Einzelbild herunterladen
 
  

Der gefeffelte Radiohörer.

Ein eigenartiger Unfall.

leber eten merkwürdigen Unfall, der aber glücklicherweise noch gut abgelaufen ift, berichtet uns ein Leser, der Radiohörer ist und dem als solchen der Unfall felber zugestoßen ist:

Eines Abends wollte ich nach getaner Arbeit mir einmal die Tanzmusik des Rundfunks anhören. Da ich nur einen Detet. torapparat befize, bin ich gezwungen, die Programme Jer Funkstunde mit dem Kopfhörer abzuhören. So auch an dem frag­lichen Abend. Ich baue mir meinen Apparat auf und setze mich an den Tisch, um der Mufit zu lauschen. Nach einer halben Stunde denke ich: lege dich doch dabei ein bißchen ins Bett. Zu Diesem Zweck wollte ich meine elettriche Tischlampe, die

Dollkommen aus Metall besteht, neben das Bett auf einen Stuhl stellen. Den Kopfhörer auf dem Kopfe, faffe ich mit der rechten Hand die Lampe   und nehme, da sie mir etwas schwer vor­tommt, auch noch die linke Hand hinzu. Im selben Augenblic, mo auch die zweite Hand das Metall berührt, geht ein 3 uden durch meinen Körper. Ich will die Hände loslassen. Es geht nicht. Ich versuche die Lampe fallen zu laffen, doch es ist unmöglich, wie. wohl ich den besten Willen hatte. Durch den Strom( 220 Volt), der durch meinen Körper jagte, waren meine Arme mie gelähmt und gefesselt zugleich. So saß ich wohl über eine Minute und wartete der Dinge, die da kommen sollten. Es war eine fürchterliche Situation, denn ich war allein in der Wohnung und miemand konnte mir helfen. Doch auf einmal gab es im Rorri­do'r einen fürchterlichen Knall und zu gleicher Zeit schoß eine Stich flamme aus der Fassung der Lampe   heraus. Ich mar in ein tiefes Dunkel gehüllt. Die Lampe   entglitt jetzt meinen Händen. Als ich mich von dem Schred erholt hatte, besichtigte ich den Schaden und mußte feststellen, daß der Stein und die Nadel des Detektors zufammengeschmolzen waren. Wie es scheint, hatte der Kopfhörer den Strom weiter durch den Apparat zur Erde geleitet, modurch dann Kurzschluß entstand.

Wahrscheinlich war, was ich aber nicht feststellen konnte, die Leitung der Lichtzufuhr an der Lampe nicht in Ordmmg.

Der Kuhstall als Geheimlager.

Zum Banfrott einer alten Berliner   Firma.

In der Berliner   Handelswelt erregt die Verhaftung der beiden Inhaber der altbekannten Lederengrosfirma M. Afcher in der Klosterstraße beträchtliches Aufsehen. Die nicht sehr solide Firma, die im Jahr 1921 ihre Inhaber wechselte, wurde von den Nach folgern, einem Boten L. und einem Kaufmann Sch., derart herunter. gewirtschaftet, daß, wie jetzt festgestellt wurde, Aktiven von nur 80 000 M. Schulden in Höhe von 370000 gegenüberstehen. Das festgestellte Fehlen großer warenmengen versuch ten die Inhaber darauf zurückzuführen, daß in den Geschäftsräumen Zentralheizung liege. Durch die trockene Luft sei im Laufe der amei letzten Jahre ein starter Gewichtsfchwund bei den Lederwaren festgestellt worden. Diese Erklärung erschien fo un­glaubwürdig, daß die Kriminalpolizei nach dem Verbelb der ver schwundenen Waren forschte. Da machte man eine feltfame Ent­beckung. Einer der Inhaber hatte größere warenmengen aur pripaten Sicherung bei einem Spediteur in Schönfließ in der Mart untergebracht. Der Spediteur verwahrte das Leder in einem Ruhstall. Hier wurde es gefunden und beschlagnahmt. Es besteht nun der Berdacht, daß auch an anderen Stellen Warenposten beiseite geschafft worden sind. Der um­geheuerliche Fehlbetrag der Firma dürfte zum Teil wohl auch den großen perfönlichen Aufwendungen der Inhaber qu zuschreiben fein. Beide sind jetzt verhaftet und nach Moabit   ge­bracht worden. Kriminalkommissar Dr. Bartsch, Dienststelle F.1 im Polizeidienstgebäude in der Georgenfirchstraße 30 A bearbeitet die Angelegenheit.

Das Schnellbahnnetz wächst.

Beim Bau der Schnellbahn Gesundbrunnen­Neukölln sind auf der Strede vom Rottbusser Tor bis aur Neanderstraße die Arbeiten ja rajch gefördert worden, daß die Inbetriebnahme dieser Strede in nicht ferner Zeit erwartet werden darf. Die Züge werden dann auf der ganzen Strecke von Boddinstraße bis Neanderstraße laufen, so daß man

Lohnsteuererstattung.

Anträge bis 31. März.

Wer bis jetzt feinen Antrag auf Erstattung der Lohnsteuer gestellt hat, muß die nächsten Tage unbedingt nüßen, sonst verliert er feinen Rechtsanspruch. Die Anträge müffen bis zum 31. März eingereicht sein; die Finanz­ämter dürfen nur in ganz besonderen Fällen später ein­laufende Anträge noch annehmen.

Ein Erstattungsantrag fann geftellt werden: 1. megen Berdienstausfall, 8. B. infolge Erwerbslosigkeit, Krankheit, z. Streit, Aussperrung usw.; 2. megen besonderer wirt­schaftlicher Berhältnisse, z. B. wegen Unterhaltung mittelloser Angehöriger usw. 3. wenn jemand nicht mehr verdient hat, als ihm jährlich an Freibeträgen zu standen, also z. B. ein Lediger nicht mehr als 1200 m., ein Ber­heirateter mit 1 Kind nicht mehr als 1400 m. usw.; 4. wenn der 2ohnabzug unrichtig erfolgt ist, ohne daß dies der Steuerpflichtige selbst verschuldet hat.

Ein Erstattungsantrag tann nicht geftellt werden: 1. wenn überhaupt teine Lohnsteuer gezahlt worden ist, 2. menn trog Verdienstausfall die Freibeträge poll berüdlich tigt worden sind, so 8. B. meist bei Kurzarbeitern, 3. wenn z. weniger als 4 M. zu erstatten wären, 4. wenn höhere Berbungsfosten und Sonderleistungen vorliegen, die nur durch Erhöhung der steuerfreien Bauschsäge berücksichtigt werden tönnen, 5. wenn der Steuerpflichtige zur Einkommen­steuer veranlagt wird, insbesondere wenn er und seine Ehe­frau mehr als 500 m. sonstige Einnahmen gehabt haben.

Die Anträge müffen bei dem Finanzamt eingereicht wer­den, in deffen Bezirk der Antragsteller am 31. Dezember 1927 den, in dessen Bezirk der Antragsteller am 31. Dezember 1927 gewohnt hat. Bei Verdienstausfall ist ein Formular auszufüllen, das auf den Finanzämtern fostenlos erhältlich ist. Als Unter: lagen sind beizufügen: 1. stets die Steuertarte für 1927, gegebenenfalls die geflebten Steuermarfen, 2. eine Bescheini gung des Arbeitgebers über die Höhe des Lohnes, die

$

Bezirtsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit Berlin  5. Kreis Friedrichshain  

Freitag, 23. März, 19%, fhr, im Lofal Rönigebant, Gr. Frankfurter Straße 117: Aufführung der neuen Revue Wenn ihr woll durch die Wanderratten, Karten bei den Sunflionären und Abendkaffe. 1. Kreis Mitte

Freitag, den 23. März, 20 Uhr, in der Kulturabteilung des Metall. arbeiter Berbandes, Linienstr. 197, Film. und Vortragsabend. 1. ,, Kreuzzug des Weibes." 2. Ansprache des Genossen Dr. Julius Moses, M. d. R. Rart. zu 30 pf. 6. d. Funktionärinn. d. 1. Kreifes.

10. Bundestag in Bertin Aus diesem Anlaß Deranstaltet der 1. Bezirk des DATHB." in den Unionsfestfälen, Greifswalder Straße 222( nahe Königstor- Alexanderplay), im Arbeiterviertel Berlins  , eine Arbeitertheaterausstellung. Durch die Ausstellung soll in der Deffentlichkeit geworben und gezeigt werden, was geleistet ift.

Die Ausstellung wird am 1. April eröffnet; man rechnet mit und Vorträge will man jedem Arbeiter den Besuch wertvoll einer Dauer von 14 Tagen. Durch Theatervorführungen machen. Auf der fleinen Bühne im Ausstellungsfael wird dem Be­fucher vorgeführt, was er in der Ausstellung als Bühnenmodell, im Bild und im Buch sah. Eine Bücherverlosung bietet die Möglichkeit, Arbeiterliteratur zu gewinnen.

Schweres Autounglück in Röpenid.

Ein Toter, ein Schwerverletter.

Ein schweres Autounglüd ereignete sich gestern abend furz nach 21 Uhr vor dem Grundstück Bendenschloßstraße 89 au Köpenid.

von Neukölln schon sis in die Nähe der Jannowigbrücke gelangen straße 16 in Neukölln wohnt, mußten schwer verletzt aus den

fann. Inzwischen hat der Magistrat beschlossen, auch nach Süden hin die geplante Berlängerung in Angriff au nehmen. Im Zuge der Hermannstraße foll die Schnellbahn über Boddinstraße hinaus zunächst Grünen Weg gebaut werden, und zwar viergleifig, meil hier auch Abstellmöglichkeiten für die betriebsschwachen Stunden geschaffen werden müssen. Die Neubaustrecke ist nur

bis zum

600 Meter lang, ist aber für den Betrieb wichtig. Auf Millio nen Mart sind die Kosten dieser Verlängerung berechnet. Die Bauausführung wird auch Arbeitsgelegen beit bringen, so daß Entlassungen von Arbeitern aus dem Regiebetrieb der Nord­Südbahn- Gesellschaft vermieden werden können.

Die Deutsche Versuchsanstalt will nach Jüterbog  .

Der 31jährige Kraftwagenführer Erich Saffenhagen aus der Lessingstraße 51 in Röpenid, überfah in der Dunkelheit ein vor ihm fahrendes Fuhrwert, das mit Langholz beladen war und rafte in vollem Tempo von hinten in das Fuhrwerk hinein. Durch die Bucht des Zusammenpralles wurde das Auto völlig zertrümmert. Saffenhagen fowie fein 27jähriger Bruder Paul, der in der Falk­Trimmern des Lastwagens geborgen werden. Die Verunglückten wurden in das Köpenider Kreistrantenhaus übergeführt. Paul Saffenhagen hatte einen doppelten Schädelbruch und schwere innere Berlegungen erlitten; er starb turz nach seiner Einlieferung. Auch Auftommen gezweifelt werden muß. die Berlegungen des Erich S. find so schwerer Natur, daß an seinem

schleudert, tam jedoch glücklicherweise mit nur geringfügigen Haut­abschürfungen davon. Die Schuldfrage ist bisher noch völlig un­

Der Kutscher des Fuhrwerts wurde von seinem Bock ge­

getlärt.

Lawinenunglück in Schlesien  .

Ein Stiläufer verschüttet.

Krummhübel  , 20. März. Im Südwest hang des kleinen Teiches ging heute um 3 Uhr eine große Lawine nieder. Zwei Stiläufer, die sich auf

einer Tour befanden, und zwar ein etwa 35 Jahre alter Günther und

Die Deutsche   Berfuchsanstalt für Luftfahrt, ble zurzeit auf dem Flugplab Adlershof   fit, überrascht von Zeit zu Zeit mit Meldungen, daß sie da oder dort hinziehen möchte. Er st wollte sie nach Briz, dann erklärte sie feierlich, daß sie fein Inter­effe an Brig habe, um einige Tage später den Stadtverordneten Bor­würfe zu machen, daß die Vorlage über Briz noch nicht verhandelt fein 18jähriger effe gleichen Namens aus Erdmannsdorf im Riefen­worden sei. Am Dienstag haben die Leiter der Verfuchsanstalt mit gebirge, fuhren ahnungslos auf der Schneefläche, die plöblich Beamten aller zuständigen Verkehrsbehörden unter Leitung pon Ministerialdirigenten Brandenburg vom Reichsverkehrsministe­abbrach und in den kleinen Teich stürzte. Während der ältere rium den aus Kriegszeiten bekannten lugplab Jüterbog be: Günther auf der Lawine bergab rutschte, wurde der jüngere Günther sichtigt. Die Versuchsanstalt hat den Blan, dart hinzuziehen. Nach van den Schneemassen verschüttet. Bis heute abend Rudow   wollten die Herren nicht, weil Rudom 4 Kilometer meiter von Tempelhof   entfernt liegt als Brig. Aber nach Jüterbeg würden fie fonnten den Berschütteten jedoch bisher nicht retten. 8 Uhr haben sich 100 Mann an dem Rettungswert beteiligt, gehen. Als Hauptgrund für eine Berlegung von Adlershof   wurde feinerzeit angegeben, daß die Besigerin des Flugplages das Gelände anderweitig verwenden wolle. Dieser Grund ist inzwischen auch hin= fällig geworden. Die Tagafia", der das Gelände gehört, hat dem Bezirk Treptow   das Flugplaggelände übereignet. Die Verfuchs anstalt wird zweifellos trozdem versuchen, die Stadtverordneten zu bewegen, der Bortage über einen Brißer Flugplaß zuzuftimmen, ob­wohl in Adlershof   erft vor turzer Zeit eine Reihe Neubauten für die Berfuchsanstalt ausgeführt wurden.

Eine Arbeitertheaterausstellung.

Bor 25 Jahren schloffen fich einige profetarische Theatergruppen zum Deutschen   Arbeiter Theaterbund" zusammen. Damals waren es taum 50, heute zählt der Bund weit über 6000 Mitglieder mit mehreren bundert Ortsgruppen. Ostern perfammeln fich die Delegierten aus ganz Deutschland   zum

Chepaar Seeland noch immer vernehmungsunfähig Zu der Bluffaf in der Tilsiter Straße erfahren wir, daß das im Krankenhause daniederliegt. Die Aerzte hoffen, beide am Leben täter, ber Klempner Willy Forthuber, von Kriminalfommiffar erhalten zu können. Im Laufe des Nachmittags wurde der Atten. Liffigteit eingehend verhört. Er zeigt auch jent noch eine Spur Don Reue, fondern bezeichnet leine Untat als einen Aft der Gerechtigkeit", Forthuber ist ohne Zweifel geiftig nicht normal. Er mar längere Zeit in Herzberge, wurde aber als nicht gemein. gefährlich" entlassen.

Die Stadtverordneten haben ihre nächste Sigung am Donnerstag um 16% Uhr. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Erörterungen des Wohnungsbaues in 1928.

abgezogene Lohnsteuer, Dauer der Krankheit ufr., 3. bei Ber dienstausfall wegen Krankheit eine Bescheinigung der Kran­tentasse, wegen Erwerbslosigkeit, Streit oder Aussperrung die Er­werbslosenkontrollfarte oder eine Bescheinigung des Berufsver­bandes, 4. bei besonderen wirtschaftlichen Ber­hältnissen Rechnungen oder andere geeignete Belege.

Da für die rechtzeitige Beschaffung der Unterlagen nicht mehr genügend Zeit zur Verfügung steht, wird dringend geraten, zur Wahrung der Frist zunächst erst die Anträge einzureichen und die Unterlagen später nachzusenden.

Steuererftattung für Kriegsbeschädigte.

Am 31. März 1928 läuft die Frist ab für Anträge auf Erstattung von Lohnsteuer aus dem Jahre 1927. Kriegs beschädigten und Zivilbeschädigten mit einer Erwerbsbeschränkung von mindestens 25 Proz. find nach§ 108 D. bei Verdienstausfall wie für 1925 und 1926 um den Hundertsatz der Erwerbsbeschrän= fung erhöhte Bauschbeträge zu gewähren, und zwar auch dann, wenn ein Antrag auf Erhöhung der steuerfreien Lohnbetrages nicht gestellt worden war, im Erstattungsantrag aber die Beschädigung geltend gemacht wird.

Wie der Reichsbund der Kriegsbeschädigten mit­teilt, ift ferner Kriegsbeschädigten und Zivilbefhädigten, bei denen ein Verdienstausfall nicht vorgelegen hat und die einen Antrag auf Erhöhung der steuerfreien Lohnbeträge mit Rücksicht auf die Be­schädigung und Maßgabe eines Runderlaffes( R.- Fin.- min., III e 9500, vom 9. Dezember 1926) nicht gestellt hatten, nach§ 108 AD. auf Antrag für 1927 der Unterschied zwischen der ein­behaltenen Steuer und der Steuer zu erstatten, die sich ergibt, wenn die Steuer unter Berücksichtigung der erhöhten Freibeträge berechnet wird. Dies gilt auch dann, wenn ein höherer Grad der Erwerbsbeschränkung rückwirkend anerkannt wird, und zwar in diesem Falle für die ganze Zeit der Rückwirkung, gegebenenfalls also auch für die Zeit vor dem 1. Januar 1927. Beträge unter 4 m. sollen auch hier im allgemeinen nicht erstattet werden.

Die Sozialdemokratie auf dem Vormarsch. Eine Riesenfundgebung in Treptow  .

Gestern abend hatte die SP D. Treptow   Baumschulen­ weg   zu einer Kundgebung geladen, die im Spreegarten stattfinden sollte und das Thema Die Sozialdemokratie im Reichstagswahlkampf" behandelte. Aber der Spreegarten reichte nicht aus, um die Maffen aufzunehmen. Es mußte eine Parallelversammlung im Paradiesgarten per­anstaltet werden.

Als erster sprach Genoffe Pa ul Lobe. Er führte aus: Niemals hat die SPD  . vor einem Wahlkampf geftanden, der einen günftigeren und erfolgreicheren Ausgang versprach. Alle Landtags- und Ge­meindewahlen zeigen das stürmische Anwachsen der Sozialdemokratie. Der Bürgerblock muß bestegt werden, weil er alle seine Versprechun­gen brach. Wenn man jezt das Land polt aufhebt gegen die Stadt, dann sollten die Bauern vor die Schlösser der Großagrarier, var bie Lurusvillen der Trusttönige und die Hochhäuser der landwirt­schaftlichen Großbanten ziehen. Dort finden fie aber nur deutsch­nationale Parteifreunde. Damit die Arbeiterschaft flege, müsse der Geist der gegenseitigen Berfegung bezwungen werden. Das Symbol des Staates nach den Wahlen dürfe nicht der Stahlhelm mit dem Hafenkreuz sein, sondern der Pflug des Landwiries, der Hammer des Arbeiters.

Reichstagsabgeordneter Genosse Dr. Moses wies auf das internationale Wahljahr hin, das uns bevorsteht. Sow­jetrußland will fich mur stüßen auf seine Bajonette. Diese Ideo­logie ist falfch. Aber trotzdem werden wir uns nic­mals an einem gemaltfamen Sturze der Sowjets beteiligen.

Reichstagsabgeordneter Genoffe Rünstler nahm als letzter Redner das Wort. Jetzt, wo die Bürgerblodparlamente in den legten Zügen liegen, müffen wir hinausziehen ins Land, um das Bolt aufzutlären: Nie wieder in der Republik  eine Regierung mit der Deutschnationalen Volkspartei  ! Der Sozial­demokratie gehört die Macht!

Musikalische Borträge unserer Treptower Arbeiterfänger demokratie schloß die Kundgebung, die allen Treptowern gezeigt haben wird, daß die Sozialdemokratie auf unaufhaltsamem Vor­marsch ist

rahmten die Kundgebung ein. Mit einem Hoch auf die Sozial.

Selbstmord wegen Wohnungskündigung.

Die 37jährige Etti Mischte und deren 17jährige Tochter Erna wurden gestern Nacht 11 Uhr in ihrer im Borderhaus in der Prinz Eugen Str. 24 gelegenen Wohnküche tot auf­gefunden. Sie hatten sich aus Berzweiflung darüber, daß ihnen die Wohnung gekündigt worden war, durch Einatmen von Gas das Leben genommen.

Freispruch im Prozeß wegen eines Bergunglücks.

Nach dem Unglück auf der Wenzeslausgrube bei Neurode am 7. März, bei dem sieben Berfonen tödlich verunglüdten, war gegen den Direktor Höflich und vier weitere Grubenbeamte wegen Verlegung der bergpolizeilichen Bestimmungen und wegen fahrlässiger Tötung Strafantrag gestellt tägiger Berhandlung die Angeklagten frei, da nach dem Verlauf der worden. Das Glazer Schöffengericht sprach nunmehr nach zwei­Beweisaufnahme ein strafbares Verschulden der Angeklagten nicht borliegt. In der Begründung heißt es unter anderem, baß ein Rausalzusammenhang der Verlegung bergpolizeilicher Vorschriften mit dem Unglüd nicht erwiesen sei.

Wetterbericht der öffentlichen Wefferblenffffelle Berlin   und Umgegend ( Machbr. verb.). Fortbestand des trockenen und beitei en Betters, nachts wieder Froit. frische äftliche Winde. Für Deutschland  : Ueberall Fort. Citen und Süden ſtrenge Nachtsröite. bestand des herrschenden Witterungscharatters, weiterhin verbreitete, im

Esst mehetüchte

und Jhr bleibtgesund!