Ur. 268.
Freitag, den 15. November 1895.
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12. Jahrg.
wenn er
erst
n) Wahlbezirk 6, Unterabtheilung B. Nachstehend veröffentlichen wir das Wahltableau, wobei wir bemerken, daß jeder Wähler nur dort wählen tann, wo er im Straße 18. Wahllotal: Restaurant Bum Tauenzien", TauenzienJuli dieses Jahres gewohnt hat; diejenigen Wähler, welche Die Unterabtheilung B umfaßt: Ansbacherstraße, Augsspäter verzogen sind, erhalten, auch wenn sie in der Liste stehen, burgerstr. 18-82, Auguste Viktoriaplay, Hardenbergstr. 27-29, bes teine amtliche Mittheilung über ihre Wahlberechtigung. Es ist Joachimsthalerstraße, Kantstr. 1-4 und 162-169, Kurfürsten wenn man meint, durch die Konsumgenossenschaften die heutige also nothwendig, daß man besonders in solchen Fällen damm 10-17 und 110-117, Kurfürstenstr. 97-108, Marburgerdie Wählerliste nachsehe und sich die Nummer, unter der man straße, Nürnbergerstraße, Passauerstraße, Rankestraße, Tauenhieneingezeichnet ist, genau merke. Die Listen liegen aus für den straße, Wittenbergplay. 1. Wahlbezirk bei Wolter, Magazinstr. 1; für den 2. Bezirk bei Leder, Bismarckstr. 74; für den 3. sezirk bei Hamuth, Krummeftr. 19; für den 4. Bezirk bei Wilte, Wallitr. 63; für den 5. Bezirk bei Beyer, Wallstr. 96 und für den 6. Bezirk bei Steinte, Ecke der Kantstraße und Savignyplay.
Die Wahlbezirke sind amtlich wie folgt eingetheilt:
a) Wahlbezirk 1, luterabtheilung A. Wahllokal: Restaurant Moriz, Ahorn- Allee 1. Die Unterabtheilung A umfaßt: Ahorn- Allee, Akazien- Allee, Am Bahnhof Westend , Birken Allee, Chriftstraße 1-20, Ebereschen- Allee, Eichen- Allee, Eschen- Allee, Forsthaus Westend, Fürstenbrunn, Kastanien Allee, Kirchplay( Westend ), KirschenAllee, Königs Play, Linden Allee, Luisen- Kirchhöfe, Neuer Fürstenbrunner Weg, Nußbaum- Allee, Plantanen- Allee, RüsternAllee, Sophie Charlottenstraße, Spandauer Berg und Chauffee, Spreethal- Allee, Straßen 32 und 36- V- 3, Ulmen- Allee.
b) Wahlbezirk 1, Unterabtheilung B. Wahllotal: Restaurant Sonnenfeld, Danckelmannstr . 61, Eingang am Friedrich Karl- Play.
Die Unterabtheilung B umfaßt: Dandelmannstr. 1-4 und 57-61, Friedrich Karl- Play, Gardes du Korpsstraße, Magazin straße, Nehringstr. 3-4 u. 34, Königliches Schloß, Schloßgarten, Schloßstr. 1-3, Spandauerstraße. Sozialdemokratischer Kandidat: Schankwirth
Paul Wolter.
e) Wahlbezirk 2, Unterabtheilung A. Wahllotal: Restaurant Schüßenhaus, Sophie- Charlotten firaße 55/56.
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Versammlungen.
m) Wahlbezirk 6, Unterabtheilung A. Konsumgenossenschaften würde ein Absatzgebiet für die ProduktivWahllotal: Restaurant Hackerbräu", Kleiftstr. 18( Ecke genossenschaften eröffnet, somit würden die Arbeiter unabhängig von Am nächsten Montag, den 18. November, morgens 10 Uhr der Nettelbeckstraße). den Kapitalisten. Das Zusammenwirken von Konsum- und bis abends 7 Uhr, finden in allen sechs Bezirken die Erfasstraße 1-17 und 83-100, Bayreutherstraße, Courbièrestraße, Geſellſchaft hinüberleiten. Die Unterabtheilung A umfaßt: Ahornstraße, Augsburger Produktivgenossenschaften würde schrittweise in die anarchistische hlen zur Stadtverordneten Versammlung Der Prozeß der Zusammen1.att. Es ist Ehrenpflicht eines jeden wahlberechtigten Partei Eisenacherstraße, Kaldreuthstraße, Kielganstraße, Kleiftstraße, schmelzung der jetzt noch mächtigen sozialdemokratischen genoffen und Arbeiters, an diesem Tage durch Stimmabgabe für Kurfürstenstr. 109-187, Lutherstraße, Maaßenstraße, Maien- Partei habe schon merklich begonnen; einen sozialdemokratischen Kandidaten gegen das freisinnige" straße, Moßstraße, Nettelbeckstraße, Nollendorf- Platz, Wormser- weiter fortgeschritten sei, würden die Arbeiter sich verwundert Getriebe im Stadtparlament zu protestiren; möge es niemand straße. vor den Kopf schlagen ob ihres Vertrauens zu den„ demagogischen an unermüdlicher Agitation fehlen lassen. Führern", und in der Ueberzeugung, bisher auf falschem Wege gewesen zu sein, den Pfad betreten, auf dem Herr Landauer und feine Anhänger schon rüstig voranschritten. Löhr führte in langer Rede aus, daß er Gegner der Konsumgenossenschaften sei; er hält die Gewerkschaften eher für geeignet, die Biele Anarchismus zu erreichen." Es ist eine Utopie, Gesellschaft zu beseitigen. Wie will man z. B. die Monarchie und den Militarismus wegfonsumiren?" Die heutige Gesell schaft bafire auf dem Respekt vor alten Einrichtungen und 0) Wahlbezirk 6, Nuterabtheilung C. mancherlei Vorurtheilen; diese müsse man erst beseitigen. Die Wahllokal: Restaurant Steinke, Kantstr. 146( Ecke des nicht mit dem Anarchismus zu vereinigen. Redner sucht seine Konsumgenossenschaften seien demokratisch organisirt und deshalb Savigny- Platzes). Die Unterabtheilung C umfaßt: Carmerstr., Gislebenerstr., wobei ihm aus der Versammlung zugerufen wird:„ Laß man det Buch Ausführungen mit langen Bitaten aus Sidney Webb zu beweisen, Fasanenstr., Göthestr. 1-17 und 65-90, Grolmanstr. 7-67, Hardenbergstr. 5-26 und 30-36, Herderstr., Kantstr. 5-37 und jeden alleene lesen, sonst werden wir heut nich fertig." Wiese 131-161, Ruefebeckstr., Kurfürstendamm 18-109 und 118-124, bedauert, daß sein Freund Petersdorf Gegner der Konsumplay, Straße 1- V- 1 zwischen Knesebeck - und Leibnizstr., kapitalistisch, die Konsumgenossenschaften aber sozialistisch. Er Pestalozzistr. 1-9 und 82-89, Savignyplatz, Schlüterstr., Stein: genossenschaften sei, und rühmt diese als das Mittel zur Befreiung der Arbeiter. Die Produktionsgenossenschaften feien Straße 12 a- V- 1, Uhlandstr., Wielandstr. Sozialdemokratischer Kandidat: Schankwirth Karl Wilke. sieht in den englischen Genossenschaften die Anfänge der anarchistischen Gesellschaft. Petersdorf vertritt nochmals feinen Standpunkt gegen die Konsumgenossenschaften. Als fommunistischer Anarchist verlange er unbeschränkte Freiheit der Konsumtion. Diese könne die Konsumgenossenschaft nicht geVorträge über die Agrarfrage. Genosse Schipper währen, ebensowenig wie fie Herrschaft und Knechtschaft zu behat es unternommen, in einer Steihe von öffentlichen Vorträgen feitigen vermöge. Es wäre auch falsch, wenn die Berliner die Hauptpunkte der Agrarfrage ausführlich darzulegen, und be- Anarchisten allgemein als Anhänger der Konsumgenossenschaften gann gestern Abend im Wahlverein des II. Wahlkreises mit einer hingestellt würden; nur einzelne seien dafür. Er sei stets Gegner Rede über die Landwirthschafts- und Farmer gewesen. Wiesenthal beginnt mit persönlichen Anzapfungen Ländern der Welt herrsche, so begann Schippel seinen Vortrag, lichen steifen Nacken vermißt, und verdächtigt ihn, weil er auf bewegung in Amerika ". In allen getreidebauenden Wiese's, bei dem er den für Anarchisten in erster Linie erforder= zur Zeit unbestritten eine schwere Agrarfrise und infolge dessen das Leumundszeugniß eines auch eine agrarische Bewegung, die aber keinen einheitlichen gesprochen sei, auch wirft er ihm Mangel an Wahrheitsliebe vor. Polizeibeamten hin frei internationalen Charakter tragen könne, wie etwa( Wiese ruft: Du dummer Kerl, laß' die dämlichen Redensarten.) die internationale Arbeiterbewegung, weil die Inter- In sehr langweiligen Ausführungen tritt der Redner für Ges effen der verschiedenen Agrarländer ganz verschieden seien: nossenschaften ein, während ein Theil der Versammelten den in Exportländern wünschten die Landwirthe Export Saal verläßt. Als Wiesenthal nach Schluß seiner Rede seinen erleichterungen, in Importländern Schutzzölle u. f. w. Platz aufsucht, tritt ihm Wiese mit der freundlichen Aus den Verhältnissen der einzelnen Länder entständen ganz be- Bemerkung entgegen:„ Hör mal, Du dummer Kerl, Die Unterabtheilung A umfaßt: Chriftstr. 21-42, Danckel- ſtimmte Forderungen ihrer Landwirthe. In den Vereinigten wenn Du Dein dämlichet Gequatsche von mir nich mannstr. 5-56, Horstweg, Knobelsdorffstraße, Königsweg, Nehring- Staaten sei seit den 50er Jahren ein gewaltiger Aufschwung läßt, denn hau ick Dir in de Schnauze, det det Blut straße 5-55, Potsdamerstraße , Schloßstraße 4-26a, verlängerte der Landwirthschaft erfolgt, nachdem die fruchtbaren und leicht sprigt". Inzwischen ist es 12 Uhr geworden. Der Vorsitzende Schloßstraße, Straße 15- V- 8, Wigleben. zu bebauenden Flächen der Prairie unter den Pflug genommen bemerkt, daß noch acht Redner eingezeichnet sind, die man wohl wären; dazu sei eine mächtig fördernde Ausdehnung der Eisen- heute nicht mehr anhören könne. Die Diskussion zu schließen, sei bahnen, die in Amerika die Pioniere der Kultur seien, gekommen aber eine Vergewaltigung dieser Redner, deshalb solle die und eine für die Ansiedler sehr günstige Gesetzgebung. Als dann im Debatte in einer anderen Versammlung fortgesetzt werden. Anfang der 70 er Jahre im Ofen der Union die große Industriekrisis ausgebrochen sei, hätten sich die Arbeitslosen in Schaaren nach 13. November eine öffentliche Versammlung der Weißgerber, Der Streit bei der Firma Steinlein beschäftigte am dem Westen gewandt, um sich dort als Farmer eine Existenz zu Lob gerber, Färber und verwandter Berufaaenaffen, die Banegar wire, te in Benauer entre en gunjigen Anzeichen begonnene Ausstand ist nach den demokratischen Rückhalt gegen die kaum niedergekämpften Sklaven: theilungen Busse's in ein Stadium getreten, das jede Hoffstaaten des Südens zu schaffen. In der Zeit von 1850-1880 nung auf erfolgreichen Ausgang ausschließt. Einerseits gelang sei so eine Fläche neu besiedelt worden, die etwa 1/2 mal so es dem Inhaber der Firma, eine Anzahl fremder Arbeiter, speziell groß sei, als die ganze land- und forstwirthschaftlich bestellte aus den Provinzen anzuwerben, andererseits hat sich die beim des Deutschen Reiches. Die start angewachsene Beginn des Streits ausgezeichnete Geschäftslage bedeutend vers Fläche Produktion und Exportation habe natürlich einen starken schlechtert. Der Redner stellte fest, daß sich die Streikenden selbst zumal die ganze nordamerikanische nichts zu schulden kommen ließen; von den 102 Mann, die vor Preisfall bewirkt, Farmwirthschaft auf den Export zugeschnitten sei und mit den nunmehr 10 Wochen in den Ausstand traten, ist nicht ein einziger besten Hilfsmitteln arbeite, als Elevatoren, billigen Frachten, zur Firma Steinlein zurückgekehrt, und gelernte Gerber von geeigneten Eisenbahnwagen, Ozeandampfern und mit einem aus auswärts zu bekommen, ist der Firma auch erst in der letzten gebildeten Warrantsystem.( Unter" Warrantsystem" versteht man Woche gelungen. Daß sie solche schließlich bekam, hat in Bereine Einrichtung, wobei die Landwirthe für ihre in den Gle- bindung mit der schlechten Konjunktur Busse und andere der Bordertreffen Lederarbeiter Bewegung stehende vatoren Kornfpeichern aufbewahrten Getreidevorräthe von im den Elevatoren Gesellschaften Lagerscheine- Warrants zu dem Vorschlage veranlaßt, man möge den Streit für beendet fie wie Papiergeld in Umlauf sehen erklären. Eine Resolution, worin dieser Vorschlag formulirt Die Durchschnittsfracht für die Tonne amerita- war, fand nach längerer Debatte über die Frage: Was nun? nischen Getreides sei 1894 nicht größer gewesen für die die Zustimmung der Versammlung. Die Resolution lautet:„ In Strecke New York und Mannheim , als die deutsche Eisenbahn Erwägung, daß der Steinlein'sche Streit bereits die zehnte Woche fracht zwischen Berlin und Kassel . Aber schließlich habe auch in dauert; in fernerer Erwägung, daß die Einigungsversuche ge Amerita die Ueberproduktion zur Krise geführt und die scheitert sind, und in letzterer Zeit, von Tag zu Tag, die Streik. Farmer, d. h. die große Masse der amerikanischen Bevölkerung, brecher sich vermehren, namentlich von auswärts, beschließt die hätten durch zusammenschluß ihre Lage zu verbessern Versammlung unter Hinweis auf die Thatsache, daß die Kons gesucht. Die Bewegung sei anfangs sehr stark gewesen, habe junktur einen Rückschlag erfahren hat, den Streit für aber, wie alle Mittelstandsbewegungen, an großer Unklarheit beendet zu erklären. Die Versammelten balten es für gelitten. Die„ Populationisten", wie die Anhänger dieser Be- ihre moralische Pflicht, die Opfer der kapitalistischen Profitgier wegung genannt würden, hätten eine Menge, zum theil soweit als möglich zu unterstützen. Die Versammelten veran Proudhon's Tauschbanken erinnernde Forderungen aufgestellt, sprechen weiter, alles daran zu sehen, die Organisation zu so den Subtreasury- Plan, wonach der Staat den Landwirthen auf träftigen und nach jeder Hinsicht weiter auszubauen." Ueber ihr Getreide 80 pCt. Borschuß geben solle, und dergleichen mehr. die Hälfte der Ausständigen ist bereits anderweitig untergebracht. Redner ging dann noch näher auf die Geldverschlechterungs- Die Kollegen London , Opit und Rosenfeld wurden zu Absichten der Populationisten ein und auf die von R. Meyer so Revisoren gewählt; ihre Aufgabe besteht in der Kontrolle des sehr gelobte Homestead( Heimstätten) Gefeßgebung, die sich bei Vertrauensmannes. genauerer Betrachtung als von sehr zweifelhaftem Werthe herausstelle. Mit einem Hinweis auf die Stellung der nordamerikanischen Arbeiterschaft zu der Farmerbewegung schloß der Redner seinen lehrreichen Vortrag. Die weiteren Vorträge über die Afrage werden seinerzeit bekannt gemacht werden.
d) Wahlbezirk 2, Unterabtheilung B. Wahllokal: Turnhalle der Gemeindeschule, Pestolozziftraße 31. Die Unterabtheilung B umfaßt: Kaiser Friedrichstr. 31-45a und 61b- 75, Pestalozzistr. 26-66, Rückertstraße, Schillerstraße 55-84, Wilmersdorferstr. 38a- 56.
Nr. 61a.
e) Wahlbezirk 2, Unterabtheilung C. Wahllokal: Kaiser- Restaurant, Kaiser Friedrich- Straße Die Unterabtheilung C umfaßt: Raiser Friedrich- Straße 45b- 61a, Rant- Straße 56b- 112, Stuttgarter- Play, Wilmers dorfer- Straße 57-186. Sozialdemokratischer Kandidat: Buchdrucker
Otto Goerte.
f) Wahlbezirk 3, Unterabtheilung A. Wahllotal: Turnhalle der Gemeindeschule V/ VI, Raiserin Augusta- Allee Nr. 38/40.
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Die Unterabtheilung A umfaßt: Bahnhof Jungfernhaide, Berlinerstr. 77-87c, Brauhofstraße, Gaußstraße, Habsburger Ufer, Kaiserin Augusta- Allee, Keplerstraße, Kirchhofstraße, Königsdamm, bekommen, Krummelante, Nonnendamm, Nonnenwiese, Osnabrückerstraße, können.) Riedemannsweg, Am Spandauer Schifffahrtskanal, Spreeftr. 1 bis Be und 38-44, Straßen 6, 12, 15, 20, 21, 23/24, 27, 40 und 58, Abtheilung VI, Tauroggenerstraße, Tegeler Weg, Uferstraße, Wiebestraße, Wilmersdorferstr . 1-6 und 166-170.
g) Wahlbezirk 3, Unterabtheilung B. Wahllotal: Logen- Restaurant, Berlinerstr. 61. Die Unterabtheilung B umfaßt: Berlinerstr. 51-76 und 87d- 123a, Krummeftr. 1-22 und 73-98, Lützow , Lützowerstraße, Spreeftr. 4-82, Wallstr. 1-38 und 67-103, Wilhelms- Play. Sozialdemokratischer Kandidat: Bigarrenhändler August Sellin .
h) Wahlbezirk 4, Unterabtheilung A. Wahllokal: Logen- Restaurant, Kaiser Friedrichstraße 87. Die Unterabtheilung A umfaßt: Grünstraße, Jägerstraße, Raiser Friedrichstraße 1-30 und 76-106, Kirchstraße, LuisenKirchplay, Luifen- Play, Orangenstraße, Scharrenstraße, Schloß straße 41-69, Schulstraße, Stallstraße, Wilmersdorferstr . 7-21
und 158-165.
bis 88 und 187-152a.
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Ju Paukow berichtete in einer Voltsversammlung Genosse Schilling aus Reinickendorf über den Breslauer Parteitag. Redner führte zunächst im allgemeinen das wichtigste der Verhandlungen an und ging dann auf die von Niederbarnim gestellten Anträge ein, wobei er bedauerte, daß keiner dieser 1) Wahlbezirk 4, Unterabtheilung B. Im Lager der Anarchisten ist eine Meinungsverschiedenheit Anträge angenommen worden ist. Die Diskussion, deren Koften Wahllokal: Restaurant zu den drei Linden, Bismarckhervorgetreten über den Werih der Konsumgenossenschaften als hauptsächlich das Agrarprogramm und die auf dem Parteitag Straße 38. Die Unterabtheilung B umfaßt: Bismarckitr. 17-111, Ranal- eines Mittels zur Erreichung der anarchistischen Gesellschaft. In darüber gepflogene Debatte zu tragen hatten, konnte nach Lage straße, Schloßstr. 27-40, Walstr. 34-66, Wilmersdorferstr. 22 einer von etwa 150 Personen besuchten Versammlung, die am der Dinge keine Gesichtspunkte bringen, die nicht schon in der Presse Mittwoch im Luisenstädtischen Konzerthause abgehalten wurde, wiederholt vorgeführt worden wären. Aber etwas, was den daß durch die Konsum Versammelten neu und darum besonders interessant war, hatte Sozialdemokratischer Kandidat: Tischler August Schnell führte Petersdorf aus, genossenschaften niemals die Befreiung der Arbeiter herbei- den Pankower Genossen Herr Amtsvorsteher Gottschalk bescheert. geführt werden könne, da k) Wahlbezirk 5, Unterabtheilung A. da die Konkurrenz der Groß- Die amtliche Bescheinigung über die ordnungsmäßige Anmeldung der Genossenschaften hindere. der Versammlung enthielt nämlich folgenden Nachsatz: Wahllokal: Restaurant Hippodrom, Hardenbergstr. 42 unternehmer das Gedeihen Es wäre deshalb eine Kraftvergeudung, für Konsumgenossen. Gleichzeitig wird mit Rücksicht auf den hierorts um Kurfürsten- Allee 40. Die Unterabtheilung A umfaßt: Bahnhof Thiergarten, schaften zu agitiren; die beste Propaganda sei, die Köpfe zu 6 Uhr beginnenden Nachmittags: Gottesdienst angeordnet, Berlinerstr. 1-50 und 124-151, Bismarckfir. 1-16 und 112 tlären und die Massen zu bilden. Während der Ausführungen daß während desselben die geplante Versammlung nicht des Redners wurden mehrfach mißbilligende Zwischenrufe laut, abgehalten werden darf." Wenn Herr Gottschalt geglaubt hat, bis 127, Cauerstraße, Charlottenburger Ufer, Dowestraße, Englischestraße, Franklinstraße, Grolmanstr. 1-6 und 68-72, denen von anderer Seite die Mahnung: Schnauze halten!" ent- daß nun die vom" Gift" des Sozialismus infizirten VersammHardenbergstr. 1-4 und 37-41, Helmholzstraße, Kurfürsten gegengeschleudert wurde. Nachdem die hierdurch entstandene lungsbesucher in hellen Haufen zur Kirche strömen würden, so wurde ein anscheinend an- hat er sich schwer geirrt, denn der Vorsitzende vertagte um 6 Uhr Allee, Leibnizstraße 1-15a und 78-93, Mardstraße, Rosinen- Unruhe sich gelegt hatte, Straße, Salz- Ufer, Schillerstr. 1-19 und 108 127, Sophienstraße, getrunkener Mann, den man nach seiner äußeren Erscheinung die Versammlung auf 1 Stunde, und sie war nachher ebenso gut für einen Kriminalbeamten hielt, aus dem Saale gewiesen, den besucht als vorher. Straßen 4, 6a und 16a- V- 2, Thiergartenmühle. er zögernd mit der Bemerkung verließ, daß er Lieutenant a. D. Die Versammlung erklärte sich mit der Thätigkeit des 1) Wahlbezirk 5, Unterabtheilung B. sei. Nachdem Petersdorf seine Nede gegen die Konsum- Vertrauensmannes einverstanden. Zum Vertrauensmann wurde gewählt. Auch dem Bericht, der Wahllokal: Turnhalle des städtischen Realgymnasiums, genossenschaften beendet hatte, trat andauer als eifriger Genosse Freiwald Lokal Vertheidiger derselben auf. Er will auch in erster Linie auf Genosse Hübsch te über die Thätigkeit der Schillerstr. 27/32. Die Unterabtheilung B umfaßt: Goethestr. 18-64, Rant- tlären, aber den bereits Aufgeklärten ein Gebiet praktischer fommission gab, stimmte die Versammlung zu. In die Lokal. straße 39-56a und 118-130, Krummestr. 23-72, Leibniz- Thätigkeit zuweisen; ein solches seien die Genossenschaften. fommission wurden dann Hübschke, Rißmann ftraße 16-77, Pestalozziftr. 10-25 und 67--81, Play A- V- 3, Die Konfumkraft, die gewaltigste Kraft der Arbeiter, sei Braun gewählt, zu Revisoren Schafel und Hoffmann. wo sie aber angewandt Mit einem warmen Appell an die Genossen, die Neugewählten Schillerstr. 20-44 und 85-107, Straße 1- V- 1 zwischen Leibniz- bisher gar nicht benutzt worden; worden wäre, habe sie gezeigt, daß die Verweige nach besten Kräften zu unterstützen, damit auch in Pankow die und Wilmersdorferstraße, Waimarerstraße. Sozialdemokratischer Kandidat: Spediteur Gustav rung des Konsums, der Boykolt viel wirksamer ſei, als die Sozialdemokratie wachse und gedeihe, schloß der Vorsitzende die Versagung der Produktion, der Streit. Durch ausgedehnte Versammlung.
Scharnberg.
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