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Die wirkliche Republik von 1928 hak einen anderen sozialen Inhalt als die geträunrtc von 1848. Aus einem Agrarland wurde der' stärkste Industriestaat Europas . Wälder von Schloten schössen wie Pilze aus dem Boden, welwerlassene Provinzn�ster wandelten sich zu Riesenstädten, die Technik mit Damps. Elektrizität, Flug- zeugen. Wundern der Chemie schuf eine veränderte Welt. In Häusern und Hinterhäusern, Straßen und Gassen drängen sich Menschenmassen: Arbeiter, kleine Angestellte, kleine Beamte, Proletarier allesamt. Sorgenvoll fliegt der Blick bürgerlicher Parteiführer über die Zahlensäulen der Statistik. Was wird aus uns, so fragten sich schon die Herren des«Ilten Rom, wenn unsere Sklaven sich zu zählen beginnen? Was wird aus uns, fragen'die bürgerlichen Parteiführer von heute bekümmert, wenn bei kommenden Wahlen das ganze arbeitende Volk einer Fahne folgt? Jeder Arbeiter, Angestellte, Beamte, jeder Land- Proletarier, Aobeiter oder Kleinbauer, der sich zum erstenmal von bürgerlichen Vorurteilen losreißt und einen sozial- demokratischen Stimmzettel in die Wahlurne wirft, bedeutet für die fortschreitende Revolutionierung der Gesellschaft mehr als irgendein Ausrufer derDiktatur des Proletariats ". In einer demokratischen Republik hat das arbeitende Volk, das doch die ungeheure Mehrheit des Gesamtvoltes bildet, die Macht. Es muß nur lernen, diese Macht, die ihm der Stimmzettel verleiht, richtig zu gebrauchen. Es ist schwer, die Macht zu erobern, noch schwerer, von ihr den richtigen Gebrauch zu machen. Das kehtt die Geschichte auf jedem Blatt, nicht zuletzt auch die Geschichte Rußlands . Indem die Sozialdemokratische Partei Deutschlands den toten Vorkämpfern der Freiheit ihre Huldigung derbringt, tritt sie in die Kämpfe ein. die im M a i dieses Jahres zur Entscheidung kommen werden. Kranze über Kränze der beste von ihnen: Kranz des Sieges!

Oer Wiking-Staaispräsident. .. Der tolle Äazille unterstützt Ehrhardt. . DieFrankfurter Zeitung " veröffentlicht neues inker- cssäntes Material aus der Korresponoenz des 2Bi fing- Bundes. Rolf Haegete in Stuttgart , ein besonderer V e r- irauensmannEhrhardts, berichtet Herrn o. Jägow, dem Bezirksleiter des Wiking in Württemberg , am 16, April 1 927 über eine Besprechung mit dem württembergischen Staatspräsidenten Bazille:. .-Ji- Heutige Unterredung mit dem Staatspräsidenten: De? Staatspräsident empfing mich sehr nett und freundlich und flswährte mir trotz seiner stärksten Inanspruchnahme 10 Minuten V.urn Lortrog. Ich stellte meine Unterhaltung aus den von Ihnen angegebenen Kurs ab.'Der Staatspräsident freute sich über unser« Auffassung zur Frage seiner Stellung in der Regierung iltch vor blkcin auch über dos Beüaufkeben der'Bewegung.">»nft.. Er bekov.le ziemlich stört, daß er größten Werl darauf lege, ln Bälde sich ml l dem KopitSa per fön kl ch aassprechen ' zu können, denn er sehe, daß der Ehef sich Galt sei Dank auch mlt außenpolitischen Fragen bcfchöslige. Der Slaalspräsidenl steht auf den» Standpunkt, daß es ln Europa in nicht allzn ferner Fell Krieg geben werde, und es sei sehr wichtig, daß dabei Deutschland schon heule und später eine klare Linie verfolge-, und r% sei notwendig, daß maßgebende nationale Führer über die Frage England und Rußland sich vollkommen einig sind. Ich sagte L azille, daß vielleicht der Ehef schon in absehbarer Zeit kurz ans der Durch- reise ist. 4. Hebet die Beschaffung von Geldern sagte mir Bazille:Direkt kann ich nichts machen. Sie können sich aber be- stimmt darauf verlosten, Herr haegele, daß ich mich personlich dafür rinsichen werde, daß Ihnen Mittel befchafst werden. Merdings können darüber vier bis fünf Wochen hingehen, da ich für 14 Tage bis Z Wochen jetzt in Urlaub fahren muß." Herr Bazille hat im Januar auf der Länderkonferenz einen neuen Weltkrieg an die Wand gemalt als Folge der von Bazille und den Seinen betriebenen Rebellion der Länder gegen das Reich. Das war also keine demagogische Entgleisung, sondern die wirkliche Meinung dieses Mannes. Seine Drohung mit dem Reichsverrat war ernst gemeint! Der deutschnationale Staatspräsident von Württem- berg sorgt für die Finanzierung von Putschisten und Hoch- Verrätern, er spielt mit dem Kriegsfeuer, und droht mit dem Reichsoerrat. Kahr Nummer zwei. Nur noch beschränkter, noch real- tionärer, noch dilettantischer, noch reichsfeindlicher!

Es bleibt bei Maiwahlen. . Da» Rachrichtenbureau des Vereins beutscher Jeitungsn erleget teilt mit: Bei der Einbringung des Ergänzungsctats für 1928, die am Montag oder Dienstag im Reichstag erfolgen wird, wird, wie wir hären, die Reichsregierung eine Erklärung zum Rot- Programm abgeben. In dieser Erklärung wird sie noch einmal 'betonen, daß ihr Standpunkt in dieser Frage unverändert ist und daß sie nach wie vor größtes Gewicht auf rasche Verab- 'schiedung des Notprogramms legt. Gegenüber anders lautenden Gerüchten erfahren wir, daß in Regierungstreisen nach wie vor daran festgehalten wird, daß die Neuwahlen noch Erledigung des Rotprogramms im Mai stattfinden sollen. Ein s p ä t« r e r T e r m i n als der Monat Mai kommt nicht'in Frage. Auswärtiger Ausschuß. Oer Ziussenkottflikt noch nicht besprochen. Im Auswärtigen Ausschuß des Reichstages, der gestern tagte, gab zunächst Reichsaußeinrnnister Dr. Stresemann eine aussthrliche Darstellung der Genfer Verhandlungen. Hieran tchloß sich eine allgemein« Aussprache, an der sich die Vertreter aller Fraktionen beteiligten. Beschlüsse wunden nicht gesaßt. Der Punkt der Tagesordnung, der die deutsch -russischen Verhandlungen betraf, konnte vom Auswärtigen Ausschuß noch nicht wegen der vorgerückten Zeit verhandelt werden. Er wird sich am nächsten Mittwoch mit dem Konflikt beschäftige«.

Märzrevolution und Wahlkampf.

Vortrag von Hermann Wendel .

Im Rahinen der Freien Sozialistischen Hochschule sprach gestern abend Genosse Hermann Wendel- Frankfurt a. M. über die März- revolution im ehemaligen Heroenhaussaal, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Das Wesen der 48«r Revolution zergliedernd, führte Wendel u. a. aus: . Die Potentaten von damals hatten aus den Stürmen der großen französischen Revolution und der Napoleonszeit nichts gelernt, standen in ihrem Gottesgnadendünkel weltfremd in der neuen Zeit der rauchenden Fabrikschornsteine und der jungen Eisenbahnen. Grenzenlose Dummheit paarte sich da mit mittelalterlicher Tyrannei, aber auch mit kleinlichstem, rechtverachtendem Egoismus. In Preußen regierte der Schwätzer Friedrich Wilhelm IV ,«in Hans Dampf in allen Gaffen, grundsätzlicher Feind einer parlamentarischen Ver­fassung; seine absolutistische Gesinnung verkündete er noch in einer Rede kurz vor der Revolution. Die Junker benutzten ihre Macht- stcllung um den Thron zu rücksichtsloser Bereicherung durch härteste Auspowerung derbefreiten" Bauern, die zu allen schweren Geld- opfern auch noch ein Drittel ihres Bodens hergeben mußten. Guts- bezirke, Adelsmonopol auf Offizier- und Försterstellen. Adelsprivi- legten überall das war der Inhalt jener Zeit. Das Volk sollte kuschen und schweigen. Selbst Patriotismus war schon verdächtig stummer Gehorsam war Bürgerpflicht. Aber in den vierziger Iahren entstand die Großindustrie und mit ihr die Großbourgeoisie, vor allen�im Rheinland . Regierung und Verwallung aber blieben der Waldurfprünglichkeit von Hinter- pommexn angepaßt und trieb diese ganze Großbourgeoisie fn Oppo- sition. 1841Rheinische Zeitung ", Redakteur Dr. Karl Marx ! Und auf dem Handelsweg von England drang konstitutioneller Geist nach Königsberg Johann Jscobyl Kriegsgefahr von Frankreich her und die bittere Enttäuschung über den neuen König sfrledrich Wilhelm IV. geben den Anstoß zu demokratischen Forderungen, die in den süddeutschen Kammern bereits erhoben wurden. Presse, Dichtung, Flugschriften stürmten gegen die Bastionen der Reaktion; der Bundestag verbot das ganzejunge Deutschland " samt seiner künftigen Produktion. Das Vürgerium freilich sürchlete bereits das Proletariat. das Kleinbürgertum blieb in gesinnungsloser Dumpfheit. Ein Ber - liner Schneider hing bei feierlicher Gelegenheit-«in Transparent mit dbm Preußenaar aus:Unter DEINER Flügeln kann ich ruhig bügeln.". Das �Proletariat, elend bezahlt bei überlanger Arbeitszeit, in Kleinbetriebe zersplittert, in zünftlerisch-patriarchalischen Dorstellun- gen befangen, war die schwächste aller Klassen. Der schamlose Auf- stand der Weber von Lange nbielau war ein vereinzelter Ausbruch. Aber Anfang 1848 war das.�kommunistische Manifest", von Marx und Engels in London herausgegeben, erschienen, das in meisterhaft klarer Darstellung die sozial« Revolution verkündete. Unter den Märzgefallenen waren Arbeiter d'e übergroße Mehrheit, ebenso unter den Hunderten Zuchthausgefangenen. Doch litten und starben sie noch ohne klare Erkenntnis ihrer Lage und noch nicht für ihre eigene Klasse Und für die Aushebung des Klassengegen- satzss durch Ileberwindung der Klassengliederung. Wo die Arbeiter ForderungeuiMltea, wqueu sie fast immer zünflüuusch. vielfach wirt- schoftsreaktiönär gegen den technischen Fortschritt gerichtet. Eine Berliner Arbesteroersammlung erzwang stürmisch die. Zurücknahme des ihr beleidigend erscheinenden Wortes Proletarier! Nur ein kleines Hauflein klassenbewußter Arbeiter scharte sich um dieNeue Rheinische Zeitungs'. die aber nie bestim- menden Einfluß auf Richtung und Tempo der Revolution gewonnen hat. Auch in der Frankfurter Nationalversammlung überwog die studierte Intelligenz. Die breiten Dolksmassen sperrte der durchaus konstitutionell« Liberalismus von der Führung des Staatswesens aus.Heilig ist das Eigentum!" schrieb man sofort überall an, darum tat man auch nichts für die Bauern, während der Wiener Reichstag, von dem ein Viertel Bauern waren, auf diesem Gebiet rasch Bedeutendes leistete(Antrag Kudlichf. Das preußisch« Ab- lösungsgesetz gestattete den Junkern neu» Bereicherung auf Kosten der Bauern und raubte damit der Revolution die Stütze der Bauern. In der pariser Zunlschlacht zerriß der nackte Klassenkampf der Bourgeoisie gegen das Proletariat alle Phrasen; sie wirkte stark auf Deutschland zurück, wo das Prole- tariat noch schwächer war als in Paris und Frankreich . Die deutsche Kleinstaaterei machte aus der deutschen Revolution 33 nach- und zum

Teil sogar gegeneinander. Es fehlte der Schwungs der das ganze deutsche Volk hingerissen hätte. Der Gedanke der deutschenEin- heitsrepublik lebte nur hinter den Stirnen weniger klarer Köpfe, in den Spalten derReuen Rheinischen Zeitung". Schon eine Woche nach der Vertreibung des Militärs aus Berlin forderten tausende Unterschritsen seine Rückkehr! Das Franksurter Porlament unterließ es, die alte Staatsmacht zu zerstören und eine neue an ihre Stelle zu setzen. Friedrich Wilhelms Eingeständnis und Benehmen Umzug mit der schwarzrotgoldenen Fahne, Er- klärung, daß Preußen in Deutschland aufgehe-- haben be­wiesen, daß dt« Alärzrevolulioa gesiegt> hatte. Metternich, der abgesetzte Staatskanzler Oesterreichs , sorgte dafür, daß auf seinem Obdach in Svdwestdeutscksiand die rote Fahne gehißt war, und er stlbst spielle tagdang auf der Geige di« Marseillaise ! Aber die Reaktion arbeitete nach ihrem Wort:Gegen Demo- traten helfen Soldaten", während di« bürgerlichen Revolutions- fchwätzer dieses damals wichtigst« versäumt hatten. Auf die Pariser Iunischlacht, die die Arbeiterklasse zerschmettert«, folgten im Sep- tember die militärische Niederschlagung des Frankfurter Aufstandes, im Oktober Wiens, dann Berlins , die Sprengung des Preußischen Landtags und des Reichsparlaments. In der Erkenntnis, daß das koolerrevoluklonäre Zarenrußlond der haupkfeind der deutscheu Freiheit war, predigte dieNeue Rheinische Zeitüng" den Volkskrieg gegen Zarenrußland, die Befreiung Polens . Als aber die Polen sich er- hoben, schlugen preußische Bajonette sie nieder, lind als die Italiener sich gegen die habsburgisch« Fremdherrschaft erhoben, er­klärte die Paulskirche, wenn die Italiener Trieft besetzten, wäre das der Kriegefall. Noch zu schwach, um die. Staatsgewalt zu ergreisen, war der deutsche Nationalisinus schon vom Imperialis- mus verseucht. Die Niederschlagung der ungarischen Revolution durch zarisch« Truppen im Sommer l849 beendete di« europäische Revo- luiionspenode der damaligen Zeit. Aber die Opfer sind nicht um- sonst gefallen. Zum ersten Male halten sich die Deutschen auf- gelehnt, aus den Berliner Barrikaden des 18. März 1848 hat das deutsche Volk ideell sein« Souveränität erkämpft, und hinter diesen Barrikaden war die Entwicklung nicht mehr zurückzuschrauben. Mit dem patriarchalischen Absolutismus in Preußen war es für immer aus. und selbst das verkrüppelte Dreiklassenparlament hat das Volt politisch erzogen, auf dem. Loden dieses Parlaments mußten die Junker der neuen Zeit Rede und Antwort stehen. Dollends nach dem 9. November 1918 enthüllte sich die tiefere Bedeutung des 18. März 1848: der 9. November hol an den 18. März ängetaüpfi., Eine gerade Linie verbindet die beiden Daten, obwobl wir heute in einer ganz anderen Lage leben und ganz andere Ziele haben. Gewost.ia erstarkt., ist seither..die deutsch� Arbeiterklosse. Gemein"! ätn haben bie beiden Daten, daß sie D orlä afer einer Enktäuschung gewesen flndx beide haben mehr v«r� sproHen, als die Esttwlckluna nachher halten konnte. Dl« ergreifende Mahnung, die Ferdinand Frelligrath den Märzgefallenen in den Mund gelegt hat. dl« Mahnung Nr Tvtan an die Leben- den, dringt auch an unser Ohr und an unser politisches Gewissen: O, steht gerüstet, seid bereit. O. schaffet, daß die Erde, Darin wir ruhen, strack und starr. Ganz eine freie werde! Wenn wir dieser Mahnung folgen wollen, dann müssen wir arbeiten, daß aus der kapitalistischen Republik eine soziale, au» der sozialen eine sozialistische wird. Das wollen wir, und darum auch der Eifer, mit dem wir jetzt im Wählt ampf für den kommenden Wahlsieg der Sozialdemokratie arbeiten und kämpfen wollen, daß er eine würdige Antwort der Lebenden an die Toten vom 18. Mörz 1848 werde: Mr sind da. wir schaffen es! Stürmischer Beifall folgte den begeisternden Worten, worauf Genosse Alexander Nein die eindrucksvolle Veranstaltung mit dem Hinweis auf die heutig« Massenkundgebung schloß.

Reichsrat und Rotprogramm. Ergänzungseiat angenommen. Ernste Aussichten für-1929. Rentenbank- Vorlage zurückgestellt.

Der Reichsrat beriet gestern den Ergänzungsetat für 1928. Der Berichterstatter, Ministerialdirektor Dr. Brecht führte über das landwirtschaftliche Hilssprogrgmm aus: Dieses Programm für die Landwirtschaft ist in den Ausschüssen lebhaft erörtert worden. Die Notwendigkeit einer weitgehenden, durchgreifenden Hilfe für die Landwirtschaft wurde dabei einstimmig anerkannt. Im einzelnen fanden die Maßnahmen vielfach Kritik. Es wurden Zweifel geäußert, ob sie geeignet seien, das Hebel zu beseitigen. Dies galt besonders für die Maßnahmen zur Beeinflussung des Fleischmarktes, wo die Wirtschaft- lichen Unterschiede gegenüber dem Getreidehandel und die Gefahr einer Schädigung der Verbraucher herbor- gehoben wurde. Heber die Art der Ausführung, auf die alles ankommt. enthält die Vorlage sehr wenig; sie beschränkt sich meist auf wenige erläuternde. Zeilen. Einer vorliegenden ausführlichen Denk- schrift des Ernährungsministeriums tonnte nicht überall zugestimmt werden. Eine sorgsälttge Ergänzung der Haushallsvorlage über di« Art der Ausführung war in der kurzen Zeit nicht möglich. Die Reichsregierung erklärte sich zur Zusammcnarbell mit den Ländern bereit. Im Einverständnis mit ihr haben darauf die Ausschüsse beschlossen, den fraglichen Positionen den Zusatz zu geben, daß die näheren»ichtliaieu für die ver- wendung der Fonds, der Kredite und die Art der Beletliguag von der Reichsregicrung mit Zustimmung da Reichsrals erlasse««erde».

Heber die Gewährung der hohen Zwischenkredite an die Umschul du ngsin st jtute enthalt die Vorlage nichts. Die Reichsregierung ist der Zlusfassung, daß sie solche Vorschüsse ohne gesetzliche Ermächtigung aus bereiten Mitteln geben darf. Es handell sich aber nicht um eine normalerweise ge- rechtfertigte Art der kasienmäßigen Anlegung von Geldern. Die Ausschüsse haben es daher für notwendig gehalten, daß hierzu eine gefeklstche Ertuächtigung erbeten und diese an die Bedingung geknüpft wird, daß die Lorschüsse erst gegeben werden dürfen, wenn die Ausnahme entsprechender An- leihen als gesichert gelten kann. Die Aussicht für den hau-hali für 1929. der schon in wenigen Monaten vorbereitet werden muß. stellt sich nunmehr wie folgt dar: Selbst wenn die vom Reich gegebenen Kleinwohnungsbau- tredtte in Höhe von 200 Millionen als einmalige Einnahme im Jahre 1929 zurückgeholl werden sollten. ist eine Deckung für 380 Mlllioue» zurzeit nicht , zu sehe«. Das ist das schwere Problem, dessen Lösung zu suchen die große erste Aufgabe� des neuen Reichstages sein wird. Der Ergänzungsetat wurde angenommen. Die au zweiler Stelle auf der Tagesordaung stehende Vorlage über dt« deutsch « Reutenbaak-kredUanstaU wurde abgesetzt.