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Die Rheinschiffahrt mht! Arbeitersolidarität gegen Lohnobbau. Ruhrort . 4. Mai. (Eigenbericht.) Die Aussperrung der Rheinschisfahrt zieht weit« Kreise. In den Ruhchäsen ist es zu neuen Differenzen gekommen. Die t)asen- arbeiter hatten am 2 Mai morgens die Arbeit gewohnheitsmäßig aufgenommen. Sie weigerten sich jedoch. Fahrzeuge der Firmen, die ausgesperrt hatten und die b« st r« i t t wurden. zu entladen. Daraufhin wurden die Hafenarbeiter f r i st l o s entlassen. Bei einzelnen Firmen des Hasenbetriebsvereins wurden diese Aussperrungen heute fortgesetzt. Der ganze Hafenbetrieb ruht. Die Rhein-Ruhr -Häfen sind die größten Binnenhäsen der Welt. Der Gesamtverkehr betrug im Jahr« 1927 42.6 Millionen Tonnen. Di« ausgesperrten Rheinschifser halten gute Disziplin und sind voller Zuversicht für den Ausgang ihres Abwehr- kampfes. Eisenbahnkaiastrophe in Jugoslawien . ÄiSher vier Tote- Diele Reisende schwer verletzt. Belgrad , 4. Mai. Infolge einer Entgleisung ist ein mit Reisenden überfüllter Personenzug bei Zenta verunglückt. Mehrere Waggons stürzten um. Visher wurden vier Tote aus den Trümmern gezogen, viele Reisende wurden schwer verletzt. Der Eisenbahnverkehr nach Rumänien ist unterbrochen. E» wurde an Ort und Stelle eine strenge Untersuchung eingeleitet, um die Ursache des Unglücks festzustellen. Einzelheiten liegen noch nicht vor.

Faschistische Kunstpolitik. Gewaliätigkeiten und Erpreffungen gegen fremde Kunstfreunde.

Wettere Erdstöße in Kortnth. London . 4. Mai. Aus Athen wird gemeldet, daß in Korinth die Erdstöße sich gestern noch fortgesetzt haben. Mehrere Häuser sind neuerdings einge stürzt, zwei Personen wurden getötet. Nach einer anderen Meldung aus K o n st a n t i n o p e l wurde dort gleichzeitig ein Erdbeben verspürt. Die Erdstöße waren außerordentlich heftig, verursachten aber nur geringen Sachschaden. In der Bevölkerung entstand eine große Panik. -164 Nugiote in Amerika . Schreckenszahlen einer Flugzeug-llnfallstatistik. Washington , 4. Mai. Da» Lustsahrldepartemeut der Vereinigten Staaten teilt mit. daß im Zahre 192? in den Vereinigten Staaten 200 schwere Flugzeugunsälle vorgekommen sind. Dadurch wurden 164 Todesfälle verursacht. In 46 Prozent der Unfälle liegt die Schuld an den Piloten._ Blutiger Ausgang einer Geburtstagsfeier. Acht Personen verletzt. In der"vergangenen Nacht kam es in einem Lokal in Alt- moabll zwischen Teilnehmern an einer Geburtstagsfeier und anderen ebenfalls im Lokal anwesenden Gästen zu Streitigkeiten, die schließ» lich in eine große Schlägerei ausarteten, wobei acht Per- s o n e n verletzt wurden. Das herbeigerufen« Ueberfallkommando sorgte dasür, daß die Verletzten auf der Rettungsstelle die erste arztliche Hilfe in Anspruch nehmen tonnten. Durch die Verletzten wurden die Täter, die inzwischen bereits geflüchtet waren, bezeichnet. Polizeibeamte nahmen die Verfolgung auf und konnten die Täter festnehmen.__ Eine Zwergmeerkatze im Zoo.

Inn Zoo beherbergen die Glaskäfige des allen Tierhauscs am Kon- zeitplatz, das immer«in Sammelplatz von Raritäten und Kurio- sitäten au» d«m Tierreich ist, u. a. wieder«ine Zwergmeerkatze, ein allerliebst«« Tierchen von einer Affenart, die tatsächlich höchstens die halb« Größe der nächstoerwandten Arten errelcht. die im großen Affenpalmenhaus« zu sehen sind. Die Zwergmeerkatze oder Tolapoin lebt in Westafrika , Gabun und Südkamerun und ist deswegen be- sonder» merkwürdig, well Zwergformen beim Menschen ausnahm?- weise und bei Haustieren künstlich«rzüchtet häufiger vorkommen, toi wild« Xiewn aber«in« seltone Erscheinung sind,

Ganz so viel Geld, wie in früheren Jahren, wird ja das Aus- lattd in dieser Reisesaison nicht nach Italien tragen. Man hat an ausreichend zahlreichen Einzelfällen inzwischen gelernt, daß selbst der harmloseste Ausländer auf Grund eines etwas vorschnellen, wenn auch noch so gerechtfertigten Urteils über italienische Angelegenheiten den unerquicklichsten Zwischenfällen ausgesetzt ist und man wird sich auch im übrigen Europa merken müssen, tKjh die faschistisch« Zeitung Tevere" im Anschluß an die Nachforschungen nach den Mailänder Attentätern zu dem Schluß kommt, es müßten Ausländer die Ux- Heber des Verbrechens sein, denn«ein gesundes, ritterliches und mutiges Volk, wie das italienische, ist«ine» solchen feigen Verbrechens gar nicht fähig'. Es bedürfte also nur eines ähnlichen und vielleicht gar noch unglücklicher ausgehenden Zwischenfalles, und die Mehrzahl der italienischen Vergnügungsreisenden könnte ihr« Vergnügungen und Studien in italienischen Gefängnissen oder gar unter den Fäusten fanatisterter Faschisten fortsetzen. Im übrigen ist es seit der Eta- blierung des Faschismus mit dem Genuß der italienischen Kunstschätz« auch nicht mehr soweit her, wie«inst, wo zunächst gar kein Eintritts- geld in die Museen, Kirchen und Galerien genommen wurde, während seit den 7l>iger Jahren bis zum Kriege der Eintritt in die verschi«- denen Sammlungen ziemlich einheitlich nur 89 Pf. kostete und nur an ganz wenigen Orten und in besonderen Ausnahmefällen bis zur Höhe von 1,60 Mark(2 Lire) stieg. Man weiß ja, daß Mussolini die Parole ausgegeben hat, den Glanz des alten Rom auf dem Woge über den Faschismus zu erneuern und der Welt an Italien überhaupt einmal zu zeigen, was ein Kulturvolk ist. Dies« Kulturpolitik besteht, abgesehen von den erwähnten ftrschisti- schen Gewalttätigkeiten gegen Andersdenkende und der Dergewal- tigung der Minoritäten, in eurer ziemlich peinlichen Erpressung«- Politik gegen die nach Italien reisenden Aunstfreurtde. Diese Politik geht so weit, daß unlängst selbst«in italienischer Kunsthistoriker, der ehemalige Leiter desCorriere della Terra', Ugo Ojetti , versucht hat, dem Finanzminister Graf Dolpi und dem Unterrichtsminister Fedele klar zu machen, daß ein« derartig« rorsfgierig« Kunstpolitik ersten» einmal überhaupt nicht mehr als Kunstpolitik bezeichnet werden könne, zweiten» nur geeignet sei. die Reisenden abzuschrecken und drittens bei weitem nicht den Aufwand lohne, der für die Umge- staltunz der ganzen Verwaltung seinrfchtungen notwendig gewesen sei,

da selbst diese drakonisch« Maßnahme der Regierung insgosanii wenig mehr als 2 Millionen Lire in den Staatssäckel fließen lasse. E» ist also sinnlos, von dem Recht der italienischen Regierung zu sprechen, die Fremüen al» Entgelt gegen die in Italien ihnen bereiteten Ge- nüsse zur Festigung der Lira heranziehen zu dürfen, denn der Effekt ist finanziell gleich Null, kulturell und kunstpolitijch aber in bedenk- lichem Maße negativ. Das Aergernis, das die Reisenden an dieser Kunstpolitik nehmen, ist naturgemäß statistisch nicht zu ersoffen. Dafür sprechen die Besuchsstaristiken seit der Erhöhung der Eintrittsgebühven in die verschiedenen Kunstinstitute doppelt vernehmlich. Seitdem der Eintritt in die Uffizien in Florenz 2,50 Mark, der Besuch de» Forums und des Palatins in Rom mehr als S Mark(18 Lire), der Besuch Pompejis rund 7 Mark(35 Lire), des Herculanums mehr als 4 Mark (25 Lire) kostet, sind an Besuchern in den Uffizien statt 12000 Be- suchern in den Reisemonaten des Jahres 1926 nur 8300 in den«nt- sprechenden Monaten 1927 erschienen, in dem weltberühmten Palazzo Ducalo in Venedig stall 35 823 nur 19 170, in der Acodemia von Venedig stall mehr als 9000 nur 4600. Aehnllch stellen sich die Rück- gäng« an Besuchern in den übrigen italienischen Kunstinstituten, und der Effekt ist genau das Gegenteil von dem, was die Regierung angeblich beabsichtigt«, nämlich für Italien , dennatürlichen NSHi» boden der schönen Künste', einen entsprechenden Zoll von den Reisen­den für die Erhaltung und Erweiterung seines Kunstvermögens, da» ja der gesamten Well zugute komm«, zu erheben. Im vergangenen Jahre haben die am Fremdenverkehr inter » «ssterten Kreis« Italiens dem Duee schon ziemlich deutlich ihre Meinung über die Wirkung seiner allgemeinen Politik auf den italie- nischen Fremdenverkehr gesagt, ohne daß Muffolim diese Mahnung zur Kenntnis genommen hätte. Dielleicht werden die Statistiken de» Unterrichtsministeriums über den Erfolg der offiziellen faschistischen Kunstpolitik etwas wirksamer sein, wenngleich man nach den bis- herigen Erfahrungen ja nicht auf eine sonderlich rasche Belehrbarkeit Mussolinis rechnen kann. Um so mehr sollten es die Reiselustigen in Deutschland bedenken, daß Entdeckungsreisen durch die Kunststädte Deutschlands , insbesondere abseits von den großen Verkehrslinien, sich teilweise ebensosehr, teilweise noch mehr lohnen, als Bädeker-Reifen in dos Land des Faschismus, deffen Sprache man nicht versteht und dessen Gesinnung uns noch unverständlicher ist.

Hoppla, wir fliegen." Lapitol. Di« verfilmten amerikanischen Misitärhmnoresken, die den pa» triotischen deutschen Militärfilm jetzt ablösen, haben immerhin eins vor. ihm voraus: sie sind witziger, ulkiger und haben nicht den patrio- tischen Ehrgeiz, den Drill zu verherrNchen, wenn sie auch auf ihre Weise gewiß einige Reklame für das bunte Tuch machen wollen. Immerhin werden auch die Herren Unteroffiziere und Feldwebel und sogar der Herr Oberst, der doch schon für deutsche Begriffe der Herr- gott selber wäre, aufs Korn genommen und müssen genau so her- halten, um das Publikum zu amüsieren, wie etwa der täppische Re- krut, der alles falsch macht. In diesem Fall ist es Monty Danks, der fürs Lachen zu sorgen hat und es wirklich redlich besorgt. Er ist darauf versessen, ein hervorragender Flieger ßu werden. Als er mit seinem selbstkonstruierten Apparat es bis zum Sturz in ein Haus hinein gebracht hat, wird ihm der Gedanke beigebracht, seine künftigen Experimente beim Fliegerkorps der Vereinigten Staaten zu machen. Er ist ein Phantast und ein Hans-guck-in-die-Lust. dazu ge- schaffen, allerlei Abeilleucr zu erleben. Er wird als Rekrut für ein Mitglied einer internationalen Fliegerkommission gehalten und als solcher gefeiert, er hat weiter das Talent, die größtmöglichen Der- wirrungen und Verwechslungen anzurichten, aber schließlich meint es das Schicksal immer gut mit ihm. Für die argen Enttäuschungen. die er als Rekrut erleben muß, für hie Drangsalierungea und Zurück- setzungen wird er zum Schluß entschädigt durch eine Laune des Schicksals, die ihn bei einem offiziellen Wettfliegen die Chance gibt, mitzutun und den Sieg zu erringen. Au» dem Hans Dämelack, der mit seinen runden Aeugelchen immer verwundert in die Well schaute und von allen zum besten gehallen wurde, ist mit einem Schlage ein Mann des Erfolges geworden, dem auch die Liebe noch den Kranz aufsetzt. Bänke, der manchmal an Chaplin erinnert, weiß diese Märchenrolle mit allen Humoren zu erfüllen und die Regie schafft ihm alle möglichen geeigneten Situationen. Reben ihm ist noch der massive Feldwebel zu nennen, der aber im Gegensatz zu den deut- schen Exemplaren von einer außerordentlichen Gutmütigkeit ist. Für den am Fliegersport Interessierten gibt es viel zu sehen. Voran ging ein Kulturfilm, der die Heilmethoden einer baye­rischen Tuberkulose-Heilanstalt veranschaulicht. Der Einfluß von Licht und Luft wird an zahlreichen Beispielen, die mancbmal etwas zu schematisch ausfallen, recht klar gemacht. Di« musikalisch« Umrahmung war wie immer unter der Leitung Schmidt-Gentners hervorragend. D*

Gäste in der Giädiifchen Oper. Die Walküre ." Die Städtische Oper geht nun. wie es scheint, daran, den Bestand ihres Künstlerpersonals zu ergänzen. Die Absicht ist zu be- grüßen, und nicht allein die Absicht. Echt« Heldentenöre sind selten: Zoktan Zavodsky, der al» Sieginund präsentiert wird, ist durch Stimme und Gestalt prädestiniert, einer zu werden. Als Siglind« erscheint BelliHeermann: zum ersten Male in einer Rolle so bedeutenden Formats. Man ist beinah« überrascht, wie sie es ausfüllt: im dritten Akt wächst die Leistung, auch die stimmliche, zu beträchtlicher Größe. Allerdings, Siglinde wird, wie all« anderen, Bühne und Orchester, mehr und mehr mitgerissen, mit emporgerissen von der drängenden, stürmenden straft, die vom Dirigenten ausgeht. Diesen dritten Akt, in dem seine weise gesteigerte Leistung gipielt, haben wir lange nicht so gehört: bei aller Belebung alles einzelnen so als Ganzes«faßt, in solcher Unoufhallsamkeit des inneren und äußeren Tempos, vom«sie» Wolkürenruf bis zum.Abschied' (den D i t t e r, ein Wotan von guten Qualitäten, zelebriert wie ein Pistonsolo). Es ist Fritz Stiedry , der die Aufführung des oft gegebenen, oft mißhandelten Werks auf diese Höhe bringt. Kein neuer Mann für Berlin da« klingt aus dem Schlußbeifall, in den sich, verstärkend, Erinnerung an Tage und Taten der Vergangen- heit mischt doch der neue Mann, der berufen ist, der Städtischen Oper in der kritischen Situation der nächsten Monate musikalischer Führer zu sein. Er ist, glauben wir, noch zu anderem berufen. KL P.

Sommerliches aus dem Zentraliheater. Eine Operette für Anspruchslose. .Der Goldfisch aus Amerika ', Operette von E u r t K r a a tz und RichardKeßler, Gcsangstexte von FranzNor» den, Musik von Paul Ottberg trotz der angestrengten Be- mühungen dieser zahlreichen Garde, den Goldfisch zu einem fetten Karpfen herauszufüttern, bleibt er ein magrer Bissen. Uniformen sind auch der wesentlichste Inhalt dieser Operette. Um sie herum wird geliebt, glücklich und unglücklich: und am Ende wird selbstverständlich in Serien geheiratet. Ottbergs bescheidene, an- genehme Mimik begleitet diese Schicksal«. Daß das alles zusammen für drei Akte, die noch dazu etwa drei und eine halbe Stund« dauern, zu wenig wäre, wußte man auch im Zentraltheater. Also verschrieb man sich eine Schar bewährter Darsteller. Alice Hechy.LeopoldHainisch, Hermann Boettcher machen denn auch wirklich ihre Sache ausgezeichnet: Ilse Muth, Her- mann Wolder verdienen ebenfalls, genannt zu werden. Ganz besondere Freude bereitet jedoch ein« kleine reizende Soubrette, die bis- her kaum bekannt war: Lotte Carola. Sie spielt einen halbwüchsi- .gen Burschen, Seekadett und Börsenspekulant, mit anmutiger, liebens- werter Schnoddrigkeit und weiß dazu entzückend auszusehen. Von schlimmster provinzieller Primitivität war das Bühnenbild des dritte» Aktes. _ Sz. Oichiungen Hedwig Rossis. Ein österreichischer Abend im Lyzeum-Klub. Der Deutsch « Lyzeum-Klub veranstaltete in seinen Räumen am Lützowplatz«inen österreichischen Abend, auf dem Gedichte und Dramenfragmente der Wienerin Hedwig Rossi vorgetrogen wurden. Schon die Titel zeigen die Richtung auf das Gedankliche und Abstrakte. Hedwig Rosst spannt den Rahmen sehr weit, unter anderem spielt auch Gott eine große Rolle in ihrem Repertoire. Aber die Gedanken, die sie äußert, sind nicht originell, und auch die Vildhaftigkeit und Plastik der Sprache läßt stellenweise zu wünschen übrig. Manchmal allerdings ergreift «in zartschwingender Rhythmus. Auch der Epilog zu dar Komödie Don Quichotte' läßt in seiner leicht duräffchaubarcn Symbolik unbefriedigt. Doch am Schluß werden zwei Szenen aus einem un- vcrössentllchten Tolstoi-Drama vorgetragen. Und hier ändert sich plötzlich die Situation. Die letzte Szene, die Auseinandersetzung Tolstois mit seiner Frau, ist tatsächlich dramatisch empfunden. Zwei Willen stehen sich unbeugsam gegenüber, zwei Welten, zwischen denen es keine Brücke gibt. Und hier findet Hedwig Rosst eine knappe und dabei doch erschöpfende künstlerische Form, einen pointierten sachlichen Dialog, der den Extrakt gibt und in dem die Menschen ohne Masken erscheinen. Dielleicht liegt in der dramatischen Prosa die Stärke Hedwig Rossis und vielleicht reift dieses Tolstoi- Drama zu einem großen Werk heran. Friederike Lehner- Brassort ist die Interprstin ohne Ekstase, ohne Deklamation, eine gute und angenehme Sprecherin, die aber kalt läßt. Schubert- Sonaten, von Gisela S p r i n a e r und Alfred Wittenberg aus- drucksstark gespielt, bildeten Auftakt und Schluß.., t.

Darf der Arbeiter einen Hol tragen? Die russische Zeitung Kom- somolskaja Pramda berichtet, daß in Petersburg eine öffentliche Der- sammlung abgehalten wurde, die die wichtige Frage behandelt«: Soll der Arbeiter einen Hut tragen?' Man war sich darüber einig, daß der klassenbewußte Kommun'st ein solchesbourgeoise' Klei- dungsstück unter keinen Umständen anlegen darf. Höchstens darf er sich mit einer Mütze schmücken, aber am besten ist es, wenn er über- Haupt auf die Kopfbedeckung verzichtet und damit die Befreiung seines Hauptes van unnötigen Schutzdeckeln vollzieht. Ungedruckl« sSchsillhe Miniaturen wird Hari» Reimann au! Tinladung der Voltsbühne am Montag, dem 7.. 30 Uhr, im Vürgersaal deS Berliner R a t h a u s e« sprechen. Einlatzkarten zum Preis« von 1 SU erhältlich. Da« ZentralinsMu« für Ersiehvag und Unterricht. Potsdamer«tr. tA». veranstaltet in Nemelntltaft mit dem Reichsverband Deutscher Tonlünstler und Musillehrer in der Zeit vorn SS. Mai bis 2. Juni in Kassel einen t! r st e n» r t b i I d u n g« k n r s u» für P r i v a I m u s i k I e h r c r- und«lebrerinnen. Die Tagung ist als eine Arbeitsgemeinlchast ge- dacht und siebt sür alle Mebiete deS Privatmusikunlerrichtes EIn,elkur'« vor, die die Teilnehmer praltisch und theoretisch weite, bilden sollen. Anmeldungen find St« zw» 20. Siai-o FrL v. Meibom. Kassel , Etändeplah 10, pt richte»