zunehmen, daß die russische Elektrizitätswirtschaft des Jahres! 1927 der des Jahres 1913 überlegen ist, das Messen des Fortschritts stellt aber große Schwierigkeiten dar.
Wir wollen nun diese Errungenschaften der Elektrifizie= rung Sowjetrußlands mit denen Deutschlands ver
Ich habe noch keine Leichen gesehen
gleichen, wo man um diese Frage herum feinen besonderen also geht es der Landwirtschaft nicht schlecht!-sagt der deutschnationale Freiherr
Lärm macht. In Deutschland gab es im Juni 1925: 1370 öffentliche Elektrizitätsmerte und 6122 gewerbliche Eigenanlagen mit der gesamten installierten Maschinenleistung pon 8 853 080 Kilowatt. Im Laufe der nachfolgenden Jahre dürfte diese Zahl rund um 30 bis 35 Broz, d. auf etwa 12 Millionen Kilowatt angewachsen sein. Der erzeugte Strom betrug im Jahre 1925: 20 328 Millionen Kilowattstunden, was im Monatsdurchschnitt rund 1700 millionen Rilowattstunden ausmacht. Seitdem ist auch diese Zahl gewachsen, über die Geschwindigkeit dieses Wachstums tann man auf Grund der laufenden Statistit urteilen, die 122 Kraftwerke erfaßt. Diese Elektrizitätswerte erzeugten
nämlich:
im Januar 1926
AN
"
1927
"
1928
908 Millionen Kw- Stunden
1048 1239
"
"
"
"
"
Wir nehmen an, daß gegenwärtig die Strom erzeugung in Deutschland im Monatsdurch fchnitt etwa 2250 bis 2300 millionen Kilo= wattstunden ausmacht.
Vergleichen wir die angeführten hlen für Deutschland und Rußland miteinander, so ergibt sich, daß die berühmte bolfchemistische Elektrifizierung etwa 6 bis 8 Broz. der deutschen Elektrizitätswirtschaft entspricht. Der jährliche Stromverbrauch pro Kopf der Bevölkerung beträgt in Deutschland etwa 400 Kilowattstunden, im elektrifizierten Sowjetrußland 11 Kilowattstunden!
Dabei ist zu beachten, daß das vorhandene Kraftwerkenetz Deutschlands zum größten Teil in den letzten Jahren entstand: im Jahre 1907 zählte man in der deutschen Industrie Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 1,7 Mill. PS, im Jahre 1925 wurden Elektromotoren mit 11,6 mill. PS nachgewiesen. Die Elektrifizierung der Wasserkräfte in Süd deutschland , die Berwertung der Braunkohle für die Strom erzeugung in Mitteldeutschland , die Anwendung der Elektrizität in der Metallgewinnung sowie in der chemischen Industrie, die Anfänge der Elektrifizierung des Eisenbahnverkehrs, diefes alles gehört in die Geschichte der Nachkriegsjahre, als auch alte Kraftwerke erweitert und vollständig umgestellt wurden. Schäzungsweise hat man in Deutschland in der letzten Zeit jährlich Stromerzeuger mit einer Gesamtleistungsfähigkeit von nicht weniger als 1 Million Kilowatt neu installiert, was das Zehn- bis 3wölffache der Geschwin digkeit der Elektrifizierung in Sowjetrußland beträgt.
Das bemerkenswerteste ist aber, daß die deutsche Elef trizitätswirtschaft zum beträchtlichen Teil in der öffentlichen Hand liegt. Die Erzeugung der Elektrizitätswerke, die, auf den Verkauf der Energie eingestellt sind, verteilte sich im Jahre 1925 wie folgt:
Alle Merke
Danon:
Zahl der Werke 1370
Merte öffentlicher Körperschaften, 630. Gemischtwirtschaftliche Berke
•
147 593
0
Stromerzeugung in Mill KW. Stunden 9,9
4,3
1,3
Rein private Berfe. Im ganzen entfallen auf die Gemeinden 76 Broz. des in Deutschland für den Verkauf erzeugten Stromes
von Derken.
Deutschnationale und Bölfische befämpfen fich in Medlen| folgendes feststellte: Es fann deshalb den Bölfischen die fachliche burg im Wahlkampf mit bitterem Haß. Wer hat die Berantwortung für den Sturz des Rechtsministeriums und die AufMecklenburger Rechtsregierung unter Brandenstein gestürzt lösung des Landtags ebensowenig aufgebürdet werden, wie ihnen - das ist der Buufi, um den sich ihr Fehbe breht. Die der Bormurf der Berfündigung am Baterlande gemacht werden fann. 2. Es ist unwahr, daß die Behauptung der völkischen Völkischen haben seinerzeit Landbunddemagogie Die Preffe, aus den Kreisen deutschnationaler Führer stantme das Wort: gegen die Deutschnationalen gespielt. Deutschnationalen haben die Forderungen des Landvolks" fie glaubten nicht eher an die Not der Landabgewiesen, darauf haben die Bölkischen dem Minister wirtschaft, als bis sie die Leichen sähen", eine Brandenstein das Bertrauen entzogen. Seitdem ist es aus glatte unwahrheit ist. mit der reaftipnänen Herrlichtfeit in Mecklenburg .
Seitdem tobt dieser Streit. Ein Spruch des Ehrenrats des Verbandes deutscher Offiziere hat seinerzeit entschieden: nicht die Deutfdationalen, sondern die Völkischen sind Die Deutschs fchuld am Stung des Rechtsregiments. nationalen wieder werfen den Bölkischen Verfündigung am Vaterlande vor.
der
Die Führer im Streite find Herr von Graefe und ehemalige deutschnationale Finanzminister Don Dergen. Derken polemisierte im Januar im Rostoder Anzeiger" gegen die Völkischen. Eine Berichtigung der Völkischen druckte der Anzeiger nicht ab. Nun hat das Amtsgericht Rostock den Rostocker Anzeiger" verurteilt, die pölfische Berichtigung abzudruden.
Diese Berichtigung hat den folgenden hochinteressanten Wortlaut:
1.
In der Ausgabe Nr. 25 des Rostocker Anzeigers" vom 29. Januar wird eine Erklärung des früheren Staatsministers Dr. v. Derzen veröffentlicht, zu der wir folgendes richtigstellen: Es ist unwahr, daß die völkische Freiheitspartei für die Borbereitung des Wahlkampfes für den Reichstag ihre Schuld an dem Sturz der Regierung Brandenstein erneut abzuleugnen versucht. Wahr ist dagegen, daß der vom Ehrenrat des NDQ. aner fannte Ausschuß unter Vorsiz des Generalleutnants v. Bronsart und unter Beteiligung auch deutschmnationaler angesehener Herren nach gründlicher Prüfung aller damaligen Vorgänge und Vorwürfe
der Kapitalismus die Eleftrifizierung nur ungern zuläßt, die Bolschewisten aber berufen feien, die Grundlagen einer wissenschaftlich durchdachten, allumfassenden, planmäßigen Elektrifizierung zu schaffen. Diejenigen, die in Rußland einsehen, daß es sich hier um einen findischen Aberglauben handelt, wagen nicht das auszusprechen und können das auch nicht tun. Man hai in Rußland in den Jahren des Kriegs fommunismus die oben zitierte Leninsche Formel: Sozia lismus= Sowjetmacht+ Elektrifizierung" umgewandelt und scherzhaft behauptet: Elektrifizierung Sozialismus Sowjetmacht.
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Wahr ist dagegen, daß der deutschnationale Führer n. Derzen als damaliger Minister dem Domänenpächter B. Tretom in Barber bei Rehna gegenüber ausgesprochen hat: ,, er glaube nicht, daß es der Landwirtschaft so schlecht gehe, er habe noch keine Leichen gesehen", und daß der deutschnationale Führer Dr. Rnebusch bei einer Berhandlung mit dem Freiherrn v. Bangermann- Maßlow, in Gegenwart des Herrn Edzardi- Neu- Neitöhr am 5. Dezember 1924 erklärt hat:
,, es helfe nichts, es müsse auch in der Landwirtschaft erst Leichen geben",
und daß ferner Dr. Knebufch in einem eigenen Schreiben vom 12. Dezember 1924 die zu fordernden landwirtschaftlichen Opfer als fanbwirtschaftliche Leichen bezeichnet hat."
Dieser Streit kommt zur rechten Zeit, um zu zeigen, mas es mit der Landbunddemagogie zu politischen Zwecken auf sich hat! Mit dem größten 3ynismus haben deutschnationale Führer das Landbundgeschrei abgewiesen, als es fich gegen fie selbst wandte. Heute benußen fie die gleiche Methode im Kampfe gegen Linksregierungen. Ich habe noch feine Leichen gesehen also geht es der Landwirtschaft nicht schlecht"- dies Wort des ehemaligen deutschnationalen Ministers von Derben darf nicht im Rostocker Anzeiger" untergehen.
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Freie Bahn dem Tüchtigen!
Wenn er Fürst Bismard heißt.
Fürst Bismard, deutschnationaler Reichstagsab. geordneter, wurde im Mai 1927 ins Auswärtige Amt berufen. Im Sommer 1927 legte er die erste diplomatische Prüfung ab. Im Oftober 1927 wurde er zum Legationssekretär in Stocholm ernannt.
Im April 1928, nach noch nicht einjähriger Dienstzeit, ist er zum ersten Begationssekretär bei der deutschen Botschaft in London , dem wichtigsten diplomatischen Posten Deutschlands , er
nannt worden.
Ohne jeden Scherz fann man sagen, daß die Elektrifizie rung gegenwärtig in der ganzen Welt fortschreitet, die gesamt ringsten Fortschritte allerdings in Sowjetrußland aufweist, wo die balfchewistische Regierung fich bemüht, ihre Enimid fung zu fördern, in Wirklichkeit aber ihren Vormarsch durch eine falfche Politu hemmt.
Ein Fürst und ein Entel feine Karriere beim Auswärtigen war gesichert.
Der Gipfel der Unanständigkeit.
Eine niedliche deutschnationale Wahlhehe.
( schätzungsweise etwa 800 Millionen Kilowattstunden monat Fall Tresckow vor dem Kammergericht. ationären aller schantierungen gewaltig auf die Rerven gefallen.
lich). Da unter diesen Gemeinden die von den Sozialdemo fraten verwalteten Körperschaften führend find, übertrifft die unter maßgebendem fozialdemokratischen Einfluß geleitete Elftrizitätswirtschaft( die nur einen Teil der gesamten deut schen Elektrizitätswirtschaft darstellt) um das Mehrfache das Kraftwerkenetz der Sowjets.
Hier entstehen zwei Fragen: 1. Wie sind diese kläglichen Ergebnisse eines lärmenden Feldzuges der Sowjets zu er flären? 2. Wie ist es den Bolfchemiften gelungen, sich selbst und ihren internationalen Gästen einzureden, daß in der ganzen Welt gerade fie die Träger des Gedankens der Elektrizität sind?
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In dem Elektrifizierungsplan des Jahres 1921 waren manche Uebertreibungen enthalten, die mitunter nain scheinen fonnten( fo 3. B. der Plan einer baldigen Elektrifizierung der landwirtschaftlichen Produktion oder der Eisenbahnhauptlinien). Der Grundgedanke war aber richtig: die Elef trifizierung entspricht der modernen Entwicklung der Technif, fämtliche Länder stellen ihre Kraftwirtschaft auf die Elef trizität um, und die russische Wirtschaft hat natürlich, auch diefen Weg zu befolgen. Die geographischen Bedingungen ließen erwarten, daß die Elektrizitätswirtschaft sich in den einzelnen Gebieten Rußlands in verschiedener Richtung entwickeln werde: die Elektrifizierung der Wasserfräfte fonnte in Rußland nicht die Grundlage der gesamten Kraftwirtschaft etwa wie in Schweden und Norwegen oder in der Schweiz - bilden, fie mußte aber eine größere Bedeutung als in England und in den Bereinigten Staaten erhalten. Es mußten ebenso wie in Deutschland - Gebiete mit Elektrizitätsmerken verschiedener Art entstehen, was übrigens in Rußland jedem Fachmann seit langer Zeit bekannt war. In diefer Richtung entwickelte sich die russische Elektrizitätswirtschaft vor dem Kriege, sie fonnte schon sehr bedeutende Fortschritte buchen, große Arbeiten waren im Gange. Sicher märe Rußland weiter diesen Weg gegangen und es hätte bei feinen großen materiellen Möglichkeiten, bei der unzweifelhaft hohen Begabung seiner Arbeiter und Ingenieure ebensoviel wie ein beliebiges anderes Land der Welt leisten fönnen, wenn feinen wirtschaftlichen Kräften die notwendigste Vorausseßung einer gefunden Entwicklung, nämlich die Freiheit sei es nur in demselben Umfang wie in den übrigen Ländern gesichert gewesen wäre, wenn es den Bolschewisten im Jahre 1920 nicht eingefallen wäre, diefe rein wirtschaftliche und technische Frage in ein politisches, und noch enger: ein parteipolitisches Schlagwort zu ver wandeln. Seitdem wurde die Elektrifizierung in Rußland auf den Kopf gestellt: mit großzügigen Projekten, mit der Blanierung und Ueberplanierung, mit der Politisierung, mit dem Lärm der Parteipropaganda fördert man den technischen und wirtschaftlichen Fortschritt nicht. So hat man den Vormarsch auf dem Gebiete der Elektrifizierung ebenso wie auf vielen anderen Gebieten unterbunden.
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Cine Art Suggestion ist aber geblieben, ein mert mürdiger Glauben, daß die Elektrifizierung auf eine ge heimnisvolle Weise mit der Sowjetmacht verbunden sei, daß
Das Urteil der zweiten 3nstanz aufgehoben.
Das Kammergericht hat der Revisionsflage im Prozeß Tresdow- Badide stattgegeben und des freisprechende Urteil für Major Badide aufgehoben.
Die Vorgeschichte der Angelegenheit Tresdom- Badicke ist be fannt. Die Großgrundbefizer der Neumark hatten gegen Tresdom den Boykott verhängt, weil er ihre Butschpläne pflichtgemäß seinen Ordensbrüdern mitgeteilt hatte. Reichskanzler Marg hatte ihm des halb seinerzeit von der Reichstagstribüne aus Vertrauensbruch vorgeworfen. Den Vorwurf des Vertrauensbruches und des Landesverrats hatte ihm auch Badide öffentlich gemacht. Tresdom strengte eine Beleidigungsflage an. Das Gericht erster Instanz verurteilte Badide zu 500 Mart Geldstrafe nach öffentlich durchgeführter Verhandlung. Die Berufungsverhandlung fand unter teilweisem Ausschluß der Deffentlichkeit statt. Badicke wurde frei gesprochen. Die Urteilsbegründung nahm Partei für Badicke gegen Tresdom.
Auch die gestrige Revisionsverhandlung fand unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt. Das Kammergericht hob das freisprechende Urteil der zweiten Instanz auf, sowohl wegen formeller als auc materieller Verstöße.
Der Vorderrichter, so heißt es in der Urteilsbegründung, habe prüfen müssen, ob für den Kläger nicht eine Anzeigepflicht bestanden habe. Wenn es dem Gericht auch freistehe, den Umfang der Bemeisaufnahme zu bestimmen, so hat es trotzdem in die Erörterung der Frage eingehen müffen, ob doch nicht bei dem Be flagten Butsch abfichten bestanden haben. Denn bei der Entscheidung über die Frage, ob ein Vertrauensbruch stattgefunden hat oder nicht, war die fubjektive Einstellung des Klägers von Bedeutung. Andererseits war auch in bezug auf den Beklagten die subjettive Seite seines Vorwurfs zu erörtern. Hat er loyaler. weise den Barwurf des Vertrauensbruches machen dürfen? Auch dies ist vom Vorderrichter nicht geprüft worden.
Der Bürgerblock ist tot. Der Prozeß Tresdom, in dem ein Opfer Keudells um seine Ehre fämpft, hat ihn überdauert. Herr Marr aber schweigt noch immer!
Gegner der Verfassung.
Ich fenne sie nicht, aber ich mißbillige fie.
Der Stahlhelm", Landesverband Groß- Berlin, veröffentlicht einen Wahlaufruf für Schwarzweißrot gegen den Barlamentarismus, Aufruf beginnt mit dem folgenden Soh: der die Herrschaft der Minderwertigen bedeute. Der
,, Ale Macht geht vom Bolte aus heißt es dem Sinne nach in der Weimarer Berfassung, der angeblich freieften aller Repu bliten. Diese Macht" besteht darin, daß der Staatsbürger a( le fünf Jahre bei den Wahlen seine Stimme für eine von der Parteibureautratte aufgestellte Lifte abgeben darf."
Alle fünf Jahre, jo liest man es im Stahlhelmaufruf, und Kreuz- Zeitung und Deutsche Zeitung" druden es getreulich nach. Artikel 23 der Reichsnerfaffung lautet: Der Reichstag wird auf pier Jahre gewählt. Ob diese unentmegten Verfassungsfeinde jemals die Berfassung gelesen haben, die sie verläſtern?
Die große Wahlrede Otto Brauns in Rönigsberg ist den ReDa sie fachlich auf seine ausgezeichneten Darlegungen faum er midern fönnen, greifen sie zu Mitteln, die gleich dumm, und unanständig sind, um Braun etwas am Zeuge au flicken. Die Leipziger Neuesten Nachrichten ein Blatt, das allerdings niemals auf besonders gute journalistische Eitten Anspruch gemacht hat veröffentlicht triumphierend die Speisen= folge eines Menus vom 23. März und stellt fest, daß der Proletarier" Otto Braun zu einem opulenten Effen" eingeladen habe. Daran wird eine Fülle non hämischen Bemerkungen ge= tnüpft. Prompt druckt die Berfiner deutschnationale Presse diese Sudelei ab.
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Bei diesem Effen hat es sich um eine amtliche Einladung gehandelt, die von der Stagisregierung zu Ehren des Bräfidenten der Gemischten Kommiffion für Oberschlesien , Herrn Ca onder, im Einvernehmen mit dem Auswärtigen Amt ergangen mar. Wie denn eben solche Veranstaltungen international zum diplomatischen Handwerkzeug gehören und im Auswärtigen Amt alle paar Tage aus irgendeinem Anlaß stattfinden. Zu diesem Effen war nur ein ganz fleiner Kreis diplomatischer Persönlichkeiten geladen.
Der preußische Ministerpräsident. Genosse Otta Braun, hai an diesem Essen, obwohl von ihm offiziell die Einladungen er gehen mußten, es fand im Hotel Adlon statt gar nicht teilgenommen, weil er damals längere Zeit trant das Bett hüten mußte. Das Auswärtige Amt aber, das der Rechtspreise für ihren Bärendienst sicherlich sehr dankbar sein wird, war durch den Reichsaußenminister Dr. Stresemann und den Staatssekretär von Schubert fowie durch eine Reihe von Beamten des höheren Dienstes vertreten.
Auch nach dieser Feststellung wird, dessen sind wir sicher, meder das edle Leipziger Blatt, noch die Berliner deutschnationale Bresse den Anstand befigen, feinen bodenlofen wohlver. dienten Reinfall einzugestehen!
Schrei nach Verboten.
Die Rölnische Boltszeitung" fordert in Anschluß an die Sprengung der Münchener Stresemann- Versammlung ein allgemeines Berbot von Umzügen jeglicher Art für bie Zeit vom 13. bis zum 25. Mai.
Warum nicht gar! Weil die Münchener Polizei versagt hat und ein paar Sundert Hatentreuzlausbuben eine Bersammlung gesprengt haben eine Einschränkung der Wahlfreiheit im ganzen Reiche? Der Gedante könnte beinahe von Herrn van Keubell stammen.
Die Klage der Witme Eisner und ihrer Tochter gegen den bayerischen Staat auf Zahlung einer Rante, über die bereits zwei mal vor den Gerichten verhandelt wurde, ist nunmehr durch folgenden Bergleich hinfällig geworden: Der bayerische Staat zahlt an Frau Eisner und ihre minderjährige Tochter eine Jahresrente non 2400 M.; außerdem leistet der bagerische Staat eine Nach& ahlung in der Höhe von zusammen 7500 Marf.
nisation der Anschlußbewegung, hat in den Berliner Ortsgruppen Der Defferreichisch- Deutsche Bolfsbund, die überparteiliche Orga porstand u. a. unsere Genossin Dr. Wegscheider gewählt.