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Jahrgang

Nr. 155 45. Jahrgang

Aha 3. Beilage des Vorwärts

Die Berliner Partei 1927.

08 Der Bericht des Bezirksverbandes.

Sun Abschluß seines Geschäftsfahres hat der Bezirksverigen 73 Sozialbemofraten, darunter 9 Frauen; in den Bund Berlin der Sozialdemokratischen Partei Bezirksversammlungen ist die Partei durch 261 Bezirksverordnete wieder einen umfangreichen Tätigkeitsbericht erscheinen vertreten, unter denen sich 34 Frauen befinden. Von den Bezirks­lassen, ber dem Bezirksparteitag am Sonntag vorliegen wird. bürgermeistern gehören 10 der Sozialdemokratischen Partei an, von den befoldeten Stadträten 48.

Ein Jahr Bürgerblod", das war das Kennzeichen, unter bem fid, die Arbeit des Bezirksverbandes im vergangenen Jahre abspielte. Der Kampf der Reichstagsfraktion gegen den Bürgerblod fand fräftigste Unterstützung bei der Mitgliedschaft. Bereits am 10. Februar des vergangenen Jahres wurde der Kampf mit einer Riesenfundgebung im Sportpala st aufgenommen, in ber acht Reichstagsabgeordnete unserer Partei zu der politischen Ronstellation sprachen. Mit derselben Begeisterung, mit der der Rampf gegen die Reaktion im Reiche aufgenommen wurde, tritt auch jetzt die Berliner Sozialdemokratische Partei in den Wahl­fampf ein; fie wird zum Siege führen!

Trotz der riesigen Arbeitslosigkeit, die zum Beispiel die 21. Abteilung so start betraf, daß über ein Drittel der Mitglieder ohne Erwerb war, ging es doch

überall in der Organisation mit Riesenschritten vorwärts.

So tonnte unter vielen anderen die Abteilung Baumschulen­meg berichten, baß in dem verhältnismäßig fleinen Ort der sozial­demokratischen Parteiorganisation über 400 Mitglieder angehören, mährend es die Kommunisten noch nicht auf 50 gebracht haben. Alle Parteien in diesem Orte beschränken sich auf Mitglieder­zufammenfünfte, fie magen es nicht, öffentliche Bersammlungen zu veranstalten.

Der Bericht des Betriebssetretariats verzeichnet in allen Gewerkschaften ein startes Zurüdgehen des kommu­ nistischen Einflusses.

Aus einer ganzen Anzahl von Ortsverwaltungen konnten die Kom­munisten hinausgewählt werden. Die Beamten agitation Beamtenagitation wurde im Laufe des Jahres dem Betriebssekretariat angegliedert; In einer großen Anzahl von Kursen und Vorträgen wurde der es hat sich gezeigt, daß diese Verbindung recht vorteilhaft war.

Freie Sozialistische Hochschule. Arbeiterbildungsschule

fissa- 3 eds

Sonnabend, 31. März 1928

Gohrisch ( Elbe ) abhalten, der von 33 Berliner und 6 sächsischen Frauen besucht war. Daneben wurden viele Sonderkurse über die verschiedensten Themen abgehalten.

Erfreulich ist das ständig wachsende Interesse der Kreise für die Tätigkeit der Arbeiterwohlfahrt. Das neue Pflegeamt der Stadt Berlin legt feit seinem Bestehen großen Wert auf die Mitarbeit der Arbeiterwohlfahrt, die ihm geeignete Helferinnen benennt. Die meisten Kreisleitungen halten Sprechstunden ab, in denen die Hilfefuchenden beraten werden. Der Kindergarten in der Blumenstraße erfreut sich bei den fleinen Schüßlingen und ihren Eltern immer größerer Beliebtheit. Er nimmt durchschnittlich 45 bis 50 Kinder auf. Aehnlich ist es im Kinderhort Danziger Straße. In das Friedrich Ebert Heim in Tännich entsandte die Berliner Arbeiterwohlfahrt während der großen Ferien 45 Kinder zur Erholung, das August Bebel Heim in Gohrisch be­herbergte während des ganzen Jahres bis zu 65 fleine Gäste im Alter von 6 bis 14 Jahren, die alle durchschnittlich sechs Wochen bort blieben. Die Kurerfolge werden allgemein so hoch bewertet, daß die volle Belegung des Heims gesichert ist. Der

Kampf um das Reichsschulgesetz

gab der Bewegung der Elternbeiräte und dem Kampf um die Errichtung weltlicher Schulen neue Impulse. Die Stellungnahme des Kieler Parteitages zur weltlichen Schule hat die nachhaltigste Förderung der Bewegung gebracht, und so konnten zu Ostern 1927 fünf neue weltliche Schulen errichtet werden, und zwar im Bezirk Prenzlauer Berg 2, Friedrichshain 2, Kreuzberg 1. Auch in Schöneberg gelang es der zähen Arbeit der freien Schul­gemeinde, wenigstens die Genehmigung für die Einrichtung von Sonntag, den 1. April, 19 Uhr, in den Wandelhallen des vier Klaffen zu erwirten, während in Köpenid eine ganze Schule Abgeordnetenhauses, Prinz- Albrecht- Straße eingerichtet werden konnte. Seit dem 1. November vorigen Jahres besitzt Berlin 42( weltliche) Sammelschulen

Geselliger Abend

Bartel stets für die Hörer, Lehrer und Freunde der Schulen. Sozialdemokratische Bartet ftets ge­

Eintrittskarten zum Preise von 50 Pf. sind durch die Obleute der Kurse der genannten Schulen, sowie durch den Reichsausschuß für sozialistische bildungsausschuß, Lindenstr. 3, 2 Hof, 2 Treppen, Zimmer 8, zu beziehen.

und drei Filialen mit 556 Klaffen, in denen 9367 Knaben und 8754 Mädchen unterrichtet werden.

So wie es die Berliner Sozialdemokratische Partei stets ge­wohnt war, erfolgte auch im vergangenen Geschäftsjahr die Er­rechnung des Mitgliederbestandes nach der Zahl der umgesetzten Bildungsarbeit, Lindenstr. 3. 1. Hof links, 3 Treppen und durch den Bezirks- fammlung im Sportpalast in 10 000 Eremplaren, bei der Mai­Beitragsmarken. Danach konnte eine

Steigerung auf 53 873 Mitglieder

Mitgliedschaft die Weiterbildung ermöglicht. Ein Ferien­furfus in Oberkiezmühle bei Freienwalde war von 28 Teilnehmern besucht. Kundgebungen des Kulturkartells, eine Pestalozzi- Feier, proletarische Feierstunden, eine Revolutionsfeier im Großen Schau­spielhaus, fünf Theatervorstellungen, eine Sonnenwendfeier im Boltspart Neukölln, eine Morgenfeier und eine Maifeier im Rund. funt sind das Ergebnis der Arbeit des Bildungssekreta

riats.

Auch die Jugendbewegung des Bezirksverbandes machte erfreuliche Fortschritte. Nachdem die von den Kommunisten in spirierte Opposition" durch den Ausschluß erledigt war, fonnte wieder mehr an den Ausbau der Organisation gedacht werden. Die 3ahl der Ausgeschlossenen ist durch neugeworbene Mitglieder voll erfegt werden, und am Schluß des Geschäftsjahres war fogar ein beträchtliches Wehr an Mitgliedern vorhanden. Die Sozialistische Arbeiterjugend hat sich mit eigenen Veranstaltungen und mit der Teilnahme an der allgemeinen Bartelarbeit start hervorgetan. Das Frauenfetretariat fonnte feststellen, daß etwa

gegenüber 45 087 im Jahre 1926 festgestellt werden. Die Bezirks verbandstaffe fonnte in Einnahmen und Ausgaben für reine Mit. gliedsbeiträge mit 361 964 m. abschließen. Die Besamtbilanz ergibt einen guten Bestand an verfügbaren Mitteln. In 1261 Mitgliederversammlungen beschäftigten sich die Angehörigen der Partei mit organisatorischen und politischen Fragen und nahmen Referate über Wirtschaftspolitik und Kulturprobleme entgegen. In ehrenamtlicher Tätigkeit wurden nicht weniger als 3854 500 Flugblätter und 45 000 Broschüren verteilt. In ber Berbewoche selbst tam unter anderem eine Extraausgabe des Vorwärts" in einer Auflage von 1 350 000 Eremplaren und weiteres illustriertes Werbematerial in der doppelten Auflage zur Berbreitung. Der Erfolg dieser außerordentlichen Parteiarbeit war Die Aufnahme von über 5000 neuen Mitgliedern. In die Berichtszeit fällt auch die Ausgestaltung ber Abend ausgabe des Borwärts zum Abend". Diese achtfeitig erscheinende Spätausgabe bes Borwärts" fommt den Bedürfnissen der Ber. finer Barteigenossenschaft in größerem Umfange nadh, als es die folange erschienene Abendausgabe des Borwärts" vermodyte.- 30 Proz. aller weiblichen Parteimitglieder erwerbstätig Es mar auch im vergangenen Jahre das Mertmal der Berliner Rommunalpolitit der Partei, daß durch die Taktik und find. 14 Broz. der Frauenmitglieder find in Betrieben, der Rest das Berhalten der Kommunisten im Rathause der sozialdemokratische neben der hausfraulichen Tätigkeit als Heimarbeiterinnen, zum Teil Einfluß beschränkt wurde, und daß die Politit der kommunistischen als Zeitungsträgerinnen oder Butzfrauen, tätig. In diesen Angaben Fraktion besonders durch die rechte Seite des Hauses eine über spiegeln sich die sozialen Berhältnisse in der Arbeiterschaft Groß­Gebühr große Bedeutung erhielt. Die kommunalpolitische Arbeit Berlins flar wieder. Auf dem Internationalen Frauentag und in fteht natürlich in engem Zusammenhang mit der sonstigen Tätig großen Werbeveranstaltungen traten die Frauen mit gutem Erfolge beit der Partei in den bezirklichen und zentralen Körperschaften in die Deffentlichkeit. Auf Antrag des Frauenausschusses ließ der der Stadt. In der Stadtverordnetenversammlung Bezirksverband einen Wochenendkursus im August- Bebel- Heim in

"

Das Parteiorgan, der Vorwäris", wurde bei der Ber­demonstration in 200 000 und bei der Antikriegsdemonstration am 1. August auf dem Wittenbergplay in 18 000 Eremplaren to sten­los verteilt. Durch die Botenfrauen und durch die einzelnen Abteilungen wurden im Laufe des Jahres zu Agitationszweden 611 305 Ausgaben des Vorwärts" in die Bevölkerung gebracht. 26 000 Säulenanschläge, 4 Werbefilme, Reflame in vierzig Kinos und die Wanderschrift an der Friedrichstraßenpassage besorgen da neben die Agitation für die Zeitung.

Die Arbeit in der Partei wirfte sich auch in vielen Unter organisationen aus. De Jungsozalisten, die Mieter, die Elternbeiräte, die sozialdemokratischen Lehrer und Lehrerinnen, die Kinderfreunde, die Mitglieder der Genossenschafts- und Sportbewe gung haben ihre eigenen Versammlungen und Zusammenkünfte, in denen sie ihre Spezialfragen bearbeiten.

scher Hilfsarbeit die Sozialdemokratische Partei als eine Muster­So stellt sich im organisatorischen Aufbau mie in parteigenössi­organisation dar, bis im bevorstehenden Wahlkampf gegen den Bürgerblock an der Spike stehen wird.

Aus der Partei.

Biftor Adler, Ferdinand Hanusch und Jakob Reumann , alle bret unvergessen als Vorfämpfer der österreichischen Arbeiterbewegung, Schöpfer der deutschösterreichischen Sozialgesetzgebung und erster Bürgermeister des roten Wien , erhalten ein gemeinsames Denkmal Todestag ist, am 12. November, ist die feierliche Enthüllung. Stifter neben dem Parlament. Am Staatsfeiertag, der auch Viktor Adlers sind die Gewerkschaften, die Genossenschaften und die Arbeiterkammer . Die Stadt Wien gibt den Play und wahrscheinlich auch einen Geld­betrag dazu.

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