlichen Breffe dienen soll. Ein paar schwarzweißrote Berdrehung zu einer persönlichen Heze.

Die weltliche Schule marschiert in Berlin . Am 1. Januar bestanden in Berlin 42 weltliche Schulen und 3 Filialen me 556 Klassen und 18 121 Kindern. Ostern 1928 wird mit den neuen Schulen die Zahl 50 erreicht sein.

Vor der letzten Nacht!

Unveränderter Stand des Feldes.

In beiden Hälften der gestrigen Nachmittagsmer tung ging er höchst eintönig zu. Abgesehen von einigen belang­zum achtzigsten Gedenktage der 48er Revolution losen Borstößen der Paare Dinale- Tonani und Behrend: Maczinsky am Sonntag, den 18. März

Treffpunkt der SAJ. 14%, Uhr Weberwiese Treffpunkt der Partei 15 Uhr Comeniusplatz Demonstration durch den Bezirk Friedrichshain Schlußkundgebung auf dem Sportplatz Friedrichshain

Gloden ist die Glodengießerei Mabilon u Co., Saarburg , des mechanischen Teiles die Turmuhrenfabrik Eduard Korshage u. Söhne, Buer ( Bezirk Osnabrück ).

Der Dammbruch in Kalifornien . 274 Zote geborgen, 850 weitere vermißt.

New York , 14. März.

Nach den letzten Meldungen aus Ralifornien find 274 Tote ge­borgen, 850 weitere Menschen werden vermißt, so daß fich die Zah! der Toten noch ganz erheblich erhöhen wird. Die Liste der fest gestellten Toten weist mehrere deutsche Namen auf. Das ganze Tal ist eine einzige rauschende Wasserfläche, in der noch immer ein reißender Strom ertennbar ist. Man rechnet noch mit 20 Mil­tonen Dottar Sachschaden. Ueber die Ursachen der Kata­strophe ist man sich noch immer nicht im flaren. Die größte Mög­lichkeit besitzt die Annahme, daß das Wasser bereits seit Monaten den Damm unterspülte, daß ferner auch Dynamitsprengungen in der Nähe den Damm erschütterten.

Seinen 70. Geburtstag feiert heute Bauf Luiche, ein alter Veteran der Berliner Sozialdemokratie. Viele Jahrzehnte stand er auf führendem Boften im alten 4. Berliner Reichstagswahlkreis. verband tätig. Die Partei wünscht dem alten Borfämpfer einen Wie in der Partei, so war er auch lange Jahre im Holzarbeiter­langen und gefunden Lebensabend.

Die Körperkulturschule Adolf Soch" teilt mit, daß die Karten für die zweite Nacktkulturmatinee, die am Sonntag, dem 25. März, in der Piscator- Bühne stattfindet, ausverkauft sind. Die von den Funktionären bestellten Karten liegen in der Geschäftsstelle, Friedrichstraße 218, zur Abholung bereit.

Der Geheimrat macht Geschäfte." Auf unsere in der Sonn­abendabendausgabe veröffentlichten Ausführungen haben fich noch eine Reihe Zeugen gemeldet, die das von uns mitgeteilte Material bestätigen. Auch der von uns leider irrtümlich totgefagte Mar in allernächster Zeit soll eine Reihe von Prozessen über die An­Fröhlich hat uns weitere Angaben über diese Dinge gemacht und gelegenheit durchgeführt werden.

Funkwinkel.

ereignete fich auch rein gar nichts, selbst die zehn Spurts brachten feine rechte Stimmung auf. Die 15. Wertung brachte folgende Ergebnisse: 1. Tieß, Lacquehan, Brunier, Rausch; 2. v. Kempen , Rieger, Dewolf, Lorenz; 3. Linari, Richli, Dinale, Rausch; 4. v. Rempen, Dewolf, Rieger, Lorenz; 5. Tiek, Linari, Richli, Raufch; 6. Dinale, Rieger, Lacquehan, Ehmer; 7. Tiek, Lorenz, Richli, Krofchel; 8. Dinale, v. Rempen, Linari, Lacquehay; 9. Kroschel, Tonani, Richli, Lorenz; 10. n. Rempen, Dinale, Behrendt, Rieger.

Nach 115 Stunden waren 2866,660 Kilometer durch­

fahren. Am Stand des Rennen hat sich, abgesehen von der Punkt­

verschiebung, nichts geändert.

Ruhige Abendwertung.

Wie nicht anders zu erwarten, war der Besuch der letzten Nacht recht gut. Das schon früh erschienene Publikum betam jedoch bis zum Beginn der 10- Uhr- Abendwertung nichts Aufregendes zu sehen. Um 10 Uhr hat das Feld insgesamt 2966,640 Kilometer bewältigt. Die zehn Spurts fahen folgende Sieger: Ties, Behrendt, Lorenz, Dinale, Maczynsti, Dinale, van Kempen , Tieg, Ehmer und Dingle. Die ganze Spurtferie bildet eine Angelegenheit, wie sie zahmer nicht gedacht werden kann. Das einzige Ergebnis: Nach dem 6. Spurt versucht Tonani vom Felde zu kommen. Er hat Lorenz am Hinterrad. Dinale und Linari segen den Borstoß fort. Richli stellt mit Tie den Anschluß wieder her. Im 10. Spurt ziehen van Kempen und Linari los, ohne irgendwelche Beränderungen herbeizuführen.

Stand des Rennens:

Spiße: van Kempen - Richli 262 Punkte. Tiek- Rieger 216 Punkte. Chmer- Broschel 97 Bunfte. 2 Runden zurüd: Rausch- Hürtgen 88 Bunfte. Wambst Lacquehan 85 Punkte. 3 Runden zurüd: Dewolf- Goebel 184 Bunfte. 5 Runden zurüd: Tonani- Dinale 233 Punkte. 6 Runden zurüd: Linari- Lorenz 136 Punkte. Behrendt- Maczynski 123 Punkte.

Krantenfaffen und Naturheilmethode. Am Donnerstag, dem 15. März ( heute), abends 7, Ubr, spricht der praktische Arzt Dr. med. H. Graaz im Edenpalaft, Berlin- Charlottenburg, Kaiser- Friedrichstr. 24, zu dem Thema: Krankenkassen und Naturheilmethode. Den Krantenlaffenmitgliedern, die Anhänger einer naturgemäßen Heilweise sind, dürfte dieser Vortrag manche Anregung bieten. Er will dazu beitragen, den Mitgliedern das Recht auf eine Behandlung zu sichern, zu der fie volles Bertrauen beftzen. Da Kaffenbehandlung im allgemeinen meditamentos ist, so baben darunter die Anhänger der naturheilkundlichen Behandlung schwer zu leiden, weil die Stassen die Behandlung als Regelleistung ablehnen.

Genosse Pfarrer Bleier spricht anläßlich einer Gedächtnisfeier für die Marzaefallenen am Freitag, dem 16. Mara, abends 7, Uhr, in der Aula der Fürstin- Bismard- Schule, Charlottenburg , Sybelstr. 2( an der Leibniz­straße). Musikalische Vorträge. Eintritt 50 Pf.

Aus der Partei.

Für die vielfachen ehrenden Beweise der Freundschaft, die mir zu meinem 75. Geburtstage zuteil geworden sind, sage ich hier­durch meinen herzlichsten Dank. Friedrich Geyer .

Genoffe Sidney Webb hat dem Parteivorstand der britischen Arbeiterpartei mitgeteilt, daß er wegen seines hohen Alters nicht mehr für das Unterhaus zu fandidieren wünsche.

Morih Adler- Karlsbad geftorben. Seit mehr als vier Jahre zehnten war Moriz Adler einer der tätigsten Genossen West­Dr. med. Bornsteins Vortrag Aus dem Gebiet der böhmens, wo er als Kind armer Leute geboren wurde und lange Hygiene" war eine temperamentvolle Streitrede für gesunde ein Kleidergeschäft betrieben hat, das weit mehr sozialistischer Dis­Lebensformen. Der Vortragende vertrat die richtige Ansicht, daß die tuffionsklub als Erwerbsstätte gewesen ist. Vielen Genossen, die von Deutschland zur Kur nach Karlsbad gingen, ist Adler ein freund­Grundbedingung jeder hygienischen Lebensführung gesunde Lebens­möglichkeit gibt. Gibt es genügend vernünftig gebaute, fonnige Wohlicher Berater und luftiger Gesellschafter gewesen, der Partei ein sicher, so wird es weniger Volkskrankheiten, weniger schwächliche, fein Leib verbrannt worden. Das Karlsbader Stadthaus war nungen, ist jedem mindestens ein ausfömmliches Eristenzminimum nimmer müder Agitator und mandatar. Im Krematorium Brür ist fieche Individuen geben. Vor allem wird die Ausbreitung der Tuber­schwarz beflaggt. fuloje verhindert werden, wenn nicht mehr, wie heute in Deutsch­ land , über 35 000 an offener, also ansteckender Tuberkulose leidende Menschen ihr Bett mit anderen teilen müssen. Die Frage nach einer gestreift. Dr. Bornstein betonte, daß der gesundheitliche Wert des möglichst zwedvollen Ernährung wurde ebenfalls in dem Bortrage Fleisches vom Bublifum vielfach überschäzt wird. Ein Liter guter Vorträge, Vereine und Versammlungen. Milch hat den gleichen Nährwert wie ein Pfund mageres, knochen­freies Fleisch. Sehr wichtig für die Schaffung und Erhaltung der Gesundheit ist dagegen der Genuß von Obst und Gemüse.- Inter­effant schilderte ein Gaft aus Norwegen , Sigurd Eriksen, das nicht ganz appetitlich, an ihrer Tafel mitzuhalten, aber eine Ab­Leben der Lappländer. Für die zivilisierten Europäer ift es lehnung ihrer freigebig dargebotenen Gastfreundschaft würde diese Nomaben sicher tränken. Uebrigens haben die Lappen ein aus­geprägtes Handelstalent; der Bortragende erzählte amusant, wie er einen zweifelhaften Renntierbraten zum Schluß doch kaufen und noch dazu recht teuer bezahlen mußte. Am Nachmittag führte die Jugendbühne Schillers Braut von Mesfina" auf. Das Wert wirfte hier, natürlich start gekürzt, nicht übel, zart wie ein dramatisch unterstrichenes Epos. Die Sprecherin der Beatrice freilich schien eine Soubrette zu sein, der versehentlich diese Rolle zugefallen war. Im übrigen war die Belegung recht gut Hugo Kauns schönes Chor­mert Mutter Erde" murde anläßlich des 65. Geburtstages des Komponisten vom Funtchor aufgeführt. Dr. Kurt Singer gab einige fnappe biographische Notizen über Hugo Kaun und eine leider etwas turze Einführung in das Werf. Les.

-

-

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin G. 14. Sebaftianfte 37/38. Sof 2 St. Donnerstag, 15. März. Friebrichshain: Einäscherung des Ram. Edmund Schwarz 17 Uhr im Krematorium Baumschulenweg.

Beißenfee: 19 Uhr Vorstands, 20 Uhr Kamerabschaftssigung, Grüner Baum". Freitag, 16. März. Pantow- Süb: 19% Uhr Rameradschaftsver fammlung bei Meß, Berliner Straße , Ede Lindenpromenade. Bernau : 20% Uhr Bersammlung bei Modisch. Sd öneberg- Friedenau : 19 Uhr Antreten zum Gaalschuß für die Severing- Rundgebung in der Schloßbrauerei, Hauptstraße. Lichtenberg : 20 Uhr Bortrag des Ram . H. Elias. Mahlsborf: 20 Uhr General versammlung bei Anders, Sonnabend, 17. März. Friedrichshain , Ram. Büsching: 19% Uhr Kameradschaftsversammlung bei Bensch, Weberstr. 15. Re. ferent Ram. Beinberg. Sportplay Friedrichsfelbe: Ab 15 Uhr bis Dunkelheit allgemeines Ueben für Prenzlauer Berg und Mitte. Rameraden anderer Orts vereine tönnen fich trobem beteiligen. Bintersportabteilung: Osterftifahrt ins Riefengebirge. Meldung mit 20 M Anzahlung bei Breslauer, Markgrafen. ftraße 22.

Forman

gegen Schnupfen Wirkung frappant!