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Von einem Theaterbillet Handel fragwürdigster Art

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Witterungsübersicht vom 13. November 1895.

Barometer­

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

( 1-1 BALLER

Wetter

Temperatur

500006 nach Celsius

( 5° C. 4° R.)

Aussteller in Wegfall kommt. Um gleichzeitig den Forderungen gehalt empfindlich trifft. Wir empfehlen den Omnibus- Gefahr des Umsichgreifens des Feuers zu beseitigen. Außerdem der Maschinenbauer zu genügen, die bis 3400 P. G. liefern, ist Menschenfreunden", probeweise die Schaffner zur Stellung neuer fanden im Laufe des Tages noch zwei unbedeutende Brände statt. vereinbart, daß die erwähnte Kraftstation des Syndikats der Wagen und die Kutscher zur Ergänzung des Pferdematerials zu Elektrotechniker weder ausstellungsmäßig hergestellt noch den verpflichten. Wenn schon denn schon! Ausstellungsbesuchern zugängig gemacht wird. Es werden auf der Ausstellung auf grund des gestrigen Abkommens erleuchtet fett uns ein Leser in Kenntniß. Derfelbe schreibt uns: Am fein: der gesammte Park, das gesammte Industriegebäude und vorigen Sonntag wollte ich mit einigen Freunden das Stationen. feine Wandelgänge. Die Beleuchtung wird in glänzender Weise Alexanderplay Theater besuchen. Als wir an die durch 450 Bogenlampen ausgeführt werden. Ferner erhalten Staffe traten, prangte dort zu unserem Mißvergnügen der Zettel Beleuchtung die Säle für Optik und Mechanit. Ausverkauft". Beim Verlassen des Kunsttempels aber trat der Im städtischen Obdach hat sich im Oktober die Nähe Theaterportier an uns mit dem Bemerken heran, daß er noch Swinemünde des Winters bereits bemerkbar gemacht. Nächtlich Obd a chBillets zu verkaufen habe; er verlangte jedoch für solche, deren Hamburg  Iose wurden 14 471 Männer, 1091 Frauen, zusammen 15 562 Staffenpreis 1,25 m. ist, 50 Pf. Aufschlag, also 1,75 M. Ich Berlin  Personen( rund 5000 mehr als im September) aufgenommen, beschwerte mich an der Theaterkaffe; der dort stehende Herr Wiesbaden  . wovon 330( 21 vom Tausend) wegen zu häufigen Kommens antwortete mir jedoch achselzuckend:" Ja, wenn der Portier München  der Polizei übergeben wurden. Die Vergleichung mit der sich für seine Rechnung Karten taust, so ist das seine Sache." Wien  . Oftober Frequenz der Vorjahre ergiebt wieder die be­tannten Unterschiede zu gunsten des Jahres 1895. Welchem Umstande der Rückgang der Frequenz zu danken ist, das ließe sich noch sicherer beurtheilen, wenn die Obdachverwaltung in den vorläufigen Veröffentlichungen der Monats- Frequenzen außer der Zahl der an die Polizei ausgelieferten Obdachlosen auch die von ihr gleichfalls ermittelten Zahlen der zum 1. Male erschienenen, der wiederholt erschienenen und der wiederholt verwarnten mit theilen wollte. Jm Familien Obdach waren am 1. Oftober 22 Familien mit 72 Köpfen, außerdem 40 Einzel­personen, am I. November 15 Familien mit 49 Köpfen und 39 Einzelpersonen.

Den Weihnachtsbedarf bitte ich schon jetzt zu entnehmen, ba nachher das Gedränge groß und vieles vergriffen ist! Natürlich bedeutet dieses zur Zeit an vielen Schaufenstern zu fehende Blakat einen Geschäftslniff, der die meisten Leser zu der trüben Betrachtung anregt, daß der Geist zwar willig, aber der Geldbeutel schwach ist. Mit jedem Jahre fintt eben Wei nachten mehr herab zu der traurigen Erinnerung für die Armen, daß auch dieses Feft heute faft nur noch für solche da ist, die vom Leben nie die Kehrseite gesehen haben.

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Ein Majeftätsbeleidigungs: Prozeß gegen ein radau­antisemitisches Organ ist immerhin etwas feltenes. Gegen den Herausgeber des Deutschen General- Anzeigers" Herrn Karl Sedlaget ist ein Strafverfahren wegen Majestäts­beleidigung eingeleitet und es hat gestern bereits die erste polizei­liche Bernehmung stattgefunden. Es handelt sich um einen Artikel in Nr. 84 des genannten Blattes vom 20. Oktober unter der Ueberschrift: Das 500 jährige Hohenzollern  - Inbiläum.

Paris  .

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MSM  MSM WNW 4

3

3

wolkig bedeckt halb bedeckt

7

7

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933

1

bedeckt

10

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SW

4

Regen

10

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Still

Nebel

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2

Regen

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5

bedeckt

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3

heiter

8

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SW

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1 halb bedeckt

758

WSW 2

bedeckt

10

meister Eduard Müller aus der Oranienstr. 190 geworden. Petersburg Ein Opfer des Bauschwindels ist ber 57jährige Maler- Haparanda. Müller hatte sich durch große Verluste, die er bei verschiedenen Cork  Bauten erlitt, ein Nervenleiden zugezogen. Gestern Nachmittag Aberdeen. gegen 1 Uhr erhängte er sich in seiner Wohnung. Die Blutthat in Groß- Lichterfelde   ist gestern, Mittwoch Wetter- Prognose für Donnerstag, den 14. November 1895. Nachmittag, vollständig zum Abschluß gekommen. Man hatte, Nachts etwas fühleres, am Tage mildes, theils heiteres, wie wir gestern berichteten, auch mit der Möglichkeit gerechnet, theils wolfiges Wetter mit mäßigen westlichen Winden ohne daß der Doppelmörder Paul Behrens durch seinen Brief die erhebliche Niederschläge. Berliner   Wetterbureau. Polizei habe irreführen wollen und geflohen set. Diese Ver­muthung hat sich nicht bestätigt. Gestern Nachmittag um 3 Uhr Mörders im Teltower   Eee an der nach Zehlendorf   zu gelegene hat der Fischmeister Pruz aus Seehof bei Teltow   die Leiche des Seite aufgefischt und gelandet. Die Leiche ist nach dem Teltoner Schauhause gebracht worden und wird demnächst von hier aus in Teltow   begraben worden.

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"

Gerichts- Beitung.

der zu

die Antwort

Vom Wirken der Berliner   Polizei. Eins der bekannten Abenteuer auf der Polizeiwache" führte geſtern den Klempner­meister Martin Kämmerer aus der Koloniestraße unter der Ans flage der wiffentlich falschen Anschuldigung vor die 3. Straf­Die Paffanten der Köllnischen Wiesen sind in letzter Beit tammer des Landgerichts I  . Der Angeklagte war am Abend des wiederholt in Gefahr gebracht worden, durch Teschinkugeln 6. Juli vor einem Schanklokale mit einem andern in Streit troffen zu werden, da halbwüchsige Burschen sich fast täglich gerathen. Als infolge des Lärms zwei Schuhleute herbeitamen, da Vergnügen" machen, auf den Wiesen Schießübungen abzu verlangte Kämmerer die Siftirung des andern, der ihn beleidigt Der Gerichtsaffeffor sucht ein Zimmer. In dem Char- balten. Mehrere der Burschen sind bereits abgefaßt und zur habe, sein Gegner stellte aber diefelbe Anforderung und Aui letzten Sonntag Nachmittag die Schuyleute nahmen deshalb Beide Anzeige gebracht worden. nahmen deshalb Beide zur Feststellung Tottenstraße 28 erscheinenden Zimmeranzeiger der Berliner   gingen einige junge Leute, darunter der Lehrling Richard ihrer Persönlichkeit mit zur Wache. Kämmerer, Wohnungszeitung" Nr. 80. findet sich folgende Anzeige, die an Mehlis, in Nixdorf, Richardstr. 103 wohnhaft, auf den Köll immer der Meinung war, daß er die Bengenrolle Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt:" Möblirtes Zimmer, nischen Wiesen spazieren. Plöglich schrie Mehlis auf, da er von spielen habe und nun plötzlich erfuhr, daß er auch zur am liebsten bei einer jungen Wittwe, zum jeweiligen einer Teschinkugel in den linken Unterarm getroffen worden war. Berantwortung gezogen werden solle, hat nun auf der Wache vorübergehenden kurzen Aufenthalt von einem Die Kugel war tief in das Fleisch eingedrungen und mußte auf ein Abenteuer gehabt, welches er am 9. Juli zum Gegenstande Gerichts Asseffor   auf fofort gef. Gefl. Off. unt. operativem Wege entfernt werden. Der frivole Schüße war einer Beschwerde machte. Er behauptete, daß er von den Bes 6. G. 318 a. d. Geschäftsst. d. BI." Den Gerichts- Assessor nirgends zu finden und konnte bisher auch nicht ermittelt werden. amten fofort barsch angefahren worden sei. Als er möchten wir einmal in einem Kuppeleiprozesse agiren fehen. Tran, schan, wem! In der Tracht der Diakoniffinnen darauf aufmerksam gemacht, daß er sehr schwerhörig sei gondelte gestern früh eine angejahrte Jungfrau Arm in Arm mit und deshalb unwinfürlich laut spreche, fei der Wachtmeister an einem Jüngling durch die Eisafferstraße. die Brust ge­einem Jüngling durch die Elfafferstraße. Beide lachten und ihn herangetreten, habe ihn vor fchäferten, als ob es auf dieser herrlichen Welt nichts besseres zu stoßen und gesagt:" Ich höre gut und spreche leiſe." thun gäbe. Jedes Weib hat ja schließlich ein Herz, aber nach 3wei Schußleute hätten ihn gepufft und geknufft Ordnung und Sitte sah die Sache nicht aus. und als er sich dies verbeten, fei erfolgt: Halten Sie die Schn.!" Man habe dann Nicht weniger als sechs Leichen sind am Dienstag nach die Papiere, die er zu seiner Legitimation vorgelegt und unter der Morgue geschafft worden und außerdem gelangte noch ein denen sich auch Wechsel u. dergl. befanden, auf die Erde  Selbstmord zur Kenntniß der Polizei. Der letztere betraf einen geworfen, so daß sie bunt durcheinander fielen, habe ihm in der Oranienstr. 115 wohnenden Rentier, der sich gestern gewaltsam die Gegenstände, die er in der Tasche bei sich trug, Mittag in einem Anfall von Geistesstörung   in seiner Wohnung aus derselben genommen und ihn dann gewaltsam in die erhängt hatte. Von den nach dem Leichenhaufe überführten Belle gestoßen, wo er trotz seines wiederholten Klopfens Todten waren vier Selbstmörder: ein Dienstmann, der sich in etwa 11/2 Stunden festgehalten worden sei, ehe man ihn entlassen der Pante ertränkte, ein Arbeiter aus der Görlitzerstraße, der sich habe. Der Angeklagte behauptete auch im geftvigen Termin, daß gestern Abend eines unheilbaren Leidens wegen in seiner diese dem Polizeipräsidium unterbreitete Beschwerde durchaus der Wohnung erhängte, ein ehemaliger, jett obdachloser Gutsbesitzer, Wahrheit entspreche. Dies wurde von den vernommenen 6 Schutz­der subsistenzlos auf einer Bank an der Friedenstraße durch leuten ebenso entschieden bestritten. Diese bekundeten übereinstimmend, Genuß von Blausäure geendet, und ein junges Mädchen, das daß der Angeklagte auf der Wache laut geschrien und sich un­infolge Liebesgrams den Tod in den Fluthen der Spree   gesucht gebührlich benommen habe, daß dagegen teine Ungehörigkeiten und gefunden hatte. Ferner wurde der auf dem Nordbahnhof über- auf ihrer Seite vorgekommen feien. Weder bei der Herausnahme fahrene todte Weichensteller Behm eingeliefert und schließlich die der Sachen aus seiner Tasche, die, wie üblich, in den auf die Leiche eines bereits im Juni d. J. beerdigten Zimmerers, welche Erde gesetzten Hut gesteckt worden seien, noch bei der Einschließung erhumirt worden, weil die Angehörigen des Todten mit der sei besondere Gewalt angewendet worden. Staatsanw. Krebs unfalltasse der betr. Berufsgenossenschaft in Klage stehen. beantragte auf grund der beschworenen Aussagen diefer 6 Zeugen einen Monat Gefängniß gegen den Angeklagten.  - Rechtsanwalt Dr. Meschelsohn beantragte dagegen die Freisprechung, daselbst zugegeben, daß die Beschuldigungen des Angeklagten objektiv falsch sein sollten- in subjektiver Bes ziehung doch nicht nachgewiesen sei, daß derselbe wissentlich etwas Falsches niedergeschrieben habe. Er sei offenbar an jenem Abend angetrunken gewefen und in seinem Sirn hätten sich die Vor­gänge so wiedergespiegelt, wie er in der Beschwerde dargestellt habe. Der Gerichtshof hatte nicht nur in fubjektiver, sondern auch in objektiver Beziehung einige Bedenken. Wie der Vorsigende, Direktor Denso, verkündete, wollte der Gerichtshof feines bezweifeln, daß die Schußleute bestrebt gewesen

Aufhebung der Schreibgelder? Dem Vernehmen nach ist an maßgebender Stelle in Aussicht genommen, eine Aenderung in der Zahlung der sogenannten Schreibgelder" für Beamte herbeizuführen. Bei vielen Behörden werden die erforderlichen Schreibmaterialien ausschließlich Tinte und Papier nicht amtlicherseits geliefert, sondern man zahlt zur eigenen Be schaffung neben dem Gehalt eine besondere Vergütung, die aber so hoch ist, daß noch nicht der dritte Theil zweckmäßige Ver­wendung findet. Als ein Uebelstand wird es ferner empfunden, daß Beamte ohne Gehalt, wie Supernumerare, die Jahre hin durch umsonst dem Staate Dienste leisten, an jener Bergütung bisher nicht theilnahmen. Es sollen die Säße für Schreib gelder" vermindert, im übrigen aber die Behörden angewiefen werden, Baarzahlungen überhaupt nur da stattfinden zu lassen, wo es aus besonderen Gründen nöthig erscheint.

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Durch fünf Schiffe in den Kopf fuchte sich Dienstag Nach Attentat auf den Hund des deutschen   Kaisers. In der mittag gegen 1/2 Uhr der Kaufmann Johann Gansen in einem offiziösen Norddeutschen Allgemeinen" lefen wir:" Das russische hiesigen Gasthofe au tödten. Auch der sechste Lauf Windspiel, welches unseren Raiser oft bei seinen Spaziergängen bes Revolvers enthielt noch eine scharfe Patrone. Die Polizei begleitet, wurde dieser Tage in der Nähe des Neuen Palais   ans des 3. Reviers ließ den Mann, der schwer verletzt und nicht ver­geschossen, ohne daß man bisher den Thäter ermitteln konnte. nehmungsfähig war, mit einem Strantenwagen in eine Anstalt Die Verwundung des Thieres ist nicht sehr schwer."- Hoffentlich bringen. Als man am Dienstag Bezahlung des Zimmers und fahndet man energisch auf den versteckten Bösewicht. Frühstücks verlangte, suchte Hanjen die Sache in die Länge zu Dieftaubfreie" Müllabfuhr hinterläßt in den Straßen, stehen, indem er auf sein Gepäck hinwies, das er selbst abheben welche ihre Wagen in größerer Anzahl zu pafsiren haben, oft müffe. Als bald darauf der Hausdiener den Gepäckzettel holen recht reichliche Spuren nicht blos von Staub, sondern auch von wollte, riegelte Gansen sein Zimmer zu und bald darauf fielen den festeren Bestandtheilen ihres Abfuhrmaterials, so daß die die fünf Schüsse. In seinem Bette fand man später einen an wegs Bewohner solcher Straßen den unfauberen Zustand derselben einen Herrn S. zu Oftrau, woher Gansen stammt, gerichteten Brief. feien, die reine Wahrheit zu sagen, es sei ihm aber doch nicht ganz wahrscheinlich erschienen, daß, wenn sich jemand auf mangelhafte Reinigung zurückgeführt und dieserhalb Be- Durch einen Revolverschuß in die Brust hat sich Dienstag auf der Polizeimache so renitent benehme, schwerde erhoben haben, deren nähere Prüfung dann die wahren Mittag der 85jährige Handlungsgehilfe Hermann Ascher aus wie hier behauptet werde, biefer so gewisser. Ursachen der Unsauberteit ergab. Besonders ungünstig liegen in der Görligerstr. 39 in seiner Wohnung das Leben genommen. maßen mit Glacechandschuhen angefaßt und nicht dieser Beziehung die Verhältnisse in der Mühlenstraße, welche täglich von zahlreichen Abfuhrwagen passirt wird, die den Selbstmord verübte Dienstag Nachmittag an ihrem Geburts  - räftig angepackt werden sollte. Jedenfalls habe Städtischen Abladeplatz an der Stralauer Chauffee aufsuchen. tage die 57 jährige Ehefrau des Vorkofthändlers Lindemann in der Gerichtshof nicht die Ueberzeugung gewonnen, daß der An­Aehnliche Uebelstände mögen wohl noch in anderen Stadtgegenden ihrer Wohnung im Keller des Hauses Chauffeestr. 20. Als gegen geklagte wider besseres Wissen etwas Falsches behauptet habe bestehen. Eine öftere, als die bisher nur einmal stattfindende 7 Uhr ihr Mann er ist ihr zweiter Ehemann- weggegangen und ihn deshalb freigesprochen. nächtliche Reinigung, wäre für diese Straßen dringend nöthig. war, verschloß Frau Lindemann von innen die Wohnungsthür, Wegen Beleidigung des früheren Kultusministers, jezigen um nicht gestört zu werden, begoß ein Taschentuch mit Chloro- Oberpräsidenten v. Butttamer hatten sich am Dienstag zwei Das vegetarische Familienheim bei Schlachtenfee, welches form, band sich dieses um das Gesicht und erhängte sich dann. Redaktionsmitglieder des Kleinen Journals", Hugo Krause von Herrn Securius der Gemeinde Schlachtensee geschenkt worden Was sie in den Tod getrieben hat, ist nicht bekannt. und Karl Krug, vor der 4. Straftammer des Landgerichts I  ist, repräsentirt mit dem daraufstehenden zweistöckigen Wohn­hause einen Werth von ca. 300 000 M. Außerdem hat die Ge­Der Komplize des Einbrechers Nowosch, der Hausdiener au verantworten. Am 9. Juli erschien in dem genannten Blatte meinde noch ein baares Betriebskapital von 200 000 m. von Weisgeist alias Weißgeier aus Berlin   ist in der christ- ein Artikel, dem als Ausgangspunkt die bekannte Thatsache dem bisherigen Besitzer erhalten. Das Haus diente in den lichen Herberge in der Oranienstraße ebenfalls feftgenommen und diente, daß bei dem Kanalfeier- Diner in Holtenau   die Reichstags­und Ahlwardt   zu Tisch­letzten Jahren als Erziehungsanstalt für Waisenmädchen  , in das Rixdorfer Amtsgerichts gefängniß eingeliefert worden. Abgeordneten Eugen Richter  waren. Diese Zusammenstellung sei und es befindet sich auch in der Schenkungsurkunde die Be Beide Einbrecher haben bereits zahlreiche Diebstähle, die sie in nachbarn bestimmt von dem Assessor v. Buttkamer, der mit der Tisch­dingung, daß die Böglinge vegetarisch leben Berlin   und Umgegend ausgeführt haben, eingestanden. ordnung betraut worden fei, bewirkt worden. Un= müssen. Herr Securius hatte das Familienheim vorher dem Verschwunden ist seit Montag vormittags 11 Uhr auf dem knüpfend hieran wurde sodann zur Charakterisirung des " Deutschen Begetarier- Bund" zu Leipzig   angeboten, doch hat der Wege nach der Bimmerstraße der 41 jährige Arbeiter Rudolf Herrn v. Puttkamer   ein Vorkommniß aus seinem Vorleben mits selbe das Geschenk abgelehnt, weil das angebotene Betriebs- Baumann aus der Anklamerstr. 51, Hof 1 Treppe. Baumann getheilt. Derselbe sei als Primaner vom Gymnasium in Königs.  tapital nicht genügt, um aus den Zinsen die Unterhaltungskosten leidet an Epilepfie; es ist daher zu vermuthen, daß dem Armen berg i. Pr. entlassen worden, weil er ein Liebesverhältniß mit au becken" ein Unglück zugestoßen ist. einer Zirkusdame unterhalten habe. Bald darauf sei sein Vater, Aus dem Staate der Intelligenz. Die unleidlichen Polizeibericht. In der Nacht zum 12. d. M. wurde auf der damalige Kultusminister v. Buttkamer nach Königsberg ge= Schulverhältnisse in Waidmannsluft haben ihre vorläufige Er- dem Güterbahnhofe der Nordbahn ein Weichensteller bei Aus- tommen. Einer der ersten Besucher, die der Minister empfangen ledigung" dadurch gefunden, daß in dem bei der Reichshauptstadt übung seines Dienstes durch zwei Eisenbahnwagen überfahren habe, sei der Gymnasialdirektor gewesen, welcher seinem hohen belegenen Vorort eine Halbtagsschule" nach dem Vorbild von und auf der Stelle getödtet. Am 12. d. M. wurden drei Ber- Chef die Gründe auseinandergesetzt habe, die für die Ent­Hinterpommern eingerichtet ist, die bestehen bleiben soll, bis das fonen erhängt vorgefunden, und zwar ein Schneidermeister laffung seines Sohnes aus der Schule bestimmend ges Boden neu zu erbauende Schulhaus im Oktober 1896 fertig gestellt ist. auf dem eines Hauses in der Brüderstraße, wesen waren." Ist das Mädchen hübsch?" habe ein Malermeister in seiner Wohnung in der Oranien- Minister gefragt und auf die bejahende Antwort Rettungsring und Rettungsball sind auf der Baustelle des Denkmals an der Schloßfreiheit zwar angebracht, doch die Straße, und eine Frau in ihrer Wohnung in der Chauffeestruße. widert: Nun, dann geht Sie die Geschichte doch garnichts an." In der Friedenstraße, hinter der Auferstehungstirche, wurde Die Folge dieser Unterredung sei gewesen, daß der Sohn des Leinen fehlen. Tritt ein Unglücksfall ein, so kann der Mangel verhängnißvoll werden. Bei dieser Gelegenheit fei wiederholt sich anscheinend vergiftet. In der Pante, an der Dalldorfer Oberpräsident v. Buttkamer stellte wegen dieses Artikels gegen morgens ein Mann auf einer Bank todt aufgefunden. Er hatte Ministers wieder Aufnahme im Gymnasium gefunden habe. bemerkt, daß bei der Anbringung aller solcher Rettungsvorrichstraßen- Brücke, wurde die Leiche eines Mannes angefchwemmt. die verantwortlichen Personen Strafantrag wegen verleumderischer tungen noch immer nichts von einem einheitlichen Verfahren zu Vormittags erschoß sich ein Handlungsgehilfe in seiner Wohnung, Beleidigung, da der ganze Inhalt von Anfang bis Ende erfunden spüren ist. Auf weite Strecken hin und an besuchteften Wasser in der Görligerstr.- Ein Dachdecker fiel beim Ausbessern des fei. Die Beleidigung sei um so schwerer, da ihm unterstellt stellen sind keinerlei Rettungsvorkehrungen zu sehen und an an- Daches auf dem Hause Borsigstraße 10 a auf das Dach eines werde, er habe seine amtliche Stellung dazu gemißbraucht, das beren Punkten wieder ist fast übermäßige Fürsorge getroffen. So Stallgebäudes herab und erlitt außer einigen Berlegungen an Recht zu beugen. Die Angeschuldigten beschwerten sich zunächst sieht man außer dem oben erwähnten Rettungsring und der Stirn und am Arm einen Bruch des Oberschenkels.darüber, daß ihrem Antrage auf Erhebung des Wahrheits­Rettungsball bicht dabei, an der alten Schleuse, noch zwei In einem Hotel versuchte ein etwa 20 jähriger Raufmaun fich beweises nicht stattgegeben worden fei. Der Ver Rettungsbälle und ferner einen Rettungsfahn. durch vier Revolverschüsse in den Kopf zu tödten. Er wurde noch theidiger, Rechtsanwalt Sello, wiederholte diesen Beweis. Aller­

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Beleckte" Fahrscheine. Ein Oberstlieutenant a. D. hat lebend nach der Charitee gebracht. An der Ecke der Weber- dings enthalte der beanstandete Artikel Unrichtigkeiten, im wesent bei der Direktion der Augemeinen Berliner   Omnibus- Gesellschaft und Großen Frankfurterstraße wurde abends ein Maurer durch lichen beruhe der Inhalt aber auf Wahrheit. Der entlaffene eine Beschwerde über naffe" Fahrscheine eingereicht und damit das Pferd einer Kutsche zu Boden gerissen und durch Huftritte Gymnasiast sei allerdings nicht der Assessor v. Butttamer, ein Sohn jüngerer des Oberpräsidenten ges glücklich erzielt, daß die Schaffner angewiesen worden sind, be- am Kopfe bedeutend verlegt. Ein Handelsmann gerieth in fondern Die fragliche Geschichte habe sich auch nicht in hufs leichterer Abtrennung der Fahrscheine vom Block einen der Niederwallstraße unter die Räder einer Droschte und erlitt wesen. Schwamm in Blechfäfichen bei sich zu führen und zu benutzen. erhebliche Berlegungen an der Schulter und am Knie. In Königsberg, sondern in Gumbinnen   abgespielt, auch sei die Schön! Aber die Anschaffungskosten fallen den Schaffnern zur einem Speicher auf dem Berliner   Lagerhof brach nachmittags Geliebte des Gymnafiasten nicht eine Birkusdame, sondern eine Last, ebenso wie die 11 Mart Roften für die Geldtasche, eine Feuer aus, das die bort lagernden großen Mengen von Lumpen Schauspielerin gewefen. Die Angeklagten beriefen sich auf die Ausgabe, die die Schaffner bei 75 bis höchstens 84 M. Monats- und Papierabfällen zerstörte. Es gelang der Feuerwehr, die Beugnisse des Profeffors Rieger in Gumbinnen   und Gymnasial