Einzelbild herunterladen
 
Unterhaltung unö Wissen
Vellage des Vorwärts
Die Familie um Cook. Bilder von der Londoner   Maidemonstration.
London  . 1. Mai. Auch durch die Straßen von London   hallte heut« nachmittag, natürlich, der herrliche, schon hundertfach gesungen« Sang   der Inter- national«. In verschiedenen Sprachen schon, doch zum ersten Male auf Englisch   gehört, war es seltsam, wi« wir drei junge Fran­zosen sind da gemeint und zwei Deutsche dem Lied nicht allzu laut, eigentlich nur für uns, den französischen   und deutschen   Text zugrunde legten, und wie dann plötzlich, vorher nicht bedacht, bei dem WorteInternationale" alle Sprachen wie ein« Nangen, wie ja auch alle das gleich« Gefühl beseelte, seltsam war es... Ungeheuer long erstreikte sich der Zug der Tausend«, der sich gegen Mittag dort bildete, wo das Zeitungsoiertel an die Ufer der Themse   stößt, wo, stündlich fast, mit Donnergepolter, des Morgens um drei Uhr beginnend, die weiß« und oft so schmutzige Flut aus den Rotationsmaschinen auf die Straße, in die wartenden, brum­menden, ölspeienden Autos entströmt, hier also blühten jetzt die roten Fahnen, die roten Tücher, die roten Transparente, die roten Hoffnungen, zwischen schwarzen Steinen, und wenn sonst noch etwas auffiel, dann dies: daß aus den hohen Häusern der Zeitungen, vier Stock tief und fünf Stock tief, die erstaunten, nein, mißmutigen Gesichter der Daily-Mail-, Evening-Standdrd- und Sonstwie- zeitungsredakteure großkapitalistischer und kriegshetzerischer Blätter herunterblickten. Däs da paßte ihnen nicht in den Kram, das Rot nicht, das Fahnenmeer nicht, die Masie nicht, ihre Ordnung nicht. Schüchtert sie ein? Macht sie Angst? Zeigt sie Macht? Jetzt windet die rot« Kette sich los, die Kette aus Fahnen, Masten, Nebel, Masten, Rotflut, Masten, Marschtritt, Masten, Lie- dern, Masten: Bölter, hör« die Signolel Verlegenheit grinst aus den Fenstern des Prunkhotels Saooy, am Oxford  -Zirkus stockt der Verkehr, Selfridge, das Riesenwarenhaus, leert sich blitzschnell, N«u- gier, Haß, Hohn stoppt Leben und Atem der City, überschwebt den imposanten Zug de« ersten Mai, des Arbettermai, den Zug au» Fahnen. Mosten. Nebel. Masten, Rotflut. Masten, Marschtrttt, Massen, Liedern, Masten: Di« Internattonale erkämpft das Men- schen recht! Tausend« biegen jetzt au» dem Straßengewirr, e» ist. vom Hydepark, dem traditionellen Meetingplatz, au» gesehen, als ent- brächen sie dem Gefängnis der fast eisernen Stadt, ein leichtes Leuchten weht über die Gesichter, obschon doch das Wetter alles andere als Glanz ist, obschon sie. die Männer und Frauen, jetzt noch lange hier stehen werden, müde werden, hungrig werden, wenn sie es nicht schon sind, aber der Hydepark. die Riesenwies«. stt eben Freiheit und Freude für den schon, der sonst Tag um Tag an Maschinen sich plagt, in der Eng« der Elums haust, im Dreck der Docks hockt, in kalten Kellern und feuchten Löchern wehrlos der Not ins Auge blickt.
Fünf Wagen, wie Podeste getxntt, tragen fünf Redner, fünf aufmerksame, große Gruppen hören das zu Betrachtend« und zu Bedenkende, was an diesen: ersten Mai zu sagen ist. Um den einen der Wagen drängen sich zum Schluß aber noch einmal alle zu- sammen wer spricht? Cook spricht. Cook! Ein Name. Ein Mann. Freude auslösend. Begeisterung hochfeuernd. Der Führer der englischen Bergarbeiter, der ihren großen Streik geführt hat, genießt ein Vertrauen, da» er um seiner Persönlichkeit willen bestimmt verdient, auch wenn er vielleicht, viel- leicht geirrt hat, ein Vertrauen, das man erst dann recht verstehen kann, wenn man Cook wenigstens als Redner erlebt hat. Dos so überaus Sympathische ist, daß der Volksmann quasi offizielle Rolle sehr rasch ablegt, wie er es vorher schon mit Schlips und Kragen getan hat; denn es geht ihm nicht um die Eitelkeit, sondern um die Sache. Cook spricht sehr lange, man merkt, es muß ihm vieles vom Herzen herunter, vom Herzen, nicht etwa vom Manuskript, das er natürlich nicht benutzt, olles stt spontan bei ihm, aber nicht nur einer intelektuellen Eingebung folgend, sondern auch den Ge- gebenheiten der Minute gemäß: Beispiel: unter den Zuhörern steht, mit dem hohen Helm natürlich alle anderen überragend, ein Po­lizist sofort nimmt ihn Cook als Exempel für eine populäre, aber ganz richtige Erörterung über Ordnung, und Ordnung, kapitalistische und soziale. Sein Baby, das er mitgebracht hat, sei ihm näher als das des Herzogs von Bork, und da wird dann wie selbstver- ständlich in der ersten Reihe das Baby von Hand zu Hand gereicht, nicht etwa aus Neugier, schließlich stt Cooks Baby wie alle anderen Babys auch, sondern einfach, weil alle eine einzige große Familie. wenn auch keine in Gemütlichkeit machende, geworden sind, und Cook ist ihr Dater. Ich habe noch niemals einen mit den echtesten Mitteln so von Mensch zu Mensch wirkenden Redner gehört. Die internationale Arbeiterschaft darf auf diesen Kameraden mit den: lachenden Gesicht eines großen Jungen stolz sein, die englische ist e« auf jeden Fall und weiß, daß viele Cooks den Brei gewiß nicht verdürben. Wi« sie ihn hochleben ließen, hipp, hipp, hurra, un- vergeßlich stt das. Sie haben ihrem Führer auch ein Symbol in die nachher oft geschüttelte Hand gedrückt, die Lampe des Bergarbeiters, sie sollte wohl brennen, aber sie brannte nicht, doch als Cook sie hochhob, da kam, mit der Sekunde, die Sonne au? den Wolken, die bessere Ablösung... und dos Meeting nun schon gor nicht zu seinein Ende. noch einmal, noch dreimal, noch fünfmal, keilte sich Warnung und Feuer, die Internationale  " durch die dröhnendsten Straßen des schon im Abendfieber erhitzten Londons  , entlang die steinernen, noch angestürmten Wälle der Stadt des Karl Marx  . Erich Gottgetreo.
Adinda. Von Oietzenschmidt. Admda, du starbst... Und als ich bei deinem Lager niedersank und deine schwachen Hände an meine weinenden Augen hielt, hobst du dein« Stimme zum letztenmal und sagtest: . ich komme wieder, mein Geliebter, ich oerspreche dir: ich komme wieder in der neuen Gestalt, die Buddha mir oertoihen wird." Du starbst, Adinda: aber ich, ich bin getröstet. Ich red« mir ein, ich sei getröstet. Aber: komm bald! Komm bald. Adinda! « Adinda Unser Kind hat des Morgens geweint und sich so sehr nach dir gesehnt. Komm bald! Denn ich kann unser Kind nicht trösten, ich wein« mit chm. Adinda? * Unser hellbraunes, zortzierliches Kind wsint, weint... Siehst du, ich tröste es: aber es will nicht glauben. Deshalb komm bald, Adinda. Oder willst du. daß die hellen Aeuglein trübe werden? O, du wirst kommen, ich weiß es: aber: komm bald! Wo ich geh, Adinda, such ich dich. Wenn ein Schmetterling vor nnr hinflattert, seh ich dich. Wenn eine Mücke,«ine Fliege, ein Insekt sich aus mir ausruht, möcht ich es fragen: bist du es? Wenn sie mein Btut saugen, fühl ich es wie eine Liebkosung. Und mein Herz schmerzt, wenn sie schließlich doch mich verlassen. Denn du warst es dann nicht. Wenn d u kommen wirst, wirst du nimmer scheiden. Nicht wahr, Adinda? » Heut morgen fand ich zu Füßen mein« Lage««in fremd« Kätzchen. Zusainmengeringelt schnurrte es und blinzelt« mich an. Und ich fragte: Bist du es, Adinda?" Da zog es den schmalen Strich seiner Pupille noch enger zu- sammen, daß er dünn wurde wi««in Haar. Bist du es. Alinda? Ich hob die süßeste Milch genommen und sie in den weißeste» Porzellanteller gegossen und reichte sie dir. Nicht wahr, du bstt«? Das Kätzchen schleckt« die Milch mit rotem Züngelchen. Dein« Zunge war so rot und zart wie die des Kätzchens. Nicht wahr, du bist es? Ich zog Festtagskleider an und betet« und hielt dich auf meinem Schoß und feierte deine Wiederkehr. Des Nachts ging ich schlafen und hiev dich an meine Brust g«> preßt. Dein Fell stt weich und warm und liebkost mich wie«inft hie Haut dein» Leib». * Adinda-t? Da» Kätzchen hat mich verlassen. Warst du es? Ich Hab ge- io«int, als seist du von neuem gestorben. Komme bald!, » Vor meiner Hütte baut ein Vogel sich sein Nest am Rand« des Dickichts, nicht hoch über der Erde. Er singt, daß die Sonne milder scheint und das Meer weniger laut atmet. Er singt, er singt, daß meine Träume helljauchzend werden. Und seine Melodie Ningt: Ich bin Adinda!" ... goldene Körner der Maisstauden pflück ich und streu sie dir hin. Staubfeinen Blütenstnnen schenk« ich dir, Adinda! » Eine Raubkatze hat mir das Vöglein getötet. Mit einem Hieb: Als der Mond hell schien, daß ich erwachte(weil ich vergessen hatte, die Fcnstervorhäng« zu schließen), fühlte ich den schleichenden Schritt. Hat ein Laubblatt gezittert, daß ich es hörte? Die Pantertatze hob die Pfote und zerschlug das Nestchen mit saprt dem Vöglein. Dann glimmten die Augen zu meiner Hütte herüber und du gingst langsam fort. D u mußt es sein! Du bist der Panter, Adinda! Du mochtest nicht mehr sehen, wie ich das Vöglein liebte. Eisersüchtig warst du. Warum kamst du des Tags nicht? Ich haderte mit Buddha, dem Alleswollenden, weil er dir die Gestalt eines Raubtteres gab, so daß du des Tags dich nicht mehr unter Menschen wagen darfst. Du warst der Panter, Adinda, denn kümmert sich sonst ein Großtier um ein kleines Vögelchen? Eifersüchtig warst du zürn« mir nicht, Adinda, daß ich geirrt. Komm wieder! -» Warum kommst du nicht? Ich saß die ganze Nacht unter der Tür meines Hause» und wartete auf dich. Zürne mir nicht, Adinda! Und komm bald. » Du kommst nicht. Weshalb kannst du mir nicht verzeihen? Adinda I * Ich werde mein Kind, dein Kind, vor unserer Hütte Tür legen und mich daneben setzen. Bielleicht kommst du zum Kinde, trotz- dem du mir zürnst. Du kamst nicht. Da legte ich dos Kind hinaus und lauerte in der Hütte. Ich sah dein flimmerndes Auge, aber du hattest mich erkannt. So soll unser Kind allein mit dir sein in der ersten Nacht. Denn du wirst mir nicht länger bös fein können, wenn du unseres Kino« Lächeln wieder gesehen hast. Adindal Komme, Adindal . Ich zog die Fenstervorhäng« zu. ich schloß die Tür, ich lauschte, wie regelmäßig draußen im Garten mein schlafendes Kind atmete, ich ging in des Zimmers Mitte und wollte beten zu Buddha und ich dachte nur an dich, Adinda und, horcht«. Es blieb still. Der Mond schien. Irgendwo knackste draußen ein Zweig. Dann wieder still lind ich dacht«: Welleichi bist du es, Adinda?!" Das Kind wimmerte plötzlich auf. Und ich fuhr mit beiden Händen ins Haar: Du bist nun da, Adinda! Warum wimmert das Kind? Oh. e» wird sich fürchten, denn es stt noch so klein. Aber du wirst ihm jagen» daß du es bist,"
Das Kind ward still. Meinem Ohr war es. als würden«este gebrochen, als sinke abgerissenes Laub. Alles still. Der Mond schien... Unser Kind stt tot, Adinda. Ich folgte heut der blutröttichglängenden Spur m den Wald, wohin es der Panter geschleppt hatte. Ich fand es nicht. Die vom Dorfe unten machen auf den Panter Jagd.   Ich kann nicht mit, denn ich warte auf dich, Adinda. Und beweine unser Kind. * Heut mittag Adinda warst du es? Die weißglühende Sonne prallte auf das Land und auf das Meer herab, die Lust slimmerte vor Hitze, alles schlief, die Leute im Dorf«, die Tier«, die Vögel, Ratten nur huschten hie und da hin und her. Ich lag und rang mit dem Schlafe, da taumelte hoch empor in der einen Zimmerecke ein« Schlange, wiegte den Kopf hin und her und starrte mit hypnotisierend glitzernden Augen auf mich zuckt« zuckte im nächsten Augenblick mußt« sie mit den Zähnen meinen Hals treffen ich rührte mich nicht, denn du kormteft die Schlang« fein, die mit dem fernen Züngchen mir entgegenzitterte zuckt« zuckte und schnellte zusammen und verkroch sich wie ein Blitz. Ich hätte den Boten würgen mögen, als er«intrat, der dich (oder warft du's nicht?) verjagt hatte. * Adinda, komm«, Adinda! * Wenige Schritte vor unferm Hause das Meer hast du so sehr geliebt. Vielleicht Ich ging gestern abend zum Strand hinab. Ich dachte dein. Da glitt mein Fuß au«. Weißt du auch, daß ich die klein« Frosch- leiche in meine Hände nahm und weinte, weil ich dachte, ich könnte dich getötet haben, Adinda? Nun weiß ich, daß du zu mir kamst. Seit heut mittag... Ich lag im Sand« des Sttandes, trotz der Hitze, Adinda. Denn ich erinnerte mich, daß dein brechendes Auge das Meer treffen mußt«, wenn es von mir hinweg durch die Tür der Hütte geschaut hatte. Und so hat deine Seele vom Aug« ihren Weg aus» Meer gesunden. Nicht wahr, Adinda? Die Sonne brannte, brannte, der Sand unter mir glühte, glühte, wenn ich nur um Haaresbreite mich bewegt hätte, wäre mein« Haut daran verbrannt. So hatte sie sich an die Glut gewöhnt. Doch: mein Blut war überaus heiß. Und das schmerzte mein Hirn. Mir tat der Kopf so weh. Meine Augen zitterten. Aber ich blieb ruhig liegen. Denn des Mittags gibt Buddha den toten Seelen die Macht zu reden, so lehren unsres Stammes Bäter. Doch man darf sie nicht stören, nicht mit eines Fingers Zuck. Da flog ein« Seemöve an mich heran. Flog an mir vorbei. In wunderschönem Bogen. Ich sah die Augen. Sie waren wi« die deinen, so dunkel. Sie waren die deinen. Da jauchzte ich Und d u riefft mir zu: Ich bin Adinda!" Dann wußte ich nichts mehr. * Sie haben mich am Strande gefuiäen; sie trugen mich in mein« Hütt«, sie Hoven den Arzt und pflegten mich. Sie sagen, ich sei krank. Sie sagen, ich sei verrückt. Adinda, sie sagen, du habest «eine» Verstand mit dir genommen und mein«» Körper ohne
i Seele gelassen. Adinda, sie sage,,, ich hätte nicht in der Sonne liegen dürfen und meinen, daran seist du schuld. Denn sonst käme das niemandem in den Sinn. Adinda, sie bewachen mich Tag und Nacht..._
Aus der Ltrgeschichie des Bieres. Die Geschichte des Bieres reicht bis in die entferntesten Vor- Zeiten zurück, und fast hat es den Anschein, als ob es alkoholstche Getränke schon lange gäbe, wie es Menschen gibt. In Aegypten  kannte man um dos Jahr 2500 v. Ehr. bereits vier Sorten ver- schieden«« Bier«, und die Mythe», die sich mit dem göttlichen Ursprung des Bieres befasse», reicht»» bis in das Jahr 400(1 v. Chr. zurück. Ein erfahrener ägyptischer Weiser gibt seinen Voiksqenosien auf«irrer Hiroglyphentafel den guten Rat:Uebcrninrm dich nicht beim Biertrinken, du fällst hin und zerbrichst die Glieder, keiner reicht dir die Hand, deine Genossen trinken weiter und sagen: weg mit diesem, der getrunken hat". Di« Zubereitung des Vieres geschah in der Regel im Hause. Doch scheinen auch Ansätze zrt einem eigenen Braugewerbe vorhanden gewesen zu sein..Der Alkoholgehalt dieses Bieres stt bei der gering entwickelten Gärungstechnik damaliger Zeit zweifellos nicht sehr hoch gewesen. Auch in der übrigen Mittelmeerwelt war das Bier oder ein bieröhnliches Getränk bekannt, wurde hier allerdings früh durch den Wein und Branntwein, der die Kenntnis des für den primitiven Menschen äußerst schwierigen Desttllationsprozesses vorausfetzt«, in seinem Verbrauch auf die unteren Volksschichten beschränkt.- Dagegen scheint sich bei den nördlichen Völkern Europas   das Bier viel länger als unbeschränkter Herrscher erhalten zu haben. Die Germanen kannten dos Honigbier, den Met. Zu Bienenhonig setzt« man Wasser hinzu, kochte diese Mischung und ließ sie dann in Gärung übergehen. Es muß ein sehr schweres und heimtückisches Getränk gewesen sein, das manches Unheil über die Familien brachte, da die Germanen im angeheiterten Zustand sich nicht scheuten, Familie und Besitz, ja selbst die eigene Freiheit im Spiel als Preis zu setzen. Der Met scheint mehr ein Getränk der Vornehmeren ge- wesen zu sein, denn neben ihm unterscheidet Diodor  , der den Met alsGalater  " bezeichnet, noch ein besonderes Vier. Der Name Galatcr" läßt daraus schließen, daß jenes Getränk in ähnlicher Zu­bereitung nicht nur auf die Germanen beschränkt war. Auch der Geograph Strabo   berichtet, daß Pythras, der als erster Hellen« mit Germanen in Fühlung kam, schon neben dem Met eine andere Bier- forte vorfand. Die Zubereitung des Metes erfuhr durch die Be- rührung mit römischer Kultur und dadurch mit dem Orient in der Folge ein« Verfeinerung durch allerlei Zusätze. Don Rom lernt« der Germane die intensive Bienenzucht und Honiggewinnung kennen. vom Orient bezog er würzende Produkte, die er seinem Honigbier beimisch« und dadurch einen erhöhten Wohlgeschmack erzielte. Das Brauen des Vieres geschah selbstverständlich im Hause und war Aufgabe der Frau. Ein eigenes Gewerbe entwickelte sich erst im Laufe des Mittelavers mit dem Aufkommen der Städte Doch ging der Ausschank noch bis ins letzte Jahrhundert oieifachreihum", nicht selten auch die Brauerei, d. h. ein Mitglied der Dorf- oder Stadtgemeinfchaft durfte während einer bestimmten Zeit Bier brauen und ausschänken. Nach Ablauf dieser Zeit kam der Nachbar an die Reihe und so weiter. In Skandinavien  , Rußland   und selbst in manchen vorwiegend landwirstchafttichen Gegenden Deutschlands so- wi« in den Ossteeprovinzen gehört das Bierbrauen auch heut« noch vielfach zu den Tätigkeiten, die der Hauswirstchaft zufallen.