DER SPRUNG UBER DEN SCHATTEN
1. Fortsetzung. „Das werden sie nie tun: Wir sind keine bürgerlichen Mär- tyrer/ unterbrach mich Fehlow: schroffer als ich es von ihm gewohnt war.„Opfern,— ja!" fuhr er fort,„mehr als jemals auf der Welt muß geopfert werden. Aber nicht sinnlos.* „Ader das Beispiel, Heinrich Fehlow, das Beispiel bleibt doch. Geist läßt sich nicht umbringen." „Wahr und falsch, was du sagst. Das Beispiel allein macht's nicht. Die Kirche hat viele Märtyrer. Und es ist immer weiter abwärts mit ihr gegangen. Wir dürfen uns nicht opfern für vage Ideen von Sozialismus, sondern wir müssen ihn als kleine und grob« Wirklichkeit, aus den Tatsachen heraus, so wie sie sind, leben.— Cr machte eine Paus« und ich grübelte, was er damit meint«.„Jeden- falls,* fing er noa) einmal an,„müssen wir jetzt wohl oder übel die Zähne zusammenbeißen: nicht verzagen, nach Kräften unserer Sache im stillen dienen. Niemal» kann einer schaffen, was nur die ganz« Klasse kann. Sei gewiß, der Tag kommt, an dem wir eingreifen müssen; und auch opfern, schrecklich opfern! Dann wird es sich zeigen, wie weit wir sind.* Ich widersprach: ich verstand ihn nicht deutlich. Ich hörte die Worte, begriff aber nicht ihren wirklichen Sinn. Ich lebt« sie noch nicht. Ball) danach wurden wir getrer st. Zweimal habe ich Fehlow dann wiedergesehen. Das erstemal— ein merkwürdiger Zufall— unweit der Stelle unseres ersten Zu- samnicntrefsen». In einer ostpreußischen Landstadt. Bald noch dem Zusammenbruch 1018. Es wimmelte in dem Nest von Militärs aller Gattungen, Mit Mühe war es uns am Tage zuvor gelungen, unsere Kompaniercste in einem großen Holzschuppen, abseits der Hauptstraße, unterzubringen. Wir waren nicht die einzigen, die hier lagerten. Nicht ohne Kroch und mit mehr oder weniger sanfter Gewalt hatten wir uns den bisherigen Inhabern zuquartiert. Ich selbst war mit einigen Kameraden durch die Stadt gejagt, Proviant aufzutreiben. Eine hoffnungslose Geschichte. Dazu ein Hundewetter: Regenschauer auf Regenschauer. „Wißt ihr da» Neueste? Wir haben einen Soldatenrat. Kinder. das gibt einen Tanz morgen mit den Offizieren!* so wurden wir bei unserer Rückkehr empfangen. Ein endloser Strom von Truppen toste in der Nacht durch die engen Straßen. Berittene, Fußtruppen. Geschütze, Leiterwagen, Panjefuhren. Die Zugänge verstopften sich. Ein ununterbrochenes Schreien. Kreischen. Pfeifen und Fluchen erfüllt« die Lust und drang in olle Winkel. Alis manchen Häusern scholl Johlen, Gelächter und dröhnender Gesang. An den Ecksteinen der Straßen wurden Waffen zertrümmert. Unaufhörlich prasselte der Regen über die Dächer, umfegte trommelnd unseren Schuppen, pladderte klatschend aus den Dachtraufen auf den Hof. An Schlafen war nicht zu denken. Gegen Morgen verfiel ich in eine Art Dämmerzustand. Da höre ich— bei geschlossenen Augen— die fette Stimme unseres Hauptmanns:„Äom— panie— an— tre— ten!* Und kurz danach, noch einmal, wütend:„Antreten!!* Ich rühre mich nicht. Vermag es im Augenblick gar nicht. Aber jetzt--. Was ist dos? Ein« tiefe, ruhige Stimme:„Maul halten! Stören Sie müde Menschen nicht!* Und wieder der Hauptmann:„Sie machen sich der Meuterei schuldig!!* .„Hören Sie aus mit ihrem Quatsch, oder---.* Das heftige Aufklirren einer Waffe machte mich vollends wach. Diese Stimm«? War das nicht---? Ich lief zur Schuppen- tür. Heinrich Fehlow stand vor dem Hauptmann. In völlig ruhiger Haltung: die Hände in den Taschen. Nur die grauen, tiesliegenden Augen funkelten. Cr stand da ohne Kopfbedeckung. Eine Strähne seines dichten dunkelblonden Haares fiel über die steil«, eckige Stirne. Ein paar Schriste seitwärts log der Degen des Hauptmanns auf dem Pflaster; mitten durchgebrochen. Ich sah mit einem Blick: Der Hauptmann hatte angreifen wollen.— In dieser Minute— als ich hinzukam— verlor er zusehends an Haltung. Seine Augen irrten über den Boden. „Das Antreten werden wir allein besorgen,* sagte Fehlow.„Sie bleiben hier und werden mit antreten.* Cr sah mich: lief auf mich zu: preßte meine Hände.„Endlich, end— sich! Jetzt nur Einigkeit! Allen Quark beiseite! Ihr habt doch die Knarren behalten? Diese ganze Gesellschaft"— er sah zum Hauptmann hinüber, der sich in« Haus gegenüber zurückzog—„diese ganze Gesellschaft zum Teufel! Alle anderen fest zusammenhalten. Dann wird's gehen. Was sagst du zu den Soldatenräten! Selbst- sührung der Arbeiter! Eine einige Klasse. Und drüben der einzige Feind. Aug' in Auge. Oh, es ist wunderbar, das zu erleben. Wahr- hastig, dafür kann man schon sterben. Nur nicht türmen jetzt! Keiner darf türmen!" Das Getümmel in der Stadt nahm zu von Stunde zu Stunde. Von unseren Leuten drückten sich verschiedene zum Hoftor hinaus. Verstohlen: ohne Mütze, ohne Waffen. Sie kamen nicht wieder. Um zehn Uhr vormittags war die Sltzung d»s Soldatenrate«. Ein Tisch auf dem 5)os, drei Schemel davor: stehend Heinrich Fehlow. Wir bildeten einen Kreis. Der Hof war gedrängt voll. Dem Tisch zunächst stand?« einige Offiziere. Der Vorsitzende, ein älterer, ruhiger, etwao schwerfälliger Mann mit dickem braunen Schnurrbart schlug mit dem Seitengewehr auf den Tisch. „Kameraden!* begann er,.Kameraden! Ihr wißt wohl schon alle, daß ein Soldatenrat in der Stadt gewählt ist. Das sind wir hier. Wir haben übernommen, für Ordmmg zu sorgen. Ihr olle müßt dabei helfen. Seit der Kaiser nach Holland desertiert ist, ist Deutschland ein« Republik . Wir Sozialisten haben das schon lange gewünscht. Wir haben auch den Krieg vorausgesagt. Schlimm genug, daß er kommen mußte. Aber das sst vorbei und nicht mehr zu ändern. Es kommt alles darauf an. jetzt das Richtige zu tun: dann sind die Kameraden nicht umsonst gefallen.* Er machte eine Pause und sah sich um. Bis jetzt hatte er die Blicke auf den Tisch gesenkt. Trotz der großen Zahl der Derjaminelten war es vollkommen ruhig auf dem Hofe. Der Lärm, der au» den Straßen der Stadt herüberdrang, prallte ab an dieser Ruhe. Man Härte nur leises Nebelriescln auf den Dächern. „Ja, dann sind unser« Brüder nicht umsonst gefallen,* fuhr der Redner fort.„Wir müssen jetzt unsere Sachen allein ordnen. Leicht ist das nicht: aber ich mein«, so gut wie die— Herren Offiziere"— er schnarrte di« letzten Worte ein wenig—,„so gut wie die werden wir'« auch machen; schon lange.* Er hob di- Stimme:„Es sind mOt Lumpen dabei oeiwsm; auch gute vorgesetzte, gewiß; aber
das mutz ein End« haben. So wie bisher, geht's nicht weiter. Hat einer von euch was vorzubringen?* Er schwieg und sah sich um. Bei dem Worte.Lumpen" hatte einer der Offiziere, ein Ober- leutnant mit dreisten, scharfgeschnittenen Zügen, einen leffen, murren- den Law von sich gegeben. Jetzt schob er sich vor. als ob er bereits zum Sprechen aufgefordert worden wäre. Klopfte mit den Hand» knöcheln auf den Tisch. „Leute!"— er verbessert sich, als hätte er sich versprochen— .Lameraden! Seit S. M., unser ehemaliger Kaiser, durch seine
— nnd schlug ihn dabei mit aller Kraft mitten ins Gesicht Flucht uns Offiziere- des Fahneneides entbunden hat, stehen wir selbstverständlich auf dem Boden der vollzogenen Tatsachen. Unser geliebtes, unglückliches Vaterland über alles!* Er machte«nie kurze Pause und fixierte die Umstehenden. „Sehr gut!" sagte jemand. Einige andere schienen beifällig zu murmelli. Di« Mehrzahl wußte offenbar nicht recht, was sie an- fangen sollte. „Was uns jetzt not tut,* schoß er plötzlich scharf heraus,„ist
Cop�ttxkt 192» by„Der BücherkreU G.m.b.H.* BerB» SV«. Einigkeit, sst Zucht, ist Ordnung— Disziplin? Fehler sind oben und unten gemacht worden. Das inuß vergessen sein. Ich glaube frei- lich, daß es der Einigkeit nicht dient, wenn der— Herr— Vorsitzende— eine Ausdrucksweise-- ich meine— Lumpen——* „Was quatscht der Dussel?!* Eine grobe Stimme aus einer der Hinteren Reihen schleuderte es dazwischen. Bewegung kam in die Masse. „Ruhe!!* Der Borsitzende schlug auf den Tisch. „Ich bitte.* begann der Oberleutnant wieder, ihn scharf musternd,„mich gegen derartig« Insinuationen— ach— Flegeleien in Schutz--- .Las tu ich ja." fiel ihm der Dorsitzende ins Watte. Er war dunkelrot geworden: hiett aber an sich. Doch das Wott„Flegeleien" schlug dem Faß den Boden aus. :,Was sagt der Lümmel? Flegel sagt er? Hast du gehött? Der is richtig! Haut'n in die Fresse! So«in Pack!* Wildes Durcheinander. Der Oberleutnant war blaß geworden:„Ich oerbttt« mir—■—* ,Lu dir oerbitten? Du hast dir gar nichts zu oeichitten. Na. so was! Sollen wir uns von so einem ausschmieren lassen?'n Fußtritt vor'» Arsch und raus!" „Ruhe! Zum Donnerwetter, Ru— hei!* Der Borsitzend- geriet plötzlich in Wut und schlug krachend das Settengewehr auf den Tisch. Ich hatte während der ganzen Zell Heinrich Fehlow angesehen. Er schien den Oberleutnant zu kennen. Er umklammerte ihn geradezu mit Blicken. Während der Offizier sprach, verkrampften sich Fehlows Hände immer angespannter zu Fäusten. In diesem Augenblick legte er, ohne«inen Ton von sich zu geben, dem Vor- sitzenden vom Rücken her die Fäuste auf die Schultern und drückte ihn unwiderstehlich aus den Stuhl nieder. Dann sprang er mit einem Satz auf den Tisch, ohne dabei den Oberleutnant aus den Augen zu lassen. Als Fehlow gesehen wurde, trat Ruhe ein. Er atmete tief: öffnete den Mund: schloß ihn wieder, ohne einen Ton herauszu- bringen. „Du— Schurke!!* Das kam plötzlich: gebrüllt mtt wahrer Löwenstimme. Gleich- zettig warf sich Fehlow vom Tisch aus wie ein schwerer Klotz auf den Oberleutnant und schlug ihn dabei mtt aller Kraft mMen ins Gesicht. Alle Nächsten wichen überrascht zurück. Der Offizier fiel hintenüber; Fehlow über ihn. Er hatte ihn am Hals« gepackt. Ich glaube, er hätte ihn erschlagen oder erwürgt. Aber man stürzte auf ihn zu, riß ihn zurück, brachte den Oberleutnant, der völlig zusammengebrochen war und heftig blutete, beiseite. (Fortsetzung folgt.)
WAS DER TAG BRINGT. luiiirmuiraiiwinmminmmBiiiiironnmiimmmmniiMinmiiramimimifflnmmnnnnHimromimrarammmiBminimniwiuimuraiuuimioumanniflBniiniiiwiiBiminw
Nach 25 Jahren. Der Deutsche Arbetter-Abstinentenbund hat aus Anlaß seines AZjähttgen Bestehens eine Festschrift herausgegeben, die in fesselnder Weif« die Geschichte der proletarifchen Enthattsamkeitsbewcgung schildert. Die Gründer des Bundes waren ein winziges Häuflein meist jüngerer Arbeiter ohne Rang und Einfluß. Die Bekämpfung des Alkoholismus galt als Fachangelegenheit der Wohlfahrtsprak- tiker, die weitere Kresse nicht berühtt«. Vielfach sah man darin ein Stück Narrheit leerer Weltoerbesserer oder auch ein Steckenpferd lebensfeindlicher Finsterlinge, das bei der lebensbejahenden, frei gesinnten Arbetterschaft Widerwillen erwecken mußte. Simon Katzen st ein gibt in der Schrift einen kurzen Ueb erblick über die Aufnahme, die die Bestrebungen des Deutschen Arbeiter-Abstinenten- bundcs bei der Sozialdemokratischen Partei gefunden haben. Mehrere Parteitage befaßten sich auf Veranlassung der Arbctter- abstinenten mit der Altoholfrage, aber es ist für uns besonders bemerkenswert, daß Otto Braun , der heutige preußische Ministerpräsident, schon 1900 in ernsten und«indringlichen Worten die Alkoholgefahr darlegte und die Notwendigkeit des Eingreifens betont«. Eine sehr eingehende Behandlung der Alkoholfrage brachte der Parteitag zu Essen im Jahre 1907 mit E ma nuel Wurm als Berichterstatter. Der Leipziger Parteitag 1909 nahm dann«in- stimmig«inen Antrag Löbe an, wonach als Antwott auf die den Branntweinbrennereien gewährten Liebesgaben di« Arbeiterschaft zum Schnapsboykott aufgefordert werden sollte. S o l l m a n n gibt in der Schrift einige persönliche Erlebnisse zum besten:„Meine Lebenserfahrung geht dahin, daß die Abstinenz in allen Lebens- lagen durchzuhalten ist. Ich war Abstinent als Kaufmann, als Redakteur, als Abgeordneter, als Minister, als Iugendführer und als Pattetführer, In Arbeilerknelpen und in Staatsschlössern, in Her« bergen und in tnternutionalen Luxushotels, auf alkohol überschwemm» ten Festen, auf vielen parlamentattschen Bierabenden, auf feierlichen Bankelten und— von jedem Neide frei— als Zuschauer bel Sekt» gelogen. Ich Hab« als parlamentarische Pflichtarbeit berühmteste Weinkeller und noch berühintere Schnapsfabriken besichtigt und sehe noch die komisch erstarrten Gesichter der lieblich geröteten Keller- und Brennmeister vor mir, als ich ihre„edelste* Gab« lächelnd ver- schmäht«.* Professor G r o t j a h n kann über ähnlich« Erfahrungen berichten. Otto Jensen nennt den Altoholismus eine schwere Hemmung de» Klassenkampfes der Arbeiterschaft. Nur ein nüchter- nes, aber von Kulturidealismus und Wissen erfülltes, kameradschaft- lich fühlendes Proletariat wird den Sieg erkämpfen. Wir möchten wünschen, daß die anregend« Festschrift des Arbeiter-Abstinenten» bundes recht viel« Leser in der Arbeiterschaft findet. Er meldet sich nicht. Die Sanierung Deutschösterreichs mtt ihrem übergroßen Be- amtenabbau und ihrer Spanvut hat auch das Wächterpersonal in den Strafanstallen arg vermindert. Ueberarbeit und selbst Lebens. gefahr sind die Folgen, so sind in den Strafanstalten Raabs und Garsten einzelne Aufseher, da Hilfe nicht kam. der Wut gewalt- tätiger Sträfling« zum Opfer gefallen.... Heiterer ist folgender Fall, der nur möglich war, well bei den BezIrks(Amt«)gertcht«n zu wenig Iusttzfoldaten sind: Bei einem Wiener Bezirksgericht mußte«ine Bsrhandlimg gegen einen Mann zweimal vertagt werden, weil ein freiwilliger Ausrufer aus der Zahl der Gerichte saalkibitze jedesmal meldtte, der Gesucht« wäre nicht da. Schließlich stellte e» sich heraus, daß der Ausrufer selbst der gesucht» Lag»klagte war.
Betäubung durch Zigarettenrauch. Ein Bromberger befand sich im Schnellzug Danzig— Bromberg. Ihm gegenüber nahm in Dirschau ein« Dame Platz, die eine Ziga- rette rauchte und den Rauch in die Nähe ihres Gegenübers blies. Der Reisende wurde schläfrig durch den Rauch, hatte aber noch soviel Willenskraft, die Hände über der Brust zu kreuzen, da er in einer Innentasche ein« größere Summe Geldes trug. Als er er- wachte, war die Dame verschwunden und mtt ihr Taschenuhr und Kette. Nur die Brieftasche war unberührt. Die Täterin wurde nicht gefaßt. „Ich will nicht, Mama!" Eine grauenhaft« Szene hat sich am Seineufer m Potts ab- gespielt. Eine Mutter zog mtt aller Gewott ihren siebeujShrigen Jungen zum Wasser. Da» Kind wehrt« sich nach Kräiten, stemmte sich gegen den Boden, schlug um sich und schtte: Lch will nicht, Mama! Was tust du. ich will nicht ins Wasser.* Spaziergänger entrissen der Mutter den Knaben und brachten bttd« ins Polizei- revier. Der dramatische Dorfall am Seineufer fand hier seine tra- gssche Erklärung. Der Mann hatte die junge Frau verlassen: ver- zweifelt, arbeits- und mittellos, in Angst um die Zukunft, die ihres Kindes harrte, beschloß sie, aus dem Leben zu scheiden und den Sohn mit sich zu nehmen. Der glückliche Zufall hat sie daran ge- hindert, ihre Absicht zur Ausführung zu bringen. Di« Frau wurde verhaftet, der Knabe der öffentlichen Fürsorge übergeben— vielleicht wird nun für beide gesorgt sein. Schuld und Sühne. In Leningrad beging«in IZjähriger Junge an einem vier- jährigen Mädttchen ein Sittlichkeltsverbrechen. Der Vater des Knaben, außer sich über die Tat seines Sohnes, ergriff einen Leder- rlemen und züchtigte Ihn. Ein unglücklicher Schlag traf den Jungen auf ten Kopf: er verlor di« Besinnung und starb auf dem Wege nach dem Krankenhaus. Die Riemenfchnalle hatte den Kopf verletzt. Mit Blut erkaufte Freiheit. Im Gefängnis von A s h e v i l l« in den Bereinigten Staaten hatte ein gewisser R i l e y zwei Jahre zu verbüßen, weil er feine Frau böswillig verlassen hott«. Nun. wurde bei einem Einbruch in Afheoill« ein 14jähriger Knabe namens Alvin Eochran, der feine Mutter heldenhaft verteidigt hatte, durch Dolchstiche von den Ein- brechern fo schwer verletzt, daß eine Bluttransfusion notwendig war. Rileiy erbot sich freiwillig dazu, von seinem Blute herzugeben, leider konnte sein Opfer den kleinen Helden auch nicht mehr retten. Die Einwohner von Asheville sandten aber an den Gouverneur zugunsten Rileys eine mtt vielen Namen unterzeichnete Bittschrift und erreich- ten, daß Riley aus Dank für feine Opferwilligkeit freigelassen wurde. 51i Stande gegen einen Mal. Mr. White-Wickham aus London weist« in Australien . Gleichsam zur Erholung ging er des öfteren angeln. Er freut« sich, als sich die Schnur straffte, aber die Freude dauerte nicht lange. denn der Fisch war stärker als der Mann und zog mit dem Boot etwa 18 Kilometer dl« kreuz und quer. Da merktt Mr. Wickham, daß er einen Hammerhai an der Angel hatte, schließlich ge- lang es ihm, seinen gefährlichen Gegner mit der Harpune zu er- legen und an Land zu bringen. 5i? Stunden hatte sein Kamps mtt dem Tier gedauert, das 830 Pfund wog und 480 Meter lang war. Der Umfang an der dicksten Stelle betrug 1,82 Meter. Es ist die- der größte Hai. der bisher t» gefangen