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Was an Einzelheiten über bestimmte amerikanische Regelung! vorschlage bisher gemeldet wurde, ist inzwischen prompt d mentiert worden. Sicher ist, daß Parker Gilbert gegen wärtig schon wichtige Vorarbeiten zur Klärung derJBelt kriegsschuldenfrage leistet und die verschiedenen europäischen Hauptstädte zu diesem Zweck bereist. Erst dieser Tage war er in Paris und hate dort am Mittwoch eine Unterredung mit P o i n c a r ä. Für uns Sozialdemokraten ist nun die Frage von Wichtigkeit, wie wir uns zu einer etwaigen V e r- quickung von Schulden- und Räumungs- fragen verhalten sollen. Auf der Luxemburger Konferenz, die den zunächst fehlgeschlagenen Plänen von Thoiry folgte, haben die Vertreter der deutschen Sozialdemo- kratie gemeinsam mit den Genossen aus Frankreich , Belgien und England erklärt, daß ste den Gedanken grundsätzlich verwerfen, die Räumung von dem Zustandekommen einer finanzpolitischen Vereinbarung abhängig zu machen, zumal sie einmütig die Auffassung vertreten, daß alle Voraus- setzungen für eine sofortige Räumung längst vorhanden sind Sie baben keinen Anlaß, diesen prinzipiellen Standpunkt zu verlassen. Würde die Regelung der Nachkriegsprobleme in der Hand von sozialistischen Regierungen liegen, dann wäre die Lösung leicht: sie würde im Sinne der Luxem - burger Resolution erfolgen. Auf der anderen Seite haben sich aber die Sozlaldemo- kraten niemals den praktischen Lösungen entgegen- gestellt. Sollte es sich erweisen, daß bei der politischen Zu sammensetzung der beteiligten Regierungen eine befriedigende Regelung des Räumungsproblems nicht zu erreichen ist ohne eine gleichzeitige Regelung der Weltkriegsschuldenfrage, so werden wir aus Zweckmäßigkeitsaründen einen solchen Aus- weg nicht bekämpfen. Denn hier kommt es vor allem auf die schnelle Erreichung, des Zieles, der Befreiung des Rhein- landes, an. Mit Recht weist Genosse L 6 o n Blum imPopulaire" darauf hin, daß der Gedanke einer Kommerzialisierung" der deutschen Schuld das heißt ihrer Umwandlung in internationale Anleihen, zu allererst von den Sozialisten ausgeworfen wurde. In der Tat, man findet diesen Gedanken bereits in einer Resolution die auf einer in Amsterdam zu Ostern 1921 abgehaltenen Konferenz angenommen wurde. Unsere Ideen sind auch hier, wie immer, von den bürgerlichen Regierungen nach vielen Jahren als richtig erkannt worden. Sie gehen langsam ihrer Ver- wirklichung entgegen, viel zu langsam, eben weil der sozialistische Einfluß in den letzten Iahren noch zu gering war. Diesen Einfluß in allen Ländern wesentlich zu stärken, damit die Völker endlich von der Last der ungelösten Nach- kriegsprobleme befreit werden, ist eines der wichtigsten Ziele der kommenden Wahlen.

Litwinow bei Siresemann. Aussprache über Oonez-Verhastungen und deutsch -russische Wirtschafisbeziehungen. Am Donnerstag hatte der Reichsaußenminister S t r e- s e m a n n mit dem stellvertretenden russischen Außenkom- missar L i t w i n o w in Anwesenheit des russischen Botschas- ters in Berlin . Krestinski , eine längere Aussprache über die zwischen den beiden Staaten bestehenden Meinungsver- schiedenheiten. In unterrichteten Kreisen verlautet, daß Lit- winow nochmals eine beschleunigte Erledigung des gegen die deutschen Ingenieure schwebenden Verfahrens zugesagt hat und infolgedessen mit einer Gerichts- Verhandlung kurz nach Ostern zu rechnen sei. Im weiteren Verlauf der Erörterungen wurde auch die Frage ange- schnitten, ob und wann die kürzlich unterbrochenen deutsch - russischen Wirtschaftsbeziehungen wieder aufge- nommen werden sollen.

Die Tanger -Konferenz. Grster Abschnitt beendet. Italiens Wunschzettel noch nicht geprüft. pari»,». April. Der erste Abschnitt der gegenwärtig in Pari» tagenden Tangerkonferenz ist beendet. Di« Sachverständigen hotten am Donnerstag eine längere Unterredung, über deren Verlaus in später Abendstunde ein Kurzes Kommunique besagt, daß die für die Durchführung des spanisch-französischen Tanger - obtommens notwendigen Maßnahmen getroffen worden seien, was nach demPetit Partsien" besagen soll, daß die englischen und italienischen Sachverständigen die Aenderungen des Tangerstatuts vom Jahr« 1323 zur Kenntnis genommen haben und in Ueberemstimmung mit den anderen Sachverständigen die praktischen Folgen prüfen werden, die das spamsch-fnmzösische Abkommen für die Verwaltung von Tanger bedeutet. Im übrigen teilt das Kommunique mit, daß die Prüfung der von der i t a» lie nischen Regierung' vorgebrachten Wünsche im Zusammen- hang mit der Frage eines Beitrittes Italiens zum Tangerstatut Nach Ostern geschehen werde.Petit Parisien" schließt daraus, daß die italienischen Wünsche noch nicht berücksichtigt worden seien, die immerhin rechf ausgedehnt seien und die Beteiligung Italiens a» zahlreichen Verwaltungsorganisationen verlangten. Das über­rasche auch nicht von einer Nation, die in so hohem Maße auf ihr Ansehen im Mittelmeer bedacht sei.

Zusammenbruch einer Siaatsreiwng. Indonesische Angeklagte in Holland freigesprochen. Vier indonesische Studenten, die seit mehreren Monaten in Untersuchungshaft gehalten wurden, sind vom Haager Landgericht von der Anklage der Aufwiegelung gegen die holländischen Behörden in NIederländisch-Indie» freig es prochen. Aus der Haft entlassen waren sie nach monatelanger Dauer schon vor zwei Wochen. Die vierstündig« Verteidigungsrede de» Rechtsanwalts Abg. Genossen D u y» und di« Schlußworte der Angeklagten er- scheinen als Broschüre. Die Verlängerung de» Mieterschuhes bis 1330 beantragte dringlich der einzig« Sozialdemokrat im südslawischen Paria. ment(Stupschtina), Gen. P e t e j a n- Marburg, unter Vorlegung eines entsprechenden Geseswitwurfs. Der Sozialminister erkannte die Dringlichkeit an, das Haus beWoß sie und setzte sofort einen Spezi alausschuß ein.

Horthy-Milde für Frankenfälscher.

Polizeichef Nadossy begnadigt.

Lodapest, S. April.((Eigenbericht.) Der in die Frantenfälscherafsäre oerwickelte und za mehreren Jahren Gefängnis verurteilte früher« Landespolizeiches von Ungarn N a d o s s y ist aus Grund eines Amnestlerlasses des Reichsverwesers begnadigt worden. Radossy wird am Sonnabend aus dem Ge- sängois entlassen. Die anderen, ebenfalls zu hohen Gefängnis- strafen verurteilten Aronkensälscher sind bereits vor Monaten auf freien Fuß gesetzt worden. Horthy-Ungarn ist vor zwei Iahren, als der Frankenfälscher- skondal aufgedeckt wurde, nur dadurch internationalen Sanktionen entgangen, daß Gros Bethlen in Genf strenge Bestrafung der Täter versprach. Die von Gericht verhängten Strafen waren verhältnismäßig milde. Dennoch sind schon jetzt alle Verurteilten begnadigt worden.

Man vergleiche diese Mild« gegenüber den reaktionäre» und hoch- adeligen Vanknotenfälschern mit der Grausamkeit der ungarischen Justiz gegen linksgerichtete Politiker und Schriftsteller: in denselben Tagen, wo Nadossy freigelassen wird, ist die Haftentlassung des Idealisten H a t o a n y auch gegen Kaution abgelehnt worden! Bethlen in Italien . Wien . 6. April. (Eigenbericht.) Die Meldung eines Berliner Blattes, daß der ungarische Mi- Nisterpräsident Graf Bethlen augenblicklich In Rom wellt und dort mit Mussolini bereits bestimmte Berhandlungen geführt hat, wird von der ungarischen Regierung dementiert. Als richtig wird allerdings bestätigt, daß Bethlen sich augenblicklich in Italien aufhält, und zwar zum Zwecke seiner Erholung in Venedig weilt.

Kultur und Sozialismus. Eine Betrachtung von Thomas Mann . Im Aprilheft derPreußischen Jahrbücher" setzt sich Thomas Mann mit seinen konservativen Widersachern auseinander, die ihm vorwerfen, daß er seit Erscheinen seiner Betrachtungen eines Unpolitischen " aus dem antidemokrati- schen in das demokratische Lager übergegangen sei. Thomas Mann nennt die Betrachtungen das Wert eines Künstlers, dem es um die Erkenntnis zu tun war, ein Reskript der Schmerzen:Es lief nicht mit, es wollte noch nicht mit dem Neuen laufen. Es blickte zurück, es verteidigte eine große geistige Vergangenheit. Es wollte ein Denkmal sein..." Thomas Mann deutet dann die Schwierigkeiten an. die einer Demokratisierung Deutschlands im weitesten Sinne des Wortes entgegenstehen, wobei es sich im Grunde genommen um einen Kampf zwischen Konservativismus und Sozialismus handle, und fährt fort: Der deutsche Sozialismus, Erfindung eines in West- eitropa erzogenen jüdischen Gesellschaftstheoretikers, ist von deutscher Zdulturfrömm-igkeit immer als landfremd und volkswidrig, als Teufelei pur sang empfunden und verflucht worden: mit Fug. denn er bedeutet die Zersetzung der kulturellen und anti--gesellschaftlichen Bolls- und Gemeinschaftsidee durch die der gesellschafttichen Klasse. Wirklich ist dieser Zersetzungsprozeh so weit fortgeschritten, daß man den kulturellen Jdeenkvmplex von Volk und Gemeinschaft heute als bloß« Romantik anzusprechen hat und das Leben mit allen seinen Gehalten an Gegenwart und Zukunft ohne allen Zweifel auf feiten des Sozialismus ist, dergestalt, daß kein dem Leben zugewandter Sinn und sei er es auch nur ethisch-willentlich, nicht seinem vielleicht romantisch-todoerbundenen Wesen nach gezwungen ist, es mit ihm und nicht mit der bürgerlichen Kultur- parte! zu halten. Der Grund dafür ist, daß, obgleich das Geistige in Gestalt des individualistischen Idealismus ursprünglich mit dem Kulturgedanken verbunden war, während die gesellschaftlich« Klassen- tdee ihre rein ökonomische Herkunft nie verleugnete, dies« dennoch weit freundlicher« Beziehungen zum Geist unterhält als die bürger- lich-volksromantische Gegenseite, deren Konservatismus die Be- rührung mit dem lebendigen Geist, die Sy>npathie mit seinen Lebens- forde rungen, für jedes Auge sichtbar, fast völlig verloren und ver- lernt hat. Es war an anderer Slell« kürzlich die Rede von jenem krankhaften und gefahrdrohenden Spannungsoerhältnis, welches in unserer Welt sich hergestellt hat zwischen dem Geist, dem von den Spitzen der Menschheit eigentlich bereits erreichten und innerlich ver- wirklichten Erkenntnisstande> und der materiellen Wirk- lichkeit, dem. was in ihr noch immer für möglich gehalten wird. Diese beschämende und gefährliche Diskrepanz nach Möglichkeit zu tilgen, legt ober die sozialistisch« Klasse, die Arbeiterschaft, einen unzweifelhaft besseren und lebendigeren Willen an den Tag als ihr kultureller Widerpart, handle es sich nun um die Gesetz- gebung, die Rationalisierung des Staatslebens, die internationale Derfassung Europos oder um was innner. Die sozialistische Klasse ist, im geraden Gegensatz zum kulturellen Volkstum, geiftsremd nach ihrer ökonomischen Theorie, aber sie ist gei st freundlich in der Praxis> und das ist, wie heute alles liegt, dos entscheidende." Wer also in Deutschland der Demokratie das Wort rede, .chließt Thomas Mann die Betrachtung, der empfehle damit ler Kulturidee weitgehende zeitgemäße Zugeständnisse an die ozialistische Gesellschaftsidee, die längst viel zu siegreich sei. als daß es nicht um den deutschen Kultur(iedanken geschehen sein müsse, falls er sich konservativ gegen sie verstocke.

Oeuischnaiionale Boykoiidrohungen. Sie erpressen Wahlgelder. Der Vorstand des deutschnationalen Münsterberger Kreis- Verbandes in Schlesien verschickt einen Bettelbrief an die deutsch - nationalen Parteimitglieder, in dem es heißt: »Sollten Sie für unsere Not kein Verständnis haben, so tragen Sie die Mitschuld, wenn unsere deutschnaiionalen Belange von dem Rad der Ereignisse zermalmt werden. Wir aber, die wir in schwerster Stunde gleich den Soldaten an der Front unser Baterland bis zum letzten Augenblick verteidigen, werden den Lauen und Gleichgültigen durch wirtschaftlichen, gesell- schaftiichen Boykott zeigen, daß uns nichts mit ihnen verbinde:." Diese Methode, Wahlgelder aufzutreiben, grenzt an(Er« Pressung. Sie läßt erkennen, mit welchen terroristischen Me- thoden die Deutschnaiionalen aus dem Lande den Wahlkampf zu ühren gedenken._ Stahlhelm Oeuischnaiionat. Auch ein Wahlaufruf. Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten , der zu sein er noch immer vorgibt, erläßt einen Wahlausruf: 1. Jeder Stahlhelmkamerad hat die Pflicht zu wählen. 2. Jeder Stahlhelmkamcrad hat die Pflicht, in erster Linie einem Stahlhelmkameraden seine Stimme zu geben und für diesen W a h l h i l f e in jeder Weise zu leisten Da» sieht beinah« danach aus, als wolle der Stahlhelm einen eigenen Laden aufmachen. Aber es ist nicht so bös gemeint, wie die Stahlhelmleitung. die den Aufruf veröffentlicht, beruhigend hin­

zufügt. Di«Kameraden", die man in den Parlamenten unterzu- bringen hofft, erhalten im voraus folgenden politischen Stempel: Wir können unsere Kameraden nicht beneiden, welche nun- mehr in den Fraktionen die schwere Ausgabe haben, gegenüber dem Parteiegoismus und dem Interessenklüngel die Belange des Bolkswohls zu vertreten. Wir wissen, daß sie ein schweres Amt antreten, und daß sie mit allem ihren ernsten Wollen nicht Immer durchkommen werden. Daraus werden wir ihnen dann keinen Vorwurf machen." Das schmeckt weniger nach Stahl als nach der Politik eines ge. wissen Grafen, der immer auch anders kann. Der Aufruf sollle des­halb kürzer lauten: Stahlhelm-Fraktion halb und halb.

Münchmeyer. Porträt, von seinen Freunden gezeichnet. Im völkischen»Deutschen Tageblatt" lesen wir folgende Brief- kastennotiz: Emden . Sie schreiben: Herr Münchmeyer, weicher in einigen Orten Ostsrieslands früher einen Vortrag hielt:Eine Rettung Deutschlands nur noch möglich, durch die deutsche Frau". soll laut Zellungsnachrichten bei der kommenden Wahl für die Nationalsozialisten kandidieren.(Ist inzwischen Partei- amtlich bestätigt. Die Schristltg.) Damit ist Herr M. in kurzer Zeit bei seiner 5.(fünften) Partei angelangt. Er kandidterte bzw. agitiert« der Reihe nach für folgende Gruppen: Deutschnational, Welsen, Deutschvölklsch, Böltisch-sozialer Block, und jetzt Nationalsozialistische Arbeiterpartei (in der Landwirtsgegend nennt sie sich verschämt Hitlerbewegung). Bekanntlich war Herr M. früher Pastor in Borkum . Nach seinen Prozessen entzog ihm das Landeskonsistorium auch den Titel. Ein Heftchen mll dem Titel: Gedächtnisrede für Deutschlands unvergeßliche Kaiserin (Ein leuchtendes Vorbild für deutsche Frauen und Mädchen) wurde auf seinen f h er« n Ag i t alt o n srei s en von Herrn M. an- geboten. Heute wird er auf Befehl fdues Parteigottes wohl diefe seine Schrift zu Hause lassen müssen, nun wird halt eben da» Lied von der Hitlerrepublik angestimmt.(Melodie: Die Ueberlandzentrale versorgt Berlin mit Licht!) Dies schöne Lied ist tatsächlich in verschiedensten Versammlungen(besonders zur Störung v ö l- k i s ch e r Kundgebungen) von den Nationalsozialisten gesungen worden."__ Die Knüppelpartei. In Zeitz sprach der Oberkommunist Eberlein in einer Massenversammlung der Kommunistischen Partei. Auftakt zur Wahl im Zeichen gähnender Leere. Das kommunistische Organ in Halle berichtet über diesen Erfolg:Der Besuch entsprach der Situation... In dieser Berfammlung schrie der Zeitzer kommunistisch: Stadt- oerordnet« Gut jähr: Das Apachen tum, von dem der sozialdemokratischeVolks- böte" heute morgen so hähnisch schrieb, soll diesen Leuten teuer zu stehen kommen. Wir werden es bald auch in den Zeitzer Stadtverodnetenfitzungen beweisen, daß es nicht nur unsere Genossen im Reichstag, sondern auch die Zeitzer Kommunisten verstehen, blutige Köpfe zu schlagen I" Das Rowdytum als Partei maskiert das ist die KPD .

Zwischenfall bei einer belgischen Parade Ein Soldat schleudert sein Gewehr gegen einen General. Brüssel , 6. April. Während einer Truppenschau anläßlich des Geburts- tages des Königs ereignete sich in Gent ein Zwischenfall. Ein Soldat des dritten Linienregiments trat aus den Reihen und warf fein Gewehr in der Richtung auf den General Callatay, der die Truppenschau abnahip. Der Soldat wurde ve r h a f t e t.

Ziatienische Schiffsbesatzung verhastet. Palermo , S. April. Der gestern aus Neapel eingetroffene Dampfer Eannia hatte. wie eine polizeiliche Untersuchung auf blinde Passagiere ergab, 21 Personen an Bord, die ohne Erlaubnis auswan­dern wollten. Da die Polizeibehörde der Ansicht ist, daß eine so große Anzahl nicht erlaubter Passagiere nur mit wissen der Schiff». besahung an Bord gelangen konnte, wurde die g e s a m k e Mannschaft, mit Ausnahme des Kapitäns, in Haft ge- uommen. Am Grabe Dürers. Nürnberg , S. April. Albrecht Dürers Grab auf dem alten Iohannissriedhof war heute aus Anlaß der ävvjährigen Wiederkehr des Todestages dieses deutschen Meisters das Ziel vieler Tausende von Verehrern seiner großen Kunst. Der bis in die späten Abendstunden dauernde Vor« beimarsch der langen Reche Besucher Schritt vor Schritt und in ehrfurchtsvollen Schweigen gab einen außerordentlichen Eindruck von der großen Verehrung dieses Meisters der deutschen Kunst, an dessen mit Lorbeerkränzen reich geschmückten Ruhestätte sich alsbald Blumenspende über Blumenspende als Zeichen dankbarer Gesinnung für Freud « und Erhebung durch Dürer» Kunst hausten.