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der Arbeiterschaft das Bestreben vor, das Handwerk zu schützen, um später selbst Meister werden zu können.

Trog aller Hindernisse wurden recht bald bedeutende kulturelle Erfolge erzielt. 1896 fonnte durch Berordnungen der Re­

gierung die unerhörte Ausbeutung im Bäder: und Konditoren gewerbe und der Mühlenindustrie beseitigt werden. In rascher Folge setzte dann der Aufstieg in den Gewerkschaften ein. In der Getränkeindustrie machten sich

die kapitalistischen Konzentrationsbestrebungen,

die Technisierung der Betriebe mit großen Erfolgen bemerkbar, fo daß in dieser Industrie der Organisationsgedanke in den Betriebs­belegschaften früher zur Reife gelangen konnte als in den Hand­werksbetrieben. Nach leberwindung gewaltigster Schwierigkeiten fonnte die tarifliche Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen durchgeführt werden.

In der Einheitsorganisation bestehen zurzeit über 800 Tarife nerträge, die sich auf mehr als 200 000 beschäftigte Personen erstrecken.

Die Einheitsorganisation führt einen neuen Unterstützungszweig für ihre Mitglieder die Alters- und Invalidenunter= stügung ein und ist auch nach dieser Richtung bestrebt, ihren Mitgliedern bei Erwerbsunfähigkeit und im Alter helfend unter die Aime zu greifen. Ein großes Gebiet steht der Einheitsorganisation offen. Nach der amtlichen Betriebs- und Berufszählung vom Jahre 1925 find

vier Fünftel Millionen Menschen in der Nahrungs- und Genuß­miltelindustrie beschäftigt.

Wenn auch einige Tausende gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer noch in anderen Verbänden sind, so steht immerhin die Tatsache feft, daß noch gewaltige Arbeit geleistet werden muß, um das Heer der indifferenten Maffe zurückzudrängen.

Wir wünschen dem Einheitsverband viel Glüd in seinen zufünftigen Aufgaben und viel Erfolge bei seiner Kulturarbeit!

Gemäß den Beschlüssen des Leipziger Verbandstages 1928 ver­schmelzen sich die Verbände 1. der Lebensmittel- und Getränke­arbeiter( Brauer, Müller, Sprif- und Ciförarbeiter), 2. der Nahrungs und Genußmittelarbeiter( Bäder, Kondiforen, Süß- und Teigwaren­branche), 3. der Fleischer und Berufsgenoffen( Fleischer, Wurst­fabriken, Darmfabriken), 4. der Böttcher und Weinfüfer zu einem Verband der Nahrungsmittel- und Getränke.

fir die männlichen Zeitlohnarbetter und afs Attorbbafts für neue Arbeiten von bisher 1,12 m. auf 1,17 m. ab 2. April 1928, auf 1,19 m. ab 1. Oftober 1928 und auf 1,21 M. ab 1. Jamuar 1929.

Die Löhne der weiblichen Zeitlohnarbeiter und als Attordbasis

für Reparaturen sind wie bisher um 5 Broz. niedriger.

Ueber die Neufestsetzung einiger Attorbstüdzeiten bei Extraarbeiten soll in einigen Tagen in einer fleinen Rom mission eine Verständigung herbeigeführt werden, bis dahin der bis­herige Zustand aufrechterhalten bleiben. Damit hat die Bewegung der Maßschuhmacher ihren vorläufigen Abschluß gefunden. Die am 2. April in Aussicht genommene Bersammlung findet nicht statt.

Streit im Speditionsgewerbe. Beginn Montag früh.

Der Schlichtungsausschuß hat am Freitag für das Berliner Speditionsgewerbe einen Schiedsfpruch gefällt, der ab 1. April eine Erhöhung der Löhne um 3 M. pro Woche und ab 1. Oktober bis 31. März 1929 um eine weitere Mart vorsieht. Diese Lohn­erhöhung beträgt im Durchschnitt etwa 6,6 Proz. Die Speditions­arbeiter hatten eine 15prozentige Lohnerhöhung gefordert. Die Er flärungsfrist für den Schiedsspruch ist auf den 3. April, nachmittags 4 Uhr, festgesetzt worden.

Mit diesem Schiedsspruch beschäftigte sich gestern abend im Gewerkschaftshaus eine überfüllte Versammlung der im Verkehrs­bund organisierten Berliner Speditionsarbeiter. Es fand sich fein Redner, der sich für die Annahme dieses unzureichenden Schieds­spruches aussprach. Am heftigsten fritisiert wurde die zu lange Laufzeit des Schiedsspruches. Nach verhältnismäßig furzer Debatte lehnten die Versammelten den Schiedsspruch einstimmig ab. Die dann vorgenommene geheime Abstimmung ergab gegen nur wenige Stimmen den Streitbeschluß.

Nach einem fast einstimmig gefaßten Beschluß der Versamm­lung beginnt der Streit am Montag früh.

Wieder die Gasbetriebsgesellschaft! Brüste Ablehnung der Lohnforderungen.

Am 29. März konnten wir berichten, daß für die städti­Ichen Arbeiter und für die Arbeiter der städtischen Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerte eine Verständi gung über die Erhöhung der Löhne erzielt worden ist. Die Arbeiter der Gasbetriebsgesellschaft hatten vor dem Kriege unter der englischen Gesellschaft und auch nachdem stets die gleichen Löhne mie die Arbeiter der städtischen Gaswerke. Selbst der Schlichtungsausschuß und auch das Arbeitsministerium haben anerkannt, daß bei der gleichen Leistung und Ara beitsweise eine unterschiedliche Lohnfeftlegung unmöglich ist. Dem entsprechend find natürlich bei der Direktion dieser Ge­sellschaft die gleichen Forderungen auf Erhöhung der Löhne, wie sie den städtischen Körperschaften und den städtischen Gesellschaften zugegangen sind, erhoben worden.

Bei der Verhandlung haben die Vertreter der Arbeiterschaft diese Forderungen eingehend begründet. Der Generaldiref= diese Forderungen eingehend begründet. Der Generaldiret tor Körting und die übrigen Direktoren haben weder auf die Forderungen noch auf die Begründungen eine Erklärung abgegeben. mit dem Bemerken, daß sie ihre Ansicht zu diesen Forderungen bei der Verhandlung vor dem Schlichtungsausschuß darlegen werden, wurde von ihnen die Sigung turzerhand abgebrochen.

Die Erregung in der Verhandlungskommission über das Ver­halten der Direttion mar so start, daß nur mit vieler Mühe ein fofortiger Ronflift vermieden werden konnte. Die Arbeiter werden sicher auf solche Provokation die ent­sprechende Antwort finden, wenn sie auch im Augenblick durch die Stillegungsverordnung lebenswichtiger Betriebe in bezug auf fofor­fige Maßnahmen gehemmt sind.

Die Direktion hat nach Abbruch der Berhand­Iung vorsichtshalber den gesetzlichen Schlichtungsausschus angerufen. Die Belegschaft wird am Dienstag, dem 3. April, zu biefem Verhalten Stellung nehmen. Die Arbeiter werden es mit allen Mitteln durchsetzen, daß die gleichen Lohnsäge, wie sie nach der Neuregelung bei den städtischen Gaswerfen festgelegt find, auch für sie Geltung erhalten.

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falls wird es feinerzeit Aufgabe einer Schfichtertammer fein, hierüber geeignete Vorschläge zu machen. Unter Berücksichtigung aller dieser Umstände fann die im Schiedsspruch vorgeschlagene Lohnregelung

nicht als unbillig bezeichnet werden.

Arbeiter: und Angestellten Betriebsräte!

Der nächste Arbeitsrechtliche Informationsabend für Betriebsräte findet am Dienstag, dem 3. April, abends 7 Uhr, unter Leitung des Genossen Dr. Böder vom Vorstand des ADGB . im Saal 5 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24/25, statt.

Es muß immer wieder darauf aufmerffam gemacht werden, daß diese Abende eine außerordentlich wichtige Informationsmöglichkeit für alle freigemertschaftlichen Betriebsratsmit­glieder bilben und daher regste Beteiligung nur angelegentlichyst empfohlen werden kann. Die Information erfolgt nicht in ein­seitigen instruktiven Vorträgen, sondern bestimmte arbeitsrechtliche Probleme von Wichtigkeit werden durch die Teilnehmer selbst auf­geworfen und unter fachkundiger Leitung zur Besprechung gestellt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Aufgehobene Sperren.

Zu den Differenzen im Krokodil am Schlesischen Lor teilt der Zentralverband der Hotel-, Restaurant- und Caféangestellten mit, daß die Differenzen beigelegt sind. Die Sperre wird hiermit auf­gehoben. Auch die Sperre über das Lokal von Büttner, Frie­ drichshagen , Friedrichstraße 27/28, wird aufgehoben. Die Differenzen sind beigelegt.

Konflikt mit den Gastwirten in Tegel , Tegelort, Heiligensee und Jörsfelde. Die Bemühungen des Zentralverbandes der Hotel, Restaurant- und Café- Angestellten, mit den in Frage kommenden Gastwirten zu einem Tarifabschluß zu gelangen, haben bereits zu einem teilweisen Erfolg geführt. Soweit Berträge abgeschlossen wurden, ist die Sperre aufgehoben. Für die Mitglieder des Zen­tralverbandes der Hotel -, Restaurant- und Café- Angestellten bleiben nunmehr noch folgende Betriebe gesperrt. In Tegel : Restaurant Hanuset; Zur Waldhütte", Inh. Kurzius; Schüzenhaus Sandhausen, Inh. Hindersdorf. Tegelort: Seglerhaus, Inh. Hermann; 3um Leuchtturm", Inh. Beder; Sporthaus Tegelort , Inh. Bagel; 3um Schwan", Inh. Herrmann; Seeblid", Inh. Radowiz: Restaurant Scharfenberg, Inh. Fromm; 3um Linden­baum", Inh. Reinhold; Bellevue, Inh. Diedow; Conradshöher Jörsfelde: Löwen- Böhmisch, Inh. Kaufmann; Havelschloß, Inh. Tiek; Oberhavel , Inh. Fiekenhagen; Kurgarten Jörsfelde, Inh. Gumlich. Heiligensee : Waldschloß, Inh. Schöde; Sport- Restaurant, Inh. Dannenberg.

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SPD. - Fraktion des Bieh- und Schlachthofes! Montag, 2. April, 16 Uhr, im Lokal von Otto, Rigaer Str. 85, wichtige Fraktionsver fammlung. Das Erscheinen aller Genossen ist Pflicht. Der Fraktionsvorstand. Achtung, AEG. Brunnenstraße! Am Dienstag, 3. April, 15% Uhr, bei Carus, Boltaftr. 19, Versammlung aller SPD. - Genoffen. Tages ordnung äußerst wichtig. Bollzähligen Besuch erwartet

Der Frattionsvorstand.

Achtung, Betriebs- und Gewerkschaftsfunktionäre! Die Funktionärtarten für 1927 find ungültig. Die Ausweise für 1928 tönnen fofort ausgestellt werden. Der Umtausch erfolgt im Betriebs. Das Betriebssekretariat. fekretariat in bisher üblicher Beife.

Der Deutsche Werkmeisterverband veranstaltet heute, Sonntag, 114 Uhr, im Mercedes - Balaft", Berlin- Neukölln, Sermannftr. 212, fie feine Mitglieder Bortragender Dr. Buffe, einen Filmvortrag, betitelt: Das neue Wien ." Hannnover. Achtung, Töpfer! Am Mittwoch, 4. April, 18 Uhr, findet bei Mollschläger, Adalbertstr. 21, eine Gigung fämtlicher Funktionäre und Bertrauensleute ftatt. Tagesordnung: Stellungnahme zu der Lohnverhandlung. Erscheinen aller ift Pflicht.

Freie Gewerkschaftsjugend Groß- Berlin. Heute, Sonntag, folgende Ber anstaltungen: Um 13 Uhr Besichtigung des Reichstages. Treffen am Bortal V. Eintritt nur mit Eintrittskarten. Südkreis: Um 18 Uhr im Jugendheim des Berkehrsbundes, Engelufer 24-25, Aufgang B, part. Luftiger Abschluß der Wintersaison. Oftkreis: Um 19 Uhr im Jugendheim Lichtenberg , Doffeftr. 22. Werbeveranstaltung: Unsere FG3. in Wort und Bild."

Jugendgruppe des ZDA. Morgen, Montag, 19% Uhr, finden folgende Ber anstaltungen statt: Charlottenburg : Jugendheim Rosinenfte. 4. Spielabend. Tempelhof : Jugendheim in der Schule Germaniaftr. 4-6. Gruppenbesprechung. Gymnaftit für Rorben: Jugendheim Rastanienallee 81. Heimbesprechung. Mädchen( Leitung: Erika Hermann) 20 Uhr im Jugendheim des Ortsbureans,

Aus der Partei.

Der 13. Parteifag. der Sozialdemokratischen Partel Cettlands wurde am Sonnabend durch den Parteivorsigenden Rudevios eröffnet. Das Ausland ist vertreten durch Dinas- Estland und durch russische Sozialisten. Parlamentspräsident kalnin begrüßte den

arbeiter. Die hiesigen Lokalverwaltungen stellen am 31. März Der Lohnstreit bei den Schiffswerften. Kongreß. Das Begrüßungstelegram ber reichsbeutſchen Sozial

1928 ihre Tätigkeit ein. Am 2. April d. 3. wird eine Orts­gruppe Berlin des Verbandes der Nahrungsmittel- und Ge­tranfearbeiter eröffnet. Die Geschäftsstelle befindet sich N. 54, Neue Schönhauser Str. 4/5, 4 Tr. Fernruf: Norden 4460-4461. Dort befinden sich auch die Arbeitsnachweise der Mühlenarbeiter, der Spritarbeiter und der Böttcher und Weinfüfer.

Die Geschäftsleitung. J. A.: 2. Hodapp.

Lohnabkommen für Maßschuhmacher. Für die Maßschuhmacher ist folgende Vereinbarung getroffen worden: Die Bestimmungen über Feriengewährung werden etwas verbessert. Zuständig für Arbeitsstreitigkeiten ist das Ar­beitsgericht. Der Mindest stundenlohn wird erhöht

BINDER

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Der Schiedsspruch verbindlich.

Der Reichsarbeitsminister hat den am 28. März d. I. in der Angelegenheit des Lohnstreits bei den Seeschiffswerften ergangenen Schiedsspruch mit folgender Begründung für verbindlich erklärt:

Der Schiedsspruch sieht eine Erhöhung der Löhne für alle Ar­beitergruppen um 5 Pf. für die Stunde vor. Diese Lohnerhöhung steht in Einklang mit den Lohnerhöhungen, die in lezter Zeit in der übrigen etwa vergleichbaren Metallindustrie abgeschloffen worden find. Dabei ist die Geltungsdauer der vorgeschlagenen neuen Rege­lung für die Seeschiffswerften erheblich fürzer als bei den vergleich­baren Schiedssprüchen. Ueber die übrigen weitergehenden Forde rungen der Gewerkschaften, auf die der jetzige Schiedsspruch noch nicht eingegangen ist, werden sich die Parteien gelegentlich des Neu­abfchluffes des Manteltarifvertrages verständigen müssen; gegebenen­

ROSENKAVALIER

DIE BESONDERS MILDE OSTERR . REGIE ZIGARETTE

demokratie wurde unter großem Beifall verlesen. Den Kernpunkt des Kongresses bilden innerpolitische Auseinandersetzungen zwischen der Mehrheit des Zentralfomitees und dem linten Flügel, den Dr. Menders vertritt.

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