Einzelbild herunterladen
 

Sächsische Schwerindustrie sperrt aus.

Ein neues Schiedsgerichtsverfahren.

Dresden , 27. April

Die Aussperrung in der fächsischen Metallindustrie hat eine weitere Ausdehnung dadurch erfahren, daß nunmehr auch die Sächsischen Gußstahlwerte Freital und die Cinte- Hoffmann Cauchhammer Werte in Görlig und Riesa ihre Arbeiterschaft heute früh mit Ablauf der legten Schicht ausgesperrt haben. Von dieser Maßnahme werden neu rund 6000 Arbeiter betroffen.

Daß die sächsische Schwerindustrie, nachdem sie lange gezögert hat, schließlich aussperren wird, war vorauszusehen. Auffallen muß höchstens die niedrige 3 ahl der Ausge­sperrten. Auffallen muß, daß die feit Wochen mit vielem sperrten. Auffallen muß, daß die feit Wochen mit vielem Gefchrei angekündigte Generalaussperrung der 250 000 bis heute noch auf sich warten läßt. Dagegen meldet

die Telegraphen- Union:

Nachdem die Nachverhandlungen zur Beilegung des Streits in der sächsischen Metallindustrie im Reichsarbeitsministerium gescheitert find, hat der Gesamtverband Deutscher Metallin­dustrieller feinen Borstand und erweiterten Borstand auf mitt roch, den 2. Mai, zu einer Sigung einberufen, um zu der dadurch gefchaffenen Lage Stellung zu nehmen und weitere Beschlüsse zu faffen.

In einer zweiten Meldung wird zu angeblichen Ge­rüchten in Leipzig , der Gesamtverband Deutscher

Lohnbewegung der Metallarbeiter.

Auch der Manteltarif wird gefündigt.

Das Metallfartell hatte zu gestern abend die Funk­tionäre aus den Betrieben des Verbandes Berliner Metallindu­strieller nach der Bodbrauerei zusammenberufen, um sie darüber entscheiden zu laffen, ob der mit dem BBM3. am 1. Juli d. 3. abge. fchloffene Mantel tarifvertrag zum 31. mai gekündigt werden soll.

Der Vorsitzende des Metallfartells Genoffe Urich erinnerte zunächst daran, welche Abänderungsanträge von den Tarif­organisationen im vorigen Jahre zu diesem Tarifvertrag gestellt wurden und inwieweit durch den Schiedsspruch des Schlichtungsaus schusses damals den Forderungen entgegengekommen wurde. Urich empfahl den Funktionären im Aufttage des Metallfartells, den Manteltarif zum 31. Mai nicht zu fündigen, sondern erst zum nächsten Ablauftermin, dem 30. november dieses Jahres. Das Metallfartell anerkennt zwar, daß, wirtschaftlich betrachtet, der Zeit­punkt zur Kündigung sehr günstig sei. Es sei aber vor allem des­halb zu dem Beschluß gekommen, den Funktionären jeht die kün­digung nicht zu empfehlen, weil erfahrungsgemäß die Unternehmer bei schwebenden Tarifverhandlungen den Urlaubsperren und damit die Verhandlungen unter Drud zu sehen versuchen.

Hinzu komme weiter, daß entsprechend der Empfehlung des Schlichters bei der Beendigung der Bewegung der Wettjeug­

Metallindustrieller beabsichtige, die Metallarbeiter ganz Deutschlands auszusperren, erklärt, daß ganz Deutschlands auszusperren, erklärt, daß Dor Mitte nächster Woche eine Entscheidung über eine eventuelle Aussperrung nicht fallen werde

Der Betriebsrat muß beftretten, daß in der tommunistischen Druckerei durch Anschlag bekanntgemacht wurde, Lohnerhöhungen tämen zunächst nicht in Frage. Wir empfehlen dem Betriebsrat, in Zukunft sein Augenmerk darauf zu richten, daß derartige Bekannt­machungen nicht auch Buchdrudern zu Geficht fommen, die der KPD. fernstehen.

Unsere Mitteilung über die Lohnverhältnisse in der Friedrichstadt Druderei wird, wenn auch verflausuliert, bestätigt. bestätigt. Nach der Verbindlichkeitserklärung des Schiedsspruchs für das Buchdruckgewerbe sind in dieser Druckerei nicht mehr als die im Spruch vorgesehenen 3,50 Mart 3ulage gezahlt worden. Ein sonderbarer Rechenfünstler hat nun Leistungs­zulagen und eine Zulage von 2 M., die bereits seit Februar gezahlt wird, zum Beweis dafür herangezogen, daß in der Friedrich­ stadt - Druckerei eine Lohnerhöhung von 7 M. eingetreten ist. Bäre zugreifen, um die geforderten 10 M. voll zu machen? Bei einem es nicht möglich gewesen, noch weiter zurückliegende Zulagen heraus­derartigen Rechenerempel werden wohl viele Berliner Druckereien ihre Zulagen höher bemessen fönnen.

Die Herren im Gesamtverband sollten doch endlich be­greifen, daß das Erpressungsmanöver mit der Drohung der Gesamtaussperrung bei allzu häufigem Gebrauch an Wirt­samkeit mesentlich verliert. Auf men eingewirkt werden soll, Unternehmer haben die Schiedssprüche abgelehnt, hofften wird nicht gesagt und fann auch nicht gesagt werden. Die aber insgeheim, durch eine Verbindlichkeitserklärung zur An­erkennung der Schiedssprüche gezwungen" zu werden. Sie hätten dann sich auf die Bergewaltigten" hinausspielen und den Reichsarbeitsminister wie beim Ruhrschiedsspruch für den Bergbau in ihrer Bresse vermöbeln fönnen. Der Reichsarbeitsminister scheint aber wenig Luft zu haben, den Prügelknaben der Scharfmacher zu spielen. Er wird voraussichtlich ein neues Schlichtungsver fahren anordnen. Zu diesem Zweck will also der Gesamt- reien zu schreiben. verband wieder einmal mit der Drohung der Gesamt­aussperrung aufwarten. Das ist so eine Rundgebung des Geistes der Boltsgemeinschaft" und des sozialen Verständigungswillens", wovon dieselben Deutschnationalen und Volksparteiler so viel reden, wenn sie Arbeiterstimmen einfangen wollen.

-

macher die Tariforganisationen verpflichtet worden find, bis 3um 20. Juni zu verfuchen, einen generellen Cohntarif für alle in der Berliner Metallindustrie Beschäftigten zu schaffen. Genoffe Urich gab in diesem Zusammenhang bekannt, daß die ersten Berhandlungen über den Abschluß eines solchen Cohntarifs am heutigen Sonnabend stattfinden und daß die Organisationsvertreter diese Verhandlungen auf der Grundlage des früheren Gruppentarifs führen werden.

Bon der Mehrzahl der Diskussionsredner wurden die Gründe des Metallfartells, die es zur Empfehlung der Richtfündigung des Manteltarifs bewogen hatte, als nicht flichhaltig anerkannt. Bon wenigen Ausnahmen abgesehen, traten alle Redner für die Kündi­gung zum 31. Mai ein. Die Woftimmung ergab, allerdings nur mit einer fnappen Mehrheit, den Beschluß, den man felfarif zum 31. mai zu kündigen.

Zum Schluß stellte Genosse Urich noch die Zustimmung der Funktionäre fest, daß die Berhandlungen über die Schaffung eines generellen Cohnabkommens auf der Grundlage geführt werden follen, wie sie im vorigen Jahre von der Organisation festgelegt worden ist.

Potemkin in Berlin .

Der Betriebsrat der Friebrichstadt- Druckerei sieht sich ganötigt, in der Roten Fahne" eine Erwiderung zu veröffentlichen auf unsere Notiz: Wer im Glashause fist..."

Von der Vorwärts". Druderei tönnen wir mitteilen, daß dort nicht wie in der Friedrichstadt - Druckerei erst seit Februar, sondern bereits seit dem 29. Ottober vergangenen Jahres eine allgemeine außertarifliche 3ulage von 2 m. gezahlt wird. Die Rote Fahne" mag also in Bufunft vor ihrer eigenen M. Tür fehren, anstatt über Lohnbrüderei" sozialdemokratischer Drucke

Sitzgelegenheiten für Ladenangestellte! Eine Verordnung, die endlich durchgeführt werden muß.

Nach einer Berordnung von 1900 müffen in Ladengeschäften Siggelegenheiten für die Angestellten vorhanden sein. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, ist auf Grund vor Feststellungen durch Gewerbeaufsichtsbeamte in Preußen erneut darauf hingewiesen worden, daß dieser Vorschrift für weibliche und männliche Angestellte entsprochen werden muß.

beamten jetzt sich ernsthaft der Sache annehmen. Denn Schön. Wir wollen hoffen, daß die Gewerbeaufsichts­wie es tatsächlich mit diesen Sitzgelegenheiten bestellt ist, das weiß jeder, der einmal ein beliebiges Ladengeschäft betreten hat: fie egiftieren nicht, jedenfalls nicht in mindestens 90 von 100 Fällen. Wie gesundheitsschädlich besonders für weibliche Angestellte das ununterbrochene Stehen ist, braucht nicht noch gefagt werden. Daß schon vor 28 Jahren eine Verordnung dagegen erlassen wurde, spricht deutlich genug. Daß diese Berordnung aber noch heute auf dem Papier steht, schreit zum Himmel

Freie Gewerffchafts- Jugend Groß- Berlin

Seute, Connabend, 191 Uhr, im Sigungsfaal der Bezirksverordneten versammlung Kreuzberg, Yordstr. 11, Filmvortrag: Hamburg , die Stadt unseres Jugendtreffens." Uutostenbeitrag 20 Bf.

Berantwortlich für Bolitik: Dr. Curt Geyer ; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Eztorn: Feuilleton : R.$. Doscher: Lokales und Sonstiges: Friz Karstadt : Anzeigen: Th. Glede: sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Berlagsanftalt Baul Ginger u Co., Berlin SW 68. Lindenstraße 3. Sierau 2 Beilagen unb Unterhaltuna uuh Bifen.

Rh

2750

Jackenkleid

mit loser Weste aus Tricot charmeuse, geschmack volle Farbenzusammenstellungen

Damen- Strümpfe

Seidenflor

gute Qualität

in vielen modernen Strassenfarben

145

Strumpfwaren

besonders billig

Für Damen

gute

Baumwolle te Qualität, mit Doppelsohle und 78PL.

Hochferse

Kunstseide gute Qualität, fehlerfrel, mit Doppel- 95 PL

sohle

Mako gute Qualität, mit Doppelsohle, Hochferse 95Pt.

und Naht

für

Flor verstärkt, u. haltbar

165

Englisch Seidenflor for Sport und Strasse Künstliche Waschseidet over 325 Prima Fil d'écosse der gezwirnte Flor. 275 Fil de perse der Strapazierstrumpf der eleganten 375

Dame

strumpf..

Woll­

70

Damen- Strümpfe

Künstliche

Waschseide

gute Qualität,

in reichem Farb­sortiment

Für Herren.

Baumwolle

glatt oder gemustert....

195

48PL

Baumwoile farben Jacquardmaster...... gute Qualität, mit Doppelsohle, uni- 78PL

oder

Kunstseide,

Fantasiesocken Kande, teenfor oder

Mako, gemustert.

Kunstseide Bemberg- Seide ch

unifarben, mit Doppelsohle

95PL

145

( künstliche Waschseide), glatt 195

oder gemustert...

Herren- Stutzen reine Wolle oder pa. Banm- 195 wolle, mit Jacquard Pa. Herren- Sporistrümpfe

....... Von

295

Kinder- Kniestrümpfe mat farbiges 100 Elegante Fantasiesocken Qualitä en in

rand....... Grösse

Jede weitere Grösse 20 Pf. mehr

Damen- Strümpfe

Bemberg- Seide

( künstliche Wasch­seide), L. Wahl, Gold­stempel....

350

, HERTIE "-STRUMPFE

sind Spezial- Fabrikate und nur in unseren Häusern erhältlich

Damen­

der Strapazier­Florstrumpf, m. Extra- Sohlenverstärkung u. elastischem Doppelrand

Sample, Hertie "-Elastik te Strapp, m Strumpfe ,,

25

55

gute

grosser Auswahl

Damen- Strümpfe

,, Hertie " Seide

( künstliche Wasch­seide), schwarz und farbig..

295

Am Montag, den 30., beginnt unser grosser

Bekleidungs- Verkauf

Heute Vorverkauf

3950

MA

N

TIETT

H

R

Call f

Mantel

aus kunstseidenem Rips, mit feschem, gezogenem Kragen