DERSCHATZ DER SIERRA MADRE
Die drei Arbeiter Dobbs, Curtin und Howard haben beim| Goldgraben im mexikanischen Hochland der Sierra Madre eine ansehnliche Menge Goldsand gefunden. Sie rüsten sich zur Heim
reise, da erscheint ein Fremdling, der behauptet, das in der Nähe
ungeheuer reiche Goldader zu Bevor sich noch entschließen, ob sie an der Aufsuchung des Schatzes teilnehmen wollen, erscheinen Banditen auf der Bildfläche. Der Neuankömmling berichtet über einen räuberischen Ueberfall auf einen Personenzug und von der Verfolgung der Banditen durch mexikanisches Militär. Jetzt aber werden die Goldgräber selbst von den Banditen bedroht, die sich in die Berge zurückgezogen haben. Sie sehen, wie die Bande sich an ihr Lager heranschleicht. Curtin droht mit Schießen, wenn die Räuber näherkommen sollten. Diese behaupten, sie seien von der Polzei.
22. Fortsetzung.
Sie fönnen auch von dort aus mit mir sprechen. Ich verstehe ganz gut, was Sie sagen."
,, Wir werden Sie in Arrest nehmen. Sie jagen hier und haben feine Lizenz zum Jagen. Wir werden Sie verhaften und Ihnen den Revolver abnehmen und ihr Gewehr."
Curtin lachte hinüber. Wo ist ihr Schild? Dürfen Sie denn Waffen tragen? Sie haben doch kein Schild, und Sie sind nicht von der Federalpolizei, auch nicht von der Staatspolizet. Sie können mich gar nicht in Haft nehmen."
Hören Sie, Senjor," sagte der Wortführer und kam einen Schritt näher ,,, wir werden Sie nicht in Atreft nehmen. Geben Sie uns nur ihren Revolver. Das Jagdgewehr dürfen Sie behalten. Wir brauchen den Revolver und auch die Munition."
Er tam noch einen Schritt näher, und die übrigen Männer folgten ihm.
,, Nicht einen Schritt näher," rief Curtin, sonst wird gefeuert, damit Sie es wissen."
,, Seien Sie doch ein wenig mehr höflich, Senjor. Wir wollen Ihnen doch gar nichts tun, wir brauchen nur den Revolver."
,, Den benötige ich selbst."
Werfen Sie das Eisen hier herüber, dann belästigen wir Sie nicht mehr und gehen unserer Wege," rief einer der übrigen Männer. ,, Nichts friegen Sie, und nun machen Sie, daß Sie fortkommen." Curtin war ein wenig höher gestiegen, um den Platz besser übersehen zu können.
Die Männer berieten nun wieder, was zu tun sei. Sie sahen, daß der Gringo in der Erbrinne augenblicklich im Vorteil war; er lag gut gedeckt. Sobald sie zogen, ließ er sich fallen, und ehe sie den Durchgang zum Busch erreichen konnten, hatte er sechsmal gefeuert, und wenn er gut geschossen hatte, lagen sie alle flach. Sie gingen Deshalb wieder zurück und setzten sich auf den Erdboden. Es war inzwischen zehn Uhr geworden, und sie dachten daran, sich ihre Tortillas und Tamales oder was fie sonst mit sich führten, zu wärmen. Sie zündeten ein kleines Feuer an und hockten sich herum, um ihre dünne Mahlzeit zu bereiten.
Sicher waren sie zu der Ueberzeugung gekommen, daß der Gringo ihnen ja auf alle Fälle in die Hände schlüpfen müsse. Er fonnte dort nicht weg, und da sie hier auf dem Platze ihr Feldlager hielten, so handelte es sich gewiß nur um zwei Tage, und der Belagerte mußte aufgeben. Er würde ja auch einmal schlafen, und dann tönne man ihn leicht überraschen.
und im Schlafe aufgerissen wird, wenn sie einem im Traum er
auf die Rücken der Figuren, die nach ihrer Meinung für diesen Zweck| geschaffen sind.
Und an eine angenehme Nachmittagsunterhaltung, die ganz unschuldig damit beginnt, daß man dem Opfer glühende Holzstückchen in den Mund schiebt, schienen die Männer jezt zu denken. Und davon sprachen sie auch ganz offen und so klar und nüchtern, daß Curtin verstehen konnte, was ihn erwartete.
Einer der Männer zog seinen Revolver und schob ihn so unter seine offene Lederjacke, daß man es nicht bemerken konnte, daß die Waffe schußbereit war. Curtin fonnte die Bewegung nicht sehen, weil sie ihm gegenüber verdeckt war; aber Lacaud hatte sie beobachtet. Die Männer standen einer nach dem anderen auf, redten sich und famen wieder zur Mitte des Plages.
„ Hören Sie, Senjor," rief der Mann mit dem goldbronzierten Strohhut, wir wollen miteinander verhandeln. Wir wollen jeßt gehen, weil wir nichts mehr hier zu essen haben, und wir wollen
Plötzlich ließen sich die Männer...
auch noch nach dem Markt morgen früh. Da müssen wir uns feßt aufmachen. Geben Sie uns den Revolver. Ich habe hier eine goldene Uhr mit guter Rette. Die gebe ich Ihnen für den Revolver. Die Uhr ist hundertfünfzig Pesos wert. Das ist ein gutes Geschäft für Sie." Er zog die Uhr aus der Hosentasche und schwenfte sie an der Kette in der Luft herum.
Curtin war wieder hochgekommen. Er rief hinüber: Behalten Sie Ihre Uhr, ich behalte meinen Revolver. Ob Sie zu Markte gehen oder nicht, ist mir gleich. Aber den Revolver friegen Sie nicht, und damit ist jetzt Schluß."
Er stützte die Arme auf und wollte wieder hinunterspringen. Und jetzt hatte der Mann, der den Revolver unter der Jade bereit gehalten hatte, die Waffe gerichtet. Er stand hinter einem anderen gedeckt, und selbst wenn Curtin den Mann sah, so konnte er doch nicht jehen, daß die Waffe in Anschlag lag.
Che jedoch der Bandit abdrücken tonnte, trachte ein Schuß, und der Revolver fiel dem Manne aus der Hand, während er den Arm hoch in die Luft warf und schrie:„ Ich habe eins getriegt."
Als der Schuß gefallen war, wandten sich die Männer alle überrascht der Rinne zu. Sie sahen ein schwaches Wöltchen hochsteigen.
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Aber das Wöltchen tam aus der linken Ede und nicht von da, wo Curtin gefessen hatte. Sehen konnten sie aber weder den Schützen noch die Waffe.
Sie waren so erstaunt, daß sie kein Wort herausbrachten. Borsichtig rückwärtsgehend famen sie an den Rand des Gehölzes. Dort setzten sie sich auf den Erdboden und begannen wieder zu reden. Was sie redeten, konnten die Belagerten in der Rinne nicht verstehen, aber fie sahen doch so viel, daß die Banditen sich in höchster Berwirrung befanden. Das war doch nicht etwa Polizei, die hier versteckt war?
Nun tamen auch noch drei andere, die im Busch auf Posten waren, heraufgeeilt, weil sie den Schuß gehört hatten und glaubten, fie hätten hier einzugreifen. Aber der Führer schickte sie wieder fort, weil er es offenbar in diesem Augenblid für wichtig hielt, daß die Pferde bereit seien.
Nachdem sie eine Zeit gesprochen hatten, lachten sie mit einem Male laut auf. Sie erhoben sich, und unausgesezt lachend tamen sie wieder mehr zur Mitte des Plages.
„ Sie, Senjor, mit uns fönnen Sie solche Trids nicht spielen," rief der Führer." Wir haben es gesehen. Sie haben da in der Ecke das Gewehr angebunden und mit einer Leine abgezogen. Aber wir fallen auf solche Späße nicht rein."
Die Männer lachten beluftigt auf. Und mit einem Ruck hatten fie jetzt alle die Revolver in der Hand.
" Kommen Sie hervor, Bürschchen, sonst holen wir Sie," rief der Führer. Wird es bald. Eins, zwei, drei. Na, raus nun."
Curtin schrie:„ Ich denke gar nicht daran. Wenn Sie einen Schritt machen, wird geschossen."
Bollen wir schon sehen, Hombre."
Plöglich ließen sich die Männer alle auf den Erdboden fallen und begannen, den Revolver in der Faust, von verschiedenen Seiten auf die Stelle zuzukriechen, wo Curtin saß. Sie famen aber nicht weit. Bier Schüsse trachten aus vier verschiedenen Stellen der Rinne, und zwei der Männer schrien, daß sie getroffen feien. Sicher hatten sie nur Streifschüsse, denn sie alle wendeten sich und trochen zurück zum Gebüsch.
Hier berieten sie nun, was zu tun sei. Es war ihnen flar geworden, daß die Rinne von mehr als einem, vielleicht gar von vier oder fünf Mann besezt sei. Und diese Leute fonnten teine anderen fein, als Leute von der Polizei. War das wirklich Polizei, dann waren sie geliefert, denn die Polizei würde nicht hier oben nur sein, die würde inzwischen auch den Weg besetzt halten und ihnen den Rückzug absperren. Es blieb also nur eins übrig. Der Kampf mußte nun aufgenommen werden. Aber es erweckte den Anschein, als ob sie nicht beginnen wollten, und als ob sie abwarten möchten, was die Leute in der Rinne tun würden. Sie erwarteten von dort den Angriff. Als aber fein Angriff erfolgte und sie feinen Laut von der Rinne her hörten, wurden sie wieder unbestimmt und glaubten aufs neue, daß der Gringo da nur Tricks spiele. Denn wären es Soldaten, die würden nicht warten, die würden angreifen und sie in die Arme der Soldaten treiben, die auf dem Wege stehen.( Forts. folgt.)
290 WAS DER TAG BRINGT.
Bouillon mit Ei.
tragen fich untersteht, wird mit zwei Jahren Gefängnis und 25 Stochieben bestraft".
angebrochen. Der Kellner Schwarz und der Küchenchef Weiß, die im Die Sommersaison war zu Ende, die ersten fühlen Herbsttage Sommer im gleichen Hause gearbeitet hatten, standen in der Bahn- rüftung. Das Oberhaupt des Stammes Abdi Sejk versuchte den hofahalle des fleinen Badeortes und unterhielten sich über die Berufsverhältnisse.
Mis friegen feine zehn Pferde wieder nach diesem kleinen Neft her, hier versauert man ja," meinte der Küchenchef und ging in Sen Wartefaal, während Schwarz noch am Gepäckschalter feinen Roffer abgab.
„ Eine Tasse Fleischbrühe," rief er dem gerade vorbeieilenden Kellner zu und nahm an einem kleinen Tisch Platz. Kellner zu und nahm an einem fleinen Tisch Platz.
Bedaure sehr, die ist leider alle geworden."
" Dann trinke ich ein Glas Bier," sagte Weiß nach einigem Ueber legen. Das Beſtellte wurde gebracht und der Kellner verschyward. Schwarz war inzwischen ebenfalls eingetreten. Da der Kellne: nich: zu sehen war, ging er selbst zum Büfett, um etwas zu bestellen. Er nahm Weiß gegenüber Platz, der gerade von seinem ,, Bier ist mir zu Balt, ich habe eine Bouillon mit Ei bestellt," sagte er zu Weiß.
Sie aßen, dann legten sie sich hin und hielten ihren Mittagsschlaf. Das dauerte zwei Stunden, dann wurden die Leute wieder lebendig und redeten aufeinander ein. Sie suchten sich zu beschäftigen. Und aus diesem Betätigungsdrange heraus tamen sie auf den Gedanken, Curtin zu überlisten, ihn gefangenzunehmen und sich dann mit ihm den Nachmittag angenehm zu vertreiben. Das Opfer findet gewöhnlich einen solchen Zeitvertreib weniger angenehm. Den Höhe punft jenes lieblichen Gesellschaftsspiels mit Pfändern überlebt es oftmals nicht. Die Leute sehen ja alle in der Kirche so viel Bilder und Gemälde mit den blutigsten Greueln, sehen die aufgestellten Figuren der Heiligen und Märtyrer mit zerfetzten Körpern, Leiber, Die mit Speeren und Pfeilen vollgespickt sind, offene Mäuler, aus denen der abgeschnittene Stumpf der Bunge herausgrinst, heraus gerissene Menschenherzen, an denen das Blut heruntertropft und aus denen rote Flammen schlagen, zernagelte und blutüberströmte Hände und Füße, aufgebrochene Knie und zermalmie Stniescheiben, Rücken, die mit Angelhafen gepeitscht werden, und Häupter, auf die Dornenfränze mit einem dicken Holzhammer getrieben werden. Und vor diesen Bildern und hölzernen Figuren, die so realistisch sind, daß vor diesen Bildern und hölzernen Figuren, die so realistisch sind, daß man von unsagbarem Grauen geschüttelt wird, wenn man sie sieht, scheinen, liegen die Gläubigen und Frommen stundenlang auf den Knien mit weit ausgestreckten Armen und ausgebreiteten Händen und wimmern und stöhnen und beten und murmeln und fingen mit leiser Stimme hundert, zweihundert, fünfhundert Ave Marias. Und diese Männer, wenn sie ihren Zeitvertreib mit ihren Opfern suchen, brauchen keine Erfindungsgabe zu besitzen, sie brauchen nur nachzuahmen, was sie von Kindheit an in der Kirche gesehen haben. Und sie ahmen es nach, geschickt und treu nach den Mustern, denn ihre ganze geistige Vorstellung, die sie haben, wurzelt in der Religion, aber in einer Religion, die auf sie nur durch das Aeußerliche, durch die realistische Darstellung, durch die mysteriösen Zeremonien wirkt. Und hier ist es, unter diesen Menschen, wo in der Karwoche die ganze grausame Folterungsgeschichte in allen ihren minutiösen Einzelheiten an lebensgroßen Figuren in erschütternder Naturwahrheit den gläubigen Mengen vorgeführt wird. Das ist kein Bassionsspiel; die Borführungen werden buchstäblich und unmittelbar von diesen Menschen aufgenommen, von diesen bedauernswerten Menschen, die durch unheilvolle Mächte seit Jahrhunderten und bis auf den heutigen Tag in Aberglauben und Unwiffenheit gehalten werden, im nadten egoistischen Interesse jener Mächte. Und eine Regierung, die in wahrhaft modernem Geiste zum Segen dieser gequälten, unglück diesem kleinen Rest noch eine solche kulinarische Entdeckung machen
lichen Menschert zu arbeiten trachtet und den Kampf gegen jene Mächte zu führen gezwungen ist, muß Kavallerieregimenter aus schicken, um diejenigen, die nichts weiter tun, als das nachzuahmen, mas sie sehen, einzufangen und als Verbrecher zu behandeln. Kann ein derartiger 3ugüberfall mit so unerhörten Grausamkeiten ausgeführt werden von normolen Menschen? Die heidnischen Indianer in der Sierra Madre, in Daraca. in Chiapas und in Ducatea sind solcher Bestialitäten nicht fähig. Die Meitizen und Merikaner aber, die vor der Begehung des Verbrechens zur Mutter Gottes beten und dor San Antonio eine Stunde fang fnien und darum flehen, dak er ihnen helfen möge, damit die Tat auch gelinne, die nach dem Verbrechen wieder auf den Knien liegen und die Mutter Gottes anflehen und ihr zehn Stearinkerzen versprechen, damit sie nicht von den Truppen erwischt werden mögen, die fennen fein Verbrechen und feine Grausamkeit, die auszuüben sie sich nicht für fähig hielten. Ihr Gewissen ist stets unbelastet, fie legen die Bürde ihrer Schuld
Bier trank.
trunken, man merkt doh, daß der Sommer vorbei ist." „ Die ist leider alle, ich hätte auch lieber etwas Warmes ge
Jedenfalls hat der Büfettier die Bestellung angenommen." Der Kellner erschien und stellte eine Bouillon mit Ei vor Schwarz nieder. ,, Sagten Sie nicht vorhin, die Fleischbrühe wäre alle?" fragte Weiß den Kellner.
Jawohl, das ist auch der Fall," antwortete dieser. " Bouillon ist doch ein französisches Wort, welcher Unterschied ist denn nun zwischen Fleishbrühe und Bouillon?" fragte Schwarz und stieß den Küchenchef unter dem Tisch mit dem Fuß an.
" Fleischbrühe wird von Knochen und Fleish gekocht und Bouillon von Suppenwürfeln," erklärte der Kellner mit wichtiger Miene, strich das Geld ein wid ging weiter.
Was fagen Sie nun?" platzte Schwarz unter Lachen heraus. „ Das haben Sie sich auch nicht träumen lassen, daß Sie hier in
würden."
Der Faschismus und die Männerhosen.
Willm.
Den Segen des Faschismus müssen auch die halbwilden Bölter tennenlernen. Und da man bei ihnen nicht die nicht vorhandenen Schulen italienifieren fann, da man aber doch etwas verbieten muß, wird ihnen ganz einfach das Tragen der Männerhosen verboten. Go geschah es auch auf der Halbinsel Somali, die unter italienischem Protektorat steht.
Eines Tages erschien eine strenge Verordnung, die die Mitglieder des Stammes Nizferten zwang, ihre neueste Errungenschaft, die Männerhosen, wieder abzulegen. Früher gingen die schwarzen Männer ganz nadt oder sie waren höchstens mit einem Lendenschurz befleidet. Nun wünscht der italienische Kommissar, daß die Wilden wieder jo herumlaufen sollen, dennertlärt er: hojen find ein Privileg der weißen Männer und ein Schwarzer, der so etwas zu
Wegen dieser Berordnung herrscht auf der Halbinsel große Ent. Gouverneur zu bewegen, diese Berordnung zurückzuziehen. Doch dieser verweigerte das im Namen des Faschismus. Nun will Abdi Seit auf der Septembertagung des Böllerbundes erscheinen und seine Intervention erbitten, denn Somali verlangt Männerhoſen, Eine Schnupfenstatistik.
,, Der Schnupfen ist ein lebel, das einen jeden Menschent mehrere Male in seinem Leben erreicht. Man muß also Mittel und Wege finden, um dieses Uebel energisch zu befämpfen" erfklärte eine Liga in New York , die vor kurzem zur Bekämpfung des Schnupfens gegründet wurde. Sie ließ durch die John Hopkins Universität, der sie 195 000 Dollar zur Erforschung des Schnupfens übergab, eine Schnupfenstatistik veröffentlichen. Nach dieser Statisti toftet diese Krankheit einem jeden amerikanischen männlichen Staatsbürger einundeinhalb Arbeitstage im Jahre. Bei Frauen verhält sich die Sache noch schlimmer. Jede einzelne von ihnen wird durch den Schnupfen 2,1 Tage im Jahre arbeitsunfähig. Das Nationalvermögen vermindert der Schnupfen jährlich um 800 000 Dollar. Die verschnupfte Menschheit in Amerita gibt monatlich 4500 Dollar für Medikamente aus, die nichts nügen. Nun will die Liga einen Kreuzzug gegen den Schnupfen eröffnen. Der Tod eine Luxussache.
Ein Professor der Aberdeen University in Amerika war um ein Gutachten darüber aufgefordert worden, ob Grabsteine als Lurusgegenstände zu betrachten seien. Der Professor ist der Ansicht, daß Grabsteine unbedingt Luxusgegenstände find, weil man sie, was wohl unbestritten bleibt, nur einmal im Leben brauche. Der Herr Professor wird nun also wohl auch eine Lurussteuer auf den Tod befürworten, Ein Opfer seines Berufs.
Der Pfarrer der presbyterianischen Kirche in der kalifornischen Stadt Gelendale hat eine Schadenersagtlage gegen die Kirche angestrengt. Der anscheinend äußerst temperamentvolle Geistliche hatte sich beim Predigen den Arm ausgerentt und er mußte fich operieren lassen. Wie kann man auch nur so mit den Händen sprechen!
Die Zeitung hat Schuld!
Wütend kommt ein Mann in die Schriftleitung eines Zeitungsblattes gestürmt:„ Sie mit Ihrem verflirten Käseblatt!" Der Redak teur fennt seine Pappenheimer schon und fragt ruhig:„ Na, was gibt es denn diesmal?"„ Sie haben doch gestern von einem Einbruch in der Xstraße geschrieben. Die Diebe haben alles auf. gebrochen, alle Wertsachen gestohlen, und Sie schrieben auch ganz richtig, daß fie die goldene Uhr in meinem Nachtschrank übersehen hätten." Na, stimmt das nicht?"-" Ja. Ich bin der Lestohlene. Aber vergangene Nacht war die Bande da und hat die Uhr aus dem Nachtschrant geholt!"