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Miras Liebhaber.

Der Argentinier und sein Kammerdiener.

Baris hat wieder seinen sensationellen Prozeß. Ein schwer­reicher Argentinier namens Pablo und sein Kammerdiener stehe 1 als Prozeßgegner vor den Schranken des Gerichts. Dieser Kammer­diener hatte nämlich die Tänzerin Mira, die in einer lugtriösen Pariser Bar allabendlich Gegenstand der Begeisterung war, zu seiner Liebsten erforen. Mit ihr hatte er sich einige Zeit nach Cannes  zurückgezogen. Dann war er zu feinem Arbeitgeber zurückgefehr. Der Argentinier hätte zu der Geschichte vielleicht nachsichtig ge­lächelt, wenn er nicht entdeckt hätte, daß die entführte mira feine eigene Freundin Blanche war. Diese Entdeckung entschied über das Schicksal des Kammerdieners; er wurde entlassen. Der Diener reichte nun eine Gegenrechnung ein über einige hundert tausend Franken, die er im letzten Monat für seinen Brotgeber ausgelegt hätte. Die einzelnen Boften lauteten: Zigaretten 7000 Franten; Bigarren 15 000 Franken; Hundefleisch 10 000 Franken; Ausgaben für Mira 50000 Franten. Diese Gegenre mung, besonders aber die für Mira liquidierten 50 000 Franten, machten den Argentinier für eine Weile sprachlos. Der Rammer diener sah sich gleich nach einem Gerichtsvollzieher um und ließ die beiden Automobile des Argentiniers beschlagnahmen. Der also Geneppte erhob Klage; durch einen Privatdetektiv hatte er erfahren, daß sein ehemaliger Diener ein Bantguthaben Don 750000 Franken besaß Pablo nahm sich den berühmten Pariser Berteidiger Moro- Giafferi, und dieser machte dem Gericht flar, daß ein Kammerdiener von der Güte Pablos im Laufe weniger Jahre sehr wohl dreiviertel Million ersparen fönne, zumal der Argentinier täglich die Havanna   mit einem Tausendfrankenschein anzündete. Dem Pariser Richter dürfte die Entscheidung zwischen einem solchen Herrn und einem solchen Diener sicher nicht leicht fallens

Der junge Gorilla.

Der Berliner   Zoologische Garten ist wieder im Besitz eines jungen Gorilla, der ihm nach kurzer Akklimatisierung in Nizza   überwiesen wurde. Der neue Gorilla ist etwa vier Jahre alt und trägt den Namen Bobby. Das Bild zeigt Bobby auf dem Arm des Warters mit seiner Schimpansengefährtın Bubi.

Reichsrichter unter Anklage. Prozeß Jakubowski und Prozeß Reichert  .

Zwei Richter Dom höchsten deutschen   Gericht stehen unter An­flage der Beleidigung. Der eine, Dr. Bewer, ist zwar schon pen­fioniert, der andere aber, Dr. Reichert, amtiert noch als Senats­präsident und hat eben erst das Urteil in dem Landesverrats". prozeß gegen Küster und Salomon gesprochen. Die beiden Reichs­richter sind von dem Herausgeber des Tagebuch", Leopold Schwarz­Denn schild, wegen Beleidigung pertlagt worden. Reichert ist der verantwortliche Redakteur der Deutschen Richter­zeitung", in der Bewer eine Polemit gegen Schwarzschild zum Prozeß Jakubowski veröffentlicht hatte.

Um diesen Prozeß Jakubowski wird es sich in dem Prozeß Reichert besonders handeln. Man erinnert sich der mehrfachen Ver­öffentlichungen über das vollstreckte Todesurteil eines mecklenburgischen Schwurgerichts gegen den russischen Schnitter Ja­fubowski, der der Ermordung seines unehelichen Sohnes beschuldigt war. Das nur auf unzulänglichen Schlußfolgerungen( Indizien) beruhende Urteil ist in der Deffentlichkeit vielfach und mit guten Gründen angegriffen worden, auch im Bormärts". Leopold Schwarzschild   hatte gleichfalls das Urteil kritisch beleuchtet, das leider insofern nicht mehr zu forrigieren ist, als es vollstrect", nämlich der Verurteilte Dom Leben zum Tode befördert" wurde. Gegen diese Kritik richtete sich der Auffaz des Reichsrichters i. R. Bewer in der Zeitschrift des Senatspräsidenten Reichert.

In dem jezt beantragten Beleidigungsverfahren wird die in­direkte Nachprüfung des Urteils gegen Jakubowski und dadurch eine tritische Ueberprüfung gewiffer Justizpraktiken versucht werden.

Fünf Kinder ermordet.

Die Leichen wurden im Koffer der Mutter gefunden. Baris, 31. März.

Einem schredlichen Verbrechen fam man in Chambery   auf die Spur. Die Freundin einer Kriegermitme mit Namen Mar­tinet, die in deren Abwesenheit einen Koffer öffnete, entdeďte darin fünf kinderleichen. Frau Martinet, die Mutter der Sinder, ist unter dringendem Mordvergacht verhaftet worden.

Richter und Streber.an

Volksbühne: Die Rote Robe".

Bierteljahrhundert die Richter seines Landes mit ungeheurer Galle den Theatersaal schnell vergiftet. Aber auch theatermäßig und Eugène Brieur, der französische   Akademiter, hat vor einem| start, beredsam und so deutlich vorgebracht wird, daß die Erbitterung fritisiert. Da ist keiner, der nicht bereit wäre, das Recht zu beugen. technisch ist dieses Stück ein historisches Musterſtüd. Borstadttheater die rote tragen. Man ist betrübt, wenn ein armer Schlucker der denklich gemischt. Der Dramatiter scheut sich nicht, ganz did auf­Jeder will Karriere machen und statt der schlichten schwarzen Robe und Kunsttheater, d. h. Schmiere und wirkliche Tragödie, find unbe Spitzbüberei oder gar des Mordes nicht überführt werden kann. Der zutragen. Die jungen Leute, die heute in Deutschland   und auch in 3mang, einen Angeklagten freizusprechen, wird als eine persönliche Frankreich   zum Theater drängen, möchten auch die Kinoerfahrung Blamage angesehen. Diese Karrieremacher, diese herzlosen Streber, für sich ausnutzen. Brieur hat eher das Kino inspiriert, und so diese gemeingefährlichen, voltsfeindlichen, überpfiffigen, sogar blut tehren die jüngsten mit Wonne zu den ältesten Methoden zurück. rünstigen Richter werden dazu noch von ihren Weibern angestachelt, Aber es geht auch nicht so. Es bleibt etwas fünstlerisch Beinliches damit sie sich in Grausamkeit trainieren und um Gottes willen nicht trog der sehr lobenswerten Gesinnung. Verführt wird der Regisseur das Recht um der Gerechtigkeit willen suchen. Brieur hat schwarz in Leo Reuß  , allzu lärmende manieren für seine Schauspieler zu schwarz, höchstens gelegentlich schwarz gegen weiß gemalt. Es gibt empfehlen. In den beiden ersten Aften, in denen die wilden Er­in diesem Richterflüngel faum einen Mann mit Gewissensbiffen. eignisse den speftatelnden Ton verlangen, ist diese überbetonte Der Staatsanwalt, der in der letzten Stunde, da er den Kopf eines Regie noch erträglich. Dann, wenn später nach der ergreifenden Mordverdächtigen fordert, von Strupein heimgesucht wird, gilt als Intrige die Gedanten eingespannt werden sollen, hat sich der Re­ein Narr. Ministerpräsident und Barlamentarier und Rechtsrevisor giffeur schon allzu beflissen in seine Effekthascherei verlaufen. Er vertuppeln sich fröhlich miteinander, damit das Bolf von der Rechts- läßt so did auftragen, daß selbst die zurückhaltenden Schauspieler ent­maschine zerquetscht wird wie die Traube unter dem Druck der Wein- gleifen. Das Stüd ist voll von Prachtrollen. Darum gerade muß felter. Und der Untersuchungsrichter wühlt sich auch noch wie ein die Gefahr vermieden werden, die Einzelheiten zu heftig zu bringen. Misttäfer in die Vergangenheit armer Leute hinein. Es soll nicht Leo Reuß   und Agnes Straub   spielen das Paar aus dem vergessen werden, was einstmals Schuld war, was einftmals seit Bolte, das von der Rechtsmaschine zermahlen wird. Frau Straub langem gefühnt ist. ist schlicht, still, Derbiffen, gar nicht räntefüchtig, nur Leid, nur Sorge, mur Armut und Entschlossenheit. Ihr wurde der Regisseur nicht gefährlich. Leo Reuß   ließ es denn auch nicht als Schau­spieler an der Dämpfung des Temperaments fehlen. Als Regisseur hätte er die Zügel fefter halten müssen. Den Feind, den spizzelnden Untersuchungsrichter, den Fuchs mit der verwegenen Schnauze und Spürnase, der diese niederschmetternde Unrechtstragödie einfädelt, gab Herr Ostar Sima. Er ist schon ein Schauspieler, der solche pointierte Rolle wißig ausstatten kann, doch er geriet auch in den chargierenden Furor hinein, den der Regisseur gebot. Allein Eduard D. Winterstein hielt sich von diesem gewaltsamen Effektesuchen fern. Er hatte den skrupellosen Staatsanwalt zu geben, den Mann, der trotz seiner Stellung nicht mechanisch und tobsüchtig die Rechts­maschine drehen will, obwohl Herr v. Winterstein die rethorischen Grenzen seiner Rolle nicht sprengte, überzeugte er vollkommen. Die übrigen Damen und Herren, die sehr lebhaften Beifall fanden, ver­dankten ihren Erfolg der Behemenz, mit der sie ihren Tert als soziale Anklage oder auch als bissige Karikatur ins Parkett schleuderten. Max Hochdorf  .

Hier seht die Kritik des französischen   Dramatiters noch schärfer ein als seine Wut gegen die übrigen Richtersünden. Hier verläßt der Franzose sogar den Boden der Realität, um sich in gewaltsam Romantisches zu versteigen. Heute, nachdem dieses wirksame und sehr aufregende Theaterstück um fünfundzwanzig Jahre gealtert ist, begreift man faum, daß ein vom Schafott geretteter Mann des Volkes seiner braven Frau nicht den dunklen Fled auf ihrer sonst tadellosen Bergangenheit verzeihen kann. Die Frau aus dem Volke war ein­mal ein junges, ganz zielloses, der besitzenden Klasse ausgeliefertes Ding. Sie troch unter, wo sie nicht frieren, wo sie nicht hungern mußte. Sechs Wochen im Bordell, das ist die scheußliche Sünden­vergangenheit dieser braven Ehefrau und Familienmutter, die ihre Kinder abgöttisch liebt. Da ihr der Ehemann diese Sünde, begangen aus Verzweiflung und Not, nicht verzeihen will, stößt sie dem Richter, der ihr Sündengeheimnis enthüllte, so unerwartet das Mord­messer in den Rücken.

Ein stärkerer Effekt ist nicht zu denken. Man kann heute von diesem Stüd noch viel lernen: selbstverständlich die Tendenz, die

Operettenreinfall im Admiralspalast  .

Rofe Marie."

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Der erste Aft dauert geschlagene zwei Stunden. Geschlagen ist das Bublifum, das ihn über sich hat ergehen lassen. Im zweiten Aft, als Trude Lieste und Paul Heidemann   man ist be scheiden geworden altbewährte Berliner   Töne anschlagen, Lodert sich die Stimmung. Aber dann kommt die Sensation des Abends: Mira Nirsta, die Indianerin, zeigt als Parterre- frobatin ihre Kunststüde, sie macht es hinreißend, und das Publikum rast. Auch den ersten Teil des Abends, soweit er zu retten war, hat sie mit ihrem Toten- Lang" gerettet, der zu fehr reizvollen Massenwirtungen, nach bekanntem Revuerezept freilich, Gelegenheit gibt. Der Rest ift Langeweile obgleich auch sonst allerlei zu sehen ist an Rostümen und ,, fabelhaften" Toiletten: das Haus der Haller- Revuen verteidigt sein Renommee; und obgleich Margret Pfahl. Wallerstein   und Aagard Destoig um das musikalische Niveau bemüht werden.

Nach dem ersten Akt überschwemmt ein Heer von Autoren, Diret toren, Bearbeitern, Mitarbeitern die Bühne, die in einem Blumenladen verwandelt ist, und nimmt den Applaus entgegen, den ihnen- man

versteht nicht, wer, mit solcher unermüdlichkeit spendet. Was haben fie geliefert? Eine miserable Operette in einer miferablen Auf­führung; fein Berliner   Operettenschreiber, tein Berliner   Operetten theater fönnte es schlechter machen. Diese Rose Marie" ist ein Belterfolg, in New York  , London  , Paris   macht sie seit Jahren volle Häuser; die Internationale des schlechten Geschmacks marschiert.

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Kl. Pr.

Grabschrift auf den Reichstag  .

Wanderer, der du dich näherst diesem Ort,

Halt dir die Nase zu oder heb dich schleunigst fort! Wisse nämlich, du stehst hier an der Statt, Bo man den legten Reichstag begraben hat. Nicht sanftselig etwa und in Frieden Ist nach getaner Arbeit er verschieden, Nein, man hat ihm, doch leider noch viel zu spät, Ein paar Wochen früher das Lebenslicht abgedreht. Denn längst ehe er in die Grube gesunken, Hat er schon fürchterlich zum Himmel geſtunten. Hoffen wir, daß er nun wenigstens guter Mift Für die kommende Frühjahrsaussaat ist!

Hinter der schwarzweißrot angelaufenen Leiche Weinen nur ein paar olle Generäle her und ein paar Reiche. Alle andern falten aufatmend die Hände: Gottseidant, es ging mirklich mit ihm zu Ende! Aber: daß er in Bälde aufersteht, Davor schüßt uns tein Flehen und fein Gebet. Nicht der Himmel und alle Engelscharen, Nur wir selber können uns davor bewahren. Wanderer, wer du auch seist, Frau oder Mann: An dem Tage der Maiwahl denk daran!

Peter Michel

Die Eröffnung der Staatsoper. Die umgebaute Staatsoper Unter den Linden wird am Sonnabend, 28. April, mit einem Theatre parée eröffnet, zu dem die preußische Staatsregierung die Einladungen ergehen läßt. Gegeben wird die Bauberflöte". Ein Rartenverkauf erfolgt nicht. Die erste öffentliche Aufführung findet am Sonntag, 29. April, im Rahmen einer Festvorstellung des Bereins Berliner Preffe" statt. Zur Aufführung gelangen Die Meistersinger" in völlig neuer Inszenierung und in teilweise neuer Besehung der Hauptpartien. Preise der Pläge von 75 M. bis 2,50 M.( Stehpläße). Kartenbestellungen( nur schriftlich) an den Berein ,, Berliner Presse", W 30, Maaßenstr. 15.

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Jm Theater in der Königgräger Straße wird anläklich des 50. Geburts. tages von Carl Steinheim eine Aufführung seines Schauspiels Die marquise von Arcis" mit 3da Roland in der Hauptrolle vors bereitet. Die Inszenierung hat Gustab Hartung übernommen.

Der Film etwas verrückt.

etwas verrüct"

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( Capitol)

Der

Borläufig gehts noch. Aber wie lange noch? Das war diese Woche wieder ein Filmfiasto nach dem andern. Und Charlott was ist das übrigens für eine Sprache? nicht minder. Ja, wenn es bloß auf die Außenseite ankäme, möchte es angehen. Technisch ist alles gut gemacht: man sieht nette Bilder aus dem mondänen Berlin   und Paris  . Colombo und andere füdländische Gegenden müssen ihre Reize hergeben Das Wellenbad im Lunapark nicht minder. Alles ist pon neuesten Fasson. Aber doch ist das ganze ein glänzender Leerlauf. Der Ulstein- Roman, den Robert Liepmann verarbeitet hat, mag im Original schon wenig bedeutet haben. Aber im Film ist er völlig läppisch und albern geworden. Dieses kapriziöse Luruss geschöpfchen, das sich von ihrem Millionär scheiden läßt, weil fie sich nicht nachsagen lassen will, daß sie ihn nur wegen feines Geldes geheiratet hat und das ihn wieder heiratet, weil sie selber reich ( durch eine fabelhafte Erbschaft) und er angeblich arm geworden ist, intereffiert uns nicht einen Augenblid. Zudem sieht der Manuskript­

verfaffer die Dinge mit den Augen dieses Puppchens an, und es fommen wirklich Lächerlichkeiten heraus. Diese Jagd nach der Erb­fchaft wäre selbst für die Ulstein- Breffe, für die im übrigen Reklame gemacht wird, unmöglich( obschon dies eine fühne Behauptung iſt). Licho muß mit seiner lockeren Regie an dieser Nichtigkeit scheitern. Ja, wenn es noch wirkliche Verrücktheiten zu sehen gäbe! Aber dies Getändle und Gemache haben wir satt, und weder Lya de Putti  ( die bald flar, bald sanft umfforten Auges das Figürchen spielt), noch Pavanelli oder Fryland, noch Olga Limburg   oder Lotte Lorring entschädigen für den absoluten Mangel an Gehalt. Das beste an dem verlorenen Abend war der( nicht genannte) Dar­steller eines bärbeißigen preußischen Beamten und die wirklich ausgezeichnete Begleitmusik.

Die Erforschung des Schnupfens.

r.

Der Schnupfen ist eine lästige Plage der Menschheit, die zwar nicht sehr gefährlich ist, aber dafür um so weiter verbreitet. Merk­würdigerweise wissen wir noch sehr wenig über dieses Alltagsleiden. Eine Unmenge Theorien sind vorhanden, die sein Auftreten zu ers klären suchen, und es gibt noch mehr Mittel, die man dagegen an­wendet, ohne daß sie viel helfen. Nun aber will man dem Schnupfen­problem energisch beizukommen suchen. Die amerikanische   Chemical Foundation hat der John- Hopkins- Universität   zu diesem Zwecke 200 000 Dollar zur Verfügung gestellt, und man hat daraufhin eine Kommission zur Erforschung des Schnupfens eingefeht. Es wird geplant, fünf Jahre lang Untersuchungen über die Ursachen, den Berlauf und die besten Heilmethoden des gewöhnlichen Schnupfens anzustellen. An diesen Forschungen sollen sich Kliniker und Epi­demiologen, Bakteriologen und Pharmakologen, Biochemiker und praktische Aerzte beteiligen, und man hofft, ein so großes Material zusammen zu bringen, daß alle dunklen Fragen über diese scheinbar so einfache Krankheit beantwortet werden können.

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Die größte

Ein Refordjahr des Kaiser- Wilhelm- Kanals. Verkehrsziffer, die seit der Eröffnung des Kaiser Wilhelm- Kanals 1895 erreicht worden ist, wird für das Jahr 1927 angegeben. Wie in Werft- Reederei Hafen" mitgeteilt wird, benugten insgesamt 53 422 Fahrzeuge mit 19 880 625 Tonnen Raumgehalt den Kanal. Das sind 6000 Fahrzeuge mit rund 1800 000 Tonnen mehr als im Borjahr. Es waren 26 895 Dampfer, 23 400 Segler und 3127 Leichter und Schuten. Die Zahl der Schiffe ist zwar nicht höher als die im besten Verkehrsjahr der Vorkriegszeit, aber der Raumgehalt über­steigt um 9 500 000 Tonnen die höchste Ziffer, die im besten Vor­triegsjahr verzeichnet wurde; sie liegt um ganze 100 Prozent höher.

Erstaufführungen der Woche: Dienstag Theater am Kurfürstendamm  : Wenn eine Frau will." Donnerstag Städtische Oper: Das Wunder der Schwarz- Weiß. Deliane." Sonnabend Deutiches Stünstler- Theater: Aleines Residenz- Theater:" Frigt." Leffing- Theater: Stonjunttur." Theater:" Stathes bollkommene Che."

Die Deutsche   Kunstgemeinfchaft veranstaltet heute, 8 Ubr, im Brüder­pereinshaus, Berlin  , Kurfürstenstr. 115/116, einen Vortragsabend mit Licht­bildern. Mar Deri spricht über Die Freude am Bilde". Eintrittsfarten 2 W