Einzelbild herunterladen
 

Bürgerblodregierung beteiligten Barteien. Herr Reichsminister Schiele, der selbst nicht erschienen mar, schicte als feinen Maithes Dor, der

autorisierten Bertreter" den deutschnationalen Stadtverordneten cine Ortiärung perlas, burch die ber Minifter

seine Berordnungen mit dem Einfluß der Länderregie.

Yungen bei den Betulungen im Reichsrat entiqutbigte.

Zum Schluß nahmen die Versammelten eine Entschließung an, deren Inhalt den ganzen Haß zum Ausdrud bringt, mit dem die Fleischermeister den Konsumgenossenschaften gegenüberstehen.

Wieder ein Schülerselbstmord. In der elterlichen Wohnung erschoffen aufgefunden.

Omnibusgesellschaft macht Bilanz

Die Zahl der Fahrgäste stieg 1927 von 113 auf 157 Millionen.

Berlin   ist die einzige Beltstadt, in der die Hauptver fehrsmittel in einer hand liegen. Daß diese Hand die Stadt Berlin   felbst ist, ist ein Berdienst der Sozialdemokra. tischen Partei. Das Jahr 1927 hat zur Bereinheitlichung des gesamten Berkehrs durch einen einheitlichen Fahrschein mit der Um­steigeberechtigung auf sämtliche Verkehrsmittel geführt, womit bie 3usammenfassung des Großstadtverkehrs in städtischer Hand praktisch gefront wurde.

Schon wieder beschäftigt ein Schülerfelbstmord die Polizei: In der Boghagener Straße 10 erschos sich in der Wohnung feiner Eltern der 18jährige Gymnasiast Herbert Landsberger. Die Allgemeine Berliner Omnibus A.-G., von der die Stadt Die Gründe, die den jungen Menschen zum Freitob veranlaßten, 1928 in diesen Berfehr eingegliedert, wo auch die Umsteigeberechti Berlin   fast das ganze Kapital befißt, wurde voll erst am 1. Januar find noch nicht geklärt. Wenn auch feststeht, daß ihm in der Schule gung auf die Omnibuslinien durchgeführt wurde. Da die Omni eine Stunde Nachfizen zuerteilt worden war, so weiß man doch noch busse große Streden doch etwas rascher bewältigen als die anderen nicht, ob dies tatsächlich der Grund feines Freitodes war. Die Verkehrsmittel, da insbesondere ihr Linienne dichter und beweg Mitteilung über die schuldisziplinarische Bestrafung war, wie es licher ist, war es natürlich, daß die Vereinheitlichung des Berkehrs allgemein üblich ist, dem Vater auf postalischem Wege zugeleitet die Inanspruchnahme der Aboag sehr steigern mußte. Das gilt auch worden. Der junge Landsberger scheint nun, um die Sache zu verfchon für 1927, wo die Umsteigeberechtigung noch einseitig war. hrschen, dieses Schreiben abgefangen und vernichtet zu haben. Aus war wurden drei neue Vorortlinien und eine neue Stadtlinie der Angst heraus, daß der Bater diesen Fehltritt doch über kurz oder finie und neun Borortlinien in Betrieb sind, aber die von 112,8 auf eingerichtet, so daß jetzt zwanzig Stadtlinien, die Grunewald- Eil­Yang merten würde, hat er dann vermutlich zur Baffe gegriffen. 156,7 millionen Fahrgäste gesteigerte Frequenzziffer dürfte doch Als ein Familienangehöriger nachts heimfehrte, sah er auf dem Tisch schon sehr start auf die teilweise Vereinheitlichung des Aboag bes Wohnzimmers einen Bettel, auf dem Herbert Landsberger mit verfehrs im Jahre 1927 zurückzuführen sein. teilte, daß er sich das Leben nehmen würde. Im Schlafzimmer fand man dann die Leiche des Jungen auf. Sie wurde polizeilich beschlag. nahmt.

Enorm ist dic Betriebsleistung wieber gestiegen: von 22,47 Millionen Kilometern im Jahre 1926 auf 29,17 Millionen im Jahre 1927. Die 3ahl der Omnibusfe wurde gegenüber dem Vorjahr bis Ende 1927 von 450 auf 561 Stüd erhöht; das Ge­famtpersonal vermehrte sich von 2840 auf 3645 Mann, von denen merter und Arbeiter entfallen.

Entsprechend dieser Entwicklung find die Betriebseine nahmen von 21,09 auf 27,56 Millionen Mark gestiegen. Die Gesamteinnahmen sind von 22,09 auf 28,73 Millionen Mark erhöht. Demgegenüber wuthsen die Betriebskosten einschließlich der Steuern von 17,47 auf 28,85 Millionen, so daß sich nach Abzug der Ab­fchreibungen einschließlich des Vortrages von 1926 ein Gewinn Don 890 433 m. ergibt( 907 035 M. im Vorjahr). Aus diesem Ge­minn wird, wie in den früheren Jahren, eine Dividende Don 10 Broz auf das Stammkapital von 7,2 Millionen Mart und von 6 Proz. auf 1,2 Millionen Mart Borzugsaktien gezahlt.

Natürlich bedeutet der leicht zurückgegangene Gewinn noch teine tatfädliche Berringerung ber Gewinne. Dem schnellen Verschleiß der Omnibusse entsprechend, kauft die Aboag ihre neuen Wagen in aller Regel aus den laufenden Jahresein­nahmen und schreibt aus dem Betriebsüberschuß den Neuzugang an Wagen auch in aller Regel wieder ab. So wurden auf Omnibusfe 3,13 Millionen Mark abgeschrieben, so daß der um 111 Wagen vermehrte Barf mif derfelben verhältnismäßig niedrigen Summe von 3,71 Millionen Mart zu Buche steht, wie Ende 1926.

Auch in diesem Jahre hat die Aboag ihrem Geschäftsbericht eine Anzahl von Kurven und Bildern beigefügt, die die steile Auf­wärtsbewegung des Unternehmens deutlich erkennen lassen. Es wäre münschenswert, wenn auch genauere Ziffern über die innere Wirtschaftlichkeit der Betriebsentwicklung gegeben würden, bezogen auf den Kilometer Betriebsleitung. Es ist nichts Neues, aber doch interessant, wenn eine Belastungsfurve feststellt, daß die höchste Inanspruchnahme der Aboag in der Zeit zwischen 8 bis 9 Uhr vormittags stattfindet, mo 30 000 Fahrgäste befördert bis 38 000 Fahrgäfte den Omnibus benutzen.

Rundgebungen der Sozialdemokratie. 2023 auf Schaffner und Fahrer, 383 auf Angestellle, 787 auf Hand- werden, und in der Zeit von 4 bis 6 Uhr nachmittags, wo 37 000

Maffenaufmarsch in Neukölln.

gebung vor das Reichsentschädigungsamt zusammengerufen, die fich gegen bas nach Ansicht der Geschädigten zu langsame Arbeitssystein diefer.Behörde richtete.

tartes Polizeiaufgebot gesichert. Sturz vor Amtsschluß, gegen Das Reichsentschädigungsamt war gestern nachmittag durch ein 4% Uhr, marschierten die Demonftranten, deren Bahl einige Hundart betrug, mit großen Tafeln auf, auf benen zu lesen war Unsere Demonstration ist ein Verzweiflungsati"," Wir werden durch eure Finanzpolitit zu Selbstmord und Verbrechen getrieben"; ber Blod der Inflationsgefchädigten" benuate bie Rundgebung zu einer Bahl demonstration und fandte eine Anzahl Blafatträger, auf deren Schildern stand Am 20. Mai ist Abrechnung!" Die Ge schädigten gerieten vor dem Reichsentschädigungsamt in starte Er. regung. In dem Zuge befanden sich viele alte Leute und Frauen, die weinend den Polizeibeamten ihr Elend flagten und immer wieder baten, durchgelaffen zu werden, damit sie den leitenden Beamten felbst ihre Lage schildern könnten. Die Menge, die im Laufe der Rundgebung erheblich anfchmoll, redte drohend die Fäuste gegen die an den Fenstern stehender Beamten Als dann die Beamten bas Gebäude zu verlaffen begannen, brängten die erregten Demonftranten auf den Bürgersteig und riefen immer wieder: Arbeitet und laßt uns nicht verhungern! Men versuchte schließlich, eine Deputation zum Präsidenten tarpiniti zu entfenden, doch liek diefer er flären, daß er die Abordmung nicht empfangen tönne. Die Polizei,

Die Entwürfe zur Deutschen   Banausstellung.

Wie wir bereits in unserer Sonnabendnummer unter Betannt­ausstellung mitteilten, find die eingegangenen Entwürfe zu einer gabe der Preisträger aus dem Wettbewerb zur Deutschen Bau­Ausstellung in den Räumen der 2an besausstellung am Lehrter Bahnhof   veretuigt worden, wo das Bubutum Gelegenheit findet, die preisgetrönten Arbeiten bei freiem Einfritt zu sehen. Unz Sonntag wurde die Ausstellung mit Ansprachen des Vorsitzenden des Vereins Deutsche Bauausstellung 1930 Raurat Dr. Riepert und des Oberbürgermeisters Bo eröffnet.

Die Maffen der Bevölkerung stehen zur Sozialdemokratie. Zu einer einbrudsvollen Rundgebung traten gestern abend die Bartei. Demonstration vor dem Reichsentschädigungsamt. die fich außerordentlich zurückhaltend und tattvoll benahm, redete auf die weinenden und geftitulierenden Frauen und Männer immer genoffen in Neukölln auf dem Richardplay an. In den Am Montagnachmittag hatten der Ringverband der einzelnen Abteilungen hatten sich die Demonstranten gesammelt. Gedigten zum Abzug zu bewegen. fchloffen waren fie bann zum Richardplatz gezogen, wo von einer Digten Auslandsdeutschen und Verdrängten, ber Koloniale 3entraleber gut ein und vermochte fajeßlich nach 5 Uhr die Demon madh tausenden zählenden Menge der Demonstrationszug gebildet Auslands, und Grenzlanddeutschen ihre Mitglieder zu einer Kund­verband und die Interessenvertretung Selbsthilfe" der enteigneten murde. Boran bas Tambourforps und bie Musiffapelle bes Reichsgebung banners, bann das Barteibanner und in langen Reihen die Arbeiter fugend mit vielen roten fahnen und Bannern. Ein Transparent mahnte: Dentt an die Jugend, wählt fozialdemokratisch! Un die Jugend fchloffen fich die Barteiabteilungen an. Bom Richarbplak ging es burch die Böhmische Straße zur Kaiser- Friedrich- Straße, bann über die Anzengruber- und Steinmeßstraße zur Hermann traße Heberall in allen Straßen bas gleiche Bild. Hunderte fchloffen sich immer wieder an, Taufende umfäumten die Straßen fronten und begrüßten freudig diesen Aufmarsch der Neuköllner   Ar beiterschaft. In der Hermannstraße wurden Hunderte von Fadeln angestedt, bie ihren Schein auf die mitgeführten Transparente parfen. Weithin mahnten bie eindrucksvollen Platate zum Eintritt in die Partei und forderten auf, am 20 Mai fogialdemokratisch zu mählen. Durch die Neuterstraße marschierte der Zug zum Reuter plag. Dort sprach Landtagsabgeordneter Dr. Harnisch zu den Demonftranten. Der weite Plaz mar dicht befekt Selbstverständlich wollten es sich die Kommunisten nicht nehmen laffen, wieder einmal zu zeigen, wie unangenehm es ihnen ist, daß bie Sozialdemokratie mit berartigen Erfolgen aufwarten tann. Bor dem Jugendheim in der Steinmezstraße standen 40 Kommunisten, Die die Demonstranten anpöbelten. Als ber Schluß des Zuges ,, die Rinderfreunde" mit Stödlaternen vorbeimarschierten, begannen ble Kommunisten gegen die legten Demonstranten tätlich vorzugehen. 60 Rommunisten begannen eine Brügelei mit den 20 Reichsbanner. fameraben, die zum Abschluß marschierten. Im Augenblid der Schlägerei betamen die Kommunisten noch zuftrom aus den um­fiegenben Häusern, mo anscheinend eine größere Anzahl RFB- Leute fchon auf bas Kommando warteten. Die Steinmezstraße glich im Augenblid einem großen Lummelplay. Aus allen Nebenstraßen zogen die Kommunisten immer weitere Mannschaften zusammen. Solche Rüpeleien tragen nur dazu bei, den Kommunisten selbst zu fchaben. Die Berichte der einzelnen Abteilungen Neuföllns zeigen, baß gerade in den letzten Tagen eine Reihe sehr attiver Kommunisten gur Sozialdemokratischen Partei übergetreten sind und gestern auch ihre Sympathien öffentlich befundeten, indem sie im 3uge mit marschierten. Der beste Wahlhelfer ber Sozialdemokratie gegeri die Rommunisten wird das immer stärker werdende Rowdytum des RB, bas meite Kreise der Bevölkerung anwidert.

Das Schallplattenauto.

Wählt Liste 1!

Der Wahlkampf ist im vollen Gange und wird nicht mehr ellein mit den alten Mitteln der Versammlungs- und Flugblatt­propaganda, sondern auch unter Benutzung aller Neuerungen der Ledynit mit Schallplatte, Radio und Lichtreklame geführt. Sehr ffarte Beachtung findet ein Propagandaauto der Sozial­bemokratie, bas, mit rcten Fahnen und aufrüttelnden Bro­pagandaplafaten wirkungsvoll geschmidt, zur Wahl der Liste 1 ber Sozialdemokratie auffordert. Im Innern bes Wagens fft ein Grammophon eingebaut, beffen Schall. platten( Wahlansprachen und Musitstüc e) durch Lautsprecher verstärkt auf die Straße übertragen werden. Die Neuartigkeit der Wahlpropaganda erregte überall, wo bas Auto hintam, großes Aufsehen.

Zu einem Bekenntnis für die Sozialdemokratische Bartei ge­ftaltete sich die Wählerversammlung in Tegelort, mo leider immer noch feine Abteilung gegründet worden ist. Unter starter Beteiligung des Reichsbanners war der Besuch recht erfreulich Genosse 3 a chert verstand es, die Politik der bürgerlichen Barteien glänzend zu fennzeichnen. Er erinnerte an die freundlich gehaltete Regierungserflärung, die im Gegenfas zu den Barteiprogrammen steht. Er schilderte das Berlagen des Bürgerblocks bei der Durch führung des Arbeitsbeschaffungsprogramms und forderte schließlich auf, am 20. Mai sozialdemokratisch zu wählen.

Am Sonnabend hielt der 1. Kreis im Lehrervereinshaus eine öffentliche Wählerversammlung ab, die so überfüllt mar, daß viele umtehren mußten. Sie wurde durch einen Gesangs Dorirag bes Bereins Lerche Einigfeit" eingeleitet. Der Rebner Adolph Hoffmann   wies auf feine Erfah rungen bei den früheren Wahlen hin und brandmarkte die Bilder, bie Don ben bürgerlichen Parteien zum Stimmenjang bentukt mer. den. Bon ber Berfaffung ausgehend, zeichnete er ein Bild vom alten und neuen Deutschland  . Durch einen Zwischenruf fame out fprechert. Die Monarchisten wollen die Monarchie mur, um ihre Standesrechte zurückzuerhalten. Er sprach dann von der Politit bes Bürgerblods, zeigte, wie er die Arbeitenden auf fozialpolitischem Gebiete geschädigt und ihre Lebenshaltung verschlechtert hat. Auch Die Frauen erinnerte er baran, was früher war und mer für ihr Bahlrecht gefämpft hat. Seine Rede fand braufenden Beifall Darauf erschien unter den Rlängen der Reichsbannertapelle Fried richshain der Film Dein Schicksal" auf der Leinwand und nahin die Lesucher erneut gefangen. Nach der Aufführung forderte Genoffe Riese ble Anwesenden auf, am 20. Mai nur für die Sozialbemo botie zu stimmen.

Funkwinkel.

-

Zu den Vorträgen, die man in fonntäglichen Mußestunden gern hört, zählen Joseph Delmonts Schilderungen von Seltsamen Begebenheiten aus dem Reiche erotischer Tiere". Delmont beschränkt sich darauf, von Erlebnissen zu berichten, ohne sich auf Auslegungen einzulassen. Er weiß lebenbig und spannend zu erzählen. In bas Tagewerf eines Beitschriftenredaffeurs gab Chefredakteur Karl Rhan in amüsanter Form einen Einblid. Gewichtiger waren Lie Ausführungen Dr. Paul Raßners über Stadtfucht und Landflucht". Sie zeigten die ungesunden und mirtschaftlichen Jozialen Verhältniffe, die zur Landflucht Beranlassung geben. Noch heute schafft das Bachtverhältnis auf dem Lande eine Art Hörig feit. In Bachtverträgen heißt es, daß der Nächter feine und der Seinigen Arbeitstraft ganz in den Dienst des Berpächters stelle. Er hat alja 8. B. aur Erntezeit zuerst für den Berpachter zu werfen, erst wenn dessen Ernte eingebracht ist, darf er sich um seine eigene fümmern, die oft inzwischen durch die Ungunft des Wetters schwer beeinträchtigt wurde. Dazu sind die Bad tpreise außerordentlich hoch. Der Bächter steht in gesellschaftlicher und sozialer Abhängigkeit vom Beroadter. Mißfällt diefem feine Gesinnung, so fündigt er ihm den häufig sehr furzfristig laufenden Bachtvertrag. Noch ungünstiger ist der Bandarbeiter gestellt. Sein Arbeitgeber wünscht, daß er natio nale" Gesinnung habe. Kinder sind dagegen nur erwünscht, wenn diese schon wieder als billige Arbeitskräfte zu verwenden sind. In fultureffer Beziehung muß er ganz bedürfnislos fein. Die Woh nungen lassen gewöhnlich alles zu wünschen übrig. Die Stadtfucht der Landbevölkerung ist daher nur allzu erklärlich. Die Musik Unterhaltung abgestimmt. des Sonntags war am Nachmittag wie am Abend auf freundliche

Am Montag brachte die Reihe ,, Mensch und Arbeit" einen Vor­trag von Herbert Hed Tote Zahlen? leben", der aus dem Zahlenmaterial der Großbanten einen Teil Die Zahlen unseres wirtschaftlichen und sozialen Weltbildes erstehen ließ. Die außerordentlich anschaulichen Darlegungen zeigten als Endergebnis: beträchtlichen Gewinn der Geldinstitute, Abbau und Unterbezahlung der Angestellten.

Die Frage Was ist Kultur murde von Clifabeth durch eine Gegenüberstellung von Zivilisation und Kultur teilweise von Schmidt Bauli aufgeworfen und in biofem erften Teil beantwortet. Die Vortragende bewegte sich dabei in Spenglerschen Gedankengängen, die die Zivilisation als ein Berfallprodukt der Kulturen ausbeuten. Aber sie teilte die Auffassung des optimisti. deren Leo Frobenius   ber in feber untergebenden, kultur schon wieder die Reime zu einer neuen, höheren fieht. Dr. Paul Borinsti, Abteilungsdirefior im Hauptgefundheitsamt der Stadt Berlin  , behandelte unter dem Thema Ernährungslehre unb

Der Wettbewerb hat, wie Baurat Riepert ausführte, ergeben, daß, unabhängig von der Frage, ob dar Boelzig. Wagneriche Stellen erhalten wird, das Ausstellungsprogramm der Bauausitel. Generalbebauungsplan die Billigung der zuständigen lung als folches zunächst auf dem hierfür von der Stadt zugewiesenen Die Ausstellung ist eine Belände durchgeführt werden fann. Deutsche   Ausstellung. Sie kann, wenn alle berufenen Kräfte zu­sammenarbeiten, für die deutsche Gesamtheit pon höchster wirtschaft­licher und kultureller Bedeutung sein. Oberbürgermeister Böß wies in launigen Worten darauf hin, daß eigentlich dieser Wettbewerb schon der zweite sei, der in Sachen der Bauausstellung veranstaltet wurde. Beim ersten handelte es fich darum, auf welchem Blaz und in welcher Stadt sie zur Beranstaltung fommen sollte. Die Stadt Berlin   hat bei diesem Wettbewerb geliegt. Belcher von den ausgestellten Entwürfen zur Ausführung fommen mürde, tönnte man freilich im Augenblick nicht lagen. Aber bei der Schnelligkeit, mit der Berlin   arbeitet, dürfe man der Gewißheit Ausdruck geben, daß das Projekt sehr bald in Angriff genommen mird. Es sei teine Beit mehr zu verlieren. Der Ober­bürgermeister faßte seinen Wunsch bahin zusammen: Schnelle Arbeit pünktliche Arbeit!

Die Mehrzahl der Bewerber hat den Grundgedanten bei den Entwürfen erfaßt, nämlich, die eigentliche technische, wirtschaftliche Baufachausstellung, d. h. die Ausstellung der Baustoffe, der Bauausführung und der zugehörigen Maichinen als Kern der Gesamtveranstaltung um einen Wert- und Bauplatz fo zu gruppieren, daß der lebendige Bauvorgang gut zur Darstellung gelangt.

Auf der Suche nach dem Lnfutate- Hersteller.

In dem Boruntersuchungsverfahren gegen den Lututate" Fabrikanten Hiller hat der Untersuchungsrichter dessen Festnahme angeordnet. Der Aufenthalt Hillers ist der Polizei zurzeit unbekannt.

Die Stadtverordneten haben in dieser Woche thre Sizung am Donnerstag um 16% Uhr.

Autounglück bel Solingen  .

Laftwagen mit 30 Turnern verunglückt.

Bei dem Versuch, einem plöglich seitwärts einbiegenden Rade fahrer, der ein siebenjähriges Mädchen vor sich zu fißen hatte, auszu weichen, geriet ein mit etwa 30 Turnern aus Remscheidbe sester Last fraftwagen ins Schleudern und stürzte um. Der Radfahrer mit dem Mädchen geriet unter das Lastauto und wurden schwer verlegt. Sämtliche Turner wurden aus dem Wagen geschleudert. Sechs von den Tur nern wurden so schwer verlegt, daß fie ins ranfen. haus geschafft werden mußten.

Schweres Hochofenunglück bei Lüttich  .

Auf dem Hochofenwert Coderill bei Cütlich ereignete sich ein schweres Gießereiunglück. Ein Arbeiter wurde getötet, sechs schwer und mehrere leicht verlegt.

Elife- Sänner. In ihrem Mai- Spielplan bringen die Gille- Sänger als Einleitung, Frühlingslieder ein Potpourri von Bernhard Brol, das von dem bekannten Meisterquartett der Elite Sänger aelungen wid. Gin Duett aus der Dper Stradella" von lotow wurde von Gustav Nie und Eugen Be der hervorragend gefunden. Broken Seb fall fanden zwei Einafter bantasien im Bremer   Rats. teller, ein Genrebild von M. Forft, und ein Schwant, unfere Bille Bir geben zum Segeliport und Zhben Man waste fich vor Lachen. Cbenio erregte orig

sabe Don Dstar Stein. Alfons Bornemann brachte wieder zwet

Ruffelli als Laubenfotoutit allgemeine Aröhlichkeit.

althoffändischer Abend" brachte Kempofitionen und Dichtungen neue Schlager oft" wichtige Ernährungsfragen tes täglichen Lebens. unferes ftammverwandten Nachbarlandes. Albert Florath   las Pleine Erzählungen und Stizzen Multatulis, der lange Zeit in Deutsch  lamb geradezu als der Bertreter holländischen Schriftiums galt. Diese Lejeproben zeigten ihn als scharf und wigia pointierenden Schriftsteller. Aus einem Roman Der fleine Johannes" von r. van Geden börte man ein Kapitel, das erschütternd tief die Heimatfehnsucht eines Rindes spiegelte Die Mufitdarbietunten wurden vom Funferchefter unter Gelmar Menromis Leitung bestritten. Bon starter Eigenart waren nur bie alt. holländischen Länge mit ihren etwas schweren Rhythmen.

Esst mehr Früchte,

und Jhr bleibtgesund!