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Eltern zu befürchten ist. Bis zur Einberufung der neuen Eltern­beiräte führen die bisherigen die Geschäfte weiter. Andererseits find alle Elternbeiräte, auch die erst vor fürzerer Zeit als zwei Jahren gewählten, neu zu wählen. Anstalten, denen die Wahl von Elternbeiräten erlassen ist, bleiben von der vorstehenden Berfügung unberührt..

Großstadtfrühling.

Frühjahrsschau der Deutschen Gartenbaugesellschaft.

Bom 5. bis 13. mai gibt es im Clou", Mauer­Straße. die Frühjahrsausstellung der Deutschen Gartenbau­gesellschaft.

Dieser Frühling, der hier mit all seinem prächtigen Blühen und Gedeihen kredenzt wird, stellt nicht allein gartenbauliche Kunsts fertigkeit dar, sondern er zeigt ihn in besonders deutlicher Sprache Solchen Frühling fannst bu, Großstädter, dir mit wenig Mühe und Restenaufwand, bei beschränktesten Raumverhältnissen felften! Das Hauptaugemnert der Ausstellung ist der Baltonbepflan sung gewidmet und es gibt da ganz entzückende pflanzliche Soft proben hübscher Baltondekorationen, die man, je nach Geschmack und Geldbeutel, nachahmen soll. Daneben sieht man och gebirgsmotive mit Steinstauden, Zwergkiefer und der alpinen Flora. Ganze Haine prächtiger Hortenften in zarten, pastell­farbenen oder kräftig feuchtenden Farbtönen, die zarte Wicke in allen Schattierungen, langgeftellte blutroie und zartfarbene Riesen­filien, dann wieder die puzigt einen Stiefmütterchen in ihren feuchtenden Samietkleidchen, Primeln aller Art usw. Sogar eine richtige Frühlingswiese, befät mit Primeln, Himmels folüffelchen und Gänseblümchen ist da, flantiert von Baub- und Madelbäumen und allerhand sonstigen blühenden Gräfern und Halmen. Besonders apart mirft ein ganzer Orchideenhain allen möglichen Orchideenarten, Fleischfaeffer und sonstiger Eroten, Und dann kommt was ganz Prolaises, bas aber nicht um ein Haar weniger lieblich und frühlingshaft anmutet, wie all die zarten Blümelein, der Gemülepapillon Rabieschenberge, deren rote Köpfchen so vorwigia hervorguden. Peterfilienpyramiden, grünbewachsenen Pflanzenhügeln gleich, Salathaine von einem erquidenden Grün und dann ein unendlich langer Eisch mit Gurfen. intarfien geziert. Dazwischen die erften, feuchtenbroten Topferd. beeren, Kohlrabi und was uns der liebe Frühling an gastronomischen

Genüffen sonst noch beschert.

Bei der Eröffnung der Ausstellung durch Oberbürgermeister 265 wies Gartenbirektor Beffer in seiner Begrüßungsrebe barauf hin, wie wichtig das Intereffe der Bevölkerung an der Bflege gartenbaulicher Arbeiten sei. Der Balton und seine Aus­schmückung bedeutet für den Städter den unmittelbaren Garten erfoz. Er ist für ihn wie für das gesamte Straßenbild ein ethischer Genuß, und die Liebe zu Blumen und Pflanzen ist aus ideellen und fulturellen Gründen ein wertvolles Plus. Der heimische Gemüsebau entspricht vollauf dem Bedarf und allen Ansprüchen her Konfumenten. Deutschland ist feinesfalls auf die Einfuhr von Pluslandsware angewiesen.

Der Verfauf von Gefrierfleisch.

Richtlinien der preußischen Regierung.

Die preußische Regierung hat am Freitag Richtlinien aber den Kleinvertauf von Gefrierfleisch erlassen. Sie perfolgt damit den 3med, Gefrierfieischschiebungen, wie wir fie im legten Jahre erlebt haben, zu verhindern und das nach Deutsch lanb eingeführte Gefrierfleisch für die Minberbemittelten licherzustellen.

Im wesentlichen sehen die Anweisungen vor, daß die Verkaufs. ftellen von den Gemeinden bestimmt und überwacht werden. Sie übernehmen die Verpflichtung, daß der Absatz des zollfreien Ge= frierfleisches den Vorschriften der Berordnung entsprechend erfolgt. Die Ueberwachung erstreckt sich auch auf die Höhe der Ein. und Berkaufspreise. Ilm eine zu große Spanne zwischen dem Einkaufs- und Bertaufspreis zu vermeiden, ist zu verbieten, daß durch eine zu große. Spezialisierung ber Bertaufs. stärte( bez betannte Kunstgriff der Megger, um die Preise zu fteigern Redaktion) eine Webersteigerung des Reinerlöses für den Berkäufer herbeigeführt wird. Berkaufsstellen sind vorwiegend in solchen Gegenden zuzulaffen, in denen minderbemittelte Be pölferung wohnt. Sie müssen außen und innen ein deutlich ficht bares Platat mit der Aufschrift Bertauf von 30llfreiem Gefrierfleis an minder bem: tielte" tragen. In diesen Verkaufsstellen darf neben zelffreiem fein verzolltes Gefrier­fleisch geführt werden. Das zollfreie Gefrierfleisch ist nur an Ver. braucher, und zwar in den für diese übliche Mengen abzugeben. Der Gemeinde bleibt es überlassen, ob sie eine Höchst menge festlegen will. Die Inhaber der Verkaufsstellen müssen sich verpflichten, über den Einkauf und Verkauf genau Buch zu führen. Berechtigungsscheine dürfen nur auf Grund genauer Buchauszüge ausgestellt werden. Diese Bestimmung ist besonders wichtig, weil man so die Möglichkeit hat, eventuelle Schiebungen zu verhindern.

Die preußische Regierung zeigt mit diesen Anweisungen, daß fie mit der Bekämpfung des Gefrierfleischwuchers ernst macht. Das ift Grund genug für die Fleischermeister, schon jetzt dagegen zu protestieren. Hoffentlich wird sich die preußische Re­gierung sehr. wenig um das Geschrei von Leuten fümmern, die die anormalen Berhältnisse auf den deutschen Bieh- und Fleisch märkten in der letzten Zeit in unerhörtem Maße zur Steigerung thres Profites ausgenutzt haben!

Erfte dentsche Funkversuchsstelle.

Mit einer Eröffnungsfeier in der Charlottenburger Staatlichen Musikhochschule begann ihre Tätigkeit. Zwischen musikalischen liebertragungen, die wirkungsvoll aus verdeckien Saallautsprechern ertönten, schilderte zunächst Brof. Leithäuser die technische Anlage bieses elettro- akustischen Laboratoriums": ein Leitungsnes verbindet die einzelnen Räume derartig, daß Sprache wie Wufit non jedem Simmer aus in jedes beliebige andere übertragbar sind. Mit praktischen Bersuchen erläuterte darauf Brof. Schüne. mann den praktischen Aufgabenfreis, deffen Umfang wir hier nur andeuten können. Alle Methoden gehören hierher, die eine afuftische Verbesserung der musikalischen Sendung erzielen fömien. Dazu sind der Stlang des Orchesters und der einzelnen Instrumente, ihre ver.

BULAG

Waldbrände überall.

Eine Folge der großen Trockenheit.

Infolge der großen Trodenheit der letzten Wochen mehren sich die Waldbrände. Aus allen Teilen Deutschlands tommen Meldungen von mehr oder minder umfangreichen Bränden, denen vielfach alter Waldbestand zum Opfer fiel. Wir geben die wichtigsten meldungen wieder:

Nürnberg , 5. Mai.

Sonnabend mittag wurde durch unten einer Lotomo tive südlich von Nürnberg in der Nähe der Ortschaft Fischbach ein Waldbrand entfacht, der rajch um sich griff. Bereits in den ersten Nachmittagstunden fah man von Nürnberg aus die über ber Stadt lagernden Wolfen rot beleuchtet. Nicht nur die ge famte Nürnberger und Fürther Feuerwehr war am Brandplah erschienen, sondern auch drei Nürnberger Hundert schaften der Schutzpolizei und zwei Kompagnien der Reichswehr wurden aufgeboten, um dem Feuer Einhalt zu gebieten. Gegen 6 Uhr abends war das Feuer noch nicht aelöscht. Die Gesamtbrand­fläche erstreckt sich auf sieben bis acht Kilometer in der Länge und einen halben Kilometer in der Breite.

Heef( Kreis Ahaus , Westfalen ), 5. Mai.

Freitag nachmittag brach in den der Schöppinger Kirchen gemeinde und dem Freiherrn von Oer Legden gehörenden Wal bungen Feuer aus. Zunächst mußte fich die schnell herbeigerufene bungen Feuer aus. Zunächst mußte fich die schnell herbeigerufene Feuerwehr darauf beschränken, das Wohngebäude eines Landwiris zu schützen; die Bewohner hatten bereits das Inventar ins Freie gebracht. Die Flammen, die zeitweise 25 Meter hoch schlugen, und die starke Rauchentwicklung machten die Bekämpfung des Bran beseitigt und das Feuer gum Stillstand gebracht werden. Un die des sehr schwierig. Nach angestrengber Arbeit fonnte die Gefahr

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100 Morgen Waldbestand fielen dem wütenden Element zum Opfer. zu gleicher Zeit herrschte in dem Waldbestand eines Landwirts ein Brand, der auch mehrere Morgen Waldbestand einäscherte. Brand richtete ebenfalls großen Schaden an. Ein in der Gemeinde Nienborg ( Bezirk Münster ) wütender

Tharandt , 5. Mai.

Im Brillenberger Staatsforst ist heute mittag ein riesiger Waldbrand ausgebrochen, der fich auf etma 100 hektar aus­breitete. Zur Hilfeleistung waren 30 Behren, 100 Mann Reichs­ wehr und eine Hundertschaft der sächsischen Bolizeischule herbeigeholt, benen es bereits gelang, die Hauptgefahr zu beseitigen,

Eine Greisin lebendig verbrannt. Bei einem Feuer in Steglih.

Im Hause Schöneberger Straße 6 in Steglit er. eignete fich gestern gegen 23 Uhr ein schweres Brand­unglud, Aus der Wohnung der 81jährigen Witwe 3da Mattert drangen plötzlich laute Hilferufe Hausbewohner eilten hinzu und fanden in der brennenden Stube die Greisin fast ver­to hit auf. to hit auf. Inzwischen aber war die Feuerwehr gerufen worden, die den leblosen Körper barg und das Feuer, das fich auf die Einrichtungsgegenstände ausgebreitet hatte, löschte. Allem Anschein nach wollte die alte Frau, die etwas gelähmt ist, Licht Leiche wurde beschlagnahmt. anzünden, wobei die Flamme die kleider erfaßte. Die

Oppeln mit 40 Morden, 21 Totschlägen und 193 Raubüberfällen ( 74 Prog.). Schleswig 34 Morde, 20 Totschläge und 140 Raub überfälle 71 Broz.), Arnsberg 33 Morde, 37 Totschläge und 227 Raubüberfälle( 76 Prog.), Stettin 32 Morde, 11 Totschläge und 92 Raubüberfälle( 74 Broz.). Magdeburg 29 Morbe, 13 Toilchläge und 51 Raubüberfälle( 69 Broz.), Breslau 28 Morbes 14 Totschläge und 91 Raubüberfälle( 75 Broz.), Köln 16 Morde, 14 Totschläge und 311 Raubüberfälle( 75 Broz.). In Königs. bera murten 5 Morse, 10 Totschläge, 71 Raubüberfälle verübt ( 86 Proz.), Bon sämtlichen 35 Regierungsbezirken wurden nur in Hannover die dort verübten& Morde, 1 Totschlag und 4 Raubüber­

fchiedene Eignung und ihre Aufstellung vor dem Mitrophon zu| interfuchen. Besonders beachtet werden die neu fonstruierten In. ftrumente für eine arteigene Rundfunkmusit( Theremins Aether, wellenmufit"; Jörg Magers Sphärophon"), die schon den Driginal. ton auf elettrischem Wege erzeugen und beshalb Berzerrungen bei der Sendung und Berstärkung ausschließen. Ganz neuartig waren bie pädagogischen Ausbilde, bie sich aus dem Jernunterricht" und Mitarbeitern durch elektrische Uebertragung verbunden, auch wenn errbirinieren" eroshen: her Lehrer bzw. Divinent ift mit feinen sie sich in ganz verschiedenen Orten befinden. Neben diefen musi falifchen Fragen find hauptsächlich für das Bortragswesen fyftema tische Untersuchungen nötig, denen ein Arbeitsplan von Dr. Mürzfälle in allen Fällen aufgeklärt. burger zugrunde liegt. Auch erprobte Dozenten verjagen häufig beim Sprechen vor dem Mikrophon, da der Rundfunk ganz andere Anforderungen stellt als die Vorträge, bei denen der Sprecher ficht bar ist. Deshalb stellt das Vortragsstudio zum erstenmal Versuche über Sprechweise, Form und Aufbau des Rundfunkvortrags an, die

schließlich Material zu einer Rednerschulung bieten. Alle Gebiete des Rundfunkprogramms werden hier also planmäßig unter die wissenschaftliche Lupe genommen. Hoffenfich macht sich nun auch das Sendewesen diese überaus wertvolle Arbeit zumute, damit der Hörer recht bald die Ergebnisse dieser Funtversuchstelle beobachten tann.

50 Jahre in der Partei!

Ein schönes Jubiläum.

Durch 50 lange Jahre für die Sozialdemokratische Partei und ihre Biele gearbeitet zu haben, das heißt, auf ein Lebenswert zurüd. bliden, das föstlich und wertvoll ist!

PT

an

Schabe, daß nicht auch die sozisden Berhältnisse, aus denen her aus die meisten Straftaten erwudjen, in ähnlicher Weise statistisch ausgewertet wurden. Erst aus einer solchen Arbeit tönnte man einen wirklichen Nugen ziehen.

Als der Freund ins Haus fam.

Die Ehe des Staatsanwalts.

Neun Jahre dauert bereits der Cheffreit des früheren Staatsanwalts Dr. Friedeberg, der schon oft die Gerichte be­schäftigt hat und gestern wiederum den Gegenstand einer Be­rufungsverhandlung vor der Straffammer des Landgerichts I bildet. Wie der folgende Verhandlungsbericht zeigt, ist der Streit mit unerhörter Heftigkeit geführt worden.

As feinerzett der frühere Hauptmann beim bayerischen General ftab Edart in das Friedebergiche Haus tam, entwickelten sich zwischen der Frau Dr. Friedeberg und Edart Beziehungen, auf die der Cheman dadurch schließlich aufmertfam gemacht wurde, daß der fleine Sohn eines Tages ausplapperte, die Mama wäre mit einem schwarzen Herrn spazieren gegangen. Es entstand nun eine heftige Fehde zwischen den beiden Eheleuten, die von Frau Dr. Friedeberg mit Edart auf der einen und Dr. Friedea berg auf der anderen Seite mit größter Erbitterung durchgeführt wurde. Schließlich erfolgte die Ehefcheidung, bei der beide Teile für fchuldig erklärt wurden, jedoch war damit der Streit nicht begraben. Im Gegenteil fekten Auseinandersegun­die verschiedene Strafverfahren zeitigten und fogar die Schwieger mutter des Dr. Friedeberg, eine Frau Sanitätsrat B., auf die An

In diesen Maientagen feiert unfer alter Freund und Rampf. denoffe Dr. Mar Schütte diefes feltene Jubiläum. Als junger Student der Philologie wurde er in Breslau mit der Sozial. demokratischen Bartel befannt und erhielt von dem Redakteur ber Wahrheit", Maximilian Schlesinger, Empfehlungen Bebel in Leipzig . 1878 übersiedelte Schütte dorthin, fest ent Schloffen, sich der Arbeiterbewegung anzuschließen und einzutreten in die Sozialdemokratie. August Bebel saß damals im Gefängnis, und Schütte fuchte daffir Bruns Geiser, den Schwiegerlohn Wilhelm Liebknechts und Redakteur der neuen Welt", auf. Bongen, insbesondere vermögensrechtlicher Art, ein, ihm wurde er gerade in diefen maitagen vor nunmehr 50 Jahren in Parteifreise eingeführt und freudig als Genoffe begrüßt und be­willfommt. Damals wurde er mit einer Anzahl hervorragender Parteiführer bekannt, u. a. mit Blebknecht und Hasen. clever. Mit ihnen blieb Schütte fortan in engem Verkehr, um fich bald in Wort und Schrift as Genoffe zu betätigen. Unter den schweren Verfolgungen des Sozialisten gesekes, die nach den Attentaten Hödets und Nobising über die Sozialdemokratie hereinbrachen, hatte auch Mar Schütte zu leiden. Er, der nach Be. endimuna feires Studiums als Gymnasiallehrer in Stralsund

flagebant brachten. I, a. hatten Hauptmann a. D. Ecart und die inzwischen von ihm geheiratete ehemalige Frau Dr. Friedeberg auf Anzeigen von diesem hin eine Anflage wegen Abgabe einer falschen eidesstattlichen Bersicherung erhalten, weil sie versichert hatten, daß weder von ihnen ein Ehebruch begangen worden wäre, oder ehe­midrige Beziehungen zwischen ihnen bestanden hätten. In einer um­fangreichen Verhandlung nahm jedoch das Schöffengericht lettere als erwiefen an, und daraufhin wurde Hauptmann a. D. Ecart zu

wirfte, war Zeuge im großen Geheimbundprozeß vom Jahre 1887. echs Monaten und seine Frau zu zwei Monaten Ge Die Verfolgungen durch die Reaktion haben den wackeren fängnis perurteilt, für die bei Zahlung einer Buße Bewährungs­die verfemte Sozialdemokratie abzulaffen. Kämpfer niemals bozu gebrant, von seinem mitigen Einstehen für frift zugebilligt wurde. Ein gegen Dr. Friedeberg selbst eingeleitetes Wenn unser Genosse Verfahren wegen Verleitung zum Meineid dagegen endigte mit der Einstellung, obwohl er selbst zugegeben hatte, wei Mar Schütte, der heute im 71. Lebensjahre steht, zurückschart auf die 50 Jahre, in denen er unermüdlich tätig war für die Partei. Es fonnte ihm jedoch seine Behauptung nicht widerlegt werden, daß Frauen zu einer falfchen Aussage bestimmt zu haben. dann darf er sich fagen, ich blicke mit Freuden auf eine Arbeit. Die er bestimmt mit einer Nichtvereidigung der beiden gerechnet hatte. unter longfamen, aber ständigen Erfolgen der Verwirklichung Die gegen das schöffengerichtliche Urteil eingelegte Berufung wurde höchfter Ziele gewidmet war. Wir und alle, die Genossen Schütte bei Frau Eckart verworfen, da sie zur Berufungsverhandlung nicht tennen, wünschen von Herzen, daß er noch lange unter uns meilen erschienen war. Bei Edart wurde das Urteil nach einer umfang­möge und den Tag erlebt, an dem der Sozialismus, dem reichen Verhandlung auf drei Monate Gefängnis herab­Treue seine Lebensarbeit widmete, Wirklichkeit geworden ist. gefekt, für die bei Zahlung einer Buße in Höhe von 500 Mart Bewährungsfrist zugebilligt wurde.

Eine Statiffif des Grauens.

er in

Nach amtlichen Feststellungen des preußischen Innenministers murden in Preußen in der Zeit pom 1. Mai 1925 bis 31. Dezember 1926 in den 35 Regierungsbezirken Breußens 610 Morde, 438 Totschläge und 2819 Raubüberfälle verübt. Davon wurden 522 Morde, 415 Totschläge und 1433 Raubüberfälle auf geklärt. Nach Dr. Roesner, dem Referenten und Berichterstatter der Justizabteilung des Statistischen Reichsamts, beträgt mithin die Aufklärungszahl der Morde 84 Proz., der Totschläge 95 Broz, und der Raubüberfälle 51 Broz. Die Aufklärungszahl der drei Kapitalperbrechen zusammen beträgt 77 Proz. Die deutsche Juristen. zeitung ist in der Lage, diese Statistit wie folgt zu detaillieren: In der Aufgliederung nach Regierungsbezirten steht an erster Stelle Berlin mit 106 morden( darunter 60 Mordverjuche), 49 Tot schlägen und 514 Raubüberfällen. Die Gesamtauftlärungsziffer be trägt hier 76 Broz. An zweiter Stelle steht der Regierungsbezirt Düffelborf mit 62 Morden, 63 Totschlägen und 414 Raubüber. fällen( Aufklärungszahl 79 Proz.). Es folgen die Regierungsbezirte

Die Eheschließung.

In der Frage, ob die Eheschließung einer Angestellten ein Grund zur fristlosen Entlassung sei, gehen die Entscheidungen der Arbeitsgerichte auseinander. Eine sehr beachtliche Entscheidung fällte dieser Tage das Landesarbeitsgericht Berlin . Ein Unternehmen, das grundsäglich keine verheirateten weiblichen Angestellten beschäftigt, hatte eine Angestellte fristlos entfaffen, nachdem sie sich verheiratet hatte. In der Klage vor dem Aeitsgericht stellte sich die Beklagte auf den Standpunkt, daß sie hierzu berechtigt sei und stützte sich auf eine gleichla tende Entscheidung des Reichsgerichts vom Jahre 1925. Jm Gegensat hierzu tam das Arbeitsgericht zu der Auffassung, daß die Ehe fchließung einer Angestellten den Arbeitgeber eineswegs berechtige, das Dienstverhältnis fristlos zu lösen, wenn feine fonftigen besonderen Gründe vorliegen. Das Streitobjekt betrug 170 m. In Unbetracht ber

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