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Tödlicher Unfall bei einer Demonstration.

Erdbebenkatastrophe in Bulgarien   te Brosirs males

Stadt Tschirpan nahezu vernichtet, 200 Häufer eingestürzt.

Neuer Eingang am U- Bahnhof 300.

Voraussichtlich Eröffnung am 1. Mai.

Das Erdbeben, das am Sonnabend von dem Seis  -| fallen, sie glaubten aber, daß die Erinnerung an die Verstorbene mographen des Geodätischen   Inffituts der Technischen ihn immer noch bedrücke. Sein umfassendes Geständnis über die Hochschule in Karlsruhe   registriert wurde, hat in einzelnen Vorgänge entspricht ohne Zweifel der Wahrheit. Da eine voller Schwere Bulgarien   getroffen und dort tata- Verdunkelungsgefahr oder ein Fluchtverdacht nicht vorliegen, wurde strophale Wirkungen ausgelöst. Das Erdbeben stellt sich als der junge Mann nach seiner Vernehmung vorläufig wieder auf die schwerste katastrophe heraus, die das Land seit freien Fuß gesetzt. langem betroffen hat. Ein Gebiet von ungefähr 600 Quadratkilometern mit 120 000 in­wohnern ist von ihr heimgesucht worden. Das Städt­chen Tschirpan, das 11 000 Einwohner zählt, ist be­sonders hart mitgenommen worden. Der größte Teil der Häuser ist nahezu völlig eingestürzt. Auch das Krankenhaus der Stadt ist eingestürzt, doch fonnten sämtliche Krante mit Ausnahme einer Frau gereffet werden. Die am schwersten betroffene Stadt Tschirpan liegt in Südbulgarien( zwischen Philippopel und Stara Zagora  ) und ist gegenwärtig von allen Verbindungen abgeschnitten. Man nimmt an, daß ein Teil der Ortschaft vollkommen dem Erd boden gleich gemacht ist. Vorläufig werden 12 Tote und 50 Schwerverletzte gemeldet. Auch die benachbarten Dörfer find schwer heimgesucht worden. Das Erdbeben wurde in gang Bul­ garien  , besonders im Südosten verspürt, wo auch erhebliche Schäden und Opfer zu beklagen sind. In Borissivgrad, füdlich von Tschirpan, wurden sieben Personen getötet. Das

Städtchen soll zu drei Viertel zerstört sei) In Philippopel   stürzte eine Moschee ein. Das Beben war in der besonders heimgesuchten Gegend von einer plöblichen Temperatursteigerung begleitet. Auf den ersten Stoß, der am meisten Schaden anrichtete, folgten weitere bedeutend schwächere Stöße. Die Zahl der in

Tschirpan eingestürzten Häuser beträgt 2000. In Borissivgrad wurden 1000 Gebäude zerstört.

Alle benachbarten Garnisonen sind zur Hilfeleistung und zur Aufrechterhaltung der Ordnung herangezogen worden. Die Be völkerung fampiert im Freien. Es sind Maßnahmen für ihre Ver­forgung mit Nahrungsmitteln getroffen worden. Die Eisen bahnverwaltung ordnete an, daß alle verfügbaren Waggons in das Erdbebengebiet geschickt werden, damit sie dort der Bevölke­rung, die unter freiem Himmel den Unbilden des Wetters ausgesetzt ift und feine Zelte oder andere Wohnungen hat, als Zuflucht dienen.

Aus Liebe vergiftet.

Die barmherzige Tat eines Gohnes.

Ein Berbrechen, begangen aus Sohnesliebe, beschäftigte dieser Tage die Mordinspektion der Berliner   Kriminalpolizei. Im Juni 1925 starb nach langer und schwerer Krankheit eine Frau N. in der Bergstraße. Sie war zuerst in der Charité behandelt worden. Dort erkannte man, daß ihr Leiden unheilbar war und entließ sie wieder zu ihren Angehörigen, bei denen der Hausarzt die Behandlung fortführte. Wiederholt äußerte die Kranke, die sich über ihren Zustand völlig klar war, den Wunsch, bald von ihren Leiden erlöst zu werden. Der damals 23 Jahre alte Sohn, der mit inniger Liebe an der Mutter hing, hatte in seiner Lehrstelle bei einem Dentisten Gelegenheit, sich ein rajch wirkendes Gift zu verschaffen. In einer Juninacht faß er bis zum Morgen auf dem Bettrand bei der schwer leidenden Frau. Als die Schmerzen wieder mit großer Gewalt einsetzten, konnte er die Qualen der Mutter nicht mehr mit ansehen,

holte ihr ein Glas Wasser und fat das Gift hinein. Die Krante frant es aus und schlief bald darauf sanft und schmerzlos für immer ein.

Niemand, weder die Angehörigen noch der Hausarzt, ahnten damals, daß der Tod nicht als Folge des unheilbaren Leidens eingetreten mar. Erst jetzt, drei Jahre später, tauchten auf dem Umwege über Hausangestellte, Reinemachefrauen und Pförtnerfrau Gerüchte auf, die wissen wollten, daß der Sohn die Mutter vergiftet habe. So erfuhr auch die Kriminalpolizei davon. Der jetzt 26jährige Sohn wurde von der Mordinspektion vernommen und gab rückhalts­los zu, die Leiden der Mutter abgekürzt zu haben, nicht aus Ge winnfucht, sondern aus Barmherzigkeit. Seine Tat hatte ihm aber mie Ruhe gelassen, und vor einiger Zeit machte er schon einen Selbstmordversuch, wurde jedoch gerettet. Seine stets zu nehmende Schwermut mar wohl den Angehörigen aufge

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Ueber ein halbes Jahr haben die Bauarbeiten für den zweiten Eingang des U..Bahnhofes 3oo gedauert. Es ist nicht mur ein neuer Zugang gebaut worden, sondern die Bahnsteige murden verlängert, damit Acht- Wageh- 3üge auf dieser Strecke ver­fehren fönnen, und der Bahnhof selbst ist innen architektonisch ver­schönert worden. Durch die lange Frostperiode mußte eine Zeit lang Schwierigkeiten dadurch ergeben, daß immer wieder Grund­der Bau eingestellt werden. Ferner haben sich außerordentliche wasser nachgesidert ist. Nunmehr ist die neue Decke voll­tommen fertiggestellt, so daß auch die Bretterzäune und die Bohlen in diesen Tagen entfernt werden. Nach Mitteilung an das Bezirks­amt Charlottenburg   wird, nachdem die polizeiliche Prüfung stattge­funden hat, voraussichtlich am 1. Mai der Eingang an der Gedächtniskirche dem Verkehr übergeben werden. Damit ist eine große Erleichterung für das Berliner   Publi­tum geschaffen.

Der zweite Eingang zum Untergrundbahnhof Knie, der an der Knesebecstraße liegt, ist später in Angriff genommen worden als der des Bahnhofs 300. Hier find die Bauarbeiten, bei denen dieselben Schwierigkeiten mit Grundwasser sich herausgestellt haben, soweit gefördert, daß Anfang Juni mit der Eröffnung gerechnet werden tann.

Wenn diese beiden Bahnhöfe fertiggestellt sind, wird auch mit dem Umbau der Hochbahnhöfe Nollendorfplat und Bülowstraße begonnen werden. Auch bei diesen Bahnhöfen follen die Bahnsteige verlängert und zweite Ausgänge geschaffen

werden.

Der Rote Frontfämpferbund hatte am Sonntag einen Wahlappell angesetzt. In den einzelnen Bezirken jammelten sich die Demonstranten. Unter Mitführung von Plakaten, die meist gegen die SPD  . hegten und sich fast nie gegen den Bürgerblod wandten, marschierten die Züge nach dem Lustgarten. Die Beteiligung war, wohl des schlechten Wetters wegen, nicht allzur start. Die Kommunistenführer Loew und Ollricht hielten An­sprachen.

Bei dem Zuge der 17. Abteilung, die, von Lichtenberg kom­mend, nach dem Lustgarten marschierte, ereignete sich leider ein fchwerer Unfall. Im Zuge fuhren einige Lastautos, besetzt mit RFB.- Mitgliedern, mit. In der Blumenstraße löfte sich von einem Lastwagen mit Anhänger die Verschlußflappe des ersten Wagens. Infolgedessen stürzten einige Mitglieder aus dem Wagen auf die Straße und verletzten sich zum Teil schwer. Der 22jährige H. Schwanebed aus Lichtenberg  , Finomstr. 24, fiel unglüdlicherweise unter den Anhänger, der ihm über den Leib fuhr. Die Verlegungen waren so schwer, daß er bald nach der Einlieferung im Krankenhaus Friedrichshain   starb.

In der Dresdener   Kartonnagenindustrie setzte am Sonnabend vormittag für alle nennenswerten Betriebe der Branche mit über 2500 Beschäftigten der Streit ein. Die Arbeiterschaft hat den Schiedsspruch abgelehnt. Es ist mit einer Ausdehnung des Streifs zu rechnen; ebenso steht zu erwarten, daß die Zigaretten­industrie wegen Mangel an Berpackungsmaterial zu Be­triebseinschränkungen schreiten muß.

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Das Fahrpersonal der städtischen Straßenbahn in Dresden  lehnte das Ergebnis der Lohnverhandlungen Erhöhung des Grundlohnes um 8 Pf. und der Fahrdienstzulage um 1' Pf. pro Stunde bei einer Laufdauer bis 31. Januar 1929 nahezu ein mütig ab. Das Lohnabkommen hat für den Bezirk Sachsen Gültigkeit. Es ist anzunehmen, daß sich auch das Straßenbahn­personal von Leipzig  , Chemniz, Zwickau   dem Vorgehen in Dresden  anschließen wird. Es kann zu ernſten Komplikationen kommen, wenn nicht in letzter Stunde der Arbeitgeberverband einlentt.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Um­gegend.( Nachdruck verboten.) Größtenteils bewölkt bis trübe und Für Deutschland  : In Süd- und Mitteldeutschland vielfach Nieder­weiterhin fühl mit fortdauernder Neigung zu Niederschlägen.- schläge, im Norden bewölkt und kühl.

Neuer Dampfersteg an der Oberbaumbrücke.

Die Nord- Südbahn- Gesellschaft errichtet zurzeit am Gröbenufer, dicht an der Oberbaumbrücke und dem Schlesischen Tor, einen neuen Anlegesteg für die Personenschiffahrt, der von den Schiffsgesellschaften benutzt werden soll, deren eigene Anlegestege an der Jannowitzbrücke und am Brandenburger Ufer dem Bau der Spreeunterführung für die Nord- Südbahn weichen mußten.

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