Die Schupo protestiert.
Gegen die Neuregelung des Gonderdienstes.
Nachdem bereits der Allgemeine preußische Polizeibeamtenverband gegen die Neuregelung des Sonderdienstes der Schupo Stellung genommen hatte, protestierte auch der Ver= band preußischer Polizeibeamten in einer gut besuchten Bersammlung dagegen.
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Der Referent Swarat zeigte in seinen Darlegungen, welche Mehrbelastung an Arbeit und auch an Kosten die nicht ersetzt werden dem einzelnen Beamten aus dem Sonderdienst erwachsen würden, ohne daß die Allgemeinheit irgendwelchen Nutzen davon hätte. Denn der Sonderdienst, der übrigens auch für die ReDierbeamten regelmäßige lebungen in Sport- und Waffenaus Sildung vorsieht, würde der Polizei im Grunde nur den altpreußischen„ Schmiß" wiedergeben, den sie heute glücklich überwun den hat. Es ist unsinnig und überflüssig, Beamte bis zum 45. Jahr, nach neueren Bekanntgaben sogar bis zum 60., im forrekten Grüßen, in militärischen Schrittformen und dergleichen zu unterrichten. Aber der Revierbeamte, der seit Jahr und Tag an seinem Bult sitzt, dürfte auch in den meisten Fällen zum Sporttreiben feine Begabung mehr haben. Es würde eine unbeschreibliche Tragikomödie werden, wollte man hier wieder mit einer militärischen Ausbildung deginnen.
Der Redner behandelte noch verschiedene Mängel der gegen wärtigen Dienstordnung, die auch in der Diskussion eingehend er= örtert wurden. So haben zurzeit die Kraftfahrer noch 24stün digen Bereitschaftsdienst. Es bedeutet unter Umständen eine außer ordentliche Gefahr, diese übermüdeten Menschen als Kraftwagen führer hinauszuschicken. Junge Polizeibeamte flagten, daß sie Wachtdienst in vorschriftsmäßiger Haltung vor dem Reichspräsidentenpalais bis zu 10 Stunden ausführen müßten, ohne noch dazu vorher ausreichende Ruhezeit ge
habt zu haben.
Die Versammlung nahm einstimmig eine Resolution an, in der Berzicht auf die Neuordnung des Sonderdienstes und Abstellung einzelner anderer Mißstände geforderte wurde.
Akt.-Nr. 513.
Aus den Papieren eines Rechtsanwalts. Nach Abschluß des Goldgräberromans, Der Schatz der Sierra Madre" von B. Traven , der bei den Lesern des Abend den größten Beifall gefunden hat, bringen wir die Schilderung einer durch den Krieg und seine Folgen zerbrochenen Ehe. Es sind nur die Aufzeichnungen eines Rechtsanwalts, aber sie geben in ihrer einfachen Sprache das ergreifende Bild einer menschlichen Tragödie, die aus der Unzulänglichkeit unserer sozialen Verhältnisse, aus falscher Erziehung und aus der Charakterschwäche der handelnden Personen geboren ist. Wir sind sicher, daß diese Veröffentlichung dem Abend" viele neue Freunde bringen wird.
Der bayerische Klappersforch geht um. Bon Nabelschnüren, Pfahlbaufrauen- und Schlangenelern.
Die Belange des Klapperstorchs werden nicht nur in Bayern verfochten, sondern überall, wo es finster ist. In Bayern freilich am heftigsten, Dieje Heftigkeit zeitigt juweilen luftige Blüten.
Menzel und Schlichter.
Schau von Werten Adolf Menze! s; bei Mierendorf sieht man Die Galerie Thannhauser bietet eine vortrefflich ausgewählte| zeugungskraft hingefeßt, daß man die Dargestellten anders von nun drei Säle voll Gemälden und Zeichnungen des in Berlin lebenden Schwaben Rudolf Schlichter . Menzel wird wohl jeber um seiner Friedrichs- Illustrationen willen fennen; Schlichter ist politisch Aufgeklärten durch seine scharfen und witzigen Zeichnungen bekannt. Weit darüber hinaus bieten diese zwei eine Parallele von gründ lichem Interesse, als prominente Borsprecher ihrer Epochen: Menzel der typische Maler des manchesterlichen Bourgeois, Schlichter der Vertreter der heraufkommenden Zeit, der Bekenner einer unerbittlich wägenden Gesellschaftskritit.
Menzel ist von beiden sicher der Bedeutendere; in seinem ungeheuren Lebenswert spiegelt sich das ganze 19. Jahrhundert in seltener Treue und Bollständigkeit, zahlreiche Meisterwerke von historisch bleibendem Rang sind darunter. Auch ist er durchaus nicht ein Stiave seiner Auftraggeber, wie z. B. sein Epigone Anton v. Werner, sondern eine fritische Natur, die eine oft äzende Schärfe der Beobachtung an die weniger erfreulichen Eigenschaften ihrer Zeitgenossen wendet. Aber dieses Mißtrauen des genialen Zwerges galt nicht der Gesellschaft als solcher, sondern nur dem jeweiligen Exemplar. Er malt zwar ebenso den Schwerarbeiter, das Proletarierkind, wie die Hoffeste Wilhelms I. und fridericianische Hiftorien. Aber seine unbestechliche Beobachtung breitet sich gleichmäßig und uferfos über alles aus, was ihm vor die Brillengläser tommt; er malt und zeichnet mit wahrem Berufsingrimm die nichtigsten wie die wichtigsten Dinge und Menschen, sein Werf gleicht einem ungeheuren Trödelladen des 19. Jahrhunderts, und wer wollte bezweifeln, daß der Schöpfer und Herr dieses wüsten Krams, dieses treuesten Spiegels der Bürgerherrlichkeit, selber davon das Prunt stück war? Nur seine Menschenverachtung gibt ihm das Recht und die Laune, in jedem Einzelfall kritisch zu werden, nur sein unermeßliches Können die Detailschärfe, die uns dieses unschäzbare Mas terial so überlieferte, daß wir es mit heutigen Augen zu sehen und zu durchschauen vermögen.
Demgegenüber steht die sehr zielbewußte und streng sondernde Sachlichkeit des heutigen Beristen", der Rudolf Schlichter ist. Man kann von den unmittelbaren Aeußerungen seiner politischen Gesinnung absehen; sie treten auch kaum in der Ausstellung zutage. Es sind im wesentlichen Porträts von Menschen und Landschaften, mit einer meisterlichen Genauigkeit und bildnismäßigen Ueber
Der große Artist.
Sylvester Schäffer und„ Scampolo" im Titania- Palast .
Der gut gearbeitete Film„ Das Mädchen der Straße" nach Nicodemis Luftspiel Scampolo" ist nicht die Hauptsache. Die Attraktion des Programms bleibt der große Universalartist Syl Defter Schäffer. Die Zeit ist an ihm spurlos vorbeigegangen. Wie vor zwanzig Jahren reitet er heute noch mit vorbildlicher Eleganz und Eraktheit die Hohe Schule, jongliert mit Zentnerfugeln, zaubert, malt, geigt und zeigt sich als nie versagender Schüße. Wie damals fasziniert auch jetzt noch seine bescheidene Liebenswürdigkeit, feine Unposiertheit und die Selbstverständlichkeit, mit der er bie schwierigsten Dinge meistert.
an sich faum mehr vorstellen kann. Diese Form allerbestimmtester Körperlichkeit bedeutet das Gegenteil von dem Malerischen bei Menzel, weil sie nicht von dem optischen Gelegenheitsbilde, von der uferlesen Gleidyfchägung alles Eriftenten ausgeht, sondern von der auswählenden, streng betonten Vorstellung des Künstlers, also von einer vorgefaßten Meinung. Alle wahrhaft schöpferischen Epochen der Kunst verfuhren der Art; sie besaßen Stil", d. h. eine vorgefaßte Art, die Welt zu betrachten und aus dem Unendlichen der Erscheinung das ihnen Genehme herauszuholen und durch künftIerische Form zu verewigen.
Was Schlichter, als einer der charaktervollsten Repräsentanten unseres Gegenwartswollens, aus dem Chaos der Natur heraushebt und darstellt, ist das Plastisch- Wesentliche vor allem des menschlichen Individuums, sind die Merkmale der Persönlichkeit, unbekümmert um die umgebende Welt, soweit sie ihn nicht angeht, fünstlerisch also isoliert, mit einem fahlen Stückchen Raum, das zur Körpersetzung dieses Individuums dient. In der Landschaft oder in der figürlichen Szene ist es nicht anders. Das ist nicht etwa das gleiche wie Realismus", sondern in tiefstem Wesen sein Widerspiel: Ge= fettfchaftstritit. Man wird in den solcherart eingesponnenen und ganz auf sich gestellten Persönlichkeiten manche bedeutenden Männer, ebenso anonyme Zufallswesen, niemals aber eine„, repräsentative" Figur aus der innerlich überwundenen Epoche des Bourgeoistums finden. Aber diese Auswahl ist nicht einmal das Wesentliche. Vielmehr ist es die geistige Haltung, die der formalen entspricht; eine Herausschälung des ganzen Menschen in seiner Bedeutung und feinen kleinen Zufälligkeiten, ohne Rücksicht und ganz unbarmherzig, was man am besten mit Berismus“ bezeichnen könnte, mit dem Bestreben nach Aufrichtigkeit um jeden Preis. Das Malerische" Mengels verschleiert und verschönt, auch wo er das Bittere fah und unbewußt mitgab. Bei Schlichter gibt es kein Ausweichen vor der Wahrheit, die Form, nackt und fahl, entblößt das Wesen des Menschen und des Gegenstandes. Eine entgötterte Welt zeigt sich, gehoben durch den Mut zur Selbsterkenntnis, auf sich) ge= stellt, Mensch, der sich bewußt gegen seine Umwelt behauptet und gewillt ist, das Leben ohne falsche Ideale auf sich zu nehmen und zu überwinden. In diesem Sinne find etwa die Bildnisse Döblins, D. M. Grafs und E. E. Kischs und der Frau Apfel die bezeichnendsten Werke einer neuen Anschauungsform. Dr. Paul F. Schmidt.
und: er habe ihm Spigel ins Haus geschickt". Herzog will sich das nicht gefallen lassen und beantragt eine instweilige Verfügung, daß das Buch bis zur Hauptverhandlung aus dem Handel gezogen oder daß mindestens beleidigende Stellen darin geschwärzt werden.
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Wie zwei Kampfhähne hacen die wütenden Literaten aufeinander los zur großen Freude des Borfizenden und seiner Affefforen. Die eigentümlichen Vorgänge von 1918 erstehen wieder vor unserem geistigen Auge, jene Geschichte, die dem fühnen Streiter Herzog den Namen„ erzog von Abfunbien" eingetragen hat. Schon im Juli trübten sich die guten Beziehungen zwischen den beiden. Bei Holitscher flingelte das Telephon: Herzog fündigt ihm den Besuch eines Beamten der Politischen Polizei an und bittet ihn, er möge um 2 Uhr in den„ Kaiserhof" offenbar das da malige fommunistische Standquartier fommen und berichten, wie alles abgelaufen sei. Prompt langt denn auch der Polizeier an, den Herzog, der schwerkrant" im Bette lag, nicht hatte empfangen fönnen. Es handelte sich um revolutionäre Jugendschriften, für die sich die damals noch kaiserlichen Behörden auffallend warm intereffierten.
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Der Film bringt die zu weit ausgesponnene Geschichte von dem fleinen Bettlermädchen, das schließlich den berühmt gewordenen Ingenieur heiratet. Der Regisseur Augufto Genina behni den Stoff durch Episoden, die an sich wißig und filmisch erfunden sind, aber mit der Handlung nicht immer organisch verwachsen. Trotzdem Holitscher war von diesem sonderbaren Freundschaftsdienst ist das ganze sehr nett und unterhaltsam gemacht. Vielleicht wartet Vor einiger Zeit brachte die Ufa einen Kulturfilm heraus: man zu oft mit Aufnahmen römischer Sehenswürdigkeiten auf, doch erzogs wenig erbaut. Aber auch von dem, was sich Ende des Natur und Liebe", der einen feineswegs tühnen, aber im allge- die Hauptfache bleibt die schauspielerische Leistung, und hier kann Jahres abspielte. Herzog gründete die Republik ", eine revolutiomeinen mit den Resultaten der modernen Wissenschaft überein Genina wirklich Erfolge verzeichnen. Carmen Boni spielt Scam- näre Tageszeitung. Das Geld dazu betam er von„ reichen Tierftimmenden Bersuch darstellt, die Entwicklung des Lebens vom Urtier polo, das fleine Bettlermädchen. Mertte man früher bie mastie: gartenjünglingen", wie fich Siegfried Jakobjohn in der Weltbühne“ zum Menschen zu zeigen. Der Stempel„ Ulfa " dürfte jedem Eingerung, das manitürte Besen hinter dem einfachen Kostümt, so ist bantals ausdrückte. Als das Unternehmen schon nach wenigen weihten die Gewißheit geben, daß dieser Film nichts barg, was die diesmal Carmen Boni frei von Unarten, auch viel gelöster in der Wochen verfrachte, bekam der Herausgeber Herzog von Erik Ernst Grenzen bürgerlicher Moral und Sitte überschritt und die Rücksicht Bewegung. Das gleiche gilt von Pavanelli, der mehr ist als Schwabach , dem Geldgeber, eine größere Summe, mit der die langfristig angestellten Redakteure, darunter Alfons Goldschmidt , entauf fultur- reattionäre Bedürfnisse sträflich verlegte. der charmante Bonvivant im Frack und Pyjama. schädigt werden sollten. Auf diese Abfindung so behauptet Holitscher , behauptet aber auch Goldschmidt warten die Redakteure der Republik " noch heute. Daher der Name„ Herzog von Abfundien.
Jedennoch: Bayern hat Anstoß genommen. Das bayerische Innenminifterium stellte auf Veranlassung der firchlichen Ober behörden Bayerns bei der Oberprüfstelle den Antrag, die Zulassung des Films für Jugendliche wieder aufzuheben. Und zwar: 1. weil bei der Schilderung der Steinzeite und Pfahlbaumenschen fellbe fleidete Frauen gezeigt werben; 2. weil menschliche Abnormitäten zu sehen sind; 3. weil das Durchschneiden der Nabelschnur bei einem Neugeborenen vorgeführt wird. Und 4. Herz wappne dich- weil es bedenklich ist, Jugendlichen das Entschlüpfen von Schlangen aus dem Ei zu demonstrieren.
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Das mit den Abnormitäten verstehen wir gewöhnlichen Normaleuropäer ja am ehesten noch: es wird der durch Ludwig Thoma und Ostar Maria Graf der Um- und Nachwelt literarisch verbriefte übertriebene Aesthetizismus der bayerischen Ureinwohner sein, der hier Anstoß nimmt( möglicherweise aber steckt auch ein Beschluß der Anatomischen Abnormitäts- Budenbefizer von der Oktoberfestwiese dahinter, die hier eine bedrohliche Konkurrenz wittern). Schwieriger schon ist es, zu eruieren, weshalb das baŋe= rische Staats- und Kirchenministerium die Durchschneidung ber Nabelschnur für Jugendliche verboten wissen will. Sollten in Bayern etwa doch noch die fleinen Kinder wenigstens die fatho= lischen vom Klapperstorch an weißblauseidenen Bändchen ins irdische Freudental.gebracht werden? Oder fürchtet man, daß die Jugend darin einen symbolischen Anreiz erblide, später einmal die Nabelschnur zwischen der Mutter Kirche und dem Baby Staat zu durchschneiden? Fast unüberwindlich werden die Schwierigkeiten, psychologisch zu flären, warum die bayerischen Jugendlichen feine fellbekleideten Pfahlbaufrauen sehen sollen. Berficht man denn im bayerischen Staatsministerium nicht seit Jahren die Rückkehr zu
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den Sitten der Bäter", der alten Germanen?! D Bayern nicht die Der Herzog von Abfundien".
Hochburg aller pfahlbäuerischen Bestrebungen? Oder nimmt man nur an der Kürze des Felles Anstoß und ist man willens, dem Bolt in neuarischen Zeitläuften das Fell bis über die Ohren zu ziehen? Sei dem wie ihm sei: irgendwelche Gründe für das Berbots verlangen der vereinigten Kirchen und Staatsbehörden Bayerns lassen sich hier schon finden. Aber den aus dem Ei entschlüpfenden Schlangen stehen wir, vom verruchten gefunden Menschenverstand Angefressenen, machtlos vis- à- vis. Auch Dr. Freud mit seiner Psychoanalyse dürfte den mystischen Berdrängungskomplegen, die da aus Rhythmus oder Form der zudenden, fich ringelnden Schlangen leiber etwas Geschlechtliches, Unfittliches herausdestilliert haben, faum auf die Schliche kommen. Da gibt es nur eines: sich vertrauensvoll der höheren Erleuchtung jener Würdenträger beugen und einfach glauben, daß auch diese aus dem Ci schlüpfenden Schlänglein den Apfel der Erkenntnis im Mäulchen tragen. Heinz Eisgruber.
Kommuniffentrach vor Gericht.
3wei Kommunistenhäuptlinge haben das Kriegsbeil wieder ausgegraben und zankten sich vor dem bürgerlichen Richter der Zivilfammer des Landgerichts III- um„ Ehre". Die Geschichte an fich ist also nicht ganz neu, aber die Situation ist so ungewöhnlich, daß man doch nicht stillschweigend an ihr vorübergehen fann. Artur Solitscher, der zwar fein eingeschriebenes Mitglied der KPD . ist, aber als hilfsreider Außenseiter mit seinen Lobreden auf Sowjetrußland sich bei ihr größter Beliebtheit erfreut: Artur Hölitscher hat in seiner fürzlich bei Kiepenheuer erschienenen Selbstbiographie Tagebuch eines Rebellen" seinem ehemaligen Freund und Kampfgefährten Wilhelm Herzog wenig schmeichelhaft porträtiert. Er sei ein„ fäufliches Subjeft", heißt es non Herzog,
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Nebenbei unterhielt man sich auch noch ein bißchen über Siegfried Jakobsohn, der äußerst scharf gegen Herzog vorgegangen war. Herzog warf ihm seine friegsfreundliche Haltung bis zum November 1918 bor; aber die Gegenseite tann mit einem herzoglichen Zitat aufmarten, das lautet: Wir Pazifisten melden uns als Kriegsfreiwillige. Wir wollen töten wie die anderen." Die Herren Kommunisten machen ja auch sonst manches wie die anderen, Man braucht nur an Piscator zu denken, der sich von seinen Statisten in den„ Singenden Galgenvögeln" verflagen läßt, weil er ihnen ben ausbebungenen Lohn vorenthält.
Borläufig sieht man noch nicht ganz klar. Nur soviel steht fest, daß den Kommunisten die Angelegenheit ungemein peinlich ist. Herzog prahlt mit einer Sympathielundgebung" der„ Arbeitsaemeinschaft fommunistischer Schriftsteller". Aber Wieland Herzfelde stellt eidesstattlich fest, daß diese nicht von ihren 30 Mitaliebern, sondern von höchstens drei unterzeichnet gewesen sei. Und der Parteivorstand ist Herzog eigenhändig auf.die Bude gerückt, um ihn zur Unterdrüdung der gerichtlichen Klage zu veranlassen, nachdem die„ Liga für Menschenrechte" sich die Vermittlung zwischen Herzog und Holitscher abgewimmelt hatte. Worauf Herzog mit Austritt aus der KPD . drohte, und so den Weg frei bekani zum bürgerlichen Kadi. Und das wollen kommunisten fein!" rief Holitscher am Ende der Verhandlung aus.
Entdeckung einer alten Stadt durch die Teinckler- Expedition. Bon dem Leiter der deutschen Expedition in Zentralaften, Dr. Emil Trindler, sind Berichte eingegangen, daß er in der Süd- TaklamakanMüfte in Chinesisch- Turkestan unter dem Flugsand die Reste einer alten Stadt entdeckte. Geräte und Stulpturen wurden zutage gefördert, die beweisen, daß in dieser Gegend früher eine hochentwickelte Zivilisation bestand.
Der 6. Autorenabend der Boltsbühne bringt am Freitag, dem 27., 20 Uhr im Bürgeriaal bes Rathauses Vorlesungen von May Hochdorf. Karten zum Preise von 0,60 m.
Richard Strauß - Woche Richard Strauß dirigiert in der Krollover am 22. April Salome , in der Städtischen Oper am 25. Ariadne auf Nares" und ant 27., Glettra".
Frankreichs Beteiligung an der Pressa". Der Staatsanzeiger veröffentlichte das Geles, monach Frankreich sich mit einem Betrage von 400 000 Granten an der internationalen Presseausstellung in stoln beteiligt.