D
MAD
Das Goldgraben Im mexikanlsefaen Busch ist keine leichte Arbeft. Das mQssen auch die drei Arbeiter Dobbs, Gurtin und Howard erfahren. Nachdem sie aber ein Jahr lang schwer geschuftet haben, können sie doch feststellen, dafe sie sich ein kleines Vermögen erworben haben. Sie rüsten sich wieder zur Rückkehr nach der Stadl. Da erscheint plötzlich ein Fremder auf der Blldfl&he. Das ist ihnen sehr peinlich, denn sie haben keine Lizenz zum Goldgraben, sie müssen Ihre SdiSlze auch verbergen, damit sie ihnen nicht durch Banditen geraubt werden können. Vergeblich suchen die drei den Fremden von ihrem Lagerplatz fernzuhalten. Er bleibt trotz aller Drohungen und Tfitllchkeiten da, aber schließlich hören sie interessiert auf, als der Fremde berichtet, in dieser Gegend befinde sich eine außerordentlich reiche Ader, deren Ausbeutung sie alle zu Millionären machen würde. 17. Fortsetzung. Dobbs sagte:„So oder so. Wir sind ja so gut wie durch und fertig. Mir verlieren nichts, wenn wir ein paar Tage zugeben." „Das denke ich auch, wir verlieren nichts. Wenn da wirtlich etwas dran ist, warum soll man es nicht versuchen, da wir doch schon Hier sind," meinte Curtin, „Ich mache nicht mit," sagte der Alte.„Das sind Räuber- geschichten, und ich Hab genug von der Wilderei. Ich möchte wieder einmal ein richtiges Bett unterm chintern Haben. Mir langt es. Aber natürlich, wenn ihr hier mitmacht, mutz ich auch mitmachen. Allein kann ich nicht gut die zwei Wochen durch den Busch und durch die Wüste zappeln." J)ore, alter Bursche," sagte Curtin,„viel Lust, lange Ueber- stunden zu machen, habe ich nicht. Ich habe da jemand auf mich warten. Wir wollen eine Woche draufgeben. Kommen wir in dieser Woche auf die Geschichte, die uns das Dögelchen da erzählt hat. dann ist es gut, und dann können wir ja sehen, ob es sich lohnt. Kommen wir innerhalb einer Woche nicht zu einem Ergebnis, dann gehe ich mit dir los, Mter. Alle damit einverstanden?" Sie sagten„Ja", und der Fremde hatte das Wort, um feine Pläne klarzulegen. „Wie heißt du denn überhaupt, Mensch?" fragte Howard. „Laeaud," sagte der,„Robert Laeaud, aus Arizona ." „Verwandt mit dey Laeauds in Los Angeles . Möbeln?" fragte Howard.
„Hallo!* rief er laut au». „Ja, von Großvaters Seite her. Aber ich habe nichts mit denen zu schaffen. Wir sind geschieden aus Tod und Verdammnis, und wenn wir Überzeugt sein seilten, daß die in den Himmel gehen, dann äschern wir ein halbes Dutzend Kirchen ein, um in die Hölle zu kommen und nur nicht mit denen zusammenzusttzen. Aber nur kein« Sorge, die kommen nicht in den Himmel, diese Erbschleicher ." „Dann mutzt du dich aber verflucht dranhalten, daß man dich in den Himmel aufnimmt," lachte Dobbs,„so wie du jetzt beschossen bist, wirft du wohl deinem Famllienzweig nicht aus dem Wege gehen können." „Vielleicht doch,-" sagte Curtin.„Wenn ich richtig informiert bin, hat man da verschiedene Siedeabteilungen, und er kann ja rechtzeitig den Antrag stellen, datz er nicht gerade in denjelden Kesiel eingetaucht wird, in dem die anderen ehrenwerten Mitglieder seiner erlauchten Familie schmoren. So etwas läßt sich doch Immer einrichten, denn Beelzebub hat doch ein Herz, wie könnte er denn sonst soviel Spatz haben und immer so lustig und guter Ding« sein." Howard war ausgestanden, um nach den Eseln zu sehen, damit sie nicht zu weit abstreiften. Dabei war er auf einen höher gelegenen Borsprung des Berges geklettert, um einen besseren Ueberblick zu haben. „Hallo!" rief er laut aus. „Was ist?" riefen Dobbs und Curtin gleichzeitig.„Sind die Esel fort?" „Kommt rasch her. Ader verteufelt rasch." Die beiden sprangen auf und liefen hinüber. Auch Lacaud folgte eilig nach.„Was ist das. da drüben, was da auf unseren Berg zu- kommt?" rief der Alte..Dielleicht könnt ihr das bester erkennen." „Das sind Soldaten oder berittene Landpolizei," sagte Dobbs. Und gleich fügte er hinzu:„Ei. du Schuft, du infamer!" Er wendete sich Lacaud zu.„Also das bist du. Die Entdeckung ging ja schnell." Mit einem Ruck hatte er den Revolver heraus und hob ihn gegen Lacaud. Aber Howard, der hinter ihm stand, drückte seinen Arm nieder. „Du bist im Unrecht," sagte Lacaud, der bei der raschen Bewe- gung des Dobbs bleich geworden war.„Ich habe nichts mit den Soldaten oder mit der Polizei zu tun." „Höre, Kindchen," sagte Howard zu Lacaud.„Mach' uns hier keine dicke Suppe. Wenn sie hinter dir her sind, dann los, aber sofort. Latz dich von ihnen sehen, aber wir wollen hier keine Polizei herauf haben. Marsch, runter hier und auf ihren Weg, sonst jagen wir dich ihnen direkt in den Rachen. Wir können die hier oben nicht gebrauchen." Curtin war ein wenig höher geklettert und hatte lange und sorg- fäktig binuntergcsehen. „Mal Geduld. Iungens," sagte er.„Ich glaube, das sind keine Soldaten. Das ist auch keine Polizei. Sind unregelmäßig ange- zogen, haben auch verschiedene Gewehre. Wenn ich recht sehe, hat der eine einen mord-mätzig langen Schiestprügel, der feine hundert Jahre alt ist. Ich weist jetzt, wa» die sind. Das sind Banditen." „Verflucht." rief Howard,„da kommen wir au, dem Regen in das Sumpflock Banditen tonnen wir nrch zehnmal weniger gebrauchen als die berittene Staatspolizei. Das geht ans Leben. Die
Polizei setzt uns fest, und da wir ja nicht» verbrochen haben, nur gerade die Taxe geschunden, können wir uns einigen. Aber bei den Banditen, da heißt es beißen." Als ob ihm plötzlich etwas einfiele, wandte er sich nun an Lacaud:„Na, Sohn, nun komme uns mal klar. Also du hast uns die Banditen hier heraufgewichsL Also Banditenspwn, Dachte ich doch eine Zeitlang ganz richtig." „Ich habe auch nichts mit den Banditen zu tun," sagte Lacaud. „Laß mich einmal selbst sehen." Er kletterte hinauf zu Curtin, sah eine Welle angestrengt hin- unter und sagte dann:„Das sind Banditen. Ich weiß jetzt auch, was für Banditen. Habe ich auf der Hazienda des Senjor Gomez gehört. Der hatte eine Zeitung mit der Beschreibung. Ich sehe da einen mit. einem goidbronzierten Strohhut, der in der Beschreibung erwähnt wurde. Der hat Courage, datz er den Hut nicht umgetauscht hat. Wird sicher nicht wissen, datz der Hut in der Beschreibung ist. Die sehen ja kein« Zeitung und können auch keine lesen. Das wären die allerletzten Banditen, mit denen ich etwas zu tun haben wollte." Und. während nun alle vier die Bewegungen der Bandllen von der Höhe aus beobacht«t°n und darauf warteten, ob die Reiter in den Pfad einbiegen würden, der sie mit grotzer Wahrscheinlichkeit hier auf den Berg führen würde, erzählte Lacaud, was er in der Zeitung über jene Banditen gelesen habe, und was die Leute auf der Hazienda darüber alles zu berichten gewußt hatten. Denn wenn auch die Mehrzahl der Indianer und der indianischen Arbeller in den Haziendas keine Zellung lesen können, so verbreiten sich dennoch die Berichte über solche Ereignisse durch das weite offene Land mit der Schnelligkeit rennenden Prärierfeuers. 12. Auf einer kleinen Bahnstation, wo der Nachtzug für zwei Minuten hielt, um die Post zu erledigen, zwei oder drei Fahrgäste aufzunehmen oder abzusetzen, kamen etwa zwanzig bis fünfund» zwanzig Männer in den Zug gestiegen. Es war zwischen sieben und acht Uhr und bereits stockdunkle NachL Es kam nie vor, daß auf dieser kleinen Station so viele Leute einstiegen, aber weder der Stationsmeister noch das Zugpersonal dachten darüber noch. Es tonnten ja Männer sein, die irgendwo zu Markte fahren wollten, oder die in den Minen gearbeitet hatten und streikten, oder die in anderen Minendistritten Arbeit suchen wollten. Sie waren alle Mestizen, hatten olle ihre großen Strohhüte auf, Hosen und Hemd an. Sandalen oder Stiefel an den Fützen . Alle waren in ihre Decken gehüllt, da die Nacht kühl war. Da nach Ein- bruch der Dunkelheil auf kleinen Stationen keine Fahrkarten ver- kaust werden, kamen sie ohne Fahrkarten, die sie im Zuge lösen konMen. Die Station war stockfinster, nur der Stotionsmeister hatte seine Laterne und die Zugbeamten, die eilfertig am Zuge entlang- liefen. So hatte niemand die Gesichter der Männer gesehen, die sie auch noch— was nicht auffällt, da«s Üblich ist-i- bis zur Rase mit ihren Decken verhüllt hatten.
Alle stiegen in den ersten Wagen der zweiten Klasse, der gleich hinter dem Gepäckwagen folgt. In diesem Wagen zweiter Klasic satzen wie üblich die zwölf Soldaten mit ihrem Offizier, alle mit scharf geladenen Gewehren, um den Zug gegen Banditenüberfälle zu schützen. Di« Mehrzahl der Männer blieb in dem ersten Wagen zweiter Klasse, aber einige gingen von diesen Wagen, nachdem der Zug sich in Bewegung gesetzt hatte, über die Plattform m den zweiten Wagen zweiter Klasse, um wahrscheinlich bessere Plätze zu finden. Die beiden Wagen zweiter Klasse waren gut besetzt mit Landleuten, kleinen Ge- schäftsleuten und Indianern, die ihre Waren zur nächsten Stadt bringen wollten. Hinter den beiden Wagen zweiter Klasse folgte der
„Das sind Banditen.*' Wagen erster Klasse, der gleichfalls gut besetzt war, und hinter dem, als letzter Wagen, folgte der Pullman- Schlafwagen. Der Zug kam schnell In gute Fahrt. Bis zur nächsten Station waren zwanzig Minuten oder einige mehr. Als der Zug nun in voller rasender Fahrt war und die Beamten damit beschästigt waren, an die neueingestiegenen Reisenden die Fahrkarten zu verkaufen, de- setzten die Männer die Türen der Wagen, in deren Nähe sie von Begimt an gestanden hatten, als ob sie sich viel Zeit nehmen wollten, nach guten Plätzen zu suchen «lleichzeitig, ohne ein Wort zu sagen, ohne eine Warnung zu rufen, zogen sie unter ihren Decken Gewehre und Revolver hervor und begannen Schnellfeuer zu erössnen. Insbesondere richtete sich da» Neuer auf die Soldaten, die ihre Gewehre zwischen ihren Knien stehen oder seitlich gegen die Wand gestellt hatten, oder die in Fibeln lasen, um lesen und schreiben zu lernen, oder die an ihrem?lbend- brot kauten, oder die eingenickt waren. sFonsetzung folgt.)
Rätsel-Ecke des„Abend".
Kreuzworträtsel. FT
Wagerecht: 1. Fisch, 5. Fisch, 6. Stadt in Rußland , g. Flääienmaß, 9. Verhältniswort. 10. Nebenfluß der Donau , 12. Antilopenart, 11. Vorfahre, 1(5. Liebesgöttin der Phönizier. 29. Fürstentitel In Tunis , 22. Reformator� 23. Europäische HaupL stadt, 25. Tierwohnung, 28. Raubt'er, 29. Fluß m phet, 34. Frauengestalt 37. Nahrungsmittel, 89. Faultier,' 41. Bund, 43. Flächenmaß. 44. wie Nr. 30 senkrecht, 46. G-tränk, 47. Sinnestäuschung. Senkrecht: 1. Fluß in Asien , 2. Frauengestalt der griechi- schen Sage, 3. Zelle, 4. Weiblicher Vorname. 6. Ostseeinsel, 7. Ge- bräuchliche Abkürzung für«ine Gesellschaftsform, 19. Verhältnis- wort, 11. Englischer Admiral-s 13. Fürwort, 15. Kopsbedeckung, 17. Behälter, 18. Verbrechen, 19. Nebenfluß der Drau , 21. Griechi- sches Heldengedicht, 22. Stadt in Westfalen , 24. Stadt in West- preußen , 26. Rest, 39. Stadt am Brenner , 32. Baum, 33. Gedanke, 35. Babylonischer Gott , 38. Zahl. 40. Nebenfluß des Rheins, 42. Fisch, 43. Stimmlage, 45. Wehlaut, 46. Fluß in Lettland . Zwei Führer. Die Wörter Buer, Ried, Elbe , Tüll und Erbe sind so zu ordnen, daß die ersten und dritten Buchstaben zwei ver- storbene Führer der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung nennen.
Silbenrätsel. Aus den Silben: a a a ad an der bir bob bu cha chus dou e e«n er est furt got gen genz he heim is ka ka tau ke kre lei ma ma mal me me mif na na nau ne ne ne nou on ra räch ri sa sa sar sche sching sie sis so sus tal tan te te tri ton ur wa ze zl»- sind 25 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchstaben von oben nach unten und Endbuchstaben von unten nach oben gelesen ein Zitat au»„Schillers" Jungfrau von Orleans ergeben, welches auch auf den sterbenden Reichetag angewandt werden kann.(Der letzte Buchstabe ist übrig, ch— 1 Buchstabe.) Die Wörter bedeuten: 1. Stadt in USA. , 2. Griech. Lyriker, 3. Komponist, 4. Griechische Göttin, 5. Person der griechischen Sagenwelt, 6. Deutscher Dichter, 7. Chemischer Grundstoff. 8. Ost- Indische Ochsenart, 9. Bez. für Mahnung, 19. Buch der Bibel, 11. Blume, 12. Männername, 13. Körperliches Organ, 14. Daum, 15. Näscherei, 16. Asiatisches Gebirge, 17. Person der griechischen Sage, 18. Arabischer Titel. 19. Deutsches Bad, 29. Stadt in Indien , 21. Deutsche Stadt, 22. Französischer Schriftsteller, 23. Stadt in Talien, 24. Alpenblume, 25. Griechische Göttin. Magisches Quadrat.
Aus diesen Buchstaben bilde man fünf Wörter, die von oben nach unten und von links nach rechts gelesen folgende Bedeutung haben: 1. Nebenfluß der Dona». 2. Fluß in Westpreußen . 3. Wichtiges Unterrichtsfach. 4. Deutscher Staatsmann. 5. Geld- ertrag._ Auflösungen der Rätsel aus voriger Nummer. S< s e l: i. Wapiti, 2. Lionel. 3. Cstomihi, 4 Natt«. 5. Rossini, 6. Nachod . 7. Eckener , 8. Woglinde, 9. Lauchstaeüt, 10. Wasa. 11. Seume, 12. Rienzi , 13. Altenburg . 14. Essen, 15. Man- tua. 16. Gorgone . 17. Ramses. 18. Judenitfch, 19. Rousseau , 29. Erich, 21. Roxan«. 22. Nassau . 23. Nimrod . 24. Madeira . 25. Grifeldis. 26. Jülich , 27. Pantoffel, 28. Adelsberg, 29. Enzian.— Will einer in der Welt was erjagen, mag er sich rühren und mag sich plagen. Kreuzworträtsel: Wagerecht: 3. Missouri , 8. Lob. 19. Lid, 11. Mus. 12. Emil. 14. Mehl, 15. Salbe. 17. Ala, 18. Stab, 29. Sli. 22. Sem, 23. Arena. 27. Malta . 28. Ais, 39. Ur. 32. Leonardo, 34. Nif. 35. Tag. 36. Arm. 37. Ruhm. 38. Narkose, 39. See. Senkrecht: 1. Fleiß, 2. Rom . 4. Silber, 5. Umea , 6. Ruhla . 7. Island . 9. Bisam. 13. Lad, 16. Elefant. 19. Tee. 21. Inn . 23. AI- legro, 24. Tal, 25. Cid, 26. Turin , 28. Argus, 29. Sommc, 31. Riga , 33. Aar. Magische Ecke: Papagei, Ananas, Paris , Anis,(tfas, es, i,