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Achtung, Munition geliefert, die Reaktion rüſtet!

des Borstandes mitzuteilen, monach es der Borstand nicht billigen tann, daß Borstandsmitglieder eines Bundesvereins Organi fationen angehören, deren 3wed und Ziel den Interessen des organi fierten Hausbesiges entgegensteht."

Nach dieser Kampfansage ist es Selbstbetrug, wenn aufrechte Republifaner fich noch länger von Herrn Ladendorff führen" laffen. Massenaustritt tann hier nur erzieherisch wirken. Meldungen nimmt die Geschäftsstelle des Reichsverbandes der Freien Hausbesitzer", N. 65, Müllerftr. 159a, entgegen.

Wenn die Sirene Heult!

In einem zwar meit nom Mittelpunft Berlins   entfernt gelegenen, ober trotzdem noch zu Groß- Berlin gehörenden Borort ertönt eines wirklich schönen Sonntags nachmittags die Feuerfirene. Zwei Rad­fahrer, die gerade nichts weiter zu tun haben, fommen auf den Ge danten, das Ausrüden der Feuerwehr zu beobachten. Sie fahren also in wenigen Minuten zur Feuerwache und stellen nun folgendes feft, mobei mir den einen von den beiden Radfahrern schildern laffen,

was sie erlebten.

,, Nur zwei bis drei Minuten find es bis zur Wache. Wir tommen zwar außer Atent aber trotzdem viel zu früh an. Auf der Bache rührf sich nichts, indessen die Sirene zur Eile mahnt. Endlich aber öffnet sich das Tor und vier träftige Männer schieben einen Bagen mit Sitzgelegenheit für etwa 10 Mann heraus, dem ein Bei­magen mit den Schläuchen angehängt wird. Nun ist das Fahrzeug 3war fertig, aber mo find die Pferde, wo die Mannschaften? Schon tommt ein Radfahrer auf dem Bürgersteig angefahren, schreit Achtung! Achtung! Blah! Blaz! Die vielen Menschen, die sich neu­gierig angesammelt haben, spriten auseinander. Dann kommt in Sonntagsanzug ein zweiter Mann, ein dritter, ein vierter folgte Endlich ist die Mannschaft versammelt, aber die Pferde fehlen und inzwischen sind neun Minuten vergangen. Nach meiteren 1% Minuten naht der Rutscher mit den Rappen( 10% Minuten). Endlich geht es in mörderischem Tempo los( 12 Minuten). Cine Strede geht es gut, bann fommt eine Steigung und die Pferdchen mögen oder fönnen nicht mehr und wollen stehen bleiben. Der Rutscher peitscht, die Mannschaft schreit: hüh und hüh und los! End­lich, endlich geht es weiter und der Wagen kommt zur Brandstelle ant und es hat dom Alarm im ganzen 22 Minuten gedauert und alles ist schon vorüber, meil es nur ein Wiesenbrand mar. Die früher gefommene Mannschaft einer Behr, die nicht zu Groß- Berlin gehört, hatte das Feuer eingedämmt. Alle Aufregung war umsonst und ein Mann schreit mißmulig und zmar mörtlich die höchst bezeichnenden Worte: Na, wegen so einem Quatsch hätte uns man doch nicht aus der Mittagsruhe ftören brauchen."

Holdselige Zustände, nicht wahr! Man male fich aus, was ge schehen fann, menn as mal ein ernsthaftes Feuer gibt und teinen Quatsch und es wieder 22 Minuten dauert, bis der Mannschafts magen mit ben Schläuchen erscheint, in einem Borort Don Groß- Berlin!

Lohnt das den Einsatz? Schlechte Geschäfte zweier Einbrecher.

3rei Spigbuben pflegen fich feit einigen Wochen in Deutöln und Reu- Tempelhof mit lebensgefährlichen und dabei recht ertrag lofen letterpartien zu beschäftigen.

So erstiegen sie das Dad) des Edhauses Weserstraße 181 Fulbastraße 44, und an einer Waschleine, die sie am Schnee fang befestigten und zur größeren Sicherheit auch am Blitzableiter anbanden, fletterten sie nach dem vierten Stock hinab. Run revi­dierten sie einige Wohnungen, in die sie durch die Klosett und Speisekammerfenster einstiegen. Aber nachdem fie bei ihren maghalsigen Rünften zuvor soviel Mut gehabt hatten, muß ihnen jest das Herz in die Hose gerutscht sein. Denn um nie. manden zu weden, beschränkten fie fich auf die Durchsuchung der Küche. In einer Wohnung erbeuteten fie eine Börse mit 40 Mart, in der zweiten ganze vier Mart und zwanzig Pfennige und in der britten überhaupt nichts.

Auch in der Berliner Straße in Neu- Tempelhof  hat die Kalorine nächtliche Besuche abgestattet. Hier gingen die Slettermaren über die Dächer mehrerer Häuser, bis sie endlich ein Ruchenfenster offen fahen. Wie in Neukölln befestigten fie eine mehrfach zusammengedrehte Waschleine, die mit Rnoten nerfehen war, diesmal aber am Dachfenster selbst. Ihr Schuhzeug hatten fie vorsichtshalber mit Staublappen ummidelt Die ganze Unternehmung ist ziemlich lebensgefährlich gewesen, weil das Dach vorfpringt und die nächtlichen Befucher wiederholt am Strid hin und her pendeln mußten, um sich durch das Fenster in die Küche hineinschwingen zu können. Hier labten sie sich erst mal an Sped, Räfe und einigen Flaschen Lagerbier, durch fuchten dann das Küchenfpind und hatten hier das Glüd", tatsächlich 100 Mart zu finden. Dann verschwanden sie wieder. Den Strid ließen sie hängen, und auf dem Dach legten sie zum Abschieb ein Stüd des angebrochenen Käses nieder. Drei Häuser weiter gelangten fie, diesmal ohne Strid, durch eine Nische wieder in eine Küche, hier haben sie aber fo gut wie gar nichts vorgefunden.

Bei fünf Einbrüchen haben die Spiẞbuben also insgesamt 144,20 Mart, das macht 7.2,10 Mart pro Kopf, außer dem Sped, dem Käse und dem Bier, erbeutet. Der Einsatz war, außer der Lebensgefahr bei den Kletterpartien, wenn wir milde rechnen, eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten. Das ergäbe unter Abrechnung der wenigen Groschen, die im Gefängnis durch Arbeit der Bestraften erworben werden, einen Tagesverdienst von fage und fchreibe 40 Pfennigen. Die Berbrecher find eben nun einmal die schlechtesten Rechner der elt, weil sie in den allermeisten Fällen, von ganz wenigen großen Gaunern abgesehen, Freiheit und Leben für Gewinne aufs Spiel setzen, die zu dem Ginjaz in feinem Berhältnis ftehen!

Die Freunde der Internationalen Kleinarbeit veranstalten am Mittwoch, bent 4. April, 20 Uhr, im Saal 1 des. Gemertidafts­hauses, Engelufer 24/25, wiederum einen Vortragsabend Benoffe Otto Bad), Referent im Internationalen Arbeitsamt, 3meigamt Berlin  , fpricht über: Beltfriede brüstung- Bölfer. bund. In Anbetracht des Scheiterns der in der vergangenen Boche beenbeten Tagung der Abrüftungstommiffion in Genf  , frogen Millionen von Menschen sorgenvoll: Wohin des Weges? Diefer Borttag joll nun die Zuhörer vertraut machen mit den Einrichtungen jomie mit den Maßnahmen, die bis heute zur Sicherung des Belt friedens geschaffen wurden, und welches insbesondere ber Stanb ber Abrüftungsbestrebungen ist.

Der Kampf gegen die Monarchisten des Bürger­blocks wird bei der bevorstehenden Reichstagswahl bedeutende Geldmittel erfordern. Zahle daher jeder, ber nur irgend kann, schnellstens seinen freiwilligen Beitrag für den Wahlfonds der SPD.   in Berlin   auf Postscheckkonto 48743 an Aler Pagels

Berlin SW68, Lindenstraße 3, ein.

Raubüberfall in Frankfurt  . Selbstmord des Täters bei seiner Festnahme.

Frankfurt   a. M., 3. April

Heute vormittag drang ein 28jähriger Fabritarbeiter in eine fierte Räuber bedrohte die Beamten mit vorgehaltenem Revolver Steuerzahlstelle in einem Frankfurter   Außenbezirk ein. Der mas­und floh mit einer großen Summe auf seinem Rade. Polizeia beamte verfolgten den Flüchtigen. Auf einem Platz im Stadtinnern murde er vom Rade geriffen. In diesem Augenblick brachte er sich einen Schuß in die Schläfe bei. Er wurde schwer verletzt in das Krankenhaus transportiert, wo er alsbald seiner Verwundung erlag. Die geraubten 6600 mt. fonnten der Steuerfaffe zurüd gebracht werden.

Kein Fischverkauf am Karfreitag. Nach den neuen Bestimmut gen der Sonntagsruhe findet in diesem Jahre am Karfreitag feinischverlauf statt. Die fühle Bitterung läßt jedoch durch aus zu, den ich vor dem Feiertag zu faufen. Für die Karwoche sind besonders reichliche Zufuhren vorhanden in allen Sorten Fluß und Seefischen, so: Kabliau, Schellfisch, Schollen, Dorich, lebende Hechte, Karpfen, Schleie und Plötzen. In dieser Boche foll es in jeder Familie heißen: Auf jeden Tisch ein Gericht Fisch

Funkwinkel.

vertieft und dadurch teilweise der alten Raivität beraubt, ist das Bon Hugo von Sofmannsthal modernisiert, psychologisch mittelalterliche Spiel Jebermann", die Geschichte von dem Leben und Sterben des reichen Mammes, in den Spielplan der deutschen   Bühne eingegangen und wird von der Berliner   Funt stunde als Sendefpiel geboten. 25er trok, der Auffrischung ergreift die Dichtung faum. Sie bleibt Museumsfunst und bietet Kurt Binthus Gelegenheit, allerlei Geistreiches und Gelehrtes über bas mittelalterliche Drama zu erzählen. Da auch Hofmannsthal  die. Typen hauptsächlich durch das Wort charakterisiert, eignet sich die Dichtung zum Sendeſpiel. Ihr ganzer Gehalt liegt im Bort, die Szene ist, mur dekorativer Rahmen, und alle Vorgänge find auch ohne diesen Rahmen verständlich. Noch mehr: Ohne Bühnen­bild prägen fich die Szenen stärker ein, wirfen eindringlicher, das faziale Moment tritt prägnanter hervor. Alfred Braun   bereitet zuerst durch ein langes mufifalifches Borspiel und durch Gloden geläut den Hörer vor. Dann fetzt Krausneds Stimme ein, fchafft um sich die Atmosphäre von Ferne und Alltags­entrüdtheit. Darauf ist die ganze Aufführung eingestellt. Braun greift allerdings nach akustisch stärkeren Mitteln, als sie eine Bühnenaufführung verlangt. So läßt er beispielsweise nicht den Tab allein, sondern einen Chor nach Jedermann rufen und läßt ihn mit einer scharfen Dissonanz abbrechen. In großen Zügen wer­den die Menschen entworfen. Müthel als Jedermann ist ein here porragender Sprecher; er verfällt weder ins Sentimetale, nod ins Efstatische. In seinem Vortrag Kult und Kunst" beschreibt Jaro 3arezti sehr eindringlich moderne Kirchenbauten...

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Das Urteil im Wagner- Prozek.

Wie aus Frankenthal   gemeldet wird, wurde im Wagner­Prozeß, über den wir seinerzeit berichteten, nach fünfmöchiger Berhandlungsdauer der Hauptangeflagte Bagner wegen fortge= setzten Betruges zum Nachteil des Leuna  - Werfs wie des Reiches zu insgesamt 15 000 Mart Geldstrafe oder 150 Tagen Gefäng­nis und wegen Bergehens der aktiven Beamtenbestechung zu z wet Jahren Gefängnis verurteilt. Caftel erhielt wegen passiver Bestechung ein Jahr drei Monate Gefängnis und eine Geldstrafe von 5000 Marf oder 50 Tagen Gefängnis. Der Ange­flagte Schwarz erhielt drei Monate Gefängnis, Waibel vier Monate und Weber sechs Wochen Gefängnis. Der Angeklagte Hechtenberg erhielt eine Geldstrafe von 10 000 Mart oder 100 Tagen Gefängnis, Frühauf 5000 Mart Geldstrafe oder 100 Tage Gefängnis. Die Angeklagten Hamann, Klöpfer, Bieberich, Stall­mann erhielten insgesamt 4700 Mart Geldstrafe oder msgesamt 185 Tage Gefängnis. Die Angeklagten Schönberger, Römer und Bestechungsgelder wurden. noch für verfallen erklärt. Hermann wurden freigesprochen. Insgesamt 45 300 Mart

Tödlicher Unfall beim Fußballspiel.

Bei einem Fußballspiel in Griesheim   bei Darmstadt  , an dem mehrere Knaben teilnahmen, tam ein 14jähriger Junge zu Fall Hierbei bohrte fich ein feststehendes Messer, das er bei fich trug, in seine Bruft. Die herbeigerufenen Aerzte fonnten nur noch den Tod des Knaben feststellen.

Die Kaffen und Geschäftsstellen der Berliner   Städtischen Gas. wette Aft.- Gef. bleiben am Dftersonnabend, dem 7. April d. I., füz den Berkehr mit dem Publikum geschlossen.

Der Plano- Zusammenfeger Herr Georg Krüger  , wohnhaft Paul Singer Straße 45, tonnte am 1. April 1928 auf eine 25 jährige ununterbrochent Sätigkeit bei der Bianofortefabrik C. 3. Quandt, Berlin   0 17, Paul- Singer Straße 50, zurüdbliden.

Sport.

Renuen zu Strausberg   am Dienstag, dem 3. April.

1. Rennent. 1. Bintermeibe( Burst), 2. Blad Velvet( Franzřej 3. San Marco( Dersaug). Zoto: 23:10. Plat: 12, 15, 16:10. Ferne Tiefen: Teifi, Theano, Credo, Bachelors Duarter.

3. Renne it.

2. Rennen. 1. Goldener Frieden( Walter Heuer  ), 2. Fairh( Derschug) 3. Sonechilde( B. Schmidt). Zoto: 15:10. Blag: 12, 46, 16:10. Ferne liefen: Spigbub, Der Rader, Ciche, Cumberland III, Ofterdingen  , Macan 1. Koran  ( Karras), 2. Daheim( Elflein), 3. Gaffe ( Großfopf). Koto  : 25:10. Blak: 18, 23, 83:10. Ferner liefen: Menelaos Gunthrada  , Fehrbellin  , Brünne, Hanuman  , Rivalin, Sperrmal, Albana Moving, Gollub, Surfin

4. Rennen. 1. Beltes( Hauser), 2. Marc Anton( Franzle), 3. Berlen Zoto: 56:10. Plat: 19, 36, 18: 10. fifcher( Bismart). Ferner liefer Battler Cruiser, Hargreife, Pimoulouche, Marketenderin, Eisenbart Finanzier. 5. Rennen 1. Bubi( Bismart), 2. Sandhafe( Müschen), 3. Fechterit ( Wurst). Zato: 29: 10. Plat: 12, 15, 18:10. Ferner liefen: yateides Barfuß, Falter, Rontreise, Baladin.

6. Rennen. 1. Schmertlilie( Eichhorn), 2. Quo vadis( Bismark) 3. Stillewit( Bittner). Toto: 560: 10. Blaz: 60, 22, 33: 10. Ferner liefen Dioscur, Csaba, Heliade, Mohn, Großfürstin.

7. Renne It. 1. Abteilung. 1. Gichlake( D. Müller), 2. Erl tönig II( Dreißig), 3. Trianon( Hielscher). Toto: 181: 10. Blat: 46, 13 52: 10. Ferner liefen: Ritornell  , Sanktion, Piasti, Basto  , Coo d'Almée. 2. Abteiluu g. 1. Rinaldo( Benzel), 2. Le Challengi Blat: 13, 67( I Ferner liefen: Brimo, Stalliebling

( ul), 2+ Magier( Schönflich). Xoto: 31: 10. Challenge), 16( Magier): 10. Fegefeuer, radio, Fenja.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Umgegen! ( Nachdr. verb.). Wechselnd wollig, später mit Reigung zu leichten eben schlägen Am Zage etwas warmer bei mäßigen füdwestlichen Winden. Für Deutschland  : In der mestlichen Hälfte am Tage etwas warmer, in übrigen Reiche noch ziemlich fühl, nur in Westen wesentliche Niederschläge

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