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Nr. 137 45. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
Postdiebstahl im Blitztempo.
Beraubung eines mehrfach gesicherten Postwagens.
Friedeberg( Mark), 20. März.
In dem nahe der Oftgrenze gelegenen Städtchen Friedeberg- Reumart ist in der Nacht zum Dienstag ein raffinierter Bostdiebstahl verübt worden, um dessen Aufklärung sich außer der Friedeberger Polizei auch Beamte der Kriminalpostdienststelle Ber lin bemühen.
Bon Friedeberg führt eine Kleinbahn durch den Nege bruch nach Landsberg und auf dem Bahnhof Friedeberg war furz vor Abgang des Zuges, der um 11,45 Uhr die Stadt verläßt, von dem Postamt in Friedeberg eine& ifte mit 14 800 Mart Bargeld in den Bostwagen eingeladen worden. Das Geld sollte nach Lands berg an das dortige Bostamt gehen. Beamte der Friedeberger Post hatten die Kiste in den Postwagen gestellt, der sich unmittelbar hinter der Maschine befindet und waren bis 11,43 Uhr, also bis 2 Minuten vor Abgang des Zuges dort geblieben. Zur Sicherheit hatte man nicht nur den Bostwagen verschlossen, sondern außerdem auf jeder Seite ein großes Vorhängeschloß angebracht. Als der Stationsvorsteher das Abfahrtsignal geben wollte, bemerkte ein Boftbeamter, der noch einmal zurückgekehrt war, daß aus dem doppelt verfchloffenen Wagen die Geldkifte verschwunden war. Die Diebe hatten auf der entgegengesetten Seite von den Gleisen her fich an den Waggon herangeschlichen, das Vorhängeschloß vermutlich mit einer Brech stange geiprengt, dann die Tür geöffnet in 1½ Minuten und die Kiste herausgeholt.
Die sofort aufgenommenen Nachforschungen brachten zwar die Geldkifte wieder zum Vorschein, die die Räuber in einen leeren Gütermagen gestellt hatten, doch war das Postgeld selbst verschwunden.
Die Helden von Lichterfelde . Hinkelmann, der Kronzeuge der Hafenfreuzler.
Die gestrige Gerichtsverhandlung gegen die Nationalsozialisten bot im Bergleich zum verhergegangenen Tage ein verändertes Bild. Der Angeklagte Schäfer erschien, wie bereits berichtet, ohne Bert, einige andere Angeklagten in ihren nationalsozialistischen Uniformen, um die Wiedererkennung zu erleichtern. Ein großer Teil der Sitzung wird durch die Aussage des Neben.
flägers intelmann erfüllt.
Eine eigenartige Persönlichkeit, dieser Hinkelmann. Ehe maliger Rotfronttämpfer, hat er der Kommunistischen Partei im Juni den Rücken gefehrt, nahm, wiewohl noch Mitglied der Kommunisten, von dem nationalsozialistischen Kom pagnieführer Gener Fahrgeld zu einer nationalsozialistischen Lagung noch Nürnberg an und gab seinem neuen Schutzpatron als Gegenleistung Gelegenheit, an einer Feier der Roten Fronttämpfer teilzunehmen. Gener besorgte ihm dann eirie Stellung in Essen. Dieser Hinkelmann ist nun Kronzeuge der Hafentreuzler. Durch ihn soll der Nachweis geführt werden, daß die Roten Fronttämpfer, bestürmt von den nationalsozialistischen Ban den, als erste geschossen hätten.
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Hinkelmann sagt folgendes aus: Der Abgeordnete mann hätte unterwegs die Roten Fronttämpfer auf gefordert, ihre Waffen verschwinden zu lassen, da man sich auf einer Untersuchung durch die Abteilung la gefaßt machen müsse. Darauf hätten zwei Rote Frontfämpfer ihre Pistolen in den Abort geworfen. Zwei andere, Demut und Walter, hätten jedoch ihre Schußwaffen behalten. Er tönne nicht sagen, ob von immen oder von draußen zuerst geschossen worden sei. Doch misse er, daß von draußen gerufen worden sei:„ Die schießen ja." Und dann habe erst von draußen ein Kugelhagel eingesetzt. Später haben er und Lehmann von Demut die Weisung erhalten, auszu sagen, daß sie gesehen hätten, wie der Nationalsozialist Schröder
Die Friedeberger Bolizei vernahm sofort alle in Frage tommenden Beamten, wobei es sich herausstellte, daß weder Post, noch Eisenbahnbeamte als Täter in Frage tommen konnten. Die Diebe hatten zum Sprengen der Schlösser den Augenblick benutzt, in dem der Heizer auf der Lokomotive Rohlen schippte, so daß dieses Geräusch die Arbeit der Einbrecher übertönte.
Eine junge Witwe wurde sein Verhängnis.
Ein Ravalier von 16 Jahren wurde in einem Möbelgeschäft als Hausdieb entlarot. Ein Lehrling Afred H. war von der Firma beauftragt morden, auf die Post zu gehen und einige Sachen zu erledigen. Als er megging, sah der Hausdiener unter seinem Arbeitstittel eines der wertvollen Felle, die das Geschäft verarbeitet. Er stellte ihn zur Rede und jetzt tam heraus, daß das Bürschchen im Laufe der Zeit nach seinem eigenen Geständnis schon 400 Felle weggeschafft und zu Geld gemacht hatte. Ein Hehler, der sie ihm ständig abnahm, hatte ihm im ganzen 3000 Mart gezahlt, während sie 25 000 bis 30 000 mart wert waren, Auch dieser Hehler wurde festgenommen. Dem Jungen maren Beziehungen, die er zu einer Blumenhändlerin in Moabit , einer jungen Witwe, angetnüpft hatte, zum Berhängnis geworden. Um seiner Freundin die von ihr wohl erwarteten Aufmerksamkeiten erweisen zu können, hatte er die Felle verkauft, meil sein Taschengeld nicht reichte. Bei dem vers hafteten Hehler fand man mur noch 1% felle.
gefchoffen habe. Der Zwang, diese Aussage zu machen, obgleich er den Schröder überhaupt nicht gesehen habe, wie auch gewiffe Unregelmäßigkeiten, die mit den Rote Hilfe- Geldern vorgekommen feien und persönliche Gründe hätten ihn veranlaßt, aus der Kommunistischen Partei auszutreten. Der Zeuge will die persönlichen Gründe nicht nennen. Als der Vorsitzende in ihn bringt, erklärt er, er befürchte, sich durch seine Aussagen felbft strafbar zu machen; er wolle sich zuerst mit seinem Rechtsbeistand beraten. Diese Mög lichkeit wird ihm gewährt, die Fragen werden zurückgestellt. Die Bertreter der Nebentläger Dr. Samter und Dr. Obuch versuchen, die Glaubwürdigkeit des Zeugen zu erschüttern. Sie halten ihm vor, daß er 15 m. unterschlagen haben soll, die er für seinen Sameraden erhalten hatte. Hinkelmann bestreitet dies.
Eine neue Sensation gibt es bei der Zeugenaussage des Rohrlegers Weger, der von dem Nebenfläger Bohl gehört haben will, daß auch der Abg. Hoffmann selbst geschoffen habe. Rechtsanwalt Dr. Samter beantragt, den Zeugen auf seinen Geisteszustand unterfuchen zu lassen.. Die nächste Sitzung findet am Donnerstag statt...
„ Kauft Gonnabend ein!"
Wir berichteten kürzlich unter dieser. Ueberschrift über den Widerstand der Fleischermeister gegen die vom Polizeipräsidenten angeordnete Sonntagsruhe. Wir forderten die Frauen der Arbeiter, Angestellten und Beamten auf, am Sonnabend ein zufaufen, was sie am Sonntag gebrauchen, so daß die Fleischermeister nicht mit Sonderwünschen behelligt werden.
Hierzu erhalten wir die Zuschrift der Frau eines Angestellten, die unserer Anregung vollkommen zu stimmt, aber diese beacht liche Bemerkung hinzufügt:„ Das ginge auch sehr gut, wenn alle Arbeitgeber am Freitag den Lohn zahlen würden. Aber leider gibt es viele Arbeitgeber, die erst am Sonnabend zahlen. Oft geht der Mann nach Geschäftsschluß nicht gleich nach Hause, sondern
Mittwoch, 21. März 1928
trinkt erst noch mit den Kollegen eine Molle. Zudem, wie dies auch bei meinem Mann der Fall ist, wohnen viele Arbeitnehmer nicht in Berlin , sondern außerhalb und kommen deshalb später nach Hause. Wie soll eine Frau es dann einrichten, ihre Lebensmittel am Sonnabend noch einzukaufen, wenn bei der Heima tehr des Mannes die Geschäfte schon geschlossen sind und sie vorher fein Geld hatte? Deshalb sollten die Arbeitnehmer in ihren Verbänden dahin arbeiten, daß alle Arbeitgeber am Freitag zahlen, dann wird die Sache flappen." Man kann diese Anregung nur begrüßen.
Strafgericht zum Sechstagerennen. van Kempen von deutschen Rennbahnen verwiesen. leberraschend schnell hat der Sportausschuß des Bun des Deutscher Radfahrer sein Urteil über zahlreiche Fahrer und Manager gefällt, die in die Untersuchung des Falles„ Berliner Sechstagerennen" verwickelt sind. Mit erfreulicher Strenge ist dies mal gegen alle die vorgegangen worden, die den Ausgang des Rennens zu beeinflussen versuchten. Dem Holländer Piet van Kempen wird die Lizenz auf drei Monate entzogen, außerdem wird er auf die Dauer eines Jahres von allen deutschen Rennbahnen verwiesen. Die gleiche Strafe erhielt sein Manager Bletemolen, der die Rolle eines Vermittlers zwischen van Kempen und den anderen Fahrern spielte. Der Schweizer Richli tam mit brei Monaten Lizenzentziehung davon, Ehmer und Kroschel, die Sieger des Sechstagerennens, erhielten zwei Monate Startverbot und außerdem je 1000 Mart Geldstrafe. Oskar Tiez und fein Bartner Billi Rieger sind auf die Dauer von zwei Mo naten von der Teilnahme an allen Wettbewerben ausgeschlossen worden. Paul Münzner, der Manager und Pfleger der Mannschaft Ehmer- Kroschel wurde mit zwei Monaten Lizenzentziehung bestraft, der Manager Billa , der bei Tietz- Rieger und Tonani tätig war, ist auf die Dauer eines Jahres von allen deutschen Rennbahnen verwiesen worden.
Wald: und Heidebrände.
Ueber dreißig Alarme bei der Feuerwehr.
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Außenbezirke und Bororte, mußten im Laufe des Dienstages nicht Die Berliner Feuerwehr, und die freiwilligen Wehren der weniger als breißigmal ausrüden, um Gras- und Heidebrände, die in mehreren Fällen einen sehr bedrohlichen Um fang annahmen, zu bekämpfen. fang annahmen, zu bekämpfen.
und Heidegelände an der Rummelsburger Chaussee So entstand in den Nachmittagsstunden auf dem Wiesenbei Karlshorst Feuer, das sich infolge des heftigen Windes mit ungeheurer Schnelligkeit ausdehnie. Als die zu Hilfe gerufenen thal an der Brandstätte eintrafen, stand eine Fläche von 60 000 Wehren von Oberschöneweide , Karlshorst , Lichtenberg und JohannisQuadratmetern in hellen Flammen. Das Feuer fand an dem dürren Gras und Unterholz überaus reiche Nahrung. Durch Auswerfen von Gräben konnte der Brandherd eingetreist und nach zwei s stündiger Tätigkeit niedergekämpft werden. Ein weiterer größerer Waldbrand entstand gegen 19 Uhr im Jagen 326 im Köpenider Forst nördlich der Stadtbahn. Ueber 4000 Quadratmeter Waldboden gingen in Flammen auf. Der Köpenider Feuerwehr gelang es im Berein mit dortigen Bewohnern, das Feuer nach einstündiger Tätigkeit zu löschen.
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Hermsdorf , Spandau usw. In allen Fällen fonnten die Die übrigen Alarme tamen aus Frohnau ; Tegel , Brände nach kurzer Zeit lokalisiert werden, so daß größerer Sach schaden nirgends entstonden ist.
Aus Weft- und Ostdeutschland fommen gleichfalls alarmierende Meldungen über umfangreiche Heide und Moora brände. Der dadurch verursachte Schaden ist dort zum Teil, sehr erheblich. Wie uns mitgeteilt wird, sind die Brände zum größten Teil auf die Unachtsamkeit von Ausflüglern und Fußgängern zurückzuführen, die glimmende Bigarren und Zigarettenreste achtlos beiseite werfen. Ein Teil der Brände wird aber auch durch Funkenflug der Lokomotiven hervorgerufen worden sein.
Menschen, Göttern gleich... efterhafte Bavillons zwischen dem altertümlichen Mauer, hatte ihn dazu erzogen, jeber Gruppe oder Bereinigung, ber
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Roman von Herbert George Wells .
Fast oftentativ wandte Mr. Barnstaple dem neuen Kommando den Rücken. Er sah, daß Lady Stella ganz unten an der Tafel sigen blieb und besorgt die kleine Volksversammlung am anderen Ende betrachtete. Dann schweiften ihre Blicke zum gegenüberliegenden fahlen Gebirgskamm.
Sie zitterte heftig und stand auf. Es beginnt hier nach Sonenuntergang sehr falt zu werden," sagte sie, ohne daß fie jemand betrachtete ,,, ich will mein Tuch auspaden gehen. Sie schritt langsam ihrem Quartier zu und kam nicht wieder zum Vorschein.
6.
Mr. Barnstaple wünschte nicht den Anschein zu erwecken, als ob er diesem Kriegsrat lauschen wolle. Er ging zur Mauer der alten Festung, stieg eine Treppe aus Steinhaufen hinauf und schritt dann entlang der Brustwehr nach der Spike des Vorgebirges. Hier ertönte sehr laut das Tosen und Donnern der Gewässer in den beiden zusammenstoßenden
Canons.
Es war noch ein Schein von Sonnenglanz auf dem obersten Rand des Gebirgspanoramas im Hintergrund zu fehen, aber die ganze übrige Welt war nun in einen immer dunkler werdenden blauen Schatten gehüllt, und ein mogen der, weißer Nebel sammelte sich in den Canons an und verbarg die lärmenden Bergströme; der Nebel stieg fast bis zur Höhe der kleinen Brücke, die den engeren Canon überspannte und in einen vom jenseitigen Gebirgskamm herunterführen den eingefaßten Fußweg mündete. Zum erstenmal, seit Mr. Barnstaple in Utopien angekommen war, fühlte er ein Frösteln in der Luft und die Einsamkeit peinigte ihn.
Ueber dem breiteren der beiden zusammenlaufenden Canons waren irgendwelche Bauarbeiten im Gang und periodische Blige erleuchteten den treibenden Nebel. Weit entfernt und hoch über den Bergen freuzte ein einzelnes Flugzeug immer wieder die Sonnenstrahlen, sandte zuckende Blike von blendendein goldenem Licht hinab und verschwand Dann. Kreise ziehend, wieder im dunklen Blau
hinunter. Die modernen Gebäude schienen im Zwielicht wie| neigung gegen Angeberei und Verräterei gehabt. Die Schule wert. Jemand hatte ein Licht gebracht und Hauptmann Rupert Catskill, der neue Cortez, schrieb Befehle aus, während sein Stab ihn umſtand.
Das Licht beschien Gesicht, Schultern und Arme von Miß Greeta Grey, sie lugte über den Arm des Hauptmanns, um zu sehen, was er schrieb. Und als Mr. Barnstaple hin fah. bemerkte er, daß sie plöglich die Hand hob, um ein unbeabsichtigtes Gähnen zu verbergen.
Mr. Barnstaple als ein Verräter der Menschheit.
1.
Mr. Barnstaple verbrachte einen großen Teil der Nacht auf seinem Bette fizend und grübelte über die unberechen baren Möglichkeifen seiner gegenwärtigen Lage nach.
er angehörte, feine Dienste zu widmen: seiner Klasse, seinem Bezirt, feinem Haus, feiner Schule, feinem Klub, seiner Partei usw. Doch sein Verstand und seine unbegrenzte Wißbegierde standen seit jeher im Kampf mit den engherzigen Berschwörungen gegen die Welt als Ganzes. Sein Geist hatte ihn während seines ganzen Erdendaseins zu einem unbequemen Rebellen gemacht. Er verabscheute politische Parteien und Führer, er verachtete und verwarf Nationalismus und Imperialismus und die ganze flatterhafte Gesinnung in ihrem Gefolge. Den streitfüchtigen Eroberer, den raffenden Geldmann. den schieberischen Geschäftsmann, er haßte sie wie ähnliches: sein ganzes Leben hindurch war er ein auf die Wespen, Ratten, Hyänen, Haifische. Fliegen, Nesseln und. Erde verbannter Bürger Utopiens gewesen. Er hatte auf feine Weise gesucht, Utopien zu dienen. Warum sollte er nicht Was fonnte er tun? Was sollte er tun? Welcher Seite auch jetzt Utopien dienen? Weil die Schar seiner Genossen war er zur Treue verpflichtet? Die bösen Traditionen und flein und verzweifelt war, so war dies noch kein Grund, Infektionen der Erde hatten diese wundervolle Begegnung einer Sache zu dienen, die er haßte. Und war es auch eine in eine häßliche und gefährliche Gegnerschaft verwandelt, verzweifelte Rotte, so blieb doch die Tatsache bestehen, daß viel zu schnell für ihn, als daß er sich der neuen Situation fie im Grunde genommen auch schlechtgesinnt war. Es ist hätte anpassen tönnen. Es schienen ihm jetzt nur zwei Mög-| fein Grund vorhanden, weshalb Liberalismus in eine franklichkeiten offen zu stehen. Entweder würden sich die Utopen hafte Zuneigung für Minoritäten ausarten sollte... als fräftiger und flüger erweisen und er mitsamt seinen Räubergenoffen würden zermalmt und getötet werden wie Ungeziefer, oder der wahnwizige Ehrgeiz Mr. Catskills würde sich durchsetzen und sie würden im reinen Körper dieser edlen Zivilisation zu einem sich ausbreitenden Geschwür werden, eine Bande von Räubern und Zerstörern, die Utopien von Jahr zu Jahr und von Generation zu Generation wieder zu irdisch'n Lebensbedingungen herunterzögen. Es schien nur eine Rettung aus diesem Bwiespalt zu geben: aus dieser Festung zu den Utopen zu entweichen, ihnen den ganzen Plan der Erdlinge zu enthüllen und sich und seine Gefährten ihrer Gnade zu unterwerfen. Aber das mußte bald getan werden, ehe die Geifeln ergriffen und Blut vergossen würde. Aber erstens würde es jetzt sehr schwer sein. sich von der Erdlingsschar zu entfernen. Mr. Catskill dürfte bereits einen Wachtdienst mit Posten eingerichtet haben und infolge der besonderen Lage des Felsens tonnten alle Ausgänge, die für eine Flucht in Frage fämen, leicht überblickt werden. Und zweitens hatte Barnstaple fein Leben lang eine Ab
Nur für zwei Personen unter den Erdlingen, für Lady Stella und Mr. Burleigh, hatte er Sympathie übrig. Und in Bezug auf Mr. Burleigh hatte er seine Bedenken. Mr. Burleigh gehörte zu jenen merkwürdigen Leuten, die an scheinend alles verstehen und nichts fühlen. Er machte auf Mr. Barnstaple den Eindruck, als wäre er bewußt verant wortungslos. War dies nicht in Wirklichkeit schlimmer als unbewußt abenteuerluftig zu sein wie Hunter oder Barra
longa?
Bon einem langen Abstecher ins ethische Gebiet fehrte Barnstaple zu der ihn umgebenden Wirklichkeit zurück. Morgen würde er die Lage überblicken. seinen Plan machen und vielleicht in der Dämmerung entschlüpfen.
Es lag ganz in seinem Charakter, Handlungen in dieser Weise auf eine günstigere Tageszeit zu verschieben. Fast pon anfang an hatte sein Leben aus verschobenen Handlungen beftanden.
( Fortfegung folgt.)