Sächsische Schwerindustrie sperrt aus.
Ein neues Schiedsgerichtsverfahren.
Die Aussperrung in der fächsischen Metallindustrie hat eine weitere Ausdehnung dadurch erfahren, daß nunmehr auch die Sächsischen Gußstahlwerte Freital und die Cinte- Hoffmann Cauchhammer Werte in Görlig und Riesa ihre Arbeiterschaft heute früh mit Ablauf der legten Schicht ausgesperrt haben. Von dieser Maßnahme werden neu rund 6000 Arbeiter betroffen.
Daß die sächsische Schwerindustrie, nachdem sie lange gezögert hat, schließlich aussperren wird, war vorauszusehen. Auffallen muß höchstens die niedrige 3 ahl der Ausgesperrten. Auffallen muß, daß die feit Wochen mit vielem sperrten. Auffallen muß, daß die feit Wochen mit vielem Gefchrei angekündigte Generalaussperrung der 250 000 bis heute noch auf sich warten läßt. Dagegen meldet
die Telegraphen- Union:
Nachdem die Nachverhandlungen zur Beilegung des Streits in der sächsischen Metallindustrie im Reichsarbeitsministerium gescheitert find, hat der Gesamtverband Deutscher Metallindustrieller feinen Borstand und erweiterten Borstand auf mitt roch, den 2. Mai, zu einer Sigung einberufen, um zu der dadurch gefchaffenen Lage Stellung zu nehmen und weitere Beschlüsse zu faffen.
In einer zweiten Meldung wird zu angeblichen Gerüchten in Leipzig , der Gesamtverband Deutscher
Lohnbewegung der Metallarbeiter.
Auch der Manteltarif wird gefündigt.
Das Metallfartell hatte zu gestern abend die Funktionäre aus den Betrieben des Verbandes Berliner Metallindustrieller nach der Bodbrauerei zusammenberufen, um sie darüber entscheiden zu laffen, ob der mit dem BBM3. am 1. Juli d. 3. abge. fchloffene Mantel tarifvertrag zum 31. mai gekündigt werden soll.
Der Vorsitzende des Metallfartells Genoffe Urich erinnerte zunächst daran, welche Abänderungsanträge von den Tariforganisationen im vorigen Jahre zu diesem Tarifvertrag gestellt wurden und inwieweit durch den Schiedsspruch des Schlichtungsaus schusses damals den Forderungen entgegengekommen wurde. Urich empfahl den Funktionären im Aufttage des Metallfartells, den Manteltarif zum 31. Mai nicht zu fündigen, sondern erst zum nächsten Ablauftermin, dem 30. november dieses Jahres. Das Metallfartell anerkennt zwar, daß, wirtschaftlich betrachtet, der Zeitpunkt zur Kündigung sehr günstig sei. Es sei aber vor allem deshalb zu dem Beschluß gekommen, den Funktionären jeht die kündigung nicht zu empfehlen, weil erfahrungsgemäß die Unternehmer bei schwebenden Tarifverhandlungen den Urlaubsperren und damit die Verhandlungen unter Drud zu sehen versuchen.
Hinzu komme weiter, daß entsprechend der Empfehlung des Schlichters bei der Beendigung der Bewegung der Wettjeug
Metallindustrieller beabsichtige, die Metallarbeiter ganz Deutschlands auszusperren, erklärt, daß ganz Deutschlands auszusperren, erklärt, daß Dor Mitte nächster Woche eine Entscheidung über eine eventuelle Aussperrung nicht fallen werde
Der Betriebsrat muß beftretten, daß in der tommunistischen Druckerei durch Anschlag bekanntgemacht wurde, Lohnerhöhungen tämen zunächst nicht in Frage. Wir empfehlen dem Betriebsrat, in Zukunft sein Augenmerk darauf zu richten, daß derartige Bekanntmachungen nicht auch Buchdrudern zu Geficht fommen, die der KPD. fernstehen.
Unsere Mitteilung über die Lohnverhältnisse in der Friedrichstadt Druderei wird, wenn auch verflausuliert, bestätigt. bestätigt. Nach der Verbindlichkeitserklärung des Schiedsspruchs für das Buchdruckgewerbe sind in dieser Druckerei nicht mehr als die im Spruch vorgesehenen 3,50 Mart 3ulage gezahlt worden. Ein sonderbarer Rechenfünstler hat nun Leistungszulagen und eine Zulage von 2 M., die bereits seit Februar gezahlt wird, zum Beweis dafür herangezogen, daß in der Friedrich stadt - Druckerei eine Lohnerhöhung von 7 M. eingetreten ist. Bäre zugreifen, um die geforderten 10 M. voll zu machen? Bei einem es nicht möglich gewesen, noch weiter zurückliegende Zulagen herausderartigen Rechenerempel werden wohl viele Berliner Druckereien ihre Zulagen höher bemessen fönnen.
Die Herren im Gesamtverband sollten doch endlich begreifen, daß das Erpressungsmanöver mit der Drohung der Gesamtaussperrung bei allzu häufigem Gebrauch an Wirtsamkeit mesentlich verliert. Auf men eingewirkt werden soll, Unternehmer haben die Schiedssprüche abgelehnt, hofften wird nicht gesagt und fann auch nicht gesagt werden. Die aber insgeheim, durch eine Verbindlichkeitserklärung zur Anerkennung der Schiedssprüche gezwungen" zu werden. Sie hätten dann sich auf die Bergewaltigten" hinausspielen und den Reichsarbeitsminister wie beim Ruhrschiedsspruch für den Bergbau in ihrer Bresse vermöbeln fönnen. Der Reichsarbeitsminister scheint aber wenig Luft zu haben, den Prügelknaben der Scharfmacher zu spielen. Er wird voraussichtlich ein neues Schlichtungsver fahren anordnen. Zu diesem Zweck will also der Gesamt- reien zu schreiben. verband wieder einmal mit der Drohung der Gesamtaussperrung aufwarten. Das ist so eine Rundgebung des Geistes der„ Boltsgemeinschaft" und des sozialen Verständigungswillens", wovon dieselben Deutschnationalen und Volksparteiler so viel reden, wenn sie Arbeiterstimmen einfangen wollen.
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macher die Tariforganisationen verpflichtet worden find, bis 3um 20. Juni zu verfuchen, einen generellen Cohntarif für alle in der Berliner Metallindustrie Beschäftigten zu schaffen. Genoffe Urich gab in diesem Zusammenhang bekannt, daß die ersten Berhandlungen über den Abschluß eines solchen Cohntarifs am heutigen Sonnabend stattfinden und daß die Organisationsvertreter diese Verhandlungen auf der Grundlage des früheren Gruppentarifs führen werden.
Bon der Mehrzahl der Diskussionsredner wurden die Gründe des Metallfartells, die es zur Empfehlung der Richtfündigung des Manteltarifs bewogen hatte, als nicht flichhaltig anerkannt. Bon wenigen Ausnahmen abgesehen, traten alle Redner für die Kündigung zum 31. Mai ein. Die Woftimmung ergab, allerdings nur mit einer fnappen Mehrheit, den Beschluß, den man felfarif zum 31. mai zu kündigen.
Zum Schluß stellte Genosse Urich noch die Zustimmung der Funktionäre fest, daß die Berhandlungen über die Schaffung eines generellen Cohnabkommens auf der Grundlage geführt werden follen, wie sie im vorigen Jahre von der Organisation festgelegt worden ist.
Der Betriebsrat der Friebrichstadt- Druckerei sieht sich ganötigt, in der Roten Fahne" eine Erwiderung zu veröffentlichen auf unsere Notiz: Wer im Glashause fist..."
Von der Vorwärts". Druderei tönnen wir mitteilen, daß dort nicht wie in der Friedrichstadt - Druckerei erst seit Februar, sondern bereits seit dem 29. Ottober vergangenen Jahres eine allgemeine außertarifliche 3ulage von 2 m. gezahlt wird. Die„ Rote Fahne" mag also in Bufunft vor ihrer eigenen M. Tür fehren, anstatt über„ Lohnbrüderei" sozialdemokratischer Drucke
Sitzgelegenheiten für Ladenangestellte! Eine Verordnung, die endlich durchgeführt werden muß.
Nach einer Berordnung von 1900 müffen in Ladengeschäften Siggelegenheiten für die Angestellten vorhanden sein. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, ist auf Grund vor Feststellungen durch Gewerbeaufsichtsbeamte in Preußen erneut darauf hingewiesen worden, daß dieser Vorschrift für weibliche und männliche Angestellte entsprochen werden muß.
beamten jetzt sich ernsthaft der Sache annehmen. Denn Schön. Wir wollen hoffen, daß die Gewerbeaufsichtswie es tatsächlich mit diesen Sitzgelegenheiten bestellt ist, das weiß jeder, der einmal ein beliebiges Ladengeschäft betreten hat: fie egiftieren nicht, jedenfalls nicht in mindestens 90 von 100 Fällen. Wie gesundheitsschädlich besonders für weibliche Angestellte das ununterbrochene Stehen ist, braucht nicht noch gefagt werden. Daß schon vor 28 Jahren eine Verordnung dagegen erlassen wurde, spricht deutlich genug. Daß diese Berordnung aber noch heute auf dem Papier steht, schreit zum Himmel
Freie Gewerffchafts- Jugend Groß- Berlin
Seute, Connabend, 191 Uhr, im Sigungsfaal der Bezirksverordneten versammlung Kreuzberg, Yordstr. 11, Filmvortrag:„ Hamburg , die Stadt unseres Jugendtreffens." Uutostenbeitrag 20 Bf.
Berantwortlich für Bolitik: Dr. Curt Geyer ; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Eztorn: Feuilleton : R.$. Doscher: Lokales und Sonstiges: Friz Karstadt : Anzeigen: Th. Glede: sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Berlagsanftalt Baul Ginger u Co., Berlin SW 68. Lindenstraße 3. Sierau 2 Beilagen unb Unterhaltuna uuh Bifen.
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