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Unter dem Vorkriegslohn.

Das Realeinkommen der Berliner Gemeindearbeiter.

die Arbeit viel intensiver

176.80. monaffiches Einfommen gegenüber 252.25 M., bas der ihm gleichwertige Pfleger bezieht. Dies Endeinkommen, das aller dings der Handwerfer nach 8, der Pfleger aber erst nach 24 Dienst jahren bezieht, beträgt für den Pfleger 363,83 M. und für den Hand merter 222,56 M. Wenn man bedenkt, daß die Behälter der unteren Beamten und Angestellten trog der Besoldungserhöhung immer noch februnzureichend sind, kann man sich ein Bild davon machen,

auf die Dauer unerträglich ist.

Wie wir bereits mittellten, find Dom Berband der Staats- und| Gegenüber der Borkriegszeit ist sowohl in den Gemeindebetrieben daß dieses Mißverhältnis Gemeindearbeiter zum 31. März die Lohntarife sowohl für die Ber als in den Werken liner Kämmeretarbeiter als auch für die Arbeiter der städtischen Gas, Wasser und Elektrizitätswerte und die Gasbetriebsgesellschaft gefündigt worden. Die ver. einigten Tariffommissionen haben die Organisation beauftragt, für fämtliche Arbeiter der Kämmereibetriebe und Werte eine Er höhung der Löhne um 15 Pf. pro Stunde zu fordern. Für die Rämmereiarbeiter wird außerdem noch neben der Umbezeichnung der Lohngruppen gefordert, daß der Vollarbeitslohn nicht erst nach dem 24. Lebensjahre, sondern bereits nach dem 20. Lebens jahre gezahlt wird.

Die Funktionäre haben diesem Beschluß der Tariffommissionen einmütig zugestimmt, weil die Löhne der städtischen Arbeiter im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten völlig unzureichenb find.

beutend

Die Berliner städtischen Arbeiter haben heute noch einen be­niedrigeren Reallohn als in der Borkriegszeit,

der die Löhne schon sehr niedrig maren und den Arbeitern mur eine ganz bescheidene Lebenshaltung gestatteten. So hatte z. B. im Jahre 1914 der ungelernte städtische Arbeiter( verheiratet und ein Kind) einen Nettowochenverdienst von 27,37 M.( Anfangslohn) bis 32,29 m.( Endlohn). Heute beträgt fein Retto wochen verdienst 29,12 m bis 35,79 m. Wenn man für die Berteue rung der Lebensmittel und Bedarfsartitel seit der Borfriegszeit ben

geworden, was daraus hervorgeht, daß trop verminderter Arbeitszeit und Belegschaftsstärfe ganz besonders in den letzten Jahren das Arbeitsquantum bedeutend ge. stiegen ist. Zum Beweis dafür diene ein Vergleich der Ber. fonalstärte und Jahresleistung der Werte im Jahre 1922 mit dem Jahre 1925, wie er im Februar 1927 in der Zeitschrift des Arbeitgeberverbandes deutscher Gemeinden und Kommunalverbände Magazin für Arbeitsrecht von dem früheren Stadtkämmerer Gaswerfe 1922 mit 12 600 Mann Personal 409 Millionen Rübit. Dr. Karding aufgestellt wurde. Danach erzeugten die städtischen meter Gas. Im Jahre 1925 betrug die Gaserzeugung 427 Millionen Rubikmeter bei einer Personalstärke von 7500 Mann. Troß einer Gaserzeugung um 4 Proz. Verminderung des Personalbestandes um 40 Proz. ft i eg die

Die Wasserwerte förderten 1922 mit 1500 Mann Beleg. ichaft 119 Men Kubikmeter Waffer, im Jahre 1925 jedoch mit 1350 Mann 137 Millionen Rubikmeter. Einem Personalabbau um 10 Broz. steht eine Mehrförderung von 13 Broz. gegenüber. Bei den Elettrizitätswerten erhöhte sich zwar der Personal bestand seit 1922 bis 1925 von 3500 auf 4800, also um 37 Broz.. während jedoch die Stromerzeugung in den eigenen Werfen von 170 Millionen Rilowatt auf 365 Millionen, also um 115 Pro3. ffieg

amtlichen Reichsinder, der zurzeit auf 150,6 fteht, als den richtigen und die gesamte Stromabgabe von 430 Millionen Stilowatt auf

Wertmesser zugrunde legt, fo müßte diefer ungelernte städtische Ar. beiter heute einen Nettowochenverdienst von 41,22 m. bis 48,63 M. haben. Er befommt aber

5,48 m. bis 8,82 m. weniger,

also nur 86,8 bis 81,9 Proz. feines realen Borfriegsverdienstes. Der angelernte städtische Arbeiter hatte 1914 einen An fangslohn von 29,12 m. und einen Endlohn von 35,79 m. und hat jezt 38,14 m. bis 41,71 m. Er müßte heute, gemeffen an dem Reichsinder, einen Anfangslohn von 43,85 m. und einen Endlohn von 53,90 m. haben, hat aber 5.71 m. bis 12,19 m. weniger, also nur 88,1 Proz. bis 77,4 Proz. feines realen Vorkriegsein

tommens.

662 Millionen oder um 54 Proz.

Bel der Straßenbahn verringerte sich während dieser Zeit der Bersonalbestand von 13 700 auf 13 500, während die Zahl der beförderten Personen von 520 Millionen auf 772 Millionen oder 48 Proz. und die der gefahrenen Wagenfilometer von 115 Millionen auf 149 Millionen oder um 30 Proz. gestiegen ist. Diese Zahlen haben sich im Jahre 1927 noch weiter zugunsten der städtischen Unternehmen verändert.

um

Heute gibt es in der Privatindustrie Berlins wenig Hand werfer, die sich mit einem Stundenlohn von 85 bis 107 Bf.( Ver. heiratete mit einem Kind 0,91 M. bis 1,13 M.) begnügen, wie es die Handwerker in den städtischen Betrieben tun müssen. Man kann die Forderungen der städtischen Arbeiter wirklich nicht als überspannt bezeichnen und muß daher erwarten, daß ihnen die maßgebenden städtischen Körperschaften und die Wertsleitungen auch das nötige Verständnis entgegenbringen werden.

Die Reichsbahn antwortet. Aber sie wiederholt sich nur.

Die Artikel im ,, Borwärts" über die Lohnbewegung der Eisenbahnarbeiter haben die Hauptverwaltung der Reichs bahn schließlich veranlaßt, eine umfangreiche Erwiderung an die Breffe zu schicken. Man wird aber nicht behaupten fönnen, daß sich die Reichsbahn damit in geistige Untoften gestürzt hat. Sie wiederholt nur die von uns bereits in der Morgenausgabe vom 16. März als falsch nachge­wiesenen Zahlen über die Steigerung der Einnahmen, was nicht viel beffer dadurch wird, daß sie dann noch die wirt. lichen Zahlen hinzufügt.

groß auch die aufgewandte Mühe war, durch Häufung und Was sie sonst schreibt, steht auf demselben Niveau. So Durcheinanderwerfung von falschen und richtigen Zahlen den Leser zu verwirren, eines tann die Reichsbahn nicht hinw: gjonglieren: daß die Löhne der Eisenbahnarbeiter im wahrsten Sinne des Wortes ungerlöhnesind.

Einigung mit den preußischen Kraftwerken.

Im Tarifftreit des Zentralverbandes der Maschinisten unb Heizer mit der Breußischen Elektrizitäts- Aktiengesellschaft tam im euer eine Bereinbarung zustande, wonach die Spizen­Reichsarbeitsministerium unter Borsiz des Landgerichtsrats löhne auf 97 Bf. feftgefeht werden.

In den Kämmereibetrieben ist ebenfalls eine erhebliche Bergrößerung des Arbeitsgebietes ohne die entsprechende Erhöhung des Personalbestandes eingetreten. Ein schreiendes Mißverhältnis besteht aber auch zwischen dem Einkommen der städtischen Ar beiter und dem Einkommen der ihnen gleichzustellenden städtischen Die Handwerter erhielten vor dem Kriege einen Anfangs Angestellten und Beamten. Dieses Mißverhältnis ist durch John von 28,91 m. und einen Endlohn von 41,54 m. und haben die Neuregelung der Gehälter der Angestellten und Beamten, die zurzeit 43,99 m. bis 48,21 M. Sie müßten heute erhalten 43,54 m. besonders für die unteren Besoldungsgruppen dringend not. bis 62,56 M., haben aber zwar im Anfang 0,45 m. mehr, im End- wendig war, noch vergrößert worden. Die Differenz zwischen dem lohn jedoch 14,35 m. weniger, also 100,6 Proz. bis 77,2 Broz Endlohn des Arbeiters und dem Endgehalt des ihm gleichzustellenden werte der vormaligen Gesellschaften Oberweser und Main . thres realen Borfriegslohnes.

Bei dieser Berechnung ist der amtliche Reichsindeg zugrunde gelegt, der die Berteuerung gegenüber der Vorfriegszeit nicht in ihrem vollen Umfange widerspiegelt. Gegen diefen Vergleich fönnte eingewendet werden, daß in der Borkriegszeit auch 54 bis 60 Stunden gearbeitet wurde. Dieses Gegenargument ist aber nicht stichhaltig.

Beamten beträgt

bis zu 50 Proz

Dies tritt besonders traß bei einem Bergleich der Löhne unt Gehälter der Handwerker in den städtischen Kranken- und Bflegeanstalten hervor. Hier hat& B. der Handwerker im Anfang

lagen von 4 Pf. für die Frau und 3 Pf. für jedes Kind je Stunde Die Lohnerhöhung beträgt 8 Broz Die Sozialzu bleiben unverändert. Diese Lohnregelung tritt rückwirkend vom 1. Januar 1928 in Kraft und gilt bis zum 31. Dezember 1929. Sie umfaßt das Gebiet der 28 Kraftmerte und Umspann

weser .

Berantwortlich für Politif: Dr. Curt Geyer ; Birtfchaft: 6. Alingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Stemez; Feuilleton: R. S. Döicher: Lotales und Sonstiges: Fri Rarftädt: Anzeigen: Tb. Glode. fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag Gm b. 5.. Berlin Drud: Borwärts- Buchbruckcret und Berlaasanstalt Baul Ginger Co. Berlin G 68. Lind- nftrake 3. Sierzu 5 Beilagen, Blid in bie Büherwelt", Unterhaltung und Biffen

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