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Leitung wegen des herrschenden Sturmes 6icherheitsmag. nahmen getroffen. Das hohe Halz bzw. Eisengerüft wurde neu verseilt und deranfert. Rach menschlichem Ermessen hätten die Bor tehrungen genügen müssen, um ein Unglüd unmöglich zu machen. Troß aller Borsichtsmaßnahmen trat die Katastrophe ein. Der Richtmeister bemerkte, mie uns mitgeteilt wird, wie sich plötzlich ein Teil des Gerüftes zu neigen begann. Seine Warnungsrufe tamen jedoch bereits zu spät. Das Gerüst stürzte schon im nächsten Mugenblid zufammen und riß die Arbeiter mit in die Tiefe Dbgleich der Rettungsdienst gut funktionierte, find zehn Tote zu beklagen. Die fieben Schwerverletzten, die Knochenbrüche, Innere Berlegungen und Schädelverlegungen erlitten haben, fanden im Krankenhaus in Lauchhammer   Aufnahme. Bei einigen gibt das Befinden zu ernsten Besorgnissen Anlaß.

Bie mir in später Abendstunde erfahren, beträgt die Zahl der Berlegten, die im Krankenhaus in Lauchhammer   liegen, a cht Giner ber Berlegten befindet sich in hoffnungslosem 3u stande, während man die andern am Leben zu erhalten hofft.

Riesenbrand bei der AEG.

12 Löschzüge an der Brandstätte.

Ein Großfeuer tam gestern abend lurz vor 22 Uhr innerhalb bes umfangreichen Fabrittompleges der EG. in der Bilhelminenhofstraße 76/77 in Oberschöne weide zum Ausbruch. Das Feuer war in einem etwa zwanzig Meter langen Fabritgebäude, in dem die Wertstischlerei unter gebracht ist, entstanden. Von hier griffen die Flammen auf ein Badmaterialien und Dellager über, das gleichfalls in menigen Minuten lighterloh brannte. Als die ersten Feuerwehren an der Brandstätte eintrafen, hatte das Feuer einen Schäzungsweise umfaßte Fünfzehn Schlauchleitungen mußten in Tätigkeit gesetzt werden, um eine Ratastrophe zu verhindern. Denn in unmittelbarer Nähe bes umfangreichen Brandherdes lagerten mehrere hundert Jäffer mit Benzin, Delen und Fetten.

riefigen Umfang angenommen. Das Feuermeer 4000 Quadratmeter.

Kurz vor 22 Uhr wurde von den Wächtern des Wertes in der Tischlerei ein Feuerschein bemerkt. Unmittelbar barauf schlugen aus den Fenstern auch schon meterhohe Flammengarben hervor. Als auf ben Alarm die Oberschöneweider Feuerwehr und kurz darauf zwei Züge der Berliner   Berufswehr an der Brandstelle eintrafen, brannte das Gebäude in feiner ganzen Ausdehnung bereits lichterloh. Der orfanartig wehende Sturm trieb die Flammen auf einen angrenzen. pen, etwa 120 Meter langen und 50 meter breiten Schuppen, in dem Badmaterialienporräte, Delfässer usm. lagerten. Das Feuer fprang auf den Schuppen über und fraß sich mit rasender Schnellig­feit meiter. In wenigen Minuten hatte der Brandherd eine so große Ausdehnung gewonnen, daß die höchste Alarmstufe an die Haupt­feuerwache in der Lindenstraße weitergegeben werden mußte.

Hierauf wurden weitere adht Löschzüge mobilisiert, die unter Beitung des Oberbranddirettors Gempp anrüdten. Gleichzeitig murde das Feuerlösdboot 3 zur Hilfeleistung herangezogen. Bon pier Seiten wurde das Feuer mit 15 Schlauchleitungen größten Ralibers angegriffen. Es ift als ein großer Glüdsumftand anzu Jehen, daß die riesigen Benzin- und Delporräte, die in unmittelbarer Mähe des Brandherbes lagerten, vor der Wut des Feuers geschügt merden konnten. Erst gegen 24 Uhr war das Feuer völlig in der Gewalt der Behr, und die Ablöschungs- und Aufräumungsarbeiten tonnten vorgenommen werden. Die Entstehungsurfache ist noch un betannt

Die Familientragödie am Wedding  .

Adolph Hoffmann   fiebzigjährig!

Unser Genoffe Adolph Hoffmann  , Stadtverordneter von, dem Fall des Sozialistengesetzes den 3eizer Boltsboten, Berlin  , vollendet heute, am 22. März, sein siebzigstes Lebens. Jahr. Längst ist dem alten Kämpfer das haar gebleicht, aber das leuchtende Weiß diefes Kopfes paßt nicht recht zu dem Feuer, das immer noch in dem unverwüstlich Jungen glüht.

der 1890 nach Zeit verlegt wurde. Er leitete dann in Zeiß das Blatt bis 1893, wobei er sich verschiedene Gefängnisstrafen holte. In der Gefängniszelle fand Adolph Hoffmann   als einziges Buch­Die Bibel. Aus der Bibellettüre entstand ihm der Vortrag Die zehn Gebote und die besigende klasse". Den er später in zahlreichen Orten des Deutschen Reiches halten mußte. Er gab ihn schließlich als Broschüre heraus, die in etwa 200 000 Exemplaren verbreitet worden ist 1893 lehrte Benoffe Hoffmann nach Berlin   zurüd. Er betrieb hier Buchhandel, im übrigen aber gehörte er zu den rührigsten Kämpfern für die von den Fesseln des Sozialistengesetzes befreite Partei. Als Delegierter nahm er an vielen Parteitagen und zwei internationalen Ron­greifen( Paris   1889, Kopenhagen   1910) teil. 1900 wurde er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. in der er um Reformen des Obdachs, des Arbeitshauses und der Armen­pflege sich bemühte. 3um Reichstag fandidierte er 1887 in Halle Merseburg  . 1890 in Beig. Gewählt wurde er 1904 in Reichenbach­Auerbach. Unter den sieben ersten Vertretern der Sozialdemokratie im preußischen Dreitlassenparlament war Adolph Hoff­

Adolph Hoffmann ist ein echtes Berliner   Kind. As folches tennzeichnen ihn Berliner   Sprache und Berliner   Wig, denen er zum Teil feine Bolkstümlichkeit verdankt. Geboren wurde er, wie er selber scherzend zu sagen pflegt, auf einem Kirchhof, nämlich im Hause Marienkirchhof 11. Seine Mutter stammte aus einer alt eingefeffenen und streng tatholischen Berliner   Fischerfamilie. Sie ließ ihn aber evangelisch taufen. Im Schatten der Kirche hatte er bas Licht der Welt erblickt, er, den später die Kirche zu ihren gehaßtesten Feinden zählte, weil er in ihren Schatten hineinleuchtete. Schon in seinem vierten Lebensmonat verlor Adolph Hoffmann   die Mutter, und er mußte von da ab das os eines Pilege findes tragen. Die ersten neun Jahre, die er bei einem recht Ichaffenen Tuchmacher- Ehepaar in der Siebergasse verlebte, maren die glücklichsten feiner Kindheit. Man gab ihn dann nach Köpenick  zu einem Rahnschiffer und später nach Angermünde   zu einem Rorb macher. Obwohl ihm in diesen Pflegestellen wenig Zeit zum Schulmann, 1908 gewählt in Berlin XII( Moabit- Wedding). Die Junker, besuch gelassen wurde, brachte der aufgemedte Junge, nach Berlin  zurücgenommen, es doch noch fertig, aus der ersten Klasse einer Berliner   Gemeindeschule abzugehen.

In der Lehre bei einem Graveur wollte man ihn zu fleißigem Kirchenbesuch anhalten, doch Adolph war schon damals kein Freund des Gottesdienstes und schwänzte ihn. Nachdem der noch nicht Fünfzehnjährige an einem schönen Pfingsttag in der Rosen thaler Straße zufällig in die Freireligiöse Gemeinde hineingeraten mar, murde er ihr regelmäßiger Gaft und treuer Anhänger. Und dann dauerte es auch nicht lange, bis er durch einen Altersgenossen auf Führer der Sozialdemokratie, auf Fritsche. Haffelmann ufm., aufmerksam gemacht wurde. In Hans Mosts Jugendgarde empfing Adolph Hoffmann   die ersten An­regungen zu feiner Arbeit für die Sezialdemokratie, und auch sein stets bewahrtes Verständnis für die Jugendbewegung gründet sidy auf die Erlebnisse jener Zeit. Die Graveurlehre mußte er nach noch nicht einem Jahr wegen Schwäche der Augen verlassen. Er arbeitete bann als Bursche im Buchhandel, in der Textil. und Metallbranche, auch als Maler, und noch als perheirateter Mann erlernte er das Bergolderhandmert.

Nach einem Hochperratsprozeß im Jahre 1884 siedelte Genoffe Hoffmann von Berlin   nach Halle über. Dort gründete er noch vor

Schweres Brandunglück in Malmö  .

Bahlreiche Arbeiterfamilien obdachlos.

bare Brandkatastrophe in der letzten Nacht das Arbeiter­Wie aus Kopenhagen   berichtet wird, hat eine furcht­bare Brandtatastrophe in der letzten Nacht das Arbeiter. viertel von Malmö   heimgesucht.

Gegen 3 Uhr morgens brach in einem non etwa 100 Ber. fonen bewohnten dreistödigen Wohnhaufe der Holzfabrit Dun. Desberg ein Feuer aus, das sich unbemerkt über das ganze Gebäude verbreiten fonnte Erft als das Saus collfommer in Flammen ftand, wurden die fchlafenden Bewohner alarmiert. Es gelang den meisten, unter größter Gefahr das nadte Beben zu retten. Ein älteres Ehepaar, das im zweiten Stod wohnte, ist in den Flammen umgefommen

Die vielen Arbeiterfamilien, bie mmmehr obbach Ios geworden find, haben nicht das geringste ihrer Habe gerettet. Das Haus mar aus Holz gebaut.

Zwei Kinder unter Steinen verschüttet.

Das Wohnungsamt Wedding   hat keine Schuld. Einige Berliner   Mittagsblätter brachten gestern bie Nachricht, daß der Selbstmord der Ehefrau Rietschte und ihrer Tochter, den wir bereits in der Dienstag- Morgenausgabe mitgeteilt hatten, darauf zurückzuführen sei, daß das Wohnungs Ede Grolmanstraße und Savygniplab in Charlotten­Ein eigenartiger Unfall ereignete sich gestern nachmittag an der amt Wedding   die Familie schifaniert hätte. Nach ge burg Beim Umbiegen fuhr ein Lasttraftwagen an der nauen   Erfundigungen tann einwandfrei festgestellt werden, daß das ohnungsamt teine Schuld an dieser bedauerlichen Tra- bortigen Baustelle gegen einen Zaun und brachte einen großen gödie hat. Das Haus Bring- Eugen- Straße 24 gehört einem Herrn Stapel Mauersteine zum Einsturz 3wei an der Un­Bachau, der die Stoch tube widerrechtlich an das Ghe- fallstelle spielende Kinder, der dreijährige Herbert Lipenski aus Bachau, der die Stochstube widerrechtlich an das Ghebar Brolmanstraße 28 und dessen neunjähriger Bruder Gerhard, Baar Riciffe vermietet hat. 2s das Wohnungsamt Don murden unter dem Steinhausen begraben, Schwerverlett biefer Vermietung Senninis erhielt, mußte es selbstverständlich gegen murden die Kinder geborgen und in das Bestender Krankenhaus Diesen Berstoß ber Mieterschußbestimmungen einschreiten und bie murden die Kinder geborgen und in das Westender Krankenhaus gebracht. Familie auffordern, das Zimmer zu räumen. Herr Nietschke, der mehrfach beim Wohnungsamt vorstellig wurde, trat dort sehr ruhig und fachlich auf und tonnte auch gegen die mit Recht ausgesprochene Räumungsaufforderung nichts einmenben. Die familie Rietschte ist aber erst feit Ende 1927 eingetragen. Das Wohnungsamt hat, wie uns mitgeteilt wird, mit voller Absicht vermieden, scharf durchzugreifen und der Familie genügend Zeit gelaffen, bie Wohnung zu räumen. Es scheint, daß andere Ursachen als die Bohnungsräumung Anlaß zum Selbstmord der Frau Rietschte ge­geben haben.

3ft Erna Anthony geistesfrank?

In der Mordsache gegen Erna Anthony hat sich eine 3eugin gemeldet, die behauptet, ein junges Mädchen hätte sich von ihr am Sonntag vor der Tat ein Schlächtermesser geliehen und 50 Pf. Pfand dafür gelassen. Da die Zeugin glaubte, in der Anthony jenes Mädchen wiederzuerkennen, die Be­schuldigte das aber leugnete und behauptete, um jene Zeit mit ihrem Bräutigam in Neukölln gewesen zu sein, wurde sie am Dienstag In einem Polizeiauto nach dem Lotal in Neukölln, in dem sie auf thren Bräutigam gewartet haben mill, zum 3mede der Gegen fiberstellung hingeführt. Ueber das Ergebnis dieser Gegenüber. stellung ist amtlich noch nichts bekanntgegeben worden.

Bie bei allen rat felhaften Bluttaten wird auch hier der Geistes zustand der Täterin eine wesentliche Rolle spielen. Rechtsanwalt Walter Bahn hat beim Amtsgericht Berlin- Mitte den Antrag gestellt, Erna Anthony gerichtsärztlich unterfuchen zu lassen. Sie soll außerordentlich jäb8ornig fein, so daß in der Familie öfter heftige Szenen vorgekommen find. So soll sie einmal auf ihre Schwefter losgegangen sein und sie mit bem Tode bebroht haben. Andererseits foll Erna Anthony fich oft ohne Grund unglüdlich gefühlt und ein mert würbiges Benehmen gezeigt haben. 3iellos foll fie mit ber Untergrundbahn durch ganz Berlin   hin und her­gefahren sein. Die Boruntersuchung wird erst in den nächsten Lagen eröffnet werden, so daß jeẞt noch nicht feststeht, ob Erna Anthony wegen Mordes oder wegen Totschlags zur Berantwortung

gezogen werden wird.

Die Mitglieder des Berbandes für Freidenfertum und Feuer­beftattung E. B wählen die Lifte Verbandsaufbau" bei der Urmahl am Sonntag, bem 25. Mara

Arbeiters Tod.

Die Reichsbahndirektion Breslau   teilt mit: Gestern wurden turz vor Märzborf( Kreis Bollenhain) durch den Güterzug 9400 zwei Rottenarbeiter überfahren und getötet. Es wird vermutet, daß sie das Warnungssignal des Rottenführers über hört haben. Eine turze, aber erschütternde Meldung!

Funkwinket.

Das furze Aberkonzert bringt unter Seidler- Winklers Leitung Russische Tänze. Keine Boltstänge mit Balalaika, sondern Balletts aus russischen Opern, als Kunsttänze für großes Orchester. Hin und wieder Antlänge an die russische Boltsmusit, im großen und ganzen aber freie Erfindung, manchmal mit orientalischem Einschlag, wie in Mussorgsfys perfifchem Tanz, der fich aus schwer mütiger Berträumtheit zu wildem Taumel steigert. Mandes gibt fich sehr temperamentvoll, aber im Grunde bewahren alle diefe Kompositionen einen elegischen Unterton. Einwandfrei find Silang, Rhythmus und Tempo des Orchesters. Zu erwähnen bleibt die Uebertragung der Teemujit aus dem Kaiserhof am Nachmittag. Programm und Ordefter halten gutes Niveau. Sehr schön flingt die Phantasie aus Berdis Mastenball", und virtuos ist der erste Geiger. Dr. Karl Würzburger unterhält sich mit seinen Hörern über den modernen Mann und über bie moderne über bas Schminten der Frau, bas er als Bursch aur Anonymität Frau. Würzburger spricht hübsche Feuilletons, beispielsweise auslegt, und er plaubert über den Mann der sich noch immer nicht auf der Höhe der Situation befindet. Bieles   bleibt bloße Redere!, gut gefchliffenes Bonmot, aber diese Form des Vortrages ist feffeln der, liebenswürdiger, sprühender, als eine tiefe, wissenschaftlich fun dierte Abhandlung, und vielleicht vermittelt fie ohne großen Auf­wand an technischen und wissenschaftlichen Ausbrüden dem Hörer dieselbe Wissensmenge. lleber das Medizinische Welt­biefelbe Wissensmenge, bild spricht Brof. Dr. Kraus. Hierzu eine grundfäßliche Be­mertung. Der Rundfunt, der sich an alle wendet, ist tein Univer­fitätstatheber. Sicherlich fällt es einem Wissenschaftler schwer, über ein Thema, das ihm selbstverständlich, das aber dem Laien schon ber technischen Ausbrüde wegen ein Buch mit fieben Siegeln ist, | populär. zu fprechen. Es ift faum anzunehmen, daß ein bedeuten­der Prozentjag der Hörer den Ausführungen folgen tann...S..

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wie Kröcher, von Erffa und andere, fanden in ihm einen schlag­fertigen Gegner, dessen vernichtenden Wiz sie fürchteten.

Am 9. November 1918, dem Tage der Revolution, riß Genosse Hoffmann sich vom Krantenbett los und sprach an neun Krankheitsrückfall. Die Wellen der Revolution hatten ihn zusammen Stellen Berlins   zu der Volksmenge. Später erlitt er einen schweren mit Konrad Haenisch   in das preußische Kultusministerium Krankheitsrückfall. Die Wellen der Revolution hatten ihn zusammen getragen. Er benutzte die furze Zeit seiner Amistätigkeit. Die Schulen von geistlicher Aufsicht zu befreien. Das banft ihm noch heute die Mehrheit der Lehrerschaft. Er war auch Mitglied der verfassunggebenden preußischen Landesversammlung.

Adolph Hoffmann   hat auch eine sehr fruchtbare schrifta Eine stattliche Reihe von ftellerische Arbeit geleistet. Broschüren und Theaterstücken ist aus seiner Feder hervorgegangen, noch in jüngster Zeit hat sein Büchlein Amoretten", das ein Beitrag zur Beleuchtung der Segualnot und zum Kampf gegen Geschlechtsfrankheiten ist, Beachtung in weitesten Kreifen gefunden.

Des alten Bortämpfers der Partei, der im vorigen Jahr bereits ein Halbjahrhundert seiner Parteizugehörigkeit vollendete, merden weit über Berlin   hinaus die Genossen heute on feinem 70. Geburtss tag in treuer Rameradschaft gedenken.

Reichsbannerwahl und Reichsbannerregterung. Die Kameradschaft Hania des Drts bei eins Berlin- Tiergarten   des Reichsbanners Schwarz- Not- old balt am Donnerstag, dem 22 März, 20 or, in der Aula der Menzel Realschule Schleswiger Ufer 13, eine öffentliche Bersammlung ab. Ebema: Reichsbannermahl und Reichsbannerregierung." Es( prechen: Reichsminister a. D. Sollmann, M. d. R., über: Phoebusstandal und Demokratisierung der Reichswetr." Abgeordneter Herrmann- Breslau Republitaner in Ber waltung und Justiz", Generaljekretär Strone über Bauernrevolte und Rot der Landwirtschaft."

Sport.

Rennen zu Mariendorf   am Mittwoch, dem 21. März

1. Rennen. 1. Sir Caid( Sauß jun.), 2. Casanova( J. Mills),

3. Flaggenlieb( Lautenberger). Toto: 81:10. Blag: 18, 46:10. Ferner liefen: Turiddu, Louisiana  , Ida Balos.

2. Rennen. 1. Edy( Ch. Mills), 2. Nelly Arnold( Schiöder), 3. Natator( Sabr). Zoto: 11:10. Blaz: 13, 18, 17: 10. Ferner liefen; Theofrat, Satan, Galeere, Champagner.

8. Rennen. 1. König Robert( Sauß fen.), 2.$ ippologe( Lauten Berger), 3. Harfenmälden( Sinorahti). Foto: 22: 10, Blaz: 17, 41, 40:10. Ferner liefen: Rosenfrau, Louisette, Roryphae, Turandot  , Morgens sonne, D'Captan Leerberg, Mary Guy, Cirano.

4. Rennen.

1. Baron Riatamab( 3. Mills), 2. Frankenstein( Schulz), 3. Cotta( Schleufener). Toto: 58: 10. Blat: 16, 15, 21: 10 Fernet pfaff I, Quitte B., Buffelchen. liefen: Rnterpellant, Heidepring I, Terraria, Corona Mc. Kinney, Dom­

5. Stennett. 1. Aion Bingen( Ch. Mills), 2. Primel( J. Mills), Ferner liefent 8. Sallore( Dedert). Toto: 12:10. Blag: 10, 18: 10 Moralprediger, Lindowgold.

6. Rennen.

1. Carl Heinz( C6. Mills), 2. Quifi quafi( Lemzer), 8. Belwin( Jauh jun). Zoto: 19: 10. Blaz: 11, 12, 11: 10, Ferner liesen: Stönigsabler, Willy, Johannistäfer, Flatterrofe 7. Rennen. 1. Eckstein( Befizer), 2. Minni Halle( Baumgart), 8. Barmaid( Höhne). Toto: 22:10. Blab: 13, 34, 18:10. Ferner liefent Copal, Rigait, Friedrich Reg, Del Wat: s, Petronella A., Goudsters Gloria, Denkmünze.

8. Rennen. 1. Hasdrubal  ( Ch. Mills), 2. Leifing( Hedert), 3. Cle mentine( Bahr). Toto: 15: 10. Blaz: 12, 13, 15: 10. Ferner liefen: Antimon, Stroschel, Long Albert, Hella Timoto, Anfer I, Campanula  , Haga Burton

9. Hennen. 1. Ehrenberg( 3. Mills), 2. Petrufchla( Ch. Mis), 8. Flamingo( Sauß jun.). Toto: 26: 10. Blab: 10, 10: 10. Ferner liefen: Flamingo, Invasion, Dlley B.

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Wetterbericht der öffentlichen Welterdienststelle Berlin   und Umgegend ( Nachdr. verb.). Heiter bis wolkig, Wilderung der Nachtfröste, Tagesa temperaturen etwas niedriger als bisher. Lebhajte Südostwinde. Für Deutschland  : Im Westen bewölkt mit Siegenfällen, fonit moltig bis heter, nur in Mittel und Ostdeutschland noch Nachtjröite.

Offerausstellung bei Wertheim  . Ostern, das Fest der kleinen Menschen! Aus allen Schaufenstern guden puzige Osterhasen, Hühnchen und andere fröhliche Tiere; zwischen Blütenzweigen und Osterglocken lacht uns die frohe Kinderwelt entgegen. Die Firma Wertheim hat in ihren sämtlichen Kaufhäusern hübsche Dfter­dekorationen für die Kleinen geschaffen. Da gibt es ganze Oster­wiesen mit einer Unmenge Hafen, die allesamt eifrig ihrer Be schäftigung nachgehen. Der eine rückt, mit der Botanisiertrommel bewaffnet, auf Schmetterlingsfang aus, der andere legt die schuß fertige Flinte ans Ohr, ein fleißiger Maletsmann Osterhase   pinselt die Leinemand voll, die Hafenmama schaufelt ihre Jüngsten, da­zwischen springen luftige Biegenböcklein, der Laubfrosch tanzt auf einem großen Ei, und über dem Ganzen fint in riesenhafter Größe, feiner symbolischen Beschäftigung mit Feuereifer obliegend, ein übermenschlich großer Osterhase, und die Eier, die er in fnappen Gefundenintervallen fabriziert, fugeln unentwegt in bereitgestellte Körbchen. Er scheini in seinem produttiven Innern eine Art Drehbühne zu besigen, sonst müßten die Brodukte feines unermüd lichen Schaffens längst die Straße überfluten. Da stehen sie nun Szenerie geschaffen ward. Bom Bewundern zum Wünschen ist nur ringsum mit leuchtenden Augen all die, für die diese fröhliche ein ganz fleiner Schritt. Aber da hat ja gottlob ein weißes Geidid Osterhäschen, Hühnchen und Eier in den verschiedensten Größen und Preislagen wachsen lassen, und ein fleiner gelbmollener Piep mag erfüllt schließlich, wenn's nicht anders fein tann, auch feinen 3wed.

Wer zum Frühjahr einen neuen Mantel braucht, muß die heutige Anzeige von Rohnen u. Söring, Aleganderstr. 12. lefen. Sie beweift, daß gute Aleibung nicht teuer zu fein braucht. Jeber, der Bedarf hat, follte fich die fchönen Muster und Formen ber Herren- und Knabenkleidung ohne Raufamang vorlegen laffen, Er handelt dann klug und wird laufen.

-gegen Schnupfen

Forman Wirkung frappant!