Nr. itSZ» 45. Jahrgang Mittwoch, 15. April �92»
Stadtparlament zum Straßenbahnunglulk. Kommunistische Königsverehrer.- Attacke gegen Konsumgenossenschast.
Das folgenschwere Straßenbahnunglück an der Heerstraße wurde in der Stadwerordnetenversammlung. wie iu erwarten war, gestern zur Sprache gebracht. Zluf eine von allen Parteien gemeinsam an den Magistrat ge- richtete Sln fra g« antwortete Stadtrat Reuter sofort, und es folgte dann eine ausgedehnte Debatte. Wen die Schuld trifft, darüber war man nicht einig. Mit Anfragen wurde gestern die ganze Sitzung ausgefüllt. Eine kommunistische Anfrage wegen der Empfangsfeierlichkeiten für den Af- ghanenkönig Amanullah bereitete den Stadtverordneten, mit Ausnahme der Kommunisten, ein vergnügtes Stündchen. Der Kommuni st Lange tadelte jene Feierlichkeiten, erging sich aber in Lobeshymnen auf den Afghanenkönig, der dem englischen Imperialismus entgegengetreten sei. Unser(Benosie Weinberg nagelt« die komischen Widersprüche des Kommunisten fest. Nachher wurde wieder eiwnol gegen die Konsum- genossenschaft«in« Attacke versucht, die von den Demokraten ausging und von der Wirts chost-partei gern und eifrig unterstützt wurde. Genosse Heitmann erwiderte, daß nur der chaß gegen das Genossenschaftswesen der A rb« it« rb e v ö lk eru ng.aus diesen Angriffen sprach. * Vor Eintritt in die Tagesordnung gedacht« der Barsteijer. Genosse haß. der Opfer des Siraßenbahnunglücks an der Heerstraße. Die Versammlung hörte die Worte des Dorstehers stehend an. Unterzeichnet von ollen Parteien, verlangte eine Anfrage Auf. flänmq über das Unglück. Stadtrat Genosse Reuter beantwortete die Anfrage sofort. Er schloß sich zunächst für die Straßenbahn den Worten des Dorstehers an. Den Opf«rn und ihren Hinterbliebenen soll in jeder.Hinsicht geholfen werden. Auf den zu erwartenden großen Andrang noch dem Fußballspiel am Sonntag war die Straßenbahn vorbereitet. Die Unglücks» �vagen waren nicht überfüllter, als sie sonst überfüllt sind l!), Aufsichtspersonol war auch in genügender Menge vorbanden, der Fahrer ist vor der Abfahrt zum vorsichtigen Fahren ermahnt worden. Dielleicht haben dos Schneewettcr und die glatten Schienen die Bremsvorrichtung nicht voll zur Geltung kommen lassen. Festgestellt wurde, daß das Material der Straßenbahn einwandfrei funktionierte: mit dem verunglückten Wagenzug sind i'tzt schon wieder auf der gleichen Strecke Dersuchsfahrten unter den gleichen Umständen gemacht worden(nur hatte es dabei nicht geschneit, wie am Unglückstage! Red.V wobei sich herausstellt«, daß alles in Ordnung war. Es müssen sich also bei dem Unglück eine Reihe unglücklicher Umstände verkettet haben. Stadtrat Reuter »ezeichnete es nicht als seine Aufgab«, einzelne Personen zu belasten, vielmehr müsse die gerichtliche Untersuchung alles wester« ergeben.— Der Kommunist Deter macht« die Strombrems« und die lange Arbeitszeit der Straßenbahner für das Unglück veront- wortlich. Stadtrat Adler bezeichnete die Strombremse als sicherer eis die Luftdruckbremse Genosse Otto Klose erklärte, daß dl« Fahrer die Luftdruckbrems« immer noch vorzögen, oisenbar bevorzuge die Straßenbahndirektion aber deshalb die Strombremse, weil s i e billiger ist. Auf jeden Fall muß es aufhören, daß die Straßenbahner in bezug auf ihr« Arbeitsverhält» nisse als Arbeiter zweiter Klasse behandelt werden.— Damit war die Angelegenheit erledigt. Eine Anfrage der Kommumsten beanstandete die Form des Empfanges Königs Amanullah» von Asgbonistan. Nach kurzer Begründung durch den Kommuniftm Lange betonte Genosse Dr. Weinberg, daß auch nach Meinung der sozialdemokratischen Fraktion bei dem etwas operesten- haften Empfang manches vorgekommen ist, was stark an Vorkommnisse früherer Zesten erinnerte und was zu der Not der Zeit nicht recht in Einklang zu bringen war. Wir freuen uns, daß im Gegensatz zu anderen Männern der Berliner Oberbürgermeister den
afghanischen Herzogsmantel abgelehnt hat. Von den Kommunisten sei es direkt leichtsinnig, sich hier in Berlin über den Empfang des morgenlondischen Königs aufzuregen wo kurze Zeit später die amtlichen Stellen in Moskau denselben König mindestens ebenso feierlich empfingen.(Lärm bei den Kommunisten.) 3n Moskau sind die Paraden größer als in Döberiß gewesen und in Moskau hat man sogar echte Tanks gezeigt. (Der Komnmnist Lange ruft gereizt: Es waren aber rote Tanks und nicht„weiße".)(!) Wir Sozialdemokraten, fuhr Genosse Weinberg fort, nahmen daher an, daß der.Protest der Kom- munisten auch auf den Moskauer Empfang Bezug hat. Stadw. Lauge(KPD .) bezeichnete den König Amanullah als den ersten, der dem kapitalistischen Unterdrücker England mit der Waffe in der Hand gegenübertrat. Er bedeute deshalb eine große Gefahr für Englands Imperialismus, das sei „die primitive Auffassung der Kommunisten." sagte Herr Lange wörllich.(In dem großen Gelächter, dos diese Selbstcharakterisierung auslöste, hörte man ironische Hurrarufe der Sozialdemokraten.) Dem ersten siegreichen Vekämpser des englischen Imperiums haben die kommunistischen Sympathien gegolten (Rufe: Hell König Amanullah!) und die Sowjets haben sich als Beschützer und Kampfkameradcn König Amanullah? und seiner Untertanen(!) gegen England empfohlen!(Rufe: Dem König Afghanistans ?) Genosse Dr. Weinberg gab seiner Verwunderung darüber Ausdruck, daß bei einer solchen Zuneigung zum König von Afghanistan die Kommunisten Protest gegen den Berliner Empfang erhoben hätten. Man hätte doch viel eher erwarten dürfen, daß die Kommunisten den Empfang gar nicht schön genug gefunden hätten.— Die kommunistische Fraktion tobte und schrie, die anderen lachten aus vollem Halse über die kommunistischen köulgsfreuude. Das war das Ergebnis der heuchlerischen Anfrage. Eine Anfrage der Demokraten verlangte Aufklärung über eine Verfügung des W o h lf ach rt s a m te s Friedrichs» Hain, wodurch die Konsumgenosse nschaft berücksich» tigt wurde. Die Anfrager sahen darin eine unzulässige Bevor» zugung der Konsumgenossenschaft. Die Wirtschaftsparteiler nahmen den Anlaß wieder wahr, gegen die Selbsthilfeorganisattonen der Arbeiterschaft loszugehen. Für die sozialdemokratische Fraktion nahm Genosse Heitmann die Konsumgenossenschaft gegen die?ln- griffe von rechts in Schutz. Er wies insbesondere die Angriffe des Wirtfchastsparteilers Haake zurück. Es fei doch merkwürdig, meint« Genosse Heitmann, daß die bürgerlichen Genossenschaften von ollen bürgerlichen Partelea anerkannt werden und besonders auch die Landwirte sich den genossenschaftlichen Zusammenschluß nutzbar machten, während sofort ein lautes Ge- schrei erhoben wird, wenn es sich um Arbeitergenossenschaften handelt. Der Redner bat um Ablehnung der vorliegenden Anträge, einen sehr weitgehenden Antrag der Kommunisten bat Heitmann einem Ausschuß zu überweisen. Die Abstimmungen wurden au»- gesetzt. In vorgerückter Stunde kam dann noch die Anfrage der sozialdemokratischen Fraktion wegen der in Berliner Krankenhäusern vorgenommenen Experimente an lebenden Menschen zu ärzttichen Zwecken zur Besprechung. Unsere Rednerin Genossin Dr. Frankenihol nahm die im„Vorwärts" vor einiger Zeit er» folgten Berösfentlichungen des Reichstagsabgeordneten Dr. Moses zur Grundlage ihrer Ausführungen. Der Vertreter des Haupt- gesundheitsamts, Professor Dr. Hosfmann, verteidigte das Recht und die Pflicht der Wissenschaft auf Versuchs. Er betonte, daß sofort nach Bekanntwerden der Sache die Leiter sämtlicher städtischen Anstalten zusammenberufen und ihnen eröffnet wurde, daß irgendwelche Experimente und Versuche mir mit Zustimmung der betrefsenden Patienten, bei Kindern der Ellem, angestellt werden dürfen. Der Redner gab dann noch Aufklärung über Einzelfälle. Damit schloß die Ausspracht
Menschen, Göttern gleich... 7li Roman von Herbert George lvells. „Wir wollen alle Daten, die wir über die Beziehungen zwischen unserem Universum und dem euren besitzen, nach- prüfen. Wir wollen das Experiment von Ardenn und Chrysolagone umkehren und sehen, ob wir ein Lebewesen in eure Welt zurückbringen können. Wir sind jetzt fast sicher, daß wir es können. Und dieses menschliche Wesen muß uns und seine eigene Well genügend lieben, um zurückzukehren um uns ein Zeichen zu geben, daß es dort angekommen sei." Mr. Barnstaple sagte mll leiser Stimme: ,Lch kann das tun." „Wir werden Sie in Ihre Maschine setzen mit den Äleidern, die Sie getragen haben. Sie können wieder genau so hergerichtet werden, wie Sie Ihre Well verlassen haben." „Jawohl, ich verstehe." „Und da eure Well schlecht und streitsüchtig ist, aber doch hier und da einige merkwürdige begabte Köpfe beherbergt, möchten wir nicht, daß eure Leute erfahren, daß wir so nahe von euch leben— denn wir werden noch wenigstens einige hundert Jahre euch sehr nahe sein— wir möchten nicht. daß sie es wissen, denn wir fürchten, daß sie auf einmal hierher kommen, geführt von irgendeinem armen, einfältigen Genie oder Wissenschaftler, daß sie in gierigen, verrückten und überschwellenden Schwärmen daherkommen, an unsere Tore hämmern, unser Leben bedrohen und unsere hohen Pläne zerstören, und daß sie dann niedergeschlagen und wie eine Invasion von Ratten oder Parasiten getötet werden müßten." „Ja." sagte Mr. Barnstaple,„ehe die Menschen nach Utopien kommen können, müssen sie den Weg hierher lernen. Ich sehe, daß Utopien eine Heimat nur für jene sein kann. die den Weg kennen." Er machte eine Pause und beantwortete einige seiner eigenen Gedanken.„Wenn ich zurück bin." sagte er.„soll ich mich bemühen, Utopien zu vergessen? Ehryseos lächelte und sagte nichts. „Mein Leben lang wird mich die Sehnsucht nach Utopien plagen." „Und Sie aufrechterhallen." „Ich werde mein irdisches Leben dort wieder aufnehmen. wo ich es oerlassen habe, aber— auf der Erde — werde 1
ich Utope sein. Denn ich habe das Gefühl, daß ich, indem ich meinen Dienst angeboten habe und er angenommen wurde, in Utopien nicht länger mehr ein Verstoßener bin. Ich gehöre dazu... „Denken Sie daran, daß Sie getötet werden können. Sic könnten bei dem Versuch sterben. „Wenn es fein soll." „Wohlan— Bruder!" Mll seiner Tatze nahm er freundlich Mr. Barnstaples Hand, drückte sie und die tiefen Augen lächelten. „Nachdem Sie zurückgekehrt sein werden und uns ein Zeichen gegeben haben, werden wir noch einige andere Erd- linge zurückschicken." Mr. Barnstaple fuhr auf.„Aber!" japste er. Seine Stimme stieg voll Erstaunen in die Höhe.„Ich dachte, sie wären in den leeren Raum eines außerhalb liegenden Uni- verfums geschleudert und vollständig zerstört worden!" „Einige wurden getötet. Sie töteten sich selbst, indem sie sich über den Rand der alten Festung in die Dunkelhell draußen hinunterstürzten, als die Felsspitze rotierte. Der Mann in Leder, der Mann, den ihr„lange Barre" nanntet--" „Barralonga?" „Ja. und der Mann, der mll der Schulter zuckte und sagte,„wie meinen Sie?" Die anderen kamen zurück, als die Rotation spät am Tage beendet war, erschöpft und erfroren, aber nicht tot. Sic wurden wieder zum Leben zurückgebracht und wir stehen nun vor einem Rätsel, was wir mll ihnen anfangen sollen.... Sie sind von keinerlei Nutzen in dieser Well. Sie bedeuten eine Belastung für uns." „Das ist nur zu wahr," sagte Mr. Barnstaple. „Der Mann, den ihr Burleigh nennt, scheint in euren Erd- angelegenhellen von einiger Wichtigkeit zu sein. Wir haben seine Gesinnung erforscht. Seine Ueberzeugungskraft ist sehr gering. Er glaubt nur sehr wenig, außer an das Dosein eines kullivierten, wohlhabenden Herrn, der eine bescheiden hervorragende Stellung im Rate eines well konstruierten Reiches inne hat. Es ist zu bezweifeln, ob er an die Wirklich- kell einer solchen Erfahrung glauben wird. Wir wollen auf jeden Fall sicher sein, daß er glaubt, es fei nur ein ein- gebildeter Traum gewesen. Er wird glauben, es sei� zu phantastisch, um darüber zu sprechen: denn es ist klar, daß er wegen seiner Einbildungskraft schon große Angst hat. Er wird einige Tage nach Ihnen in Ähre Well zurückkehren und i
Oer verhinderte Frühling. Schnee in Süd- und Südwestdeutschland . Der Frühling läßt auf sich warten. Dos hat seine Ursachen in der Tatsache, daß die über Mitteleuropa hereingebrochenen kalten nördlichen Lustmassen nicht abfließen können. Ueber Island be- findet sich der Kern eines umfangreichen Hochdruckgebiets. Ueber Polen liegt der Kern eines Tiefdruckgebiets und über ganz Wittel- europa herrscht ein Lustdruckgefällc. das kühle, nördliche Lust- ströme bedingt. Die nördlichen Luftmassen stauen sich an dcku Mpenkctten, wodurch zurzeit im südlichen Deutschland Rogensälle , in höheren Lager» Schneefälle zu verzeichnen sind.— Wir registrieren nachfolgende Meldungen: Preslau. 17. April. Durch den heut« morgen gegen vier Uhr einsetzenden störte» Schneefall und Sturm wurden die elektrisch betriebenen Weichen des Breslauer Hauptbahnhofes vielfach ungangbar. Es war trotz Einsatzes zahlreicher Hilfskräfte zur Weichenreimgung nicht möglich. den Betrieb ohne Störung anfrechtzuerhalten. Die zwischen sechs bis sieben Uhr ausfahrenden zahlreichen Personen- und Schnell- züge erlitten Derspätungen bis zu 127 Minuten. Dresden . 17. April. In der vergangenen Nacht ist in ganz Sachsen bei leichtem Frost überaus starker Schrieefall eingetreten. In Dresden wurden heute früh vier Zentimeter Schneehöhe gemessen. In den höheren Lagen des Erzgebirges hat die Schneedecke neuerdings«ine Stärke von 111 bis 20 Zentimeter erreicht. Vielfach sind in den Gärten und Parkanlagen jüngere Bäume unter der Schneelast zu- sammengebrochen. Verkehrsstörungen sind, soweit bisher bekannt, in nennenswertem Umfang nicht eingetreten. Gleiwih. 17. April. In Oberfchlessen ist ein plötzlicher Wettermnfchlag eingetreten. Seit sechs Uhr morgens hält starker Schneefall bei sinkender Temperatur an. Die Fernzüge haben erhebliche Verspätungen er- litt«»«. Der Berliner Nachtschnellzug kam in Gleiwitz mit einer Verspätung von hundert Minuten an. Im Nahverkehr ist die Zugverspätung»vemger gross. Freiburg , 17. April. In der vergangenen Nacht ist auf iMn Hohen Hchwarzwalv starker Schneefall eingetreten, der den ganzen Tag angehalten hat Die Schneehöh« beträgt bi« zu 20 Zentimeter. Bielfach sind durch den starken Schneefall Störungen im Fernsprechnerkehr eingetreten. Die Unterschlagungen im Freiöenkerverband. Kassierer Fritsch stellt sich. Der Hauptkassierer des„Verbandes für Freidenkertum und Feuerbestattung", Oswald F r i t s ch, der auf eine Anzeige des Bor - stand«? der Freidenker von der Kriminalpolizei gesucht wurde, hat sich gestern freiwillig bei der Kriminalpolizei gestellt Die Unter schlagumgen des Kassierers sind bekanntlich durch eine Revision aus' gedeckt. Fritsch hatte sich zunächst krant gemeldet, um nicht bei der Revision zugegen sein zu müssen. Als er davon erfuhr, daß einige seiner betrügerischen Handlungen ousgedeckt wurden, flüchtete er nach der Tschechoslowakei . Der Verbandsleitung gelang es, feinen Aufenthalt zu ermitteln. Ein Vorstandsmitglied fuhr ihm nach und konnte Fritsch überreden, sich bei der Polizei zu stellen. Er nahm Fritsch auch noch einen Betrag von 1000 M. ob. Auf der Fahrt noch Berlin gelang es Fritsch, beim Umsteigen aus dm» Bahn- hos Grünau wieder zu fliehen. Gestern hat er sich freiwillig bei der Kriminalpolizei eingefunden.— Die„Welt am Abend" versucht diese Angelogenhcit so hinzustellen, als ob die Verbandsleitung da- nm» gegen eine Revision der Kossenbestände roar, weil sie die Unterschlagungen decken wollte. Wir haben gestern schon mitgeteilt, daß erst infolge der Revision die Unregelmäßigkeiten aufgedeckt wurden. Sosort nach Kenntnis der Unterschlagungen hat die Verbands- leitung energisch durchgegriffen.
wird sich ganz unauffällig nach Hause begeben. Er wird als nächster nach Ihnen ankommen. Sie werden ihn in der Politik wiederauftauchen sehen, vielleicht ein wenig weiser." „Das mag wohl sein," sagte Mr. Barnstaple. „Und— wie klingt sein Name?— Rupert Catskill; auch er wird zurückkehren. Eure Welt würde ihn vermissen." „Den wird nichts weiser machen," sagte Mr. Barnstaple mit Ueberzeugung. „Lady Stella wird kommen." ,Ich bin ftroh, daß sie gerettet ist. Sie wird nichts über Utopien sagen, sie ist sehr diskret." „Der Priester ist verrückt. Sein Benehmen wurde be- leidigend und anstößig. Und er befindet sich in Haft." „Was tat er?" „Er machte eine Anzahl Schürzen aus schwarzer Seide, setzte sich damit draußen hin und belästigte unsere jungen Leute in unanständiger Weise." „Sie können ihn zurückschicken," sagte Mr. Barnstaple nach einiger Ueberlegung. „Aber wird eure Welt so etwas gestatten?" „Wir nennen das„Keuschheit," sagte Mr. Barnstaple. „Aber natürlich, wenn Sie ihn behalten wollen... „Er soll zurückkommen." sagte Ehryseos. „Die anderen können Sie behalten," jagte. Mr. Barn- staple.„Wirklich, Sie werden sie behalten müssen. Auf der Erde wird sie niemand sehr vermissen. In unserer Welt gibt es so viele Leute, daß immer ein paar vorloren gehen. Wenn Sie die Absicht haben, auch noch die anderen wenigen zurückzuschicken, so könnte dies Aussehen erregen. Den orts- ansässigen Leuten könnten alle diese Wanderer, die von Nirgendswo jeder für sich daherkommen und auf der Maiden- head Road den Weg nach Haufe erfragen, aufsallem Die Wegweisenden könnten Fragen stellen.... Sie können nicht mehr schicken. Setzen Sie den Rest auf eine Insel oder so etwas Aehnliches. Ich wollte, ich könnte Ihnen raten, auch den Priester zu behalten, aber viele Leute würden ihn ver- missen. Sie würden an unterdrückter Keuschheit leiden und anfangen, sich wunderlich zu benehmen. Die Kanzel von St. Barnabas befriedigt ein anerkanntes Bedürfnis. Und es wird ganz leicht fein, ihn davon zu überzeugen, daß Utopien ein Spuk und Blendwerk ist. Alle Priester glauben das natürlich von allen Utopien. Er wird daran denken, wenn er überhaupt daran denkt, als an ein moralisches Albdrücken — wie wir es nennen würden." (Fortsetzung folgt.)