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SPORT UND SPIEL

Arbeitersport und Sozialdemokratie.

Die Arbeitersportbewegung will der Persönlichkeitskultur des arbeitenden Menschen dienen. Der Arbeiter, dessen Hände das ge= sellschaftliche Vermögen schaffen, fühlt sich gegenüber den herrschen­den Klassen minderwertig, weil diese ihm in der kulturellen Lebens­haltung überlegen sind. Dieses Minderwärtigkeitsgefühl und dieses Gefühl der Unterwürfigkeit gilt es herauszureißen aus der Seele des Proletariers. Es gilt, ihm zu zeigen, daß der Wert der Ber sönlichkeit ncht in seiner gesellschaftlichen Stellung liegt, sondern in der Arbeit und in der Leiftung für das allgemeine Woh!.

Der bürgerliche Sport wertet den Menschen zwar auch nicht nach seiner gesellschaftlichen Stellung sondern nach seiner sportlichen Leistung. Aber dadurch errwedt er in den minder Leistungsfähigen ebenfalls das Gefühl der Minderwertigkeit. An die Stelle des Klaffendünfels tritt hier der Düntel des Bizeps, der nicht minder unsozial ist. Eine Leistung, ganz gleich auf welchem Gebiete fie liegt, ist nur dann gesellschaftlich wertvoll, wenn sie dem allge meinen Wohl dient. Da aber das Wohl der Gesellschaft zu­fammenfällt mit dem Wohl der Arbeiterklasse, so müssen auch sport­liche Leistungen dem Aufstieg der Arbeiterklasse dienen. Von diesem Gesichtspunkt ist der Arbeitersport geleitet. Er will die Masse der jungen Arbeiterschaft beider Geschlechter förperlich und geistig stählen und schulen, damit sie sich den herrschenden Schichten eben bürtig fühlen und das anerzogene Minderwertigkeitsgefühl ab­streifen. Der Arbeitersport will weiter den Kulturhunger der jun­gen Arbeiterschaft wecken. Hat die arbeitende Jugend den Sinn wahrer Körperkultur erst begriffen, dann stellt sich von selbst der Widerstand gegen jene Erniedrigung ein. Mit der Verehrung des Körpers wächst die Achtung vor dem Menschentum, damit wächst aber auch zugleich der Troß gegen jede Schändung der menschlichen Würde. Der Sport genießt in sehr hohem Maße die Gunft aller Par­teien, denn er ist nicht nur zu einer Macht geworden sondern auch zu einer Sache des guten Tons. Sport, das ist heute beinahe etwas Ariftofratifches, vor dem man sich verbeugen muß! Sport adelt nicht nur den Mann und die Frau, sondern auch das Volk, die Nation. Sportlich und fair play, das sind auch bei uns schon fich deckende Begriffe.

Ist es da ein Wunder, daß die politischen Parteien, die für ge­fellschaftliche Entwicklung ein feines Gefühl haben, sich um die Gunst des Sports bemühen, wobei sich die Oppositionsparteien besonders hervortun? Ist das ein Wunder vor den Neuwahlen! Und doch gibt es immer noch Leute, die sich einreden, Sport habe mit

Strassen- Werbeläufe.

Die Arbeitersportler am kommenden Sonntag. Am Treptower Rathaus werden am Sonntag die Ar­beiterfpertler zu ihrem großen Straßenwerbelauf nach dem Friedrichshain starten.

Ein Straßenlauf soll werben, soll zeigen, daß die Arbeiter­sportler auf dem Damm" sind, und daß sie im Winter nicht ge= rastet haben. Er soll aber auch die Stärke der Bewegung zeigen, die sich äußert in der Teilnahme. Bei den Männern werden in der Hauptstafette 15 Läufer für eine Mannschaft fämpfen. Die Läufer können sich beliebig auf der 7140 Meter betragenden Strecke verteilen. Das 3iet befindet sich auf dem Sportplaß Friedrichshain . Heber Alt- Treptow, die Treptower Chauffee entlang, Schlesische Straße, Falkensteinstraße, Oberbaumstraße, War­schauer Brücke, Warschauer Straße, Petersburger Straße, Elbin­ger Straße, und dann nehmen die letzten Läufer den Nord- Eingang des Sportplages und der Endkampf findet in der letzten Runde auf der Aschenbahn statt. Die kleineren Vereine haben ihren Start an

Der Warschauer Brücke. Hier sind es 3140 Meter, die 10 Läufer in beliebigem Wechsel zu bewältigen haben. Die Jugend wird eben­falls mit 10 Läufern den Start in der Warschauer, Ecke Romin­tener Straße mit 2540 Metern durchlaufen, während die Sport lerinnen mit 10 Läuferinnen vom Baltenplatz etwa 2000 Meter zu laufen haben. Auch die Kinder sind an dem Riefenlauf beteiligt, und zwar mit einer 20 mal 75 Meter- Stafette, die ihren Anfang vor dem Hause Petersburger Straße 26 nimmt.

Gleichzeitig mit diesem Straßenlauf der Leichtathletik- Sparte findet ein bundesoffenes Einzellaufen und Gehen über 12 Kilometer als eigene Veranstaltung des Vereins Sparta " statt. Die Strecke führt hier Quer durch Berlin " bis zum Zentrum der Stadt und wieder zurück. Die Mannschaft besteht aus drei Läufern bzw. drei Gehern; sie werden so gewertet, daß der erfte einen Bunft, der zweite zwei Buntte und so weiter, erhält. Auf dem Sportplatz Friedrichshain , der das Ziel der gesamten Ver­anstaltung bildet, wird schon vor dem Start ein Handball­spiel zwischen Hannover und dem Verein Sparta " ausgetragen. Am 29. April wird es also auf dem Sportplay Friedrichshain und auf der Strecke des Straßenlaufes heiß hergehen.

Quer durch Berlin ! Sämtliche startende Vereine müssen bis spätestens 15 Uhr für jede Mannschaft( Männer, Frauen und Ju­gend) die Bässe eingereicht haben. Einzelläufer ohne Paß werden nicht zum Start zugelassen. Anmeldungen zur Sparte werden am Sonntag noch entgegengenommen.

Berlins Ringkampf- Meisterschaften.

Nach einer langen Reihe von Ausscheidungen, die flar bewiesen, daß Berlins Kampftraft im Ringtampfsport wesentlich stärker geworden ist, steigen nunmehr am Donnerstag, 26. April, um 20 Uhr, im Saalbau Friedrichshain die entscheidenden Treffen um die Titel. Bom Fliegengewicht aufwärts stehen sich die Gegner zu vielversprechenden Kämpfen wie folgt gegenüber: Werner( Dst) Hoschander( Maccabi), W. Bauer( Ost)-Stutsch( BSC.), Hartwig Felsenfeft)-Birot( Dft), St. Rutkowski( Oft)-Preuß( Ost), Stuwe ( BSC) Luft( Post), Rieger( Dst)-Auktor( Dft), Golembewsti I ( Ost- Moser( Hellas- Athen). Bis zum Federgewicht hinauf und im Schwergewicht haben Berner, W. Bauer, Hartwig und Golembemsti die größten Aussichten doch werden die Entscheidungen erst nach allerschärfsten Kämpfen fallen. Im Leicht, Mittel- und Halbschwer­gewicht, wo der Reichehaupistadt beste Könner zur Verfügung stehen, dürften die Erstgenannten glatt gewinnen, ja Stuwe und Rieger haben auch große Chancen auf den deutschen Titel und auf Auf­

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Politik nichts zu tun. Diese Meinung befunden sogar Menschen, die sich eben mit dem unpolitischen Gedanken der Gründung einer eigenen Sportpartei" tragen. Solche Gedanken sputen in den Köpfen der bürgerlichen Sportführer freilich nur zu Wahlzeiten. Ift der Kampf vorbei, dann ist man wieder ,, unpolitisch und neutral." Die Arbeitersportler profitieren von der allgemeinen Begeisterung für den Sport leider in viel geringerem Maße als der bürgerliche Sport. Das hat seine Ursache in der Zusammensetzung der Parlamente und Regierungen, die in ihrer Mehrheit bürgerlich sind. Eine bürgerliche Regierung und gar eine Bürgerblodregierung gibt dem bürgerlichen Sport immer mit vollen händen, dem Arbeiter­fport aber nur der Not gehorchend! Und so auch das Barlament.

Wenn die Arbeiter das ändern wollen, dann müssen sie eine andere Mehrheit in den Reichs- und den Landtag schicken. Das kann nur eine sozialdemokratische Mehrheit sein, denn nur die Sozialdemokratie seht sich ohne Hintergedanken für die For­derungen des Arbeitersports ein, wie das aus den Verhandlungen des vergangenen Reichstages ja auch zu ersehen ist. Die Kommu= nisten haben zwar auch großzügige Anträge auf Beihilfen für den Arbeitersport gestellt. Aber das war nur Wortgetön, denn dafür fie spekulieren auf die Dummheit. Würden die Sozial­demokraten es ebenso machen, dann bekämen die Arbeitersportler nicht einen Heller, die bürgerlichen Sportler aber scheffelweise. Eine solche Politik ist Kinderei, die kein denkender Arbeiter mitmachen fann. Solange es im Reiche und den Ländern noch bürger Tiche Mehrheiten gibt, fann nur mit den bürgerlichen Mittel­und Lniksparteien eine erfolgreiche Politik zugunsten des Arbeiter sports gemacht werden. Dieser Tatsache trägt die Sozialdemokratie Rechnung, und es ist ihr auch gelungen, damit der Arbeitersportbe­wegung große Dienste zu leisten. Das beweisen die 400000 Mart für die Arbeiter- Turn- und Sportschule in Leipzig , die 50000 Mart für das Arbeiterfängerfest in Hannover und die jährlich laufenden Beihilfen von mehr als 100000 Mart. Auch im neuen Reichstag wird nur eine starte Sozialdemokratie die Interessen der Arbeitersportbewegung mit Er­folg vertreten können.

gibt es keine Mehrheit. Das wissen die Kommunisten sehr gut; aber

Der aufgeflärte Arbeitersportler fann deshalb bei der Wahl sich nur für die Sozialdemokratie entscheiden!

stellung in der Olympiamannschaft. Die Jugend eröffnet den Abend, und die besten Gewichtheber Berlins werden einige gute Leistungen zeigen.

Der grüne Rasen.

Internationale Berliner Rennwoche.

Gradißer Pathos unter W. Warne den Franzosen Romanof unter G. Seit dem Großen Preis von Berlin des Jahres 1904, in dem der Bellhouse nach Kampf abfertigte, hat die Berliner Renngemeinde feine großen internationalen Flachrennen mehr erlebt. Allein in Baden- Baden trafen sich Jahr für Jahr die deutschen Bollblüter mit den Abgesandten fremder Staaten, den franzöfifchen an der Spitze. Hindernisrennen mit erstklassiger französischer Befeßung gab es zwar des öfteren in der Reichshauptstadt, aber mit dem Ausbruch des Krieges war auch dieser Herrlichkeit ein Ziel gesetzt.

Berliner Internationale Rennwoche im Entstehen be Das soll fortan anders werden. Zum ersten Male ist eine griffen. Sie fällt in die Zeit vom 8.- 15. Juli d. J. Union - Klub und Berliner Rennverein, die Eigner der Bahnen in Hoppegarten und Grunewald , sind die Beranstalter. Die Ausschreibungen für diese Beranstaltung sind jetzt erschienen, mit der Propaganda in allen Ländern Europas ist begonnen worden. Die großzügige Dotierung der insgesamt 14 Flachremmen und 2 Hindernisrennen, die Pferden

Der Abend

Spätausgabe des Vorwärts

aller Länder offen sind, läßt unschwer folgern, daß die ausländischen Ställe dem Ruf nach Berlin gern und zahlreich nachkommen werden. Im einzelnen ist das Programm wie folgt aufgestellt: Grune wald, 8. Juli: Dalberg- Rennen( 5200 m., 2200 Mtr.); Icy Wind­Rennen 13 000 m., Ausgleich, 2000 Mtr.); Internationaler Hürden­rennen( 30 000 m., 3500 mtr.); Orelio- Rennen( 5200 M., Aus­gleich, 1800 mtr.) Soppegarten, 11. Juli: Hermit- Rennen ( 5 200 m., Ausgleid), 2000 Mir.); Flying For- Rennen( 3 900 M., 3weijährige, 1000 mtr.); Internationales Flieger­rennen( 35 000 m., 1400 mtr.); singlaß- Rennen( 3 900 m., 2400 Mtr.). Grunewald , 13. Juli: Lemberg - Rennen( 5 200 M., 2000 mtr.); Internationales Jagbrennen( 30 000 m., 5000 Mir.); Doncaster - Rennen( 6500 m., 2600 mtr.); Grunewald , 15. Juli: Galopin- Rennen( 6 500 M., Zweijährige, 1200 mtr.); Interna tionale meile( 35 000 m., Ausgleich, 1600 Mtr.); St. Simon­Rennen( 50 500 m., 2200 Mir.); Bayardo- Rennen 3 900 M., Zweijährige, 1000 Mtr.); Voltigeur- Rennen( 5 200 M., Ausgleich, 2400 Mtr.). Wie man sieht, ist der Aufbau der Prüfungen nach Bie m allen Richtungen hin systematisch erfolgt.

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Damit ist die an sportlichen Sensationen voraussichtlich nicht arme Internationale Woche aber noch nicht erschöpft. Unter den nur in­ländischen Pferden vorbehaltenen Rennen findet man am 8. Juli noch den Großen Preis von Berlin , der diesmal wieder in alter Breishöhe von 70 000 Mart ausgestattet ist.

Märkische Gebirgswanderungen

auf besondere Eigenarten der Mark hinweisen, die der gewöhnliche Die Ueberschrift hat mit Reklame nichts zu tun, sie soll nur Sonntagswanderer übersieht und unbeachtet läßt. Die Branden= burger Wandergebiete weisen vor allem naturwissenschaftlich inter­effante Eigenheiten auf, die man nur beim richtigen Schauen in der

Natur entdeckt.

Das gilt in erster Linie von den Bodenverhältnissen. Während oft in Norddeutschland der gewachsene Untergrund, als den wir das Felsgestein bezeichnen, bis zu 1000 Meter von eiszeit­lichen Sandschichten bedeckt ist, tritt er an einigen wenigen Stellen ganz zutage. Ein solches Bild bietet sich dicht vor den Toren Berlins in den Rüdersdorfer Kaltbergen. Dort haben wir es Man sollte also mit einem regelrechten Ralffteingebirge zu tun. auch einmal eine Gebirgs" wanderung dorthin unternehmen, unu den rechten Eindrud von solchen geologischen Besonderheiten der Mart Brandenburg in sich aufzunehmen. Es liegt incht in jedes Menschen Art, von vornherein mit aller Gründlichkeit an folchen Drten Betrachtungen ob der tieferen Gründe falchen erdgeschichtlichen Werdens anzustellen. Den Arbeiterwanderern fommt hier die Naturwiffenfchaftliche Abteilung der Ortsgruppe Berlin des Touristenvereins Die Naturfreunde" zu Hilfe. Sie hat es sich zur Aufgabe gestellt, nicht nur im Naturwissenschaft­lichen das meist recht ungenügsame Wissen des Arbeiters zu ver­vollständigen. Sie will in besonderem Maße auch zur Erkenntnis der sozialen Lebenszusammenhänge soweit sie durch das Bandern, in unser Blickfeld gerückt werden können beitragen. Wisser:- schaftlicher Fortbildung dieser Art dient auch die nächste Wande= rung nach den Rüdersdorfer Kalkbrüchen, die am Sonntag, 29. 2 pril, stattfindet. Gäste sind auch hierzu sehr willkommen. Die Abfahrt erfolgt früh 7,25 Uhr vom Schlesischen Bahnhof bis Rüdersdorf . Dort findet eine Besichtigung der Kalk­öfen, des Bruches, der Aufbereitung und eine Stollenwanderung ( Taschenlampen mitbringen) statt. Dauer bis ungefähr 14 Uhr. Teilnehmergebühr 75 Bf. Zur Einführung in die Entstehung der Rüdersdorfer Gebirgswelt wird Donnerstag, 26. April, 20 Uhr, im Heim der Naturfrunde, Johannisstr. 14/15, Hof lints 2 Treppen, ein vorbereitender Lichtbildervortrag gehalten. Der Ein­Brandenburger Gebirgswelt" dringend empfohlen. tritt ist frei. Interessierten sei also diese Einführung in die

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Am Scheidewege.

Der Fußball- Bundestag findet statt.

Wie wir erfahren, findet der für den 5. Mai nach Berlin vora gesehene außerordentliche Bundestag des Deutschen Fuß­ball- Bundes bestimmt statt. Sowohl der Bundesvorstand als auch diejenigen Verbände, die stritte gegen die Loderung der Sperre im Berfehr mit Berufsspielern sind, ves standen auf der Abhaltung der bedeutungsvollen Zusammenfuift. Die jüngst gefaßten Beschlüsse in West-, Mittel- und Norddeutschland laffen allerdings wenig Hoffnung, daß es auf dem Bundestag in Berlin zu einem Ausgleich kommt.

ist die Spätausgabe des Borwärts". Das Blatt ist bei den Straßenhändlern, an den Zeitungsfiosken und in den Bahn- Die Folge davon wäre der Rücktritt des jegigen Bun desvorstandes. Der sogenannte neue Kurs, der jegliche Ber­hofsbuchhandlungen zum Preise von 10 Pf. zu haben. Außerordentlich vorteilhaft ist ein Abonnement des bindung mit Berufsspielern ablehnt und eventuell auch dem Vorwärts", dessen Lesern der Abend" ohne besondere Ber - internationalen Verband( FIFA ) den Rücken fehren will, würde gütung ins Haus geliefert wird. Borwärts" und" Abend", Die Möglicheit ist aber nicht ausgeschlossen, daß man irgend einen dann dem deutschen Fußballsport sein besonderes Gepräge geben. von denen 12 Nummern wöchentlich erscheinen, foffen zu- modus findet, um dem jezigen Borstand eine Brücke zu bauen, die fammen nur 85 Pf. die Woche oder 3,60 m. den Monat. eine Weiterführung der Bundesgeschäfte Surch ihn garantiert. Nichts kann aber darüber hinwegtäuschen, daß es um eine Macht: probe im Deutschen Fußball- Bund geht, schwere Erschütterungen werden wohl unausbleiblich sein.

Ich abonniere den Borwärts"( und die Abend­ausgabe für Berlin Der Abend") mit den illustrierten Bei­lagen Volk und Zeit" und" Kinderfreund", sowie den Bei­lagen Unterhaltung und Wissen"," Frauenstimme", Technif", Blick in die Bücherwelt" und Jugend- Borwärts" in Groß­Berlin täglich frei ins Haus.

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Ausfüllen und einfenden an den Verlag des Vorwärts", Berlin SW. 68, Lindenstraße 3.

Neuer Automobil- Weltrekord.

Die Refordjäger find raftlos an der Arbeit, um den Automobil­Schnelligkeitsrekord immer höher zu treiben. Da die üblichen Kon­struktionen und Motore nicht mehr ausreichten, ging man dazu über, überdimensionale Motoren zu bauen. Riesensummen wurden auf­gemandt, um zum Ziele zu gelangen. Nachdem der Engländer Sea graeve vor etwa Jahresfrist auf dem Strande von Dayton- Beach ( Florida ) den Meilenrekord mit seinem 1000- PS.- Sunbeam- leber­rennwagen auf 327,972 Kilometer heraufgeschraubt hatte, war es Segraeves Landsmann Campbell, der es mit einem 243ylin­brigen Rennwagen im Februar d. 3. auf 332,977 Stundenfilometer brachte. Neuerdings machte sich der Amerikaner Ray Keech an der Küste von Florida mit einem 363ylindrigen Wagen auf die Re­fordjagd. Bei diesem Versuch erreichte er zunächst eine Geschwin digkeit von 322 Stundenfilometer, sein zweiter Versuch war dann von Erfolg gefrönt, denn die Uhren registrierten eine Leistung von 333,950 Stundentilometer.