Der Film als Beruf.
Ein Beitrag zur Frage der Berufswahl.
Bon Dr. Gg. Victor Mendel.
Man braucht gar nicht so boshaft zu sein wie jener gründliche Kenner der Filmindustrie, der da behauptete: Filmen ist fein Beruf, sondern bestenfalls eine Befchäftigung", um dennoch warnend seine Stimine zu erheben vor dem Ergreifen der meisten Berufe, die Film und Kino bieten. Vor allem in der augenblic. lichen Zeit, in der die deutsche Filmindustrie geradezu tatastrophal daniederliegt. Und das, obwohl eine besondere Kontingent"-Gesetz gebung versucht hatte, den übermächtigen amerikanischen Einfluß abzudämmen. Tatsächlich hat dieses Rontingent im Gegenteil quali tatio fo ruinös gewirkt, daß nur noch ganz wenige Firmen überhaupt produzieren; und auch diese nur in erheblich eingeschränktem Umfange.
So bietet die Filmfabritation also überhaupt keine Aus. fichten für die Zukunft! Ein Heer arbeitsloser Darsteller, Regiffeure, Silfsregiffeure, Kameraleute, Architekten und sonstiger Hilfskräfte jagt einander, fich gegenseitig unterbietend, die wenigen Boften ab, bie pro Tag oder pro Film allenfalls noch zu vergeben sind. Denn bas gerade wird für den Aspiranten auf einen Filmberuf vor allem michtig sein, daß es innerhalb der deutschen Filmindustrie feste Engagements für die eigentliche Fabrikation fo so mer Beschäftigung von marimal einem bis zwei Monaten( gewöhnlich sind es sogar nur Lage!) eine aufgezwungene Untätigkeit von vielen Monaten gegen übersteht.
Iptelig. Ein folcher mus, um überhaupt beschäftigt zu werden, eine Apparatur sein Eigen nennen, deren Anschaffungswert allein etwa 5000 bis 10 000 Mart beträgt! Wobei er noch nicht einmal ficher ist, daß nicht urplöglich, aus irgendeiner technischen Mode heraus, feine Instrumentur wertlos geworden ist. Diesem Risiko und den hohen Anschaffungs- und Instandhaltungskosten steht ein Verdienst gegenüber, der geradezu lächerlich ist, zumal wenn man berücksichtigt, wie ,, oft" denn überhaupt Einnahmen zu verzeichnen sind. Daß es unter den Kameraleuten trotzdem noch einige gibt, die ein eigenes" Auto befizen, dient weit eher zur Illustration der künstlich hochgefchraubten Ansprüche an ein feudales Leben als zum Beweise hoher Einnahmen.
erworbenes
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Nahezu das gleiche gilt vom Stand der Regisseure, in den überhaupt nur noch Protektion hineinführt. Und der um etwa das Behnfache überlastet ist! Wenn hier auch feine foftspielige und teuer Apparatur verlangt wird, so doch ein sehr solides Rüstzeug an Bildung und Wissen sowie eine Ausbildung, die nirgendwo geeignete Stätten befigt, fofern man nicht den schlechtbezahlten und schlechtgeeigneten Posten als Regieassistent ergattert, der zu Deutsch kaum mehr bedeutet als den eines besseren Laufburschen für den Regiffeur. Wie denn überhaupt Hilfs. regle eine Domäne iſt, in der untergeordnete Tätigkeit mit schlechter Entlohmung weittelfert. Auch hier sind hundert Aspiranten für höchftens zehn offene Stellen die Regel.
Der Hautschmuck des Negers.
Die Neger find ein sehr schmudliebendes Bolt und„ verschönern" sogar ihre Haut, während der Weiße diese in möglichster Reinheit und Glätte erscheinen läßt. Felig Bryk führt in seinem bei A. Mar cus u. E. Weber in Berlin erschienenen Werf ,, Neger- Eros", das zum erstenmal einen umfassenderen Ueberblick über die Liebe bei den Schwarzen gibt, dafür als Grund an, daß den Neger die Haut als solche nicht ästethisch befriedigt und er ihr daher durch Bemalung, Einölung oder Verwundung neue Schönheitswerte verleiht. Da die bei besonderen Gelegenheiten übliche Bemalung nicht lange vorhält, so versucht er, diesen Körperschmud durch Tätowierung dauerhaft zu machen und rigt Zeichnungen in die Haut ein. Noch eigenartiger find die in Afrita so beliebten 3iernarben, die vielleicht Erinnerungen an stolz getragene Verwundungen darstellen und jeden falls als Abwechslung in der glatten Hautfläche für schön gehalten werden. Es gibt Brandnarben und Schnittnarben, beides schmerzvolle Operationen, denen sich der eitle Mensch unterzieht, um Stönheit zu erkaufen. Schnittnarben sind weiter verbreitet und werden besonders von Frauen bevorzugt, weil sie sich viel leichter, schneller und regelmäßiger ausführen lassen. Diese Ziernarben, die an allen Teilen des Körpers, aber besonders am Bauch zu finden sind und ftets in einer linearen Reihenfolge ausgeführt werden, sind meist mehr oder weniger start erhaben und haben manchmal die Größe einer Erbse oder Kirsche. Diese erhöhten Marben erglänzen im Sonnenlicht in reichen Lichtern. Während die Brandwunde mit narben mit den Dornen einer rosenblätterähnlichen Schlingpflanze erzeugt und dann mit dem Messer nachgezogen. Sie werden nicht nur aus Schönheitsgründen, sondern auch zur Heilung von Krantheiten hervorgebracht und so weist die Negerin häufig einen großen Reichtum an Narben auf: auf der Schläfe die Brandwunde gegen Krankheiten, dann Impfnarben, daneben Biernarben auf Oberarm, Schenkeln und anderen Körperteilen und schließlich auf Armen und Rüden noch dicke Wundstriemen, die sie der pädagogischen" Be handlung durch ihren Mann verdankt. Die Freude an Verzierungen des Körpers geht bei manchen schwarzen Bölfern so weit, daß sie Beichenmuster selbst auf ihre Tiere übertragen; es gibt Rinder, deren Fell überall mit wahrscheinlich aus magischen Gründen Brandnarben ausgestattet ist.
mehr gibt. Es ist nahezu die Regel, dah gut wie gar nicht lichen Berufe, wie Beleuchter, Ateliertischler, Raschierer und einem Zündhütchen rasch eingebrannt wird, werden die Schnitt
Da helfen dann die anscheinend immer noch hohen Gagen herzlich menig, zumal von den höheren Funktionären ja auch ein hoher Lebensstandard geradezu verlangt wird. Besonders der. Dar fteller hat einen im Verhältnis ungeheuerlichen Aufwand an Aleidung und Körperpflege zu machen, wenn anders er nicht rettungs. los ins Hintertreffen geraten will. Und daß gerade diese Eparte der Filmberufe überfüllt und ständig von sogenanntem, Nachwuchs" noch vergeblich überlaufen wird, dürfte nachgerade hinreichend bekannt geworden fein. Wenn trozdem immer noch junge Mädchen in der unbesorgten Ueberschmenglichkeit der Jugend sich zu diesem shnehin bitteren und anstrengenden Beruf drängen, so sollten menigstens deren Eltern so vernünftig sein, mit harter Faust die Hoffnungsblüten su fniden, ehe das Leben diese Arbeit besorgt. Es gibt keinen direkteren Weg zu offener oder geheimer Brostitution als diesen über die Romparferie zum( nie erreichten) Film ftar! Darüber dürfen nicht die paar Erfolge täuschen, wie sie zumeist Brotektion( und Schlimmeres) hin und wieder zustandegebracht haben.
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Man vergeffe auch nicht, daß felbft diesen Glücklichen" feines. megs das ganze Leben gesichert ist. Der Verdienst geht in den Baufen awischen den Engagements drauf, Jugend und Schönheit welfen, und das Alter sieht auch bei vielen ehemals Großen bitter genug aus. Der Film ,, frißt" die Menschen, wie wohl fein anderer Beruf. Durchaus noch fähige Darsteller und Regisseure werden rücksichtslos zum alten Eisen geworfen; Kameraleute, die noch vor wenigen Jahren Berühmtheiten waren, sind heute fleine Kopierer oder Ent widler in den Kopieranstalten. Dabei ist die Ausbildung zum Berufe als Stameramann nicht nur langwierig, sondern auch sehr loft
Einige Aussichten bieten allenfalls noch die rein handwert. Dekorateur. Aber auch bei ihnen sind Dauer beschäftigungen äußerst selten. Erlernt werden alle wohl nicht im Atelier, sondern in Handwerksbetrieben, obwohl eine spezielle filmische Ausbildung vorzuziehen wäre. Lediglich die Theatermaler scheinen hin und wieder Lehrlinge auch im Atelier anzulernen. Wenn die Löhne bort teilweise höher sind als im gleichwertigen sonstigen Handwerk, so erklärt sich das leicht aus der Unregelmäßigkeit der Beschäftigung und aus der weit größeren förperlichen Anstrengung, die Hiße und Rälte fowie die wilde Hezjagd im Atelier bedingen. Sollte der Rüd gang des deutschen Films weitere Fortschritte machen, so dürften die Erwerbs- und Beschäftigungsaussichten auch in diesen Berufen schnell weiter nachlassen.
Dagegen hat die Arbeit in den Ropieranstalten noch eher Aussichten auf Stetigfeit und Dauer, weil in ihnen ja auch die aus. ländischen Filme als Kopien hergestellt werden. Am weitesten merden bort Leute tommen, die vorher anderswo als Photographen regelrecht gelernt haben. Ihnen bleiben die leitenden Bosten vor. behalten. Wer direkt in der Kopieranſtalt sich ausbildet, wird zu meist bei seiner fpeziellen Tätigkeit als Entwickler, Kopierer, Färber oder Perforierer bleiben müffen. RIeberinnen fönnen bei einiger Intelligenz zum gut bezahlten Posten einer Negativabzieherin aufrücken. Die Ropieranſtalt wäre also wohl die einzige Stelle in ber Filmindustrie, bei der man noch Annahme einer Lehrstelle empfehlen tönnte.
3u warnen wäre vor dem Beruf des Kinovorführers, der durch allzu viele Lehrturse rettungslos überfüllt ist. Kauf. männische Lehrstellen im Filmverleih und Bertrieb disponieren schließlich ebenso gut für den allgemeinen Beruf des Kaufmanns wie etwa die Lehre in einer Eisenwarenhandlung.
Zufammenfaffend tann man sagen:
Wer seine Kinder lieb hat, hält fie vom Filmberuf fern!
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Der schnellste Mensch. Der Italienische Fliegermajor de Bernardi, Der in verschiedenen Schnelligteitswettbewerben schon Statien zum Sieg geführt hatte, hat dieser Tage bei einem Flug über den Strand des Bidos bei Benedig einen neuen, Auffehen erregenden Schnelligfeitsreford aufgestellt: er flog mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit pon fast 513 Kilometer pro Stunde, beim Fliegen mit dem Winde Don 561 Kilometer pro Stunde. Die zu bewältigende Strecke, zu der die Schallwellen 15 Sefunden, Licht und Elektrizität 50 000 Setunde brauchen, legte Bernardi in 42,1 Gefunden zurüd. Man kann sich die Bedeutung dieser Leistung am besten vor stellen, wenn man sich erinnert, daß der englische Major Segrave im Februar dieses Jahres an der Küste von Florida einen Schnel ligkeitsrekord im Auto von 333 Kilometer pro Stunde erzielt hat. Damals, als man das atemraubende Dahinschießen des Autos jah. troffen werden. Man ist sich in Fachtreisen darüber klar, daß die meinte man, die Schnelligkeit dieses Fahrzeugs tönnte taum übertroffen werden. Man ist sich in Fachkreisen darüber klar, daß die von Bernardi erzielte Gefdywindigkeit nur mit einem Wasserflugzeug, niemals mit einem Landflugzeug erreicht werden kann. Den Ge schwindigkeitsreforb mit einem Landfahrzeug hält der Franzose Bonnet, der mit einem Ferbois- Aeroplan eine Stundenschnelligkeit von 448 Kilometer erreicht hat. St. F.
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