Schutz der Wahlfreiheit.
Die Vorbereitungen der Schutzpolizei .
Den Abschluß der Wahlbesprechungen, die in den letzten Tagen mit den politischen Parteien, Berbänden und Organisationen im Polizeipräsidium stattgefunden haben, bildete heute vormittag eine Besprechung mit den Offizieren der Schuh polizei.
An der Sigung, die unter dem Vorsitz des Bolizeipräsidenten statt fand, nahmen fämtliche Polizeireviervorsteher sowie alle Polizeioffiziere vom Major an aufwärts teil. Der Polizeipräsident berichtete über seine Besprechungen mit den Vertretern der Parteien, politischen Verbände und Organisationen und erläuterte sodann in längeren Ausführungen die verschiedenen gefeßlichen Bestim mungen und Vorschriften, die für den Wahlkampf in Betracht kommen. Er wiederholte vor den Polizeioffizieren seinen in den vorhergehenden Besprechungen dargelegten Standpunkt, daß
die Wahlfreiheit für alle Parteien unter allen Umständen zu schützen
sei, und er forderte die Polizeioffiziere auf, dafür zu sorgen, daß alle gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften in weitherziger Weise ausgelegt werden. Allerdings müßte auf der anderen Seite die Polizei aber auch pflichtgemäß dafür sorgen, daß die öffentliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit unbedingt aufrecht erhalten blieben. Um ein möglichst reibungslojes Arbeiten der Bolizei im Wahlkampf zu erreichen, soll in den nächsten Tagen eine kurze Zusammenfassung der für den Wahlkampf in Frage kommenden gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften bei den einzelnen Dienststellen der Polizei zur Verteilung kommen.
Bolfspartei und Reichseinheit. „ Die Länderkonferenz- ein Begräbnis erster Klaffe." Gelegentlich tut sich die Deutsche Volkspartei viel darauf zu strebe. Umso bemerkenswerter sind die Bekenntnisse des Landtagsspizenkandidaten der Deutschen Volkspartei in Bayern , der auf einer Wahlversammlung in München einen einseitigen Uni tarismus entschieden ablehnte mit der der Begründung, daß über Berlin nichts billiger werde. Das Ergebnis der Länderkonferenz in Berlin sei ein Begräbnis erster Klaffe für den Gedanken des Einheitsstaates gewesen. Bayern müsse auch wieder mit der nötigen finanziellen Kraft ausgestattet werden, um seine notwendigen staatlichen Bedürfnisse befriedigen zu können.
gute, daß sie die Vereinheitlichung des Reiches er
Man fann gespannt sein, was der bayerische Spitzenkandidat der D. Bp. für den Reichstag , Herr Dr. Gustav Stresemann, zu dieser Bankerotterflärung einer Aftion, an der die Volkspartei teilgenommen hat, sagen wird.
Ein seltsames Ehepaar.
AM
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Aushängeschild an jene Richtung, die in der lleberwindung des
Gebotenen fragt. Eher das Gegenteil ist der Fall; je besser gespielt
wird, desto mehr ist es das Spiel um seiner selbst willen, um das es dem Publikum zu tun ist. Bon dieser Seite her ist also Er
Das Schlagwort ,, Neue Sachlichkeit" mohin ist es noch nicht| mehr nach dem Wie der Ausführung, nur noch nach dem Was des gedrungen? geht in der Mufitmelt um, es heftet sich als modisches Bersönlich- Gefühlsmäßigen, in der Objektivierung des Ausdrucks Heil und Zukunft der Musik sucht. In allem zeitgemäßen Bemühen um neue Gemeinschaftskunst ermächst den Persönlichkeitsgegnern scheinbare Bundesgenossenschaft. Mit dem Irrtum, auf Grund deffen zwischen Gemeinschaftskunst. und fünstlerischer Einzelpersön lichkeit ein unvereinbarer Gegensag tonstruiert wird, haben mir uns bei früherer Gelegenheit auseinandergeseßt. Aber Sachlichkeit, um nur dies zu sagen, darf nicht, wie es heute oft geschieht, mit Lieblosigkeit verwechselt werden. Sachlichkeit, in der Kunst, heißt immer: Liebe zur Sache; und Liebe, wozu auch immer, ist in jedem Fall eine höchst persönliche Sache. Nicht zu reden von Talent, nicht von Können, von seinen Stufungen, vielfältigen Spezialisierungen bis in alle letzten Feinheiten individueller Technit. Der Birtuose im Konzertsaal, troßdem, ist als Erscheinung ein wenig unzeitgemäß geworden.
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Das hat seine Gründe, und auch diese Gründe sind hier vor furzem erörtert worden. Jeder Birtuose, sei sein Instrument die Geige, das Klavier( oder die menschliche Stimme), ist Spezialiſt seines Fachs, muß es sein, um fonkurrenzfähig zu sein. Aber Spezialistentum isoliert. Der Virtuose, Opfer feiner Spezialisierung, wird vom Leben, von der Zeit abgedrängt; allzu leicht bleibt er von aller Entwicklung ein wenig ausgeschaltet, ein wenig zeitlos, richtiger: gelockert in seinen Beziehungen zur zeitlichen, ähnlich wie in seinem Berhältnis zur örtlichen Umwelt. Stadt für Stadt, Jahr für Jahr sind die Stücke, die er spielt, der Geiger oder Pianist, immer wieder dieselben, es ist sozusagen ein Kreislauf des ewig Wiederkehrenden aber das ist heute nicht nur seine, des Virtuosen Schuld. Die einseitige Ueberschäzung des Orchesters, Geringschäzung des Solo instruments, wie sie für das ausgehende neunzehnte Jahrhundert bis ins beginnende zwanzigste fennzeichnend war, rächt sich nun in den heutigen Konzertprogrammen. Erst in diesem unseren orchester feindlichen Nachkriegsjahrzehnt regt sich's wieder auf dem Gebiet der solo- instrumentalen Produktion. Aber es fehlt der Uebergang zwischen Einst und Jezt. Der Pianist etwa, der nicht den Sprung in unmittelbarste Gegenwart magt, hält es mit Liszt und Schumann; auch wenn er vielleicht als Mufiter bei Strauß und Mahler hält. Immerhin, er mag mit Befriedigung vermerken, daß die heutigen Komponisten wieder für Klavier schreiben und nicht nur für Klavier; es ist nun wahrhaft modern geworden, für alle möglichen Einzelinstrumente zu komponieren, alle möglichen und unmöglichen - so modern, daß der Instrumentalsolist alle Aussicht hat, in furzem eine wahrhaft zeitgemäße Erscheinung zu werden. Aber er wird sich anpassen müffen, die Notwendigkeit wird ihm nicht erspart bleiben.
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Instrumentalisten.
In den höheren Regionen des Berliner Musitlebens steht das Instrumental Technische auf sehr hoher, ja höchster Stufe, das ist eine Selbstverständlichkeit geworden; man sollte meinen, damit sei im Publikum die Grundlage für jene Art von Hören gegeben, die nicht
primis is
Eine Sternheim: Ehrung.
( Theater in der Königgräger Straße).
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Carl Sternheims Schauspiel„ Die Marquise von Arcis" mit dem Untertitel Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen Rache" ist ein Intrigenspiel aus dem galanten Rokoko. Die von Arcis ver schmähte Marquise führt ihm Henriette, ein überirdisch hübsches, anscheinend unberührtes und tugendhaftes Mädchen zu. Als williges Werkzeug der Marquise hält sie allen seinen lleberrumpelungsver suchen fühl und tapfer stand. Bis der Herr Marquis sich nicht anders zu helfen weiß, als Henriette zur Marquise von Arcis zu machen. Erst nach der Hochzeit schleudert die racheðurstige Mar quise dem einstigen Liebhaber die zerschmetternde Eröffnung ins Gesicht, daß Henriette bis vor furzem eine feile Pariser Dirne gewesen ist. Verzweiflung auf allen Seiten, Spiel mit der Mord und Selbstmordpistole, aber schließlich happy end: mit einer Be trachtung über die echte Tugend sinken sich Marquis und Marquise von Arcis gerührt in die Arme.
Sie ist bald 2 Meter, er ist kaum halb so groß. Das Paar Diderot entlehnt. Er versucht auch in der Sprache den Stil des lebt in Berlin .
Selbstmordepidemie in Rußland .
Fünf junge Kommunisten werfen ihr Leben fort. Die kommunistische Jugend- Prawda" teilt mit, daß in Astra. chan an einem Tage vier Mitglieder der kommuniftifen Jugend durch Selbstmord aus dem Leben geschieden find. Die vier jungen Menschen fannten einander nicht. Einer von ihnen war Schüler, der andere ein Botenjunge und zwei Sowjetangestellte. Ueber die Gründe der Selbstmorde ist eine Unterfuchung eingeleitet worden.
Aus Rostow am Don wird gemeldet, daß die neunzehn jährige Arbeiterstudentin Schowajewa, Mitglied der Kommunistischen Jugend, Selbstmord begangen hat. Als Hauptschuldiger wird das Mitglied der kommunistischen Jugend Tetujem genannt.
Durch Draht und Funk.
Retsanwalt Otto Joseph, Jägerstraße 18, hat in der Straffache hermann Berufung eingelegt.
Den schauerlichen Stoff hat Sternheim einer Novelle von Rofoto zu treffen. Monologe und Dialoge von erheblicher Länge laffen das Schauspiel so feierlich und langweilig erscheinen wie das Drama eines französischen Klassiters. Nicht nur der Stil, auch der Stoff entbehrt für uns jeglichen Interesses. Der gesellschaftliche Gegensatz zwischen einem Marquis und einer Dirne ist kein tragi scher Borwurf mehr. Auch die Regie Gustav Hartungs be müht sich um einen rototomäßig überalterten Stil. Im legten Att wirkt die Darstellung nicht mehr feierlich, sondern lächerlich. Im mitternächtigen Schloß berer von Arcis erscheint wie ein bräuendes Gespenst die verschmähte Marquise. Henriette erblickt fie frach liegt sie auf der Erde. Die Marquise macht dem jungen Ehemann die schreckliche Eröffnung über seine junge Frau, trach, auch er liegt platt auf dem Boden. Die zerbrüdte Seelenstimmung offenbart fich dann noch mehrmals in geräuschvollen Niederstürzen. Schauspielstil von 1928. Die Hauptrolle der verschmähten Marquise wird von Ida Roland feierlich zelebriert. Ift fie unglücklich, so fingt sie hauchend ihre Worte. Macht sie in Intrige, so zischt sie drohend. Im übrigen verdeutlicht sie die je meilige Gemütsstimmung durch übertriebene marionettenhafte Gebärden. Unerträglich. Walter Janßen faßt den Marquis mie den Liebhaber eines fitfchigen amerikanischen Liebesfilms auf. Elisabet Lennart ist in ihrer findlichen Berstörtheit und weiblich zarten Hingabe eine Daje in der Wüste.
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Die Borstellung soll eine Geburtstagsehrung für Carl Stern heim darstellen, der am 1. April 50 Jahre alt geworden ist. Die Theater haben alle Veranlassung, ihn zu feiern. Seine biffigen Frankreich fordert von der Schweiz die Auslieferung Lavaus, Satiren auf den deutschen Philister haben bis heute teine eben des mutmaßlichen Mörders des Faschisten Savorelli. bürtige Nachahmung gefunden. Die farblose Marquise von Arcis ist die ungeeignetste Komödie, den Dichter zu ehren. Ernst Degner.
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Die Trennung von Kirche und Staat ist in der Türkei durch. geführt worden. Das Parlament hat mit großer Mehrheit die Berfaffung in diesem Sinne geändert. In England begrüßt man diesen Beschluß, da dadurch der Zusammenhalt der Türkei mit der islamischen Bewegung in Borderasien und Indien gelodert wird.
Japan protestierie in Moskau gegen die Verlegung des Freundschaftsvertrages von 1925, meil die Somjetregierung fich durch die Unterstüßung der fommunistischen Propaganda in die inneren Verhältniffe Japans eingemischt habe.
..Deutsche Kunft der Gegenwart." Den Abschluß der Festlich. feiten aus Anlaß der Dürer Feier in Nürnberg bildete die Eröff mung der Ausstellung Deutsche Kunst der Gegenwart" in der Noris halle. Oberbürgermeister Zuppe hob in seiner Begrüßungsansprache hervor, daß eine derart umfangreiche Gesamtdarstellung der deutschen Stunft der Gegenwart zum ersten Male in Deutschland geboten werde; in der Ausstellung sind alle deutschen Kunstzentren einschließ lich der österreichischen durch ihre besten Kräfte pertreten, und amar jeder Künstler nur mit einem von ihm selbst ausgewählten Bert.
Der
ziehung des Birtuofen, Erziehung zum Gegenwartsfünstler gewiß nicht zu erwarten. Aber für den musikausübenden Künstler, für ihn selbst, erhebt sich als Alternative die Frage, ob er in Wahrheit dies fein will oder nur Künder feines Könnens. Das sind zwei entgegengesetzte Möglichkeiten, aber der größte Teil der Konzertprogramme, mie fie täglich abgespielt werden, perfucht es mit einem Kompromiß: man will als Musiker geachtet, doch auch als Virtuose bewundert werden. Auf das Verhältnis in der Mischung fommt es an. Geiger Jofeph Szigett, als Virtuose oft genug und mit Recht bewundert, besinnt sich mehr und mehr auf seine Musikermission; auch er freilich nicht, ohne dem Birtuosischen zu entsagen, aber alles Technische steht im Dienst des Geiftes. Drei Konzertprogramme, einander zum Berwechseln ähnlich, zeugen von hohem Willen zur Musik: brei Sonaten Tartini , Bach, ein neuer Franzose; der hieß am ersten Abend Ravel ; am zweiten und dritten soll er Debussy und ihrer Auswahl Stilgefühl und einen untilgbaren Rest künstlerischen Roussel heißen. Zum Schluß„ fleinere Stücke", aber auch diese in ihrer Auswahl Stilgefühl und einen untilgbaren Reſt künstlerischen Gewissens verratend.
Das Programm zeigt den Mann. Wenn man freilich, wie Wolfgang Schneiderhahn, das Glüd oder Unglück hat, als Wunderfind vorgeführt zu werden, dann gilt es nur Können zu zeigen; aber das Können dieses dreizehnjährigen Geigers, bei dem die mujitalische Gereiftheit noch mehr auffällt als die technische, ist in der Tat erstaunlich. Auf das Wie, nicht auf das Was kommt es dem Bublifum an! Das Was gibt schon im voraus ein wenig über das Bie, das Programm über den Spieler Auskunft, der sich darin und
damit präsentiert. Im Programm des jungen Pianisten Helmut Baer wald ist nicht zu übersehen, daß alles Große, Starke, Tiefe Baerwald fehlt; aber die instrumentale Schwierigkeit, des Birtuosisch- Blendende gesucht. So ist das Programm: jo der Spieler. Eine ungewöhnliche pianistische Begabung, Finger, die von selbst laufen, Beweglichfeit und Anpassungsfähigkeit im Musikalischen: er könnte der Mann werden, uns jene Art neuer Klaviermusik zu übermitteln, in der nicht Größe vorgetäuscht, die aber nur durch besondere Reize des Bianistischen dem Publikum begehrenswert gemacht wird.
und auch das Undantbarere, wird mit Vorsaß, wie es scheint, auf
Gesang.
Die beste Sängerin, die seit dem Krieg aus Italien zu uns gekommen, ist Dusolina Giannini . Sie ist ganz italienische Sängerin und ist es in bestem Sinne. Das. eine bedeutet, daß sie nicht allzu viel danach fragt, was sie singt; das andere, daß es auch dem Bublifum darauf kaum noch ankommt. Arien, Lieder aller Zeiten und Stile durcheinander, darunter im Range Fragwürdigstes; die Hörer fönnen nicht genug bekommen von dieser Stimme, diefem Singen, diefem Temperament, auch: dieser Persönlichkeit; denn die spürt man in allem, was sie macht. Jedes zweite Stück muß sie dacapo singen, die Zugaben nehmen fein Ende; für das nächstental trotzdem, wünschten wir etwas gleichmäßigeres Niveau im Programm.
Jbsens„ Gespenster". ( Staatstheater)
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Oswald Alvings Trauerspiel ist noch erschütternd genug. Die Sünden der Bäter heimgesucht am Sohn. Diese Sorge ist noch nicht non uns genommen. Wir fönnten wieder etwas fröhlicher in die Welt blicken, wenn wir die Erbschaft des Körperlichen und die lleberlieferung des Geistigen, die beide aus der Bergangenheit fo gefährlich über uns tommen, zu meistern verftünden.
Das Menschenpaar, das jetzt im Staatstheater die Tragödie der Gespenster, eben dieses Trauerspiel des sklavischen Verbundenseins mit der verfeuchenden Bergangenheit durchlebt, das Künstlerpaar, das diese ewige Frage stellt und diese unvergänglichen Charaktere der trauernden Mutter und des erblich belasteten Sohnes darstellt, Frau Lucie Höflich und Herr Kortner, fie nehmen uns nichts von dieser Angst. Wir fühlen mit ihnen, peil sie mit außerordentlicher Stärke und Schlichtheit die Bühnengeschehnisse, die zugleich trockenste und böseste Wirklichkeit scheinen, aus der Sphäre der Jülusion direkt in das Herz des Zuschauers hineintragen. Es gibt mohl, seitdem Eleonore Dufe tot ift, auf der ganzen Welt keine Künstlerin, die so mächtig wie Frau Höflich mit jebem Wort und Seelentakt die gemarterte Mütterlichkeit verrät. All ihre Züge, jede Bewegung, jeder Handschlag, jedes Zucken der Lippen, alles Lächeln, alles Leiden, alles Stummfein, alles Stöhnen und Schreien aus der Qual, es entströmt der großen, heute erst vollkommen gereiften und ganz mütterlich gewordenen Kunst der Frau Höflich. Nachdem Herr Kortner den Hang überwunden hat, nur mit schauspielerischer Dämonie ben armen entarteten Träger des faulen Gespensterblutes au zeigen, findet auch er sich in die Schlichtheit feiner wundervollen Partnerin hinein. Und als er wimmernd zufammenbricht, in der gleichen Stunde, da der aufgehende Morgen ihm hoffnung auf eine bessere Zukunft geben sollte, empfinden wir vor dem Ibsenschen Gespensterspiele und vor seinen Darstellern die nie verweltende Wahr heit: es gibt keine Kunstmode, die uns gebieten dürfte, die Werke des Genies in die Mottentiste zu verbannen. Das rein Menschliche, das Dichterische, das Prophetische in Ibsen ist noch nicht gestorben.
M. II.
Die Bilanz von Monte Carlo . Die Kafinogesellschaft von Monte Carlo hat für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 725 Franten für jede Attie von 500 Franten angekündigt. Es ist die gleiche Dividende, bie auch im Geschäftsjahr 1926/27 ausgeschüttet wurde. Aus dem gleichzeitig vorgelegten Abschluß geht hervor, daß die Umfäge des Kasinos im Jahre 1927/28 von 161 Millionen Franten des Borjahres auf 152 Millionen zurückgegangen sind. Der Reingeminn hat sich von 98 Millionen, die im Vorjahr erzielt wurden, auf 91 Millionen vermindert. Von diesen 91 Millionen merden 53 Millionen als Dividende verteilt.
3m Renaiffance- Theater findet Sonntag vormittag 11%, Ubr eine einmalige Aufführung bes Bruder Karamaioii" von Dostojewsfi natt. Die Bearbeitung und Infzenterung ist von Ilja Motilem.
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Die Städtliche Oper gibt Sonntag vormittag 11, 115r das erste Sinfonic Konzert ihres Drcheffers unter Leitung von Bruno Balter. Zur Aufführung gelangt: Sinfonie in Es- Dur von Mozart , fowie die erfte Sinfonie in D- Dur von Guftas Gustav Mahler . Solistin: Sigrid Onegin .
Eindrüde von einer Rußlandreise wird Baul Eggers in zwei Lichtbilder borträgen.Das ruitige beater und wir fülbein. Die Veranstaltungen finden am 16. und 30. april, 8 Uhr, im Bürgerfaal des Berliner Rathauss ftatt. Razten zu je 70 Pfennige.