Ur. 266.
Lokales.
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Mittwoch, den 13. November 1895.
12. Jahrg.
und nachmittags 169 Rinder, nur des morgens oder nachmittags bemerkte am Montag Abend, daß an der Wohnung von Behrens, und abends je 394, zusammen also 788, an einzelnen Tagen die im Erdgeschoß liegt, noch immer der Frühstücksbeutel hing. Zur Lokallifte. Herr Leopoldt in Adlershof hat nachmittags 15 und nur an Sonntagen 7 Kinder. Und zwar Er schloß daraus, daß drinnen etwas Außergewöhnliches vor sich sein gegebenes Wort zurückgezogen. Sein Lotal am Bahn- begannen mit ihrer Arbeit bereits um 312 Uhr früh 14 Kinder, gegangen sein müsse und da er auf sein Anklopfen keine Anthof Adlershof steht der Arbeiterschaft mithin nicht mehr zur darunter ein Knabe, der außerdem schon in der Beit von 12 wort erhielt, so ging er zur Polizei und theilte hier seine WahrVerfügung. Die Parteigenoffen Berlins wollen sich diese mit bis 1 Uhr nachts Frühstück ausgetragen hatte, während ein nehmungen mit. Kriminalkommissar Mohr brachte sie fofort mit theilung ganz besonders beachten. Gleichzeitig werden die anderer um 1/2 Uhr nachts mit den Eltern zur Markthalle dem unbestimmten Briefe in Verbindung und fand an Ort und Berliner Parteigenossen wiederholt darauf hingewiesen, daß das fahren mußte. 239 Kinder begannen dann ihre Arbeit Stelle seine Vermuthung auch bestätigt. Man ließ die Wohnung, 10. Stiftungsfest der Bierfahrer und deren Berufsgenossen in morgens schon zwischen 4 und 5 Uhr, 242 zwischen 5 die aus einer Küche, einer Schlafftube und einem Wohnzimmer den Konkordia- Festfälen, Andreasstraße( Säger), ab- und 6 Uhr und nur 68 zwischen 6 und 7 Uhr. Und besteht, mit einem Nachschlüssel öffnen und durchsuchte die gehalten wird. Dies Lokal steht bekanntlich der sozialdemokratischen nachmittags mußten auf Erwerb gehen von 12-2 Uhr Räume. Zunächst fand man in der Küche in der KinderArbeiterschaft nicht offen. Zum Schluß wird noch darauf 133 Kinder, 2-4 Uhr 224, 4-6 Uhr 89 und von 6 Uhr ab wiege die Henriette Behrens als Leiche auf. Der Kleinen war hingewiesen, daß die neugewählten Lokalkommissionen 117 Kinder. Die tägliche Dauer der erwerbsmäßigen Beschäftigung an der rechten Seite der Hals durchschnitten. Frau Behrens der Umgegend Berlins die Adresse ihrer Mitglieder dem aber betrug bei 21 Rindern 9 bis 10 Stunden und mehr, bei war anfangs nicht aufzufinden. Erst als man die Bettdecke in Unterzeichneten einzureichen haben, soweit dies noch nicht ge- 20 Kindern 8-9 Stunden, bei 36 Kindern 7-8, bei 62 Kindern ihrer Schlafftube lüftete, sah man sie im Bette liegen. Sie lag schehen ist. J. A. der Lokalkommission: Karl Scholz, 6-7, bei 85 Kindern 5-6, bei 78 Kindern 4-5, bei 83 Kindern auf der linken Seite und es schien, als ob sie schlief. As man Wrangelstr. 32. 3-4, bei 180 Kindern 2-3, bei 367 Kindern 1-2 und bei sie aber herumdrehte, gewahrte man, daß auch sie eine Leiche 47 Rindern unter 1 Stunde. Außerdem wurden in zwei Fällen und am Kopfe graufig zugerichtet war. Ein Beilhieb hatte sie vom Der innere Feind spielt jetzt bei allen Gelegenheiten eine von Knaben bis zu 12 und 15 Stunden Regel aufgefeßt und in rechten Ohr über das Auge bis zur Nase getroffen, ein zweiter Rolle. Am Sonntag ist wieder einmal im Beisein von Hof- einem Falle von einem Mädchen bis 16 Stunden Aufwarte- hatte ihr die ganze rechte Kopffeite gespalten. Behrens leuten, Beamten und Pastoren ein ragendes Gotteshaus ein- dienste geleistet. Endlich verdienen noch ganz besondere Be- hat ohne Zweifel seine Frau und sein Kind im Schlafe übergeweiht worden; diesmal nicht in Berlin selber, sondern in Alt- achtung die Erhebungen über die körperliche Anstrengung, fallen und, ohne daß sie erst erwacht waren, vom Leben zum Glieneke. Hofprediger Faber, der Mann, den wir bei früheren die diese gewerblichen Arbeiten von den Kindern erfordern, Tode gebracht. Er hat die Beit abgewartet, bis Frau und Kind Gelegenheiten vergeblich ersucht haben, doch einmal in seinen Reden namentlich morgens vor Beginn der Schule. Hierüber ist zur Ruhe gegangen und eingeschlafen waren, selbst aber sein die bekannten Sonntagsentheiligungen im tönig folgendes festgestellt: Es haben in einer Stunde zu ersteigen Bett nicht berührt. Die Leiche seiner Frau hat er zugedeckt, um lichen Schloß, in der Gnadenkirche, der Kirche mit 82 Kinder bis zu 20 Treppen, 51 bis zu 40 und 7 bis sich den graufigen Anblick der Wunden und des blutbesudelten der weggemeißelten Rameel Inschrift us. w. entsprechend zu zu 60 Treppen; in anderthalb Stunden 69 Kinder bis zu 25, Bettes zu ersparen. Dann hat er im Zimmer den Brief gegeißeln Hofprediger Faber also hielt bei Gelegenheit 64 bis zu 50 und 14 bis zu 70 Treppen; in zwei Stunden schrieben und sich mit diesem entfernt. Der Beweggrund zu der Der unferes Wissens lezten Kircheneinweihung eine An- 44 bis zu 25, 56 bis zu 50, 20 bis zu 75 und je ein Rind bis Blutthat soll Furcht vor einer Strafe sein, die Behrens sprache, die in der" Post" fast anderthalb Spalten ein zu 80, 92 und 120 Treppen; in vier Stunden 67 Kinder bis zu zu erwarten hatte. Der Mann war etwas lungen nimmt. Gleich den meisten ihrer Geschwister hat auch diese 50 und 23 bis zu 100 Treppen. Im allgemeinen sind hiernach leidend und benutte daher die Sonntage regelmäßig Predigt im allgemeinen wenig Interesse für uns sozialdemokratische von den Kindern im Zeitraum von 11/2 bis 2 Stunden 20 bis und fleißig zu Spaziergängen in den Anlagen des Ortes. Sünder. Aber eine Stelle sei doch erwähnt. Sie lautet nach 30 Treppen zu erfteigen und dabei ein Weg von 1500 bis 2000 Bei einem solchen Spaziergange hat er am 3. d. M. durch dem ebenso frommen wie staatserhaltenden Organ des Groß- Meter zurückzulegen. unzüchtige Handlungen bei Frauen und Kindern Mergerniß er tapitalisten Stumm: Man verlangt bekanntlich von Kindern, die im zarteften regt. Ein Major hatte ihn angezeigt, er war deshalb schon verHier zeugt der Kriegerverein von den großen Alter des Lebens erdrückende Qual derart durchkosten müssen, nommen und von den betreffenden Frauen wiedererkannt worden Zeiten, wo alle, die deutsches Blut in den Adern und deutsche daß sie das Vaterland, in dem ihnen diese Herrlichkeiten ge und fah einer Strafe mit Sicherheit entgegen. Dieser hat er Ehre im Herzen hatten, sich um ihren König schaarten wider den boten werden, lieben, und daß sie die Religion, die ich entziehen wollen und Frau und Kind in den Tod mitäußeren Erbfeind; wollen wir nicht wie Ein Krieger sie mit solchem Loos zufrieden sein heißt, schätzen sollen. genommen. Letztere Mittheilung wird denn doch mit einigen verein uns um unseren herrlichen Kaiser schaaren, im Kampfe wider den inneren Erbfeind?" wefeln hinzunehmen sein. Die Leiche des Mörders ist bis jetzt noch nicht gefunden worden.
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Gleich darauf spricht der Hofprediger den Herzenswunsch aus, daß die Kirche eine Quelle tiefsten Friedens" werden möge. D, Christenthum!
Die Verblüffung der Ordnungsphilifter. Staatserhaltende Blätter bringen mit vielem Schmerz und wenig Fassung die folgende traurige Nachricht:
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Die gegenwärtigen Pockenerkrankungen. Gegenüber den Eine verblüffende Ueberraschung wurde am Sonntag Nach Gerüchten, die in bezug auf einige hier vorgekommene Pockenmittag den Theilnehmern an einer Beerdigung auf dem Alten fälle in Umlauf sind, theilt die medizinische Wochenrundschau Ach, du lieber Simmel! Hier soll sich, wie die fapitali- Thomas- Kirchhofe an der Hermannstraße in Rigdorf bereitet. Medico" mit, daß ein Grund zur Beunruhigung nicht vorftisch- katholische" Germania" berichtet, nach dem Muster der Biele hunderte von Fachgenossen gaben dem im 63. Lebensjahre handen ist. Es sind im ganzen, einschließlich der verdächtigen katholischen Arbeitervereine, also jedenfalls unter der Zucht geift- verstorbenen Barbier, Friseur und Heilgehilfen Adolph Billert Grkrankungen, zwölf Fälle von echten Pocken konstatirt. Die licher Hirten, ein evangelischer Arbeiterverein gebildet haben, der aus der Adalbertstraße 21 das letzte Geleite. Selbst aus ver- Kranken, unter denen sich auch zwei Studenten der Medizin beselbstverständlich auf dem Boden der„ chriftlichen Weltanschauung" schiedenen Städten der Provinz waren Jnnungsabordnungen er- finden, sind in den Koch'schen Baracken untergebracht und vollsteht und„ vaterländische Gesinnung" hegt. Zu dieser Nachricht schienen, um dem Manne, der über 20 Jahre im Innungsständig isolirt. Um eine Weiterverbreitung der Krankheit zu schreibt die„ Germania " in vollem Ernst: verbande und in seiner eigenen Innung das Schrift verhüten, find alle nothwendigen Vorsichtsmaßregeln getroffen Die katholischen Arbeitervereine werden mit Freuden ver- führeramt verwaltete, die legte Ehre zu erweisen. Auch der worden; das Heil- und Pflegepersonal, welches mit den Pockennehmen, daß ihr Beispiel bei den Protestanten Nacheiferung erfreifinnige Bezirksverein der alten Louisenstadt, dem franken in Berührung gekommen ist, wurde einer nochmaligen weckt hat. Im Kampfe gegen die Sozialdemokratie der Verstorbene seit seinem Bestehen angehörte, war vertreten. Impfung unterzogen. Die Krankheit ist durch eine aus Rußland fällt gerade den christlichen Arbeitervereinen eine große und Herr Billert war außerdem 27 Jahre lang Waisenrath und zugereiste Person eingeschleppt worden. wichtige Aufgabe zu. Wenn die evangelischen Arbeiter Berlins feierte vor 2 Jahren als solcher sein 25 jähriges Dienstjubiläum. den gleichen Eifer zeigen, wie die katholischen, dann wird die Die Kapelle des Friedhofes konnte die Trauergemeinde bei rocitem durch einen Schuhmann, über die wir am Dienstag berichteten, Zu der Verlegung des Zigarrenmachers Julius Werner Sozialdemokratie auch in der Reichshauptstadt all nicht faffen, eine ganze Menge der Leidtragenden blieb draußen werden von dem Korrespondenten, der diese Mittheilung brachte, mälig zurückgedrängt werden." stehen. Berge von Krängen waren herangebracht worden. Während noch einige Einzelheiten gemeldet, welche es fraglich erscheinen Bekanntlich sind es gerade die arbeiterfeindlichen Blätter in der Kapelle Pastor Bayrhoffer dem Verstorbenen einen laffen, ob der Schuhmann dem W. sämmtliche Wunden beigebracht vom Schlage der Germania ", die der Sozialdemokratie vor Nachruf widmete, erschien plöglich zur größten Ueberzaschung der werfen, daß sie Zukunftsmusik treibe. An der zitirten Notiz er- Bersammelten draußen eine Deputation von 20 Mann, die einen hat. Am Sonntag Abend um 112 Uhr schickte die Straßendirne Berger eine Freundin auf die Wache des 22. Reviers in der fennt man mit einer zum Lachen reizenden Deutlichkeit, wo man mannshohen Kranz mit rothen Blumen und rother Berger eine Freundin auf die Wache des 22. Reviers in der sich wirklich in tollen Zukunftsphantasien ergeht. Welche Ver- Schleife überbringen wollte, aber nicht in die Kapelle Holzmarktstraße und ließ durch sie um Hilfe bitten, da sie von wirrung der Haß gegen die Sozialdemokratie nicht in frommen hineinging. Die Schleife trug folgende Widmung: Unserem Weg 14 mit dem Tode bedroht werde. Zuhälter Werner in ihrer Wohnung am Grünen Werner suchte Gemüthern erregt! Daß sich die Herrschaften in ihrer Noth Genossen und alten Mitgliede. Gewidmet vom bereits an die Strohhalme der sogenannten„ Arbeitervereine" sozialdemokratischen Verein des 4. Wahl- nun die Berger zu gewinnen, die jedoch nichts von ihm frommen Kalibers antlammern müssen, hätten wir wirklich kaum treise 3." Die Leibtragenden, die draußen standen, waren wissen will. So kam es zum Streit. Auf dem Wege zur Wache geglaubt! verblüfft und verließen großentheils den begegneten dem Mädchen andere Zuhälter und erfuhren von ihm, Lynchjustiz. Im hiesigen Q.-A." lesen wir: Gine wider- Friedhof. Die Deputation hielt sich dann etwas zurück, bis daß die Berger den Werner wolle alle werden", d. h. einsperren laffen. Der Reviervorsteher schickte den Schuhmann Behnert mit. liche Szene spielte sich bei der Beerdigung des Handwerkers am offenen Grabe Prediger Bayrhoffer seine Worte beendet während dieser im Hause den Werner, der sich heftig widersetzte, Buchholz ab, der, wie wir berichteten, in der vorigen Woche auf hatte. Dann trat ein Mann vor, legte den Kranz im Auftrage festnahm, sammelten sich draußen die anderen Zuhälter an. dem Ausstellungsterrain in Treptow tödtlich verunglückt war. des Vereins nieder und überreichte die Schleife den Fünf gefährliche Burschen folgten dem Transport, und unterwegs Buchholz wurde auf dem Neuen Kirchhof in Schöneberg bei- Angehörigen des Verstorbenen. Der größte Theil ein sechster hinzu. In der Markus
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gesetzt, und es erregte den Unwillen der Leidtragenden, daß die der Trauergemeinde war jetzt die Deputation gewahr geworden gefellte sich noch straße zwischen dem Grünen Weg und der Wallner Frau des Buchholz mit einem Begleiter, der ihr schon bei Leb- und über die offene Demonstration, wie der Geist- Theaterstraße machten fich die Kerle daran, ihren zeiten des Mannes nahe gestanden, der Beiseßung beiwohnte. Ii che das Vorgehen der Sozialdemokraten nannte, nicht minder Komplizen mit Gewalt zu befreien. Der Schuhmann Kaum hatte der Pastor das letzte Wort gesprochen, da fielen erstaunt, wie vorher die anderen vor der Kapelle. Noch wurde blutig geschlagen und hatte schließlich seine Mühe, sich der mehrere Personen über die Frau und deren Begleiter her. Der mehr aber wunderte man sich, daß die Angehörigen gefährlichen Patrone mit der blanken Waffe zu erwehren. Den Streit wurde so heftig, daß die Gendarmerie einschreiten mußte. Rranz und Schleife dankend annahmen. Stich in den Bauch hat Werner wahrscheinlich von einem ihm Sie führte die Frau fort und hielt den Mann so lange in der Stimmung war gründlich gestört und es fehlte fogar feindlich gesinnten Zuhälter erhalten, der ihm bei dieser GelegenKirchhofshalle fest, bis der Tumult sich gelegt hatte. Der Vor- nicht an derben Worten hüben und drüben." machte sich plöglich aus dem Staube. heit unbemerkt den Garaus machen wollte. Dieser Bursche ficht halber wurde aber auch der Mann dann unter Bedeckung nach Hause geleitet." In Kreifen von Besitz und Bildung macht machte sich plöhlich aus dem Staube. Um das Gesindel aufzugreifen, hat die Polizei am Montag und Dienstag in der sich die Entrüstung ob solcher Kleinigkeiten, wie Ehebruch und greifen, hat die Polizei am Montag und Dienstag in der Unfittlichkeit, bekanntlich meistens weniger fühlbar geltend, als Gegend große Streifen abgehalten und namentlich auch die in diesem Fall, der sich unter Arbeitern, die angeblich der freien " Raschemmen" d. h. Zuhälter- und Verbrecherkneipen durchsucht. Liebe huldigen, abspielte. Wieder ein Opfer des Bahnbetriebes. In der Auss übung seines Berufes ist am Dienstag früh der 29jährige Weichenfteller Karl Behm ums Leben gekommen. Behm war ver heirathet und wohnte Rügenerstr. 14. Behm war auf dem NordBahnhofe beim Rangiren beschäftigt. Es sollten zwei Wagen auf ein anderes Geleise gebracht werden und Behm gab mit seiner Laterne das Zeichen zum Anfahren, wobei er in dem Geleise stand, über das die Wagen rollen mußten. Er scheint num in demselben Augenblick, in dem er das Beichen gab, hingefallen zu sein. Als man nach kurzer Zeit nach ihm rief, gab er keine Antwort. Man sah deshalb genauer zu und fand den Mann über dem Geleise liegend todt auf. Die Wagen waren ihm über die Brust und verschiedene andere Körpertheile gegangen und hatten ihn auf der Stelle getödtet. batten ihn auf der Stelle getödtet.
Die Verblüffung der Ordnungsphilister ist in einer Groß stadt denn doch kaum angebracht; zumal hier selbst ein beschränkter Zunftbruder wissen sollte, daß die Sozialdemokraten überall, selbst in Innungen, Bezirksvereinen und auch im Waisenrathe ihre stillen aber nicht minder begeisterten Anhänger hat, deren Andenken im Todesfall die Partei auf ihre Weise zu ehren schuldig ist. Und daß die Ungehörigkeit am offenen Grabe, wenn Bei den Stadtverordneten Wahlen der ersten Abthei- von einer solchen überhaupt zu reden, nicht von sozialdemolung sind die liberalen Kandidaten fast überall ohne Opposition fratischer Seite begangen ist, das läßt selbst der zu Ungunsten gewählt worden. Was Wunder! Es gilt dies von den bis- unserer Partei gefärbte Bericht ohne viel Mühe durchblicken. herigen Stadtverordneten Bauke, Giese, Mommsen, Michelet , Möge man sich doch endlich mit der Thatsache abfinden, daß es Kreitling, Meyer, Esmann, Mosch, Langerhans und Sachs I. überhaupt teine Stätte mehr in Berlin giebt, an der man nicht Im 6. Bezirk wurde an stelle des verstorbenen Stadtverordneten mit der Sozialdemokratie zu rechnen hat. Pincussohn der Kaufmann J. M. Friedländer gewählt. Jm 8. Bezirk wurde an stelle von Alexander Meyer Dr. Ginsberg mit 60 Stimmen gewählt. Im 12. Bezirk findet eine Stichwahli zwischen zwei liberalen Geldfacksvertretern statt.
Die Beleuchtung sämmtlicher Ausstellungshallen auf der Berliner Gewerbe- Ausstellung 1896 soll nunmehr gesichert sein, nachdem am Montag Vormittag die Verhandlungen zwischen den Delegirten des geschäftsführenden Ausschusses und dem Syndikate In Haft genommen wurde Dr. Bruno Wille , der der Elektrotechnifer zu einem befriedigenden Abschluß geführt haben. Prediger der hiesigen Freireligiösen Gemeinde. Gegen ihn war be- Das Syndikat hat in Verbindung mit der Firma Gebr. Naglo, fanntlich wegen unerlaubten Ertheilens von Jugendunterricht an auf deren Terrain die Station für die Kraftabgabe errichtet wird, Aus den Spandauer Militärwerkstätten bringen bürgerKinder von Gemeindemitgliedern in mehreren Fällen eine größere die Beleuchtung übernommen. liche Blätter folgende Meldung:" In der königl. Gewehr- und Straffumme festgesetzt worden, welche vor Erledigung des beschrittenen Rechtsweges zu bezahlen Dr. Wille sich weigerte. Die Inhaft- Dort hat der am 2. November 1866 geborene Schriftsetzer Baul artige Einrichtung, die vielfach fritisirt worden ist. Die Meister Ein Doppelmord ist in Groß- Lichterfelde verübt worden. Munitionsfabrik zu Spandau bestand von Alters her eine eigen= nahme, welche am Sonnabend voriger Woche erfolgte, und zwar Behrens seine am 25. Dezember 1866 zu Wismar geborene Frau in diesen Fabriken waren nämlich nicht mit Gehalt angestellt in Wille's Wohnung in Friedrichshagen , wird mit der vor: Marie geb. Karpentiel und seinen am 12. Oktober 1894 in Groß- wie ihre Kollegen in ben übrigen Militärwerkstätten, erwähnten Angelegenheit in Zusammenhang gebracht. Wir Lichterfelde geborenen Sohn Helmuth hingeschlachtet und dann fie waren gewissermaßen selbständige selbständige Unters haben es in punkto Gewissensfreiheit wahrlich weit gebracht in seine Wohnung verlassen, vermuthlich, um auch sich selbst das nehmer in der Fabrik. Ihre Stellung war dabei ungemein einPreußen! Leben zu nehmen. Die That muß schon etwa 48 Stunden vor träglich. In wenigen Jahren konnten sie es zu einem Vers Die Kinderausbentung in Charlottenburg . Ueber die ihrer Entdeckung verübt worden sein. Am Montag Morgen lief der Gewehrfabrik wird als mehrfacher Millionär geschätzt; noch mögen von mehreren hunderttausend Mark bringen; ein Meister gewerbliche Nebenbeschäftigung schulpflichtiger Kinder find in bei der Polizeibehörde im Rathhause zu Groß- Lichterfelde ein vor 20 Jahren war er ein armer Suhler Büchsenmacher.' Diese Charlottenburg , wie schon im letzten Winter, neuerdings wieder Schreiben ein, dessen Inhalt ungefähr wie folgt lautete: vor 20 Jahren war er ein armer Suhler Büchsennacher. Diese von den Rektoren und der Lehrerschaft weitere Erhebungen an- Ich liege im Teltower See. seltsame Einrichtung der beiden genannten Fabriken wird nun gestellt worden. Es waren von den 10993 Kindern( 5552 Knaben mitzutheilen, daß meine Frau einen leichten Tod gefunden hat, vom 1. Januar ab auf Gehalt gestellt. Diejenigen unter ihnen, endlich vom Kriegsministerium abgeschafft. Die Meister werden und 5441 Mädchen der 14 Charlottenburger Gemeindeschulen der Kleine war in ein paar Sekunden alle. Da der Brief nicht weniger als 979 erwerbsmäßig beschäftigt( 675 Knaben und feine Unterschrift trug und auch über die Wohnung u. f. w. welche bereits ein größeres Vermögen erworben haben, sind aus Anlaß der Nenordnung jetzt ausgeschieden." Der, 304 Mädchen), von denen auf eine Schule allein 194 Kinder ent- feinerlei Angaben machte, war zunächst nicht viel mit ihm an hat von jeher die Eigenthümlichkeiten, denen die Arbeiter unter ,, Vorwärts" fielen, auf eine zweite 104, auf eine dritte 92 Kinder 2c. Von zufangen. Er war am Sonntag Vormittag zwischen 9 und 10 Uhr diesen 979 erwerbsmäßig beschäftigten Schulkindern standen acht auf dem Poftamte 3 in der Stegligerstraße zu Groß- Lichterfelde ber eigenthümlichen Stellung der Meister ausgesetzt waren, mehrerst im Alter von 6-7 Jahren, 49 im Alter von 7-8 Jahren, 77 im aufgegeben und wegen der Sonntagsruhe erst am Montag früh fach erörtert, nicht ohne daß dann von gegnerischer Seite der Alter von 8-9 Jahren, 112 im Alter von 9-10 Jahren, 136 im Alter bestellt worden. Die Polizeibehörde ließ zunächst den Teltower bestehende Zustand in jeder Beziehung als eine Art Ideal gea priesen wurde. von 10-11 Jahren, 176 im Alter von 11-12 Jahren, 256 im Alter See abfischen, um durch Auffinden und Feststellung der Leiche von 12-18 Jahren und 165 im Alter von 13-14 Jahren, mit weiter zu kommen. Das mißlang indessen, da man die Leiche In der Panke ertrunken ist der 46jährige Dienstmann bin 246 oder 25,1 v. H. erst im Alter von noch nicht 10 Jahren. nicht fand. Ein geringfügiger Umstand aber führte bald zur Entdeckung Wilhelm Räthke. Gestern Morgen um 71/2 Uhr fand man seine Der Art des Erwerbes nach waren beschäftigt: des morgens des Verbrechens. Der Eigenthümer des Hauses Stumückerstr. 31 Leiche im Wasser an der Dalldorferstraße auf. Ob Selbstmord
Bitte, den Anverwandten
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