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~ Sportund Spiel~

Ausklang!

Warum Ehmer- Kroschel siegten!

Mit einem Ueberraschungssieg endete die Berliner Jubiläumsfechstagefahrt, mit dem Siege der bis zum Beginn der letzten Spurtrunde im bisherigen Gesamtklassement an dritter Stelle liegenden jungen Mannschaft Ehmer Kroschel!

Wie errangen sie ihren ersten Sechstagesteg? Nach dem 10. Spurt stieß Kroschel vor. Der ablösende Ehmer tam gut weiter und fonnte an Blag gewinnen. Hinterher jagte einzig und allein van Rempen, während das gesamte Feld feine miene machte, die Verfolgung Ehmers ebenfalls auf. zunehmen. Bei dieser Jagd mußte der auf der Bahn liegende van Kempen die Wahrnehmung machen, daß sein Partner Richl wegen Defeft nicht ins Rennen gehen konnte; er blieb nicht im Rennen und das war des Holländers einziger Fehler. Ehmer, Stroschel hatten dann inzwischen das Feld überrundet, waren allein

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Die Sieger."

Spizenpaar, während van Kempen- Richli nicht nur eine, fondern zwei( weil beide Fahrer turze Zeit nicht im Rennen waren) Runden berloren. Ein Wort nun zu der Entscheidung des Rennausschusses. Schon in der Dierten Nacht hatte man das Gefühl, daß, als van Rempen- Richli wegen Bortäuschung eines Defetts gleich eine Straf runde aufgebrummt erhielten, hier mit zweierlei Maß ge­messen wurde. Für van Kempen- Richli machte diese Strafrunde nichts aus. Sie übernahmen in der Folge wieder die Führung des Feldes. Jeder Unparteiische mußte nach den Taten diefer beiden Fahrer an ihren Sieg glauben, um so mehr, als van Kempen in der neunten Abendstunde loszog, eine Runde aufholte und somit allein Die Spize besetzte. Diese Runde wurde nicht anerkannt. Angeblich foll van Kempen das Feld bei der Ablösung getäuscht" haben. Was war das Bergehen"? Ban Kempen hat, an der Spitze des Feldes liegend, die auf der Bahn zur Ablösung erschienenen Fahrer- darunter auch Richli überspurtet, und das troß einer am Abend vorher an alle Fahrer ergangenen schriftlichen Mahnung: Fahrer, die zur Ablösung auf der Bahn erscheinen, müssen unter allen Umständen ablösen- andernfalls Bestrafung! Man mag zu diefer etwas eigenartigen Verfügung stehen wie man will, daß fie aber verschieden angewandt werden konnte, bewies eindeutig die Bestrafung Linaris mit 50 m. und van Kempens mit einer nicht an. erfannten Runde wegen des gleichen Vergehens. Ehmer- Kroschel haben gefiegt mit genügender Unterstützung der Fahrer und der Leitung. Gewiß, fie fuhren bravourös, aber die stärksten Leute waren doch van Kempen Richli.

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Reichsbanner- Wassersport.

Glänzende Entwicklung des Zuges Havel ".

Die Wassersportabteilung des Reichsbanners Schwarz Rot- Bold, die in diesem Jahre die schwarzrotgoldene Nationalflagge auch auf die Gewäffer der Havel trägt, hat durch ihre erste Werbe versammlung einen derartigen Erfolg gehabt, daß das Boots. haus in Tiefwerber nicht mehr ausreicht. In diesem Bootshaus tönnen kaum die Boote, die bereits in der Umgebung Aus diesem Grunde Liefwerders liegen, untergebracht werden. mußte nach neuen Bootshäusern Umschau gehalten werden Schon in dieser Woche fonnte der Bauvorstand, der der Wassersportbewe gung stärkstes Interesse entgegenbringt, ein Bootshaus in Bootshauses an der Unterhavel find schon eingeleitet. Im neuen Tegel pachten. Verhandlungen über Pachtung eines weiteren Tegeler Bootshaus, das bequem zu erreichen, direkt am Tegeler See liegt, werden etwa 300 Boote Unterkunft finden. Zur Förderung des Klublebens und zum geselligen Beisammensein dient der große Gesellschaftsraum. Das Sportprogramm für die Havel ist mit Rücksicht auf die außerordentlich starte Entwidlung vorläufig nur bis Mitte Juni festgesetzt.

Die Hauptveranstaltungen find: 8. April( Ostern): Anfahrt. 13. und 20. Mai: Sternfahrt nach Brandenburg ( Havel ). 17. Mai: Propagandafahrt in die Umgebung Potsdams . 28 Mai( Pfingsten): Regatta in Brandenburg auf dem Beeßfee. 10. Juni: Im Anschluß an die Turn- und Sportwoche Bootshaustaufe in Tegel , verbunden mit einer großen Regatta auf dem Tegeler See . An diesem Tage werden die Berliner Ortsvereine eine gemischte Staffel von Berlin nach Tegel entfenden. An der Regatta in Brandenburg und Tegel werden mehrere befreundete Bereine teilnehmen. Die nächste Werbeversammlung findet Dienstag, 20. März ( 20 Uhr), im Alten Krug, Tegel , Hauptstr. 14, statt. Anmeldungen und Zufchriften an Erich Christoph, Berlin M. 62, Burggrafenstr. 3.

Die Entscheidung um die Berliner Fußballmeisterschaft für 1928 wird Sonntag, 18. März, 15% Uhr im Stadion im Grunewald ausgetragen.

Die Leichtathletik.

Im Arbeitersport.

Die Leichtathletit im Arbeiter- Turn und Sportbund geht nicht nur, sondern läuft und springt vorwärts. Auf den sommerlichen Festen ist die Leichtathletik der eigentliche Repräsen. tant des Arbeitersports. Die fürzlich im Abend" veröffentlichten höchstleistungen übersteigen teilweise die Resultate des bürgerlichen Sports, wenn man von einigen besonders dressierten Kanonen im bürgerlichen Lager abfieht. Der Bund fördert diese Entwicklung durch Lehrbücher und Kurse in seiner Leipziger Bundesschule, und im 1. Kreis bilden die Leichtathleten sogar eine besondere Sparte, wodurch auch die Herausgabe der Spartenzeitung Sport und Spiel" ermöglicht wurde.

Wer den interessanten sportlichen Wettkämpfen beiwohnt, wird erstaunt sein zu hören, daß ein großer Teil diefer Leichtathleten eigentlich die gering geachteten Turner" sind. Nach der Statistit von 1926 waren im ganzen Bund nur 16 reine Leichtathletik. vereine( darunter Berlin - 1. Kreis 11) vorhanden, von insgesamt 6648 Bundesvereinen. Dagegen wurde bereits von 3392 Vereinen ( 1. Kreis 194) Leichtathletik betrieben. An Sportplätzen standen 3453( 1. Streis 150) zur Verfügung. Lehrstunden wurden ab. gehalten 344 mit 8227 Teilnehmern( 1. Kreis 23 mit 655), Wald­läufe 115 mit 14 460 Teilnehmern( 4 mit 707), sonstige sportliche Veranstaltungen 204 mit 34 450 Teilnehmern( 10 mi 4280). Diese imposante Entwicklung der Leichtathletik hat natürlich den Wunsch entstehen lassen, als besondere Sparte vom Bund anerkannt

zu werden, wie Fußball. und Wassersportler. Hierbei wird ganz übersehen, daß die beiden legten Sportarten in selbständigen Bereinen organisiert sind, was bei der Beichtathletik nur zum ganz geringen Teile der Fall ist. Die Spiel und Sportbewegung ist aus den Kreisen der Turner entstanden, die auch heute noch den größten Teil der Sportter und Turnspieler stellen. In Berlin wurde bereits 1912/13 eine fleine Sportzeitung von Turnern herausgegeben, die den Grundstod zur späteren Bundessportzeitung legte. Auch das Fußballspiel ist in derselben Weise durch Turner treise, zuerst i Berlin , begründet worden. In den Brovinzorten sind meift Turnen, Leichtathletik und Fußball in einem Verein bei. sammen, in den Landorten würden besondere Vereine für die ein­zelnen Sparten gar nicht eristieren fönnen. In den Groß­städten wird die Zahl der selbständigen reinen Sportvereine bzw. abteilungen immer größer, tregbem die Turnvereine Leichtathletik und Turnspiele ebenfalls pflegen. Im Interesse der Gesamtbewegung ist daher eine vollständige Spartentrennung nicht durchführbar, es würde sonst zur gleichen Zersplitterung wie im bürgerlichen Lager fommen.

Die nächsten Schachspiele.

Die am fommenden Sonntag um 10 Uhr stattfindenden Mann­schaftswetttämpfe des Berliner Arbeiterschachtlubs haben fclgende Zusammenstellung erfahren: E- Gruppe: Nordring 2- Gartenplatz 1, Gleimftr. 10. Bestend 2- Neukölln- Nord 2, Sophie­Charlotte- Str. 88. Königstadt 2- Reinidendorf- Ost 2, Frieden­straße 61. Schillerpart 2- Lichtenberg 3, Barfuß. Ecke Edinburger Straße. Ofttap 2 Memel 1, Rigaerftr. 67.

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Außerdem finden nachmittags zwei Schach werbeveran ftaltungen mit einem reichhaltigen Programm statt. Die Ab­teilung Wedding", die älteste Abteilung des Berliner Arbeiter­Schachtlubs, veranstaltet im Schrader- Haus, Malplaquetstr. 14/16, einen Werbetag. Da diese Abteilung die meisten stärksten Spieler von Berlin hat, wird diese Beranstaltung sehr interessant verlaufen. Aus dem Programm sei erwähnt ein Bortrag, Blindspiel, Simultan vorstellung und Wettkämpfe. Jm freien Schachheim in der Lands­berger Straße 82( Hof I), das jeden Sonnabend ab 14 Uhr geöffnet ist, wird der bekannte Meister- und Blindspieler Rauch eine Blind­lingsvorstellung an 18 Brettern geben. Beginn 16 Uhr. Eintritt 10 Pfennig.

Die Spiele am Sonntag.

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Fußball. Der tommende Sonntag bringt wieder interessante Kämpfe. Das Hauptintereffe dürfte im Norden die Begegnung zwischen Alemannia und Adler 08 beanspruchen. Die Alemannen befinden sich jetzt in Höchstform. Der Kreismeister muß deshalb alle Hebel in Bewegung sehen, um die Punkte aus der Chriftiania­Straße mit nach Bantom zu nehmen. Fichte- Gesundbrunnen spielt gegen Minerva am Schäferfee in Reinickendorf. Nordiska gegen Amateure auf dem Ererzierplatz Schönhauser Allee. Spandau gegen Teutonia 09 im Stadion Hatenfelde. Bavaria gegen Wittenau, Schönhauser Allee, Ererzierplag. Sparta- Wedding gegen Bantow 08 in Blantenburg. Tegel 24 gegen Wader 20 in Tegel, Kruppallee. Union gegen Belten in Bantow- Nordend, Bolle- Sportplay. airt Dften: Brandenburg 02 gegen Stralau in Lichtenberg, Gitel gegen Lichtenberg III in Johannisthal. Berliner Sportverein 22 ftraße. Oberspree gegen Bildau in der Wuhlheide. Johannisthal gegen Lichtenberg I in Hohenschönhausen, Sommerstraße. Treptower Ballspielflub gegen Neuenhagen im Blänterwald. Alt- Glienicke gegen Strausberg in Alt- Glienice, am Kiesberg. Bezirk Süd­westen: Wader 21 gegen Geddin in Lantwig, Gemeindepark. Woltersdorf gegen Fortuna 10 in Woltersdorf bei Luckenwalde. Teltow gegen Wannsee in Teltow. Hertha gegen Charlottenburg in Luckenwalde. II. Klaffe, Bezirt Norden: Boruffia gegen Rathenow. Nauen gegen Reßin. Siemensstadt gegen Briefelang. Elstal gegen Weddinger Sportfreunde. Fichte- Nord gegen Anger­ münde. Sowjet gegen Backer- Lichterfelde. Blau- Weiß gegen Ebers walde. Steinfurth gegen Briz. Oranienburg gegen Fichte- Nordost. Sachsenhausen gegen Birkenwerder. Hennigsdorf gegen Helvetia.­Osten: Komet gegen Ketschendorf. Hertha 22 gegen Fichte­Treptow. Friedrichshagen gegen Baumschulenweg. Lichtenberg II gegen Woltersdorf bet Ertner. Frisch- Frei gegen Mertur. Bri tannia gegen Fichte 22. Kaulsdorf gegen Fichte- Südost. Vor­wärts 20 gegen Rudow 12. Tasmania gegen Teutonia 26. Magls­dorf gegen Richterswalde. Eggersdorf gegen Tasdorf. Zeesen gegen Beuthen. Niederlehme gegen Eenzig. Ragow gegen Waltersdorf. Cablom gegen Gräbendorf Bezirk Südwesten: 3offen gegen Fichte 19. Schmargendorf gegen Rüstig- Borwärts. Tempel­

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Neue Arbeit leisten

TABAKDORF AM KARASU

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wurde durch unfere.OBERST" über Nacht zum geflügelten Wort. Nicht aber am.Neuen liegt uns so sehr, als an der Bertung unferer ernsten fachlichen Arbeit. Jn einer mit unendlicher Geduld und Sorgfalt durchgeführten Vor­bereitung entstand das, was jetzt dem Raucher so hohen Genuß bereitet unsere

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