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Versammlungen.
Friedrichshagen . Den Parteigenoffen zur Kenntniß, daß feiernb bezeichnet werden müssen. Bu diefen an- I arbeiter firömen aber inzwischen beständig neue Verstärkungen die regelmäßige Monatsversammlung des Arbeiter Bil- fäffigen Arbeitslosen kommt noch eine große Zahl derjenigen, aus den Reihen der früheren Gegner, d. h. der freien dungsverein 3 Sonnabend, den 16. d. M., abends 812 Uhr, die keinen festen Unterstüßungswohnsiz haben. Die von den Arbeiter, zu und es find gestern wieder 2000 Mitglieder in Gesellschaftshaus", Friedrichstraße, stattfindet. Den Vortrag Städten unternommenen Nothstandsarbeiten fönnten nur als ein der Free Labour Union zum Gewerkverein der Maschinen. hält Dr. Joël. Das Thema wird in der Versammlung bekannt Tropfen auf einen, heißen Stein bezeichnet werden, sodaß bauer übergetreten, ter vorbereitet ist, den Ausstand für drei gegeben. Der Vorstand des Arbeiter Bildungs- innerhalb der Provinz unbedingt zur Einschränkung des Monate aufrecht zuerhalten." Wenn die Arbeiter unter folchen vereins. J. A.: Wilh. Heyfelder, Ahorn- Allee 31. regelmäßig im Winter sich einstellenden Nothstandes etwas Umständen nichts von einem Vergleich wissen wollen- ein von Sir geschehen müsse. Solle die Fürsorge für die Arbeits- Donald Currie gemachter Vermittelungsversuch wird als gescheitert Was ist ein Parteitag? Auf diese Frage giebt die Kreis hauptmannschaft 3 wickau in dem Bescheid auf die Beschwerde lofen wirklich durchgreifend sei, so müsse ein größeres Reservoir gemeldet so ist das um so natürlicher, als die Werftbefizer der Reichenbacher Genossen Müller und Hammer über das von Arbeit geöffnet werden, das in der Kultivirung der im am Clyde die Aussperrung der Maschinenarbeiter, die nachher Verbot eines Parteitages für den 22. fächsischen Wahlkreis Aus- großen Umfange vorhandenen Haideländereien zu suchen sei. Es den Streit der übrigen Arbeiter zur Folge hatte, ganz ohne funft. Der Reichenbacher Stadtrath hatte das Verbot des Partei- wird dann auf die großartige Kultivirungsarbeit der dänischen Noth und lediglich deshalb begannen, um den mit ihren Arbeitern Haidegesellschaft hingewiesen und der Vorschlag gemacht, im Streit liegenden Belfaster Werftbesitzern einen Gefallen zu tages auf§ 24 des Vereins- und Versammlungsgesetzes, sowie die Provinzialverwaltung möge kleinere Haideflächen erwerben, erweisen. Es liegt im Klassenintereffe der Arbeiter, den Unterauf§ 8 der Ausführungsverordnung zu diesem Geseze gestützt unter Umständen nur für diese das Kultivationsrecht erwerben nehmern die Lust zu solchen Gefälligkeiten abzugewöhnen. und damit begründet, daß ein Parteitag einer bestimmt be und dann durch ländliche Arbeiter, die möglichst im Umkreise von zeichneten und örtlich nicht begrenzten Partei einer gemeinschaftlichen Zusammenkunft organisch gegliederter 2 Meilen wohnen, kultiviren lassen. Die Arbeit sei in Afford In Vereine gleichzuachten sei. Die Kreishauptmannschaft hat dieser 3 vergeben, der natürlich nicht zu hoch sein dürfe. Ansicht nicht ohne weiteres beizutreten vermocht, sie würde dieselbe Gegenden, die tief in der Haide liegen, müßten kleinere ArbeiterDie in der Hutindustrie beschäftigten Arbeiter und gruppen unter einem festangestellten Vorarbeiter arbeiten, für vielmehr nur dann für richtig habe erachten können, wenn der bie als Wohnstätte Schlafwagen oder Baracken zu beschaffen im großen Saale des Böhmischen Brauhauses versammelt, um Arbeiterinnen Berlins hatten sich am 11. November zahlreich Parteitag etwa von Delegirten anderer Wahlkreise oder von Be- wären. Endlich möge die Provinzialverwaltung Bedacht nehmen, auftragten einzelner fozialdemokratischer Vereine 2c. hätte be- durch Kanalisation von Auen, Aufsuchung von Mergel und An- einen Vortrag des Reichstags: Abgeordneten G. Wurm über schehen sollen, ist jedoch aus den vorhandenen Unterlagen nicht Gebiete der Kultivation zu erschließen. schickt werden sollen. Daß dies vorliegenden Falls hat ge lage von Mergelbahnen nach dem Vorbilde Jütlands größere Kapital und Arbeit" zu hören. Der Redner bot eine interessante gefchichtlich- volkswirthschaftliche Abhandlung, die er mit einer zu entnehmen gewesen, es ist dies nach Ansicht der königlichen eindringlichen Befürwortung emfiger Pflege der Organisation Kreishauptmannschaft auch nicht ohne weiteres anzunehmen, da Eine fozialpolitische That von hohem Werth für die Ar- schloß. Lebhafter Beifall folgte seinen Ausführungen. Der Vor sehr wohl denkbar ist, daß die einzelnen Parteigenoffen als solche beiter sucht das Gewerbegericht von Frankfurt a. M. fizende zeigte dann an einigen Beispielen aus der letzten Zeit, von an dem Parteitage theilnehmen. Der Stadtrath würde daher die zu vollbringen. In einer Plenarversammlung haben die wie großem Vortheil es für die Arbeiter und Arbeiterinnen ist, Versammlung zwar eventuell wegen Zuwiderhandelns gegen§ 5 Beisitzer beschlossen, den Magistrat zu ersuchen, laut§ 119 wenn sie zusammenhalten. Besonders die Frauen und Mädchen des angezogenen Gesetzes haben auflösen können, wenn sich im der Gewerbe Ordnung ein Ortsstatut zu erlassen, welches für hätten alle Ursache, sich nicht von den Bestrebungen ihrer Laufe der Verhandlungen herausgestellt hätte, daß die Voraus- Frankfurt die achttägige Lohnauszahlungsperiode vorschreibt. flassenbewußten Kollegen fernzuhalten. In einer Fabrit, wo den segungen in§ 24 cit. bezüglich derselben wirklich gegeben waren, Daß eine möglichst kurze Lohnzahlungsfrist für den Arbeiter ein Arbeiterinnen Lohnabzüge in Aussicht gestellt waren, seien diese fie aber von vornherein zu verbieten, erscheint unthunch." dringendes Bedürfniß ist, braucht nicht weiter angeführt zu unterblieben, als sich den Bedrängten ihre männlichen Mitwerden. Die Vortheile derselben machen sich jedem Arbeiter arbeiter hilfreich zur Seite stellten. Nicht zu vergessen sei auch, Dr. Rüdt läßt durch seine Gefolgschaft ein Flugblatt ner breiten, in welchem vollgehäufte Schmutztübel ausgegossen werden leicht bemerkbar, ganz abgefehen davon, daß bei größeren Fristen daß die Unternehmer neuerdings große Luft zeigten, ihr Müthchen in unsoliden Geschäften der Arbeiter um einen entsprechend wieder einmal zu fühlen. Mehrere Redner schlossen sich dem an. über den Parteivorstand und die Neunerkommiſſion des Breslauer größeren Lohn geprellt werden kann. Für den von den Arbeit- Von einem wurde die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf den Parteitages. Durch die uneigennützige Güte der liberalen " Badischen Landeszeitung", dem Leiborgan Nüdt's, ist der Aufnehmer- Beisigern eingebrachten Antrag stimmte bezeichnenderweise Arbeitsnachweis gelentt, der seiner Meinung nach in jeder Benur ein einziger Unternehmer. ziehung die größte Beachtung verdiene. Mit einem Hoch auf rus" aus dem Dunkel an's Licht gezogen worden. Andere bürgerdie moderne Arbeiterbewegung ging die Versammlung aus
liche Blätter, die wieder einmal die lang ersehnte„ Spaltung" Das städtische Bauamt in Winterthur hat für seine der sozialdemokratischen Partei dahinter wittern, drucken den Arbeiter beim Stadtrath( Magistrat) die Einführung des selben mit Behagen ab. Wie wenig die Freude dieser Blätter Behnstundentages und des Minimallohns von berechtigt und wie wenig Dr. Rüdt für uns zu fürchten ist, 4 Frants beantragt. Der Stadtrath stimmte dem Antrage zu geht wohl am besten daraus hervor, daß die Mannheimer und beschloß gleichzeitig seine Ausdehnung auf die Arbeiter des Volksstimme" dies Dokument Rüdt'scher Ueberhebung Forstamts, sowie des Gas- und Wasserwerkes. Diese schätzens: und Rüdt'scher Wahrheitsliebe vollinhaltlich zur werthe Neuerung ist eine Folge des Eindringens der SozialKenntniß ihrer Leser bringt, ohne es der Widerlegung für werth demokraten in die städtische Verwaltung. au erachten.
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Gewerkschaftliches.
Eämmtliche Mittheilungen von Organisationen, vor allem folche über
Organisation tragen.
einander.
Der Jnteressenverein der Kiftenmacher nahm am 11. d. M. in seiner Generalversammlung bei Joël, Andreasstr. 21, die Abrechnung vom III. Quartal entgegen. Diese ergab: Alter Bestand 449,02 M., Einnahme 172,80 M., Ausgabe 316,60 M., Generalbestand 305,22 M. Der Markenbestand belief sich auf 579 Stück. Aus der Neuwahl der ausgelooften Vorstandsmitglieder gingen hervor: E. Burwig als 2. Vorsigender, E. Torfite cher als 2. Schriftführer, E. Haute als 1. Raffirer und F. Splinter als Revisor. Die Versammlung beschloß dann u. a., daß Kollegen, die sich nicht am Generalstreit bekönnen, bis sie gezeigt haben, daß sie gewillt sind, sich künftig beffer gegen ihre Kollegen zu betragen. Auch find Kollegen vor ihrer Aufnahme in den Verein fünftig erst der Versammlung vorzustellen.
In einer öffentlichen Versammlung der in Buch bindereien, Album, Kartons, Leder- und Galanterie waaren und Luruspapier Fabriten beschäftigten Personen, die am 12. November im Louiſenstädtischen Konzerthaus" tagte, hielt Genoffe Bägel einen beifällig aufgenommenen Vortrag. Hierauf referirte Kollege Sailer über die im Vorwärts" schon des öfteren beleuchteten Mißstände jener Berufe, als da find: niedere, unzureichende Löhne, überlange Arbeitszeit, brutale Behandlung durch Werk.
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Um den Uebel
Mit dem Verbot fernerer Arbeitszeit- Verlängerung im Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Ranton Neuenburg zeigten sich in einer Konferenz der Der Redakteur des Stettiner Volksboten", Genosse Unternehmer mit dem Minister 44 Uhrenfabrikanten einDHI, gegen den bekanntlich eine Anzahl Strafverfahren schweben, verstanden, 6 dagegen nicht. Die neuenburgische Regierung hat theiligten, so lange nicht in den Verein aufgenommen werden hat sich seitens der dortigen Behörden einer übergroßen Aufmerk nun beschlossen, das erlassene Verbot aufrecht zu erhalten und famkeit zu erfreuen. Nachdem ein Bezirksvorsteher bei der Chefernerhin keine Verlängerung der geseglichen Arbeitszeit zu befrau desselben angefragt hatte, ob ihr Mann Gerichtstoften bewilligen. Der Grund dieser Maßregel ist die Rücksicht auf die zahlen könne und von dieser an ihren Mann verwiesen worden Arbeitslosen resp. auf den Wiedereintritt der Arbeitslosigkeit. war, erschien ersterer auch bei Dhl im Geschäft. Dort erhielt In gleicher Weise verfährt die Regierung des Kantons Bern . er die Antwort, daß Ohl zur Zeit keine Gerichtskosten zu zahlen habe und wenn dies der Fall werden sollte, so werde er dieselben auch bezahlen. Vor kurzem tam der Beamte nochmals und fragte an, wovon Oh I die Gerichtskosten bezahlen wolle; ob er Vermögen habe oder solches in Zukunft zu erwarten habe. Auch bei den Ausstände oder Aussperrungen, müssen stets den Etempel ber betreffenden Familienangehörigen Ohl's stellte ein Schuhmann gleiche Recherchen an. Wir müssen gestehen, bemerkt hierzu der„ Volksbote", daß wir Die in den Artikeln ,, Mißstände im Baugewerbe Berlins " diese große behördliche Aufmerksamkeit entschieden nicht zu würdigen wissen, sondern dieselbe höchst unangenehm empfinden, im Vorwärts" fürzlich gebrachte Statistik, wonach die Töpfer umfomehr, als wir der Meinung sind, daß unsere Vermögens in 8-81/ 2 Stunden Arbeitszeit pro Tog 7 M. verdienen sollen führer und Prinzipale, Umgebung der Schutzvorschriften, mangelverhältnisse die Behörden abgesehen von Steuerangelegenheiten( was im Jahre über 2000 m. ausmachen würde) ist dahin richtig haite Beleuchtung und Ventilation der Werkstuben, das gar nichts angehen. Die Anfragen sollen, wie das Blatt zu stellen, daß nicht 7 M., sondern höchstens die Hälfte davon Fehlen von Ankleideräumen u. s. w. u. s. w. ernstlich entgegenzutreten, follen Branchen- und weiter mittheilt, auf Requisition der Staatsanwaltschaft erfolgt den Durchschnittsverdienst der organisirten Kollegen für das Händen sein. Diese will wahrscheinlich, wie das schon häufig geschehen, Jahr 1894 ausmachte, während der Lohn in diesem Jahre noch Wertstuben- Versammlungen abgehalten werden, für deren regen in den bevorstehenden Prozessen in jedem Falle Gefängnißftrafe geringer ausfallen dürfte. Genosse W. Daudert, der uns Besuch Sorge zu tragen jedem organisirten Berufskollegen zur diese Berichtigung namens des Vorstandes der Töpferorganisation Pflicht gemacht wurde. Ein moralischer Erfolg der bisherigen beantragen mit dem Hinweis, daß Geldstrafen dem Angeklagten sandte, bemerkt noch dazu:" Interessant wäre es zu erfahren, Agitation ist nach Ansicht Sailer's darin zu erblicken, daß doch nicht fühlbar feien, da die Partei diese bezahle". -Einen Strafbefehl von 15 Mart hatte der Vorsitzende des auf grund welchen Materials der Verdienst von 7 M. heraus das Intelligenzblatt" auf Vorstellungen der Fabrikanten bin Stettiner Wahlvereins erhalten, weil er unterlassen hatte, gerechnet wurde. Um derartigen Uurichtigkeiten in Zukunft vor- nicht mehr die objektiven Versammlungsberichte wie früher eine vollzogene Erfahwahl des Vorstandes der Polizei binnen aubeugen, würde es sich empfehlen, bei solchen Aufnahmen immer bringe, sondern die aufgedeckten„ Schweinereien", um die Gunst 3 Tagen anzumelden. Gegen diesen Strafbefehl hatte sich der einen Berufsgenossen der betreffenden intereffirten Gruppen heran- der inferirenden Fabrikanten nicht zu verlieren, einfach unters anziehen." drücke. Daß manche Fabrikanten ihre Arbeiterinnen nicht nur Vorsitzende beschwerdeführend an den Regierungspräsidenten gehinsichtlich der Arbeitskraft, sondern auch noch in anderer Bewandt. In dieser Beschwerde war ausgeführt, daß der§ 2 des Ueber die Thätigkeit des Nürnberger Arbeiterziehung auszunügen verstehen, sei durch Vorfälle, die nicht verVereinsgesetzes nur von den Veränderungen der Vereinsmit Sekretariats erstattete fürzlich Genosse Segi Vericht, der einzelt wären, hinlänglich bewiesen. In betreff eines Falles führte glieder spreche, womit nur die An- und Abmeldung der Mitglieder den Beitraum vom 1. November 1894 bis 31. Oftober 1895 um- Redner hierbei an, daß der Vormund des betreffenden verführten gemeint sein fönne. Die Beschwerde hatte Erfolg, der Straf - faßt. In dieser Zeit haben 6839 Personen das Buceau in An- minderjährigen Mädchens den Strafantrag zurückgezogen habe. Frau befehl wurde zurückgezogen. spruch genommen. Den breitefien Raum in der Auskunfts- Greiffenberg wandte sich speziell an ihre weiblichen Kollegen Die Ueberraschungen nehmen kein Ende" ertheilung hat das Gebiet der sogenannten Sozialgefeße mit der Aufforderung, unter ihren Mitarbeiterinnen mehr für meint die Breslauer Boltewacht" zu ihrer Mittheilung von einer eingenommen; so beschäftigte das Bureau allein 1136 Un- den Anschluß an die Organisation zu agitiren. Ein Kollege erdas neuen Anklage, die ihrem Verantwortlichen, Neukirch, bevor fallsachen. Inwieweit Sefretariat den organi- innerte daran, daß am Vorabend des preußischen Bußtages den steht. Derselbe soll Aergerniß erregt haben dadurch, daß er aus firten zu gute kommt, darüber giebt eine Arbeiterinnen gesetzlich der frühere Feierabend wie an SonnGerichtsverhandlungen, für welche wegen Gefährdung der Sitt feit dem 1. Januar 1895 gemachte Aufzeichnung Aufschluß. abenden zustehe. Der Vertrauensmann der Kartonbranche belichkeit die Deffentlichkeit ausgeschlossen war, Mittheilungen Bom 1. Januar bis 31. Oftober haben etwa 4500 Arbeiter, für richtete, daß in seiner Branche alles im argen liege. Mit den gemacht hat. Das Blatt bemerkt, daß das, was es mittheilt, welche gewerkschaftliche Organisationen vorhanden sind, das Arbeiterinnen fei faum etwas anzufangen; für die Organisation mit dem sich deckt, was im öffentlich verkündeten Erkenntniß Sekretariat besucht. Davon waren organisirt 2005= 44,25 pt. wäre bei ihnen kein Sinn vorhanden, obgleich gerade fie nöthig enthalten ist und daß dasselbe auch von anderen bürgerlichen Die Einnahmen betrugen 4114,55 M., die Ausgaben 3823,10 M. hätten, sich gegen unwürdige Behandlung durch Werkführer und Blättern gebracht wurde. Da die Arbeiten des Sekretärs stetig gewachsen sind, soll vom Prinzipale zu wehren. Weiter wurde berichtet, daß es bei der Firma 1. Januar ab noch ein zweiter angestellt werden. Kühne u. Söhne teine getrennten Ankleideräume gäbe, so daß sich die Arbeiter und Arbeiterinnen in den Werkstuben um fleiden müßten. Es soll versucht werden, einen Fabrit- Ausschuß ins Leben zu rufen, der zunächst die Abstellung dieses Uebelstandes herbeiführen soll. Bei Ashelm sollen die Mädchen ihre Hüte unter dem Arbeitstisch aufbewahren müssen, was oft zu Konflikten mit dem Werfführer Veranlassung gäbe. Zum Schluß wurde aufgefordert, fleißig zu agitiren, die Vertrauensleute über vorhandene Mißstände zu unterrichten und die in nächster Zeit zur Ausgabe gelangenden Flugblätter gut zu verbreiten.
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Soziale Meberlicht.
Nähe des Schlachthofes sich eine Bolts Badeanstalt befindet, die im Sommer tagtäglich von hunderten von Kindern besucht wird. Diefelbe Stadtvertretung hat bekanntlich die Arbeiter aus ihrer Mitte ausgeschlossen.
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Arbeitern
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Der Streik der Wiener Stabzieher und der Arbeiter der Meerschaum und Bernstein- Industrie dauert ungeschwächt fort. Die eingeleiteten Unterhandlungen zwischen den Fabrikanten und Arbeitern haben noch fein positives Resultat ergeben,
erörtert hatte.
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Eine recht kostspielige Kanalisationsänderung wird die Stadt Kiel vorzunehmen gezwungen werden. Bei Anlage der Die Lohnbewegung der schweizer Eisenbahn- Angestellten jetzigen Kanalisation, die sich nur auf die Abführung der Ab ist derjenigen der Eisenbahn Arbeiter auf dem Fuße gewässer beschränkt, wird der Kieler Hafen als Abflußort benutzt; dieser droht jetzt infolge seines stehenden Wassers zu verseuchen. folgt. Die Eisenbahn- Arbeiter der schweizerischen Zentralbahn Auf Veranlassung des Reichs- Marine- Amts hat sich eine Stom- in Basel haben die Bewegung eröffnet. Denselben folgten die mission aus fünf preußischen Ministerien gebildet, die als Ab- jenigen der Vereinigten Schweizerbahnen, nachdem der EisenbahnArbeiterverein St. Gallen die Lohnfrage schon geraume Zeit hilfe die Anlage von Riefelfeldern empfiehlt. Diese sind für W. Im fozialdemokratischen Volksbildungsverein für Brik Stiel äußerst topspielig, da sie aller Wahrscheinlichkeit nach jenseits vor der Lohnbewegung der Basler Kollegen in seinem Schooße und Umgegend hielt am 4. November Genosse B. Eberhardt des Nord- Ostsee- Kanals angelegt werden müssen, eine Unterführung einen Vortrag über die Urgeschichte der Menschheit", der von des Kanals also erforderlich wird. Was die Marineverwaltung Ein Streit der Schuhmacher Kopenhagens steht in Aus den Mitgliedern mit regem Interesse verfolgt wurde. Nachdem betrifft, so gedenkt diese besonders konstruirte Schiffe zu bauen, sicht. Der Fabrikantenverein hat dem Fachverein der Schuh einige innere Vereinsaugelegenheiten erledigt waren, wurde die die von sämmtlichen im Hafen liegenden Kriegsschiffen den Un- macher den Lohntarif zum 15. Dezember gekündigt. Es handelt Versammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie gerath aufnehmen sollen, um ihn dann der offenen See zuzuführen. fich dabei um Herabsetzung des Lohnes. Die Höhe der von den schlossen. Besonders gefährlich für die Verseuchung des Hafenwassers find Unternehmern geplanten Lobnreduktion ist noch unbekannt. Die Im sozialdemokratischen Verein ,,, Vorwärts" in Nig die Ausflüsse des Schlachthofes, die einen efelerregenden Geruch Schuhmacher Kopenhagens ersuchen nun die deutschen Kameraden dorf referirte am 12. November Dr. Pinn unter großer Aufverbreiten. Trotzdem duldet es Die Stadtvertretung, der um Bethätigung der internationalen Solidarität. Alle arbeiter- merksamkeit der Zuhörer über Klassenjustiz und Moral. Unter Kapazitäten der medizinischen Wissenschaft angehören, daß in der freundlichen Blätter werden gebeten, hiervon Notiz zu nehmen. Vereinsangelegenheiten wurde mitgetheilt, daß das Mitglied Den Werftbesitzern am Clyde in Schottland dürfte Becher freiwillig ausgetreten ist. Das Stiftungsfest bereits zur Erkenntniß gekommen sein, daß sie mit der wird am 16. November abgehalten; man erwartet zahlreiche Aussperrung der Maschinenarbeiter sehr unklug gehandelt Betheiligung. haben. Die nicht ausgesperrten Arbeiter traten für gemaßregelten Kameraden ein, indem fie Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit durch Kultivirung ihre bie Depelien und lehte Nachrichten. der Oedländereien in der Provinz Schleswig- Hol : Arbeit niederlegten, und so ist aus der Aussperrung ein stein hatten die evangelisch- sozialen Arbeitervereine und der allgemeiner Streik geworden, dessen Beendigung die Arbeiter Hamburg , 14. November. ( W. T. B.) In der vergangenen Schleswiger Bürgerverein in Petitionen an den Provinzial- von der Bewilligung eines Stundenlohnes von 71/2 Pence ab- Nacht fand in der Nähe von Brunsbüttel zwischen den Dampfern Landtag gefordert. Hierauf hat sich der Landesdirektor ver- hängig machen, was, wie die Kölnische Zeitung " schmerzlich Riberbuus" und" Northenden" ein Zusammenstoß statt, bei Ter anlaßt gesehen, von den Vorständen genannter Vereine ein Gut bewegt mittheilt, am Clyde einer Erhöhung um 2 Schilling welchem beide Schiffe bedeutend beschädigt wurden. achten einzufordern über die Größe der Arbeitslosigkeit und wöchentlich gleich kommt, in Belfast in Irland aber fast lettere Dampfer kehrte nach Hamburg zurück und begab sich sos wie der Plan der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit durch die das doppelte des bisherigen Lohnes betrage. Dasselbe Unter- fort zwecks Reparatur nach der Werft von Blohm u. Voß. Von Kultivirung der Dedländereien ins Werk zu setzen sei. In dem nehmerblatt muß aber zugeben, daß die Geschäftslage sehr gut den Befagungen ist niemand verunglückt. die Die massenhaften Aufträge, am Clyde türzlich eingesandten Gutachten haben die Petitionirenden schein ift. London , 14. November. ( W. T. B.) In einer Konferenz bar nur die während der Wintermonate auf dem Lande einlaufen, und die Dringlichkeit der Arbeiten, bei denen der Vereinigung der Ingenieure Londons wurde heute eine ist, nähren selbst- Resolution angenommen, in welcher dieselben beschließen, herrschende Arbeitslosigkeit ins Auge gefaßt und führen u. a. an, zumeist eine Lieferfrist ausbedungen daß auf dem Lande ansässige Arbeiter in einzelnen Theilen der verständlich die Zuversicht der Arbeiter, ihre Forderungen erfüllt in ihrer Haltung zu verharren und die Streifenden in Belfast Proving vier bis fünf Monate ohne Beschäftigung zu sehen, und der Abfall einiger Firmen von dem Verbande der und Glasgow ihrer moralischen und finanziellen Unterstützung find, in einem größeren Gemeinde bezirk sogar 140 Tage- Werftenbesizer hat diesen Glauben an den schließlichen und bis auf das Aeußerste zu versichern. Angesichts dieses Beschlusses löhner und Häusler als im Winter regelmäßig baldigen Sieg weiter bestärkt. Tem Gewerkverein der Maschinen- wird der Ausstand zweifellos fortdauern. Berantwortlicher Redakteur: Fritz Kunert , Echöneberg- Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen