Wildgewordene Mittelständler. Neue Körperbildung im Bewegungsthor.
Auch eine Kundgebung!
In der Berliner Funkhalle demonstrierten gestern die im Ber finer Kartell und im Reichstartell des Mittelstandes zusammenge schloffenen Berbände gegen die ungerechte Steuerverteilung, die das ganze Risito der Reparationen auf die Schultern des Mittelstandes abmälze", gegen die Berschleppung der Vermaltungsreform und gegen Berlins Steuerpolitit. Direktor Mentz verstieg sich in seiner ganz auf Hege gestimmten Rebe zu der Be hauptung, in Berlin tobe sich ein unsinniges Sozialisie rungssystem aus, das dazu geführt habe, daß die Stadt Berlin ber größte Konturrent der privaten Wirtschaft geworden sei. Der Groß- Berliner Mittelstand merde mit allem Nachdruck diejenigen politischen Parteien befämpfen, die noch länger Schindluder mit seinen Lebensinteressen trieben.
Bertreter der Rechtsblodparteien, die für die in der Resolution fritisierte Steuer- und Verwaltungspolitit bes Reiches verantwortlich sind, versicherten die aufgeregten Mittel ständler ihrer vollen Sympathie! Diese gingen dann zur Wohnung des Stadttämmerers Dr. Lange und schickten zu ihm eine Abordnung ganz nach dem Mufter des Bandbundes, nur daß beine Fensterscheiben eingemorfen wurden. Als ob man die Beamten der Stadt für die wirtlichen oder angeb lichen Notstände verantwortlich machen tönnte, die sich aus der Steuerpolitik des Reichs ergeben. Im übrigen sollte der Mittelstand fich über die Wirkung solcher Demonstrationen nicht täuschen. Wenn er die blödeste Hege gegen eine fintsgerichtete Gemeindeverwaltung inszeniert, so wird er damit sich das Wohlwollen und das Verständ nis der Linksparteien felbft für gerechte Forderungen des Mittel standes verscherzen.
Marx im Herzogsmantel.
Beder Republikaner noch Monarchist- nur Herzog von Afghaniffan! Bin ich nicht wie geschaffen zum Mantelträger?"
Eröffnung der Reichs- Seifen- Meffe.
In den Gesamträumen der Neuen Welt", Hafenheids, murbe gestern die Reichs Seifen- Meffe eröffnet. As Fachmesse, die in jeder Beziehung diefen Namen verdient, foll sie dem Groß und Kleinhandel Gelegenheit geben, den Erwerb von Neuheiten neben bewährten alten Erzeugnissen der weitverzweigten Seifen industrie zu vermitteln. Beranstaltet ift fie von den vier großen Seifenhandelsverbänden Deutschlands . Die feierliche Eröffnung fand in Anwesenheit zahlreicher Bertreter der Behörden, der Wissenschaft und der Breffe statt. Als erster Vorsitzender des Zentralverbandes nahm Friedrich Seegert das Wort zu einer Begrüßungsansprache. Nach weiteren Reden fand ein Rundgang statt. Man fonnte erfreulicherweise feststellen, daß die Messe fertig war. es gab tein störendes Hämmern und Klopfen. Die Messestände sind an Hand eines Führers übersichtlich geordnet, man findet ohne Mühe alle Bedarfsartifel für Küche und Haus.
Die Ausstellung ist nur bis Dienstag, den 20. März, von 15 bis 22 Uhr, geöffnet, sie dann den Interessenten zum Befuch empfohlen
werden.
Der Setzerkobold erkannt!
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Der nein, einer der Segerfobolde hat sich jo verraten, daß wir ihn erkannt haben. Wenn er in dem Bericht über Hermann Wendels Märzvortrag( geftrige Sonntagnummmer bes Borwärts") den planlosen Weberaufstand von Langenbielau fchamlos" ge nannt hat, so fann das nur der Geist des Fabritanten Dreißiger fein, gegen den der Aufstand sich richtete und gegen „ Die Diener, seine Schergen". Das Weberlied hat es ihm anges fündigt: 3hr freßt der Armen Hab und Gut und Fluch wird euch zum Lohn!" Ja Fluch, wiederholt der alte Baumert und siehe da, Dreißigers Geist ist verflucht, in den Segmaschinen bes Borwärts" zu fpufen, wo er unsere schönsten Terte, fchlafisch gesprochen ,,, verfumfeit". Fluch ihm!
Die Bandtagswahlen in Borarlberg brachten nur geringe Beränderungen. Die Sozialdemokraten behielten sechs, die Christlich- Sozialen 21 Mandate; die Großdeutsche Volkspartei verfor ein mandat nu o nepna Mandatenu
Die Pariser Polizei will festgestellt haben, daß der Faschist Savorelli von dem Antifafchiffen Paren, hingerichtet" worden fei auf Grund eines formellen Urteilsfpruches eines revolutionären Emigranten- Femegerichts.
Von Martin Gleisner, Leiter der Berliner Bewegungschöre Laban.
Die Ortsgruppe Berlin bes Touristenvereins Die Naturfreunde"| tätigen Massen zu tragen. Und einige seiner Schüler pflegen sie
veranstaltet Mittwoch, 21. März, einen Bortragsabend: Neue Rörper. bildung im Bewegungschor"( Referent Genoffe Gleisner) mit an fchließender praktischer Borführung von Bewegungschören in der Aula des Sophieninzeums, Weinmeisterstr . 16/17. Beginn 20 Uhr. Untoften. beitrag 20 Pf.
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weiter. Es ist der Bewegungschor, der, wie der Gesangs- und Sprechchor in ihren Bezirfen, die bewegungsfreudigen Menschen zusammenschließt zu tänzerischer Schulung von den Anfängen her. Aus dieser llebung und der Bewegungsfreude, die fie erzeugt, machfen Spiele und Werke, die dann auch gezeigt werden können auf Feiern, die sich nicht an ein fremdes Publikum wenden, sondern an Mitschwingende.
wohl anderes
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Die Berliner Bewegungs ch öre sind gegründet, um unter der arbeitenden Jugend solche chorische Uebung zu verbreiten, die nicht Sem Berufstanz, sondern dem Laientanz dient( und zwar unab hängig vom Sprechchor, trotzdem wir uns einem späteren Zufammenarbeiten nicht verschließen*), der, wie alle Laienkunft, nicht den einzelnen in den Vordergrund stellt, sondern die tollettiv empfindende, zur Einheit gewordene Gruppe. Diese Chorbewegung tann Ausdruck des Gemeinschaftswillens werden und dessen, was alle bewegt. Damit kann das gleichzeitige Bewegen vieler Arme und Beine, wenn es auch erlebtem Zusammenschluß tommt, doch und vielleicht auch Größeres zeigen, als der größte Einzelfünstler vermag. Da spricht nicht gestaltlose, sondern aus vollwertigen einzelnen gewordene gegliederte und bewußte, wollende Masse, in die der Führer, der Tanzdichter oder Regisseur Wirkungen nicht hineinzaubert, sondern aus deren Kräften er mit feinem Können nur leitend und Sienend, menschlichen und damit auch künstlerischen Ausdruck herausholen tann, der überpersönlich fein wird. Solch Beginnen wird dem Suchen nach neuer proletariIcher Festfultur willkommene Hilfe leisten und die Feiern sozialistischer Organfationen ausgestalten tönnen. Am schönsten und ver bundensten, wenn die Organisationen aus ihren eigenen Reihen einen Bewegungschor unter fachkundiger Führung gebildet haben. Denn der fachlich gebildete Chorleiter ist hier noch mehr Notwendigfeit wie beim Gesangschor oder bei der Mufitgruppe, weil beim ein guter Chor entstehen. So beginne ich mit Gruppen der Naturfreunde und der Arbeiterjugend schon Chorbildungen.
Man braucht hier nicht zu schildern, wie wichtig im Bewußtsein unferer 3eit das wiedererwachte Körpergefühl geworden ist und mie es zu einer Wiedergeburt der Tanzkunst geführt hat. Eine Eine Kunst, die jahrhundertelang nur den Amüsierbedürfnissen enger Herrenschichten diente und infolgedeffen immer mehr zu bloß tech nischen Spielereien herabgefunten war, erobert sich auf einmal neue Würde, neue Ausdrudsgebiete, geht alle an. An dieser Entwicklung wirfte entscheidend mit Rudolf von Laban , der Erzieher der neuen Tänzergeneration, ber die geistigen und technischen Grundlagen des Tanzes einem bewegungsfremden Zeitalter wieder erobert hat, indem er ihn von der sflavischen Berfettung an die Musit befreite, feine eigenen Gefeßmäßigkeiten fand, das Tanzschriftproblem neu aufwarf und seiner Lösung so weit nahe brachte, als ein einzelner vermag. In vielen Tänzen und Tanzgruppen lebt heute der neue Tanz, versucht sich vielfältig, findet Zuschauer, weil überall Tanzfreude lebt, die auch vielen jungen arbeitenden Menschen in allen Gliedern steckt und hinaus will, aber meist nicht die rechte Form der Betätigung findet. Denn mancher, der vielleicht vielfach un bewußt in feiner Freizeit tanzen möchte, findet nur Wege gewiefen und gangbar, za turnen, Sport oder Gymnastik und ist da nicht recht befriedigt. Ich meine nicht den Menschen, der sich eitel und gefünftelt produzieren will, sondern ben, der in den Bewegun gen feines ganzen Körpers etwas spürt, das aussprechen will, was mit Wort und Ton nicht zu sagen ist. Ich glaube, daß das so lange verachtete Wort„ Zanzen" immer mehr einen so umfassenden Sinn bekommen wird, wie„ Singen" und" Sprechen" ihn heute haben. Der Tanz ist eben die Sprache unferes ganzen beseelten Leibes, die dritte Ausdruckswelt des Menschen. Die alles Hohes und Nie- Tanz auf lange hinaus noch viel mehr Schulung zu leisten ist, soll driges, Leichtes und Schweres, Altes und Neues- ebenso ausdrüden fann wie Dichtung und Mufit mit ihren Mitteln. Diese Rinite blühen so start und wirken so weit, weil jeder fie versteht, ihre Elemente gelernt hat und vor allem viele Laien( b. h. Nichtberufstünft. ler) fie pflegen. Dadurch sind sie in breiten Massen verankert und tönnen voltserzieherisch wirken. Die Laienübung der Tanzfunft hat fich noch nicht allgemein durchgesetzt. Solchem Verlangen gegenüber find Turnen und Gymnaftit teine Erfüllung, nicht einmal Beze. Diese nur auf Ertüchtigung und Gefundung abzielenden Bestrebun gen entsprechen ungefähr der Stimmbildung beim Singen, der Ron fonantenübungen beim Sprechen. Der Musitübung oder dem Besen, Sprechen und Spielen von Dichtwerten entsprechen sie nicht. Bolfs. und Gesellschaftstang fönnen diesem umfassenden törperlichen Ausbrudsverlangen auch nicht genügen. Die Möglichkeit tänzerischer Baienfunstübung war ja auch erst mit den Erftarten der Tanzfunft gegeben und vor allem erst, nachdem fie einigermaßen thre Gesetze gefimben. Vorher tonnte naturgemäß teine Form des Laientunst tanzes wadyfen. Gie mußte fehlen. Jetzt hat wiederum Laban die Form angeregt, die geeignet ist, die neuerrungenen Tanzgüter in einfachen, jedem erlernbaren Formen in die Allgemeinheit der werf
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Bum 70. Geburtstag von Paul Giler.
Menn auch Prof. Dr. Giler als Augenarzt einen Weltruf hat, so wird es doch weniger befannt sein, was diefer große Mann für die deutsche Blindenwelt getan hat. Schon vom Jahre 1886 an hat er ehrenamtlich die ihm von der Stadt zugeschickten Patienten behandelt. Mehrere Jahrzehnte mirtte er in der Blindendeputation der Stadt Berlin als ärztlicher Berater. Sein größtes philantropisches Bert aber mar bie zu Anfang des Krieges begründete Schule für die Kriegsblinden.
In dem Vereinslazarett St. Maria Bittoria in der Karlstraße lagen bereits im November 1914 fünf Kriegsblinde, und Sileg, mit feinem großen menschlichen Verständnis, sah sofort, daß hier nicht nur ärztliche Behandlung, fondern auch eine entsprechende Wieder nur ärztliche Behandlung, sondern auch eine entsprechende Wieder aufrichtung des feelischen Bustandes und der Arbeitsfähigkeit der Blinden am Blaze mar. Es wäre nun ein leichtes gewefen, die Aus bildung und Umbildung der Kriegsblinden einer der bestehenden Blindenanstalten zu überlaffen. Giler fah jedoch ein, daß diesen Männern wenig damit geholfen gewesen wäre und daß hier eine ganz besondere und individuelle Behandlung nötig war. Er ahnie damals wohl faum, daß er durch diese Arbeit der ganzen deutschen Blindenwelt ein neues Gepräge geben würde, wie es tatsächlich in der Nachkriegszeit geschehen ist.
Im Bewegungschor ist die fünstlerische Form der allgemeinen Körperschulung gegeben und gleichzeitig auch die gemeinschaftliche, die wieder hinauswirken fann in die Allgemeinheit durch ihr Mite wirten an Feiern. Aber ihr Wichtigstes ist nicht dies Beigen, sonUebungsstunde, im Schulungsaufbau, im Bewegungsspiel aus. Dies dern das, was die Teilnehmer davon haben. Das wirkt sich in der Wichtigste, diese chorische Schulung, die auch dem, der sich nunt dauernd einem Bewegungschor anschließen tann, die gesundheitlich rufsarbeit und die seelisch so wichtige Bewegungsfreude gibt, mollen fo notwendige naturgemäße Körperübung, den Ausgleich zur Be mir auf der Monatsversammlung der Naturfreunde zeigen. Also sondern: in öffentlicher Stunde, was Menschen, bie im Beruf stehen, nicht, wie üblich, mur Fertiges und womöglich von Berufstänzern, hun tönnen und wie das in Ulebung und frohem Spiel geschieht.
Bekanntlich wird eine solche Zusammenarbeit im Sprech und Bewegungsdor der Berliner Boltsbühne bereits seit längerer Zeit geübt und hat sich mit großem Erfolg be währt.( Anm. d. Red.)
vollwertige und nüßliche Mitglieder der Allgemeinheit betrachtet werden.
Den Dant, der dem Jubilar in so vollem Maße gebührt, möge er in den Resultaten seiner hochherzigen Bemühungen finden, die von Jahr zu Jahr immer mehr Blinden zum Gegen gereichen! Möge er, hindurch in voller Gesundheit und Kraft dieser Erfolge freuen dürfen! ber morgen seinen 70. Geburtstag begeht, fich noch viele Jahre
Ausdrucksformen der Kunst.
Im Hörsaal der Kunstgewerbefchule Brinz- Albrecht- Straße vers dan digte hanstaltete die Boltsbühne einen Lichtbilbernorirag Ferdinand Krogmanns mit dem Thema:„ Die seelische und fünstlerische Ausdrudsform im Kunstschaffen der Gegenwart." Zuerst gab der Bortragende einige prinzipielle Betrachtungen. Im Gegensatz zu den vergangenen Zeiten hat heute die fünstlerische Persönlichkeit feine Masse hinter sich, fie ringt unn den persönlichen Ausbrud, nicht um die Gestaltung von Empfindungen und Anschauungen, die in der Masse lebendig find. Da es fich also um persönliche Betenntnisse handelt, da die Stunft allein aus der Persönlichkeit erwächst, ist es für den Laien sehr schwer, zu dieser Stunft ein Verhältnis zu gewinnen, in ihre Formensprache einzubringen. Jeder wird sich den Künstler suchen müssen, der ihm wenigftens etwas zu geben vermag, sei es in inhaltlicher oder in rein formaler Beziehung. Diese Differenzierung geht immer weiter und als Folge davon wendet sich das große Publikum immer mehr von der Kunst ab. Es ist darum notwendig, dam Laien für das Bleibende, Große in der Kunst die Augen zu öffnen, in ihm ein Qualitätsgefühl zu erweden, ihm die Formensprache zu erklären. Dann führte Krogmann eine Reihe von Lichtbildern vor. Er versuchte die entgegengesetztesten Runstwerte nebeneinanderzustellen, etwa die unübersichtlichen, tompofitorisch falschen Hiftorienbilder eines Bleibtreu oder Piloty zu dem Werf Feuerbachs und eines Hans von Marées und damit die Unterschlebe, die Qualitätsmerte scharf herauszumelßeln. Die Bild analyfen, die gleichzeitig formale und inhaltliche Momente berüdfichtigten, waren flar und anschaulich und vermittelten tatsächlich dem Laien ein Gefühl für das, was als große Sumst geroeriet
Sileg hielt sich bei dieser Arbeit nicht an Traditionen und alther gebrachte Einrichtungen, sondern überließ es den Blinden und ihren zum größten Teil auch blinden Lehrern selbst, diejenigen Berufe zu entsprachen. Dadurch wurden Arbeiten und Berufe für Blinde ein finden, die den Fähigkeiten und Wünschen eines jeden am besten geführt, die den Zivilblinden bisher verschloffen geblieben waren.
Vor allem war es ihm darum zu tun, die Männer wieder zu thren alten Berufen oder zu diesen möglichst ähnlichen zurückzu bringen. Wo das nicht möglich war, murben Arbeiten gewählt, bet denen es den Männern, die noch vor furzer Zeit mitten im Leben gestanden hatten, wieder möglich war, unter fehenden Menschen zu arbeiten und dadurch dem Schidial der meisten erwachsenen Zivilblinden zu entgehen, nämlich ihr Leben in Heimen und Asplen ver bringen zu müssen. Die Verschiedenheit der Bildungs, Gesellschafts. und Berufszugehörigkeit der mehr als 600 Kriegsblinden, die mit und Berufszugehörigkeit der mehr als 600 Kriegsblinden, die mit der Zeit durch die Silerschule gegangen sind, machte ein solches Bor. der Zeit durch die Silerschule gegangen sind, machte ein solches Bor. gehen natürlich sehr schwierig. Wenn auch früher schon einige wenige Blinde in freien Berufen tätig waren, so wurden diefe Berufe durch Giler' Anregung doch erweitert oder zum größten Teil überhaupt erst geschaffen. So ist es teine Neuerscheinung mehr, wenn man heute blinde Beamte in Ministerien, Berwaltungsbehörden und Schulen findet, die ihre Stelle voll ausfüllen. Ebenso find blinde Stenotypisten in behördlichen und privaten Betrieben eine alltägliche Erscheinung. Es gibt wohl faum einen größeren Fabritbetrieb, in dem man nicht einen oder mehrere Blinde neben den fehenden Arbeitern findet.
Der große Segen, der durch diese Neueinrichtungen geschaffen worden ist, liegt nicht nur in den materiellen Vorteilen für die Blinden, die im Gegensatz zu den Borfriegsverhältnissen nun sich Blinden, die im Gegensatz zu den Vorkriegsverhältnissen nun sich felber ernähren tönnen, sondern mehr noch in dem großen ethischen Aufschwung, den die deutsche Blindenwelt dadurch erfahren hat. Der geistige Gesichtskreis dieser selbständigen Blinden hat sich bedeutend In Spanien wurde auf Verlangen der Kirche jede öffentliche erweitert, und sie fönnen deshalb von ihren sehenden Mitmenschen Distuffton geschlechtlicher Fragen verboten nicht mehr als halbe und untergeordnete Wesen, sondern müssen als
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werden farn.
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Arzt wider Billen"( Boltsbühnenborstellung) am heutigen Staatsoper am Platz der Republi. Der Beginn der Vorstellung„ Der Abend ist aus technischen Gründen von 20 Uhr auf 19%, Uhr abgeändert worden.
Wilhelm v. Scholz auf der Marionettenbühne. Das Marionettentheater Berlin spielt am 19. und 24. März unt 20 Uhr im armoniumfaal, Steoliger Str. 35, unter Zeitung von Harro Siegel zwei Etüde von Wilh. B. Schola, ein Mirakelspiel: Das erzwunder, und eine Grotesfe: Der Doppeltopf.
An Henrit Jbsens 100. Geburtstag( Dienstag, ben 20.) geht 194, Uhr in der Boltsbühne, Theater am Bülow plas, bie 50. Auf Beer Gynt( Mufit von Edward Grieg ), in der In fubrung von udolf Manz, Liselotte Denera, Frange Roloff, Sybil Smolowa, José izenierung von Fris Holl in Szene. In den Hanptrollen: Agnes Straub , Almas, Sigmund Nunberg, Peter Ihle.
Der Männerchor Fichte- Georginia gibt am 23., 20 Uhr, im Sa a Ibau riedrichshain ein Konzert unter dem Titel: Gilerne Belt. Mit wirkende find der Kammerfänger Ernst Alfons und tas Berliner Sinfonie Drchester. II. a. tommen auch mehrere Berle bes Chorleiters Wilhelm Knöchel aur Uraufführung. Starten au 1,60 2. einschließlich Programmheft an ber Staffe erhältlich.
Dichter und Regiffeur ist das Thema des zweiten öffentlichen Dis. fuffionsabends ber Boltsbühne, ber am 23, 20 Uhr, im Bürgerfaal des Berliner Rathauses stattfindet. Einlaßtarten zum Preise von 60$ 3