Durchführung, um das deutsche Schlesien von diesem frag­würdigen Schuß zu befreien. Aber so sehr sich die Roßbach, Heydebrad und Genossen auch sträubten, ihre Schüzerrolle oufzugeben fie mußten schließlich abziehen, als gegen sie die preußische Polizei auf dem Plan erschien.

Das war die Rolle, die ich in der Tragödie des ober* schlesischen Selbstschutzes gespielt habe.. Als eine Begünsti gung der Femehelden kann man sie auch beim schlechtesten

Willen nicht gut bezeichnen.

Und die Kommunisten? Als im Juni 1921 im Hauptausschuß des Landtages Als im Juni 1921 im Hauptausschuß des Landtages der Etat des Innern beraten wurde, bei bem auch die Fragen der Orgesch, der Selbstschuhverbände und der schlesischen Behren lebhaft erörtert wurden, da fiel allgemein die 3u rüdhaltung der Kommunisten auf. Bon ihren Vertretern Knoth, Geschke, König und Meyer( Ostpreußen ) ftreifte mur Herr Mener das Problem Oberschlesien und be schränkte sich dabei auf die an den Minister Dominicus ge­richtete Bitte, über den Selbstschutz in Schlesien Auskunft zu erteilen. Die Kritit an den Zuständen in Schlesien und die Forderung auf Abstellung der zutage getretenen Miß­stände überließen die Herren Kommunisten den Sozial

Demokraten!

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Ob diese kommunistische Zurückhaltung auf den Mangel an Informationen und Materialien oder auf andere Gründe zurüdging, vermag ich nicht zu beurteilen. Das Bild ,, kom­munisten und Hemehelden" würde aber des wirkungsvollsten Hintergrundes entbehren, wenn ich die Mitteilungen un­erwähnt lassen wollte, die die Leipziger Bolfs= zeitung" am 1. Juli 1927 in einem Leitartikel veröffent­lichte. Es hieß darin:

In der Zeit, in der Oberland in Oberschlesien fämpfte und später als Arbeitskommando existierte, floffen monatelang erheb­liche Summen man spricht von einem Höchstbetrag von 750 000 Mart in die Kasse der kommunistischen Neuen Zeitung, die von dem berüchtigten Münchener Polizeipräsidenten Pöhner erlaubt murde, während das unabhängige und das mehrheitssozialistische Blatt unter den Repreffalien der Pöhner- Polizei zu leiden hatte..

Es steht auch fest, daß die bayerischen Kommunisten führer damals an ihre sächsischen Parteigenossen die Beifung gaben, die Transporte der rechtsradikalen Femehelden nicht zu beläftigen."

Das alles ist für den feine Ueberraschung, der sich der Bewunderung der kommunistischen Parteigrößen für Schlageter und des Liebeswerbens der kommunistischen Berliner Funktionäre in den Kreisen der völkischen Studenten im Jahre 1923 erinnert. Und das wagt den konsequentesten Bekämpfern des Selbstschußunfugs Duldung und Förderung faschistischer Mordtaten vorzuwerfent

Es sind ehrenwerte Männer, die publizistischen Sudel­töche der Kommunistischen Partei!

Lifte 4: Deutsche Kirchturmspartei.

Die Angst um die Berzierungen.

Auf einem Platat her Deutschen Boltspartei fieht man, mie eine rote Fauft o, mie gräßlich! bom Turm einer protestan tifchen Kirche die Spize abftößt. Darunter steht: Dulbet es nicht! mählt Liste 41 Deutsche Beltspartei!" Die Kirche felbft ift in bem üblichen Bautastenstil gezeichnet, fo baß jeder fünstlerisch urteils fähige Mensch über die Entferming der geschmadlojen Turmspige geradezu Genugtuung empfinden muß. Aber auch abgesehen davon ift es eine ziemlich. tomische Angelegenheit, daß die ,, liberale" Bolts. partei sich als Schüzerin der non feiner Seite ernstlich bedrohten Kirche empfehlend in Erinnerung bringt.

Die Laufbahn des Herrn von Keudell, Sopp ein neues Hindernis.- Diesmal in Württemberg. Die Meldung, daß der Bruder des Reichsinnenministers, Mi­nifterialrat Reubell, nor dem Ersuchen zu dem Berbot des Roten Fronttämpferbundes auf einer ,, Dienstreife" heimlich sich die Unterstützung der Rechtsregierung von Bayern und Würt­temberg verschafft haben soll, nimmt das Landesorgan der ürttembergifchen 3entrumspartei, das in Stutt gart erscheinende Deutsche Boltsblatt", am Dienstag zum Anlaß einer zweifellos auf den Innenminister Bolz selbst zurückzuführenden scharfen Abrechnung mit dem Vorgehen des Reichsinnenministers in diefer Sache. Es schreibt u. a.:

Wir haben uns wegen dieser Meldung im württembergischen Innenminifterium erkundigt und erhielten die Auskunft, daß meber das Ministerium noch der Minister selbst über das bevorstehende Berbot des Roten Frontfämpferbundes irgendwie unterrichtet murden. Ob der Bruder des Reichsinnenministers von Keudell, Ministerialrat von Keudell, dem württembergischen Staatspräsidenten einen Besuch gemacht und mit ihm über den bevorstehenden Schritt des Reichsinnenministeriums ge fprochen hat, fonnten wir wegen der Abwesenheit des Staats­präsidenten nicht in Erfahrung bringen. Solange der Beweis des Gegenteils nicht erbracht ist, müssen wir aber annehmen, daß Ministerialrat von Reudell tatsächlich beim Staatspräsidenten war. Wir in Württemberg sind aber nicht gesonnen, politische Torheiten mitzu­machen, die in Berlin ausgeheckt werden, auch dann nicht, wenn fie von Ministern der Rechten ausgehen und diese Herren vor. ber eine parteipolitische Fühlungnahme mit mürttembergischen Rechtskreisen suchen.

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Wen wählen die Sparer?

Keine Splitterpartei, sondern die Gozialdemokratie!

Die Gläubiger und Sparer, an die in diesem Wahlkampf Die Ortsgruppe Wolfenbüttel des Hypothekenschut die Aufforderung gerichtet wird, eine neue fleine und ein verbandes schreibt:„ Es hat uns sehr gefreut, daß Ihre Fra

flußlose Bartei zu wählen, mögen sich erinnern, wie in den tion unferem unermüdlichen Kämpfer Dr. Best die Gelegenheit Aufwertungsfämpfen die Sozialdemokratie fich ihrer gegeben hat, weiterhin im Ausschuß für das deutsche Recht zu Intereffen angenommen hat. As die Deutschnationalen den Abg. streiten." Dr. Best, den sie bei den letzten Wahlen als Aushängeschild für Ortsgruppe Bab Warmbrunn: Shre herrliche Rede in die Sparer bénugt hatten, aus ihrer Frattion hinaus drängder Aufwertungsfrage läßt unsere Herzen höher schlagen. Ich ge ten, weil er die Erfüllung der feierlichen Wahlversprechungen verstatte mir, Ihnen den herzlichsten Dant von etwa 2600 langte, räumte die Sozialdemokratie diesem Führer der Gläubiger Sparern und etwa 1000 Rentnern, die hier im Kreise zusammen­organisationen ohne jede Bindung einen ihrer Ausschußiße ein. gefchloffen stehen, auszusprechen." Dr. Best hätte ohne dieses Entgegenkommen feine Möglichkeit gehabt, an den Ausschußverhandlungen über die Fragen, die er am besten beherrscht, teilzunehmen. Best sprach der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion seinen Dant in einem Schreiben vom 14. Juni 1925 aus, in dem es wörtlich heißt:

,, Es ist mir ein Bedürfnis, der sozialdemokratischen Frattion wiederholt meinen wärmsten Dank dafür auszusprechen, daß fie mir Gelegenheit geboten hat, meinen Standpunt in der Auf­mertungsfrage zu vertreten. Diefer Dant wirb nicht baburch ge­mindert, daß mein Birten an dem geschlossenen Widerstande der Gegner einer gerechten Aufwertung scheiterte. Die Hand­lungsweise der Frattion ist umso höher zu ste len, als sie meines Wissens des Vorbildes entbehrt, die Hilfe einem politisch Andersdenkenden zuteil werden zu lassen, und ihm zu gestatten, abweichend von der Fraktion Ausführungen zu machen und Anträge zu stellen. Mit ausgezeichneter Hochachtung

Dr. Best, M. d. R. Oberlandesgerichtspräsident i. P.

Noch viel lebhafter wurde der sozialdemokratischen Frattion und einzelnen ihrer Mitglieder, besonders dem Abg. Reil, der die Fraktion in diesen Fragen vertrat, der Dant von den Sparern im ganzen Reich bekundet. Hier einige Stellen aus den zahllosen Dantschreiben:

Ein Gläubiger aus Plauen : Haben Sie vielen Dant für Ihr mannhaftes Cintreten für eine gerechte Aufwertung!"

Ortsgruppe Homburg : Im Namen der Ortsgruppe Hom­burg( Rhein ) sagen wir Ihnen für das Eintreten der gerechten Sache

perbindlichsten Dant."

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Sparerbund Telle: Ihre Ausführungen find so padend und entsprechen so vollständig unserem Empfinden, daß es uns ein Be dürfnis ist, Ihnen herzlichst zu danten."

Sparerbund und Rentenverein Nordhausen: Durch das Eingreifen der sozialdemokratischen, parteipolitische Rücksichten hintansetzender Reichstagsfraktion ist es dem bewährten Borkämpfer der Sparer, dem Herrn Präsidenten Dr. Best möglich geworden, feinen Sitz im Rechtsausschuß zu behalten. Für dieses Entgegen­kommen sprechen die unterzeichneten Organisationen der Fraktion und der Partei hierdurch ihren herzlichsten Dant aus."

Aus diesen Stichproben ist die Stimmung zu, ersehen, die das Eintreten der Sozialdemokratie für die Sparer hervorgerufen hat. Was liegt nun näher, als dieser Stimmung mit dem Wahlzettel Ausdruck zu verleihen. Nicht eine Splitterpartei, die vielleicht feinen einzigen Vertreter im Reichstag erlangt, tann den Sparern rügen, sondern nur die große sozialdemokratische Partei, die allen Armen, Betrogenen und Ausgebeuteten beiſteht.

Sparer, wählt Liste 1!

Hochspannung in Rumänien .

Die nationale Bauernpartei bricht alle Beziehungen zur Regierung ab.

Butaret, 8. Mai.

Die politische Cage hat eine weitere Betschärfung er­fahren, und zwar dadurch, daß die Führung der Nationalen Bauernpartei befchloffen hat, alle Beziehungen zur Regierung abzubrechen. Es steht noch nicht feft, wie und wann der Regentschaft die Entschließung von Karlsburg fiberreicht werden foll. Es verlautet, daß die gesamte presse dez Rationalen Bauernpartel, die start unter der jetzigen Jenfur zu leiden hat, ihr Erscheinen einstellen mird als Profeft gegen die Maßnahmen der Regierung

Appell ans Militär.

Butareft, 8. Mai

In der Sigung des Nationalen Bauerntlubs hielt Bizepräftbent Mihalache eine Rebe, in der er betonte, bag bas rumänische Bolt feinen Stampf um die Freiheit fortsegen werde. Er rief die Er­eignisse von 1910 in

fufion ausbach und Grinnerung, als in Rumänien bie Bauernrevo sagte, daß diejenigen, die schuld an ihrem Aus

bruch und verantwortlich für ihre blutige Niederwerfung waren, bis heute ungestraft geblieben sind. Das Militär müsse wissen, daß es nicht nur gewissen Herrschaften in Butareft zu dienen hätte, sondern dem ganzen Bolf gehöre

Belagerungszustand!

Butareft, 8. Mai.

Der Ministerrat hat jede politische Betätigung Der boten und Maßnahmen getroffen, daß keine falschen Nach richten über die politische Lage in Rumänien verbreitet werden. Die Berichterstatter der ausländischen Bresse sind von Bufarest nach Beteffaba( Ungarn ) gefahren, um von dort aus ihre Berichte abzuschicken. Der Bukarester Vertreter der U11stein- Bresse, Cazana, ist verhaftet worden, und zwar 5 Minuten nachdem er ein Telephonat seines Kollegen aus Karlsburg weitergegeben hatte.

Alle Eisenbahnzüge aus Siebenbürgen treffen mit mehrstüt diger Berspätung ein. Die Regierung benutzt jedes Mittel,

Ein erbärmlicher Schwindel. Deutschnationale und ASP.Winnig im Bunde.

Jede Gemeinheit und Berlogenheit gegen die Sozialdemokratie findet in der deutschnationalen Bresse freudige Auf­nahme. Neuerdings veröffentlicht sie eine Notiz, deren Urheber nur Es steht nicht fest aber es ist anzunehmen! Wenn sich der als Kapp- Butschist von seinem Boften unsanft verabschiedete das maßgebende Organ einer großen württembergischen Regie frühere Oberpräsident der Proving Oftpreußen und jetzige Renegat rungspartei so ausdrückt, wird es schon stimmen. Der deutsch August innig fein tann. Er behauptet, daß die Sozialdemo­nationale Reichsinnenminister hat also por feinem offiziellen Ersuchen tratische Partei im Jahre 1919 eine Million Mart Wahl an die Länderregierungen feinen Bruder auf Staatsgelder aus der Staatstaffe erhalten habe. Angeblich fosten auf Reisen geschickt. hat der damalige Ministerpräsident Hirsch den Oberpräsidenten Don Ostpreußen Winnig veranlaßt, der Sozialdemokratischen

Die Elternbeiratswahlen in Hamburg . Bartei das Geld unrechtmäßig zuzuführen.

Absolute Mehrheit der Sozialdemokraten.

Hamburg , 8. Mai. ( Eigenbericht.)

Ein elender und erbärmlicher Schwindel! Die im Jahre 1919 nicht einmal in Reichsmart, sondern in Inflationsgeld gegebene Summe war zur Abwehr außenpolitischer Ge fahren von der isoliert gelegenen Broving Oft preußen be Die Hamburger Elternbeiratswahlen haben nach dem Gesamt stimmt. Ausschließlich zu diesem Zwed sollte. das Oberpräsidium in resultat für die Liste Schulfortschritt 1406 Mandate gegen Königsberg die ihm übergebene Sunime verwenden und alle an 1300 im Jahre 1926 ergeben. Der deutschnationale Evangelische der Abwehr beteiligten Bevölkerungstreife gleichmäßig Elternbund verlor 90 Size, die Kommunisten konnten 5 ge- unterstützen. Der Urheber der verleumderischer Notiz weiß das winnen. Katastrophal ist der Rückgang der Volksparteiler und ganz genau. Aber er spekuliert darauf, daß die amtlichen Kreise Demotraten. Die Zahl der auf Schullisten gewählten Elternräte heute über die Finanzierung der in den damaligen wilden Beiten hat jedoch zugenommen. Unter diesen Elternräten befinden sich notwendigen Abwehr nicht unnötig sprechen werden und dieses viele Sozialdemokraten Aber auch ohne sie bat die Sozial qußenpolitische Berantwortungsbewußtsein fozialdemo­demokratie mit 1406 Sigen gegenüber etwa 1100 bis 1200 tratischer Persönlichkeiten benugt er zu einer unerhörten Berleum bürgerlichen Elternräten die absolute Mehrheit erreicht. I dung. Er tut es, indem er sich selbst menu auch ungewollt

um den Aufmarsch der Bauern, in Butareft zu verhindern. In Siebenbürgen haben die Bauern die ganze Nacht unter freiem Simmel verbracht und vergebens auf die versprochenen Gisenbahnzüge gewartet. So ift ein Tag verstrichen, und von der 500 Kilometer fangen Strecke Karlsburg- Bufarest haben die Bauern erft 20 Kilometer zurüdgelegt. Man will die Disziplin der Bauern zermürben.

England weist Carol aus. Läftiger Ausländer.

Condon,& Mai

Der Staatssekretär des Janern hat nach einer Unterredung mit Chamberlain im Unterhaus erklärt, er habe veranlaßt, daß dem Prinzen Carol mitgeteilt werde, seine Anwesenheit in England fel nicht länger erwünscht und er folle seinen Besuch sofort ab brechen. Wie verlautet, wird man Carol angemessene Zeit für die Abreisevorbereitungen gewähren.

Wohnfiz entsandt, um ihn von dem Beschluß des Innen­In später Abendstunde wurden Polizeioffiziere nach Carols ministers in Kenntnis zu setzen. Da jedoch Carol in ein Licht spieltheater gegangen war, in dem gerade das Stüd Bir find ja alle Spieler" gegeben wurde, tonnte ihm der Erlaß des Innenministers erst in später Nachtstunde zur Kenntnis ge bracht werden.

Im Unterhaus fam es nach der Mitteilung des Innen­ministers Joynson Hids zu einer längeren Auseinandersehung mit Mitgliedern der Opposition. Joynson Hicks teilte auf Befragen mit, daß Carol die Erlaubnis erhalten hatte, am 28. April für einen Besuch von zwei Monaten in England zu landen. Auf die Frage, ob die Behauptungen, daß das Ganze von englischen Minister, er erwarte eine eingehende schriftliche Erflärung Beitungen organisiert worden sei, zutreffen, erwiderte ber Carols noch heute. Die Frage Kenworthys( Arb.), ob bei Er­teilung der Einreiseerlaubnis von Prinz Carol 3 usicherungen verlangt worden seien, daß er nicht politische Intrigen unternehme, wurde von Joynson Hicks unter Protestrufen der Opposition vera neint.

einer unrechtmäßigen Handlung bezichtigt. Davon nehmen die deutschnationalen Berleumder natürlich mit feinem Wort Notiz. Die Winnig und Konsorten mögen sich nicht täuschen. Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht.

Einigung in der Holzindustrie?

Die Arbeiter nehmen den Schiedsspruch an. Die Vertrauensleute der Berliner Holzarbeiter nahmen gestern abend in einer start besuchten Bersammlung in den Kammerjälen Stellung zu dem am Sonnabend vom Schlichter gefällten Schieds. spruch. der für die Facharbeiter über 22 Jahre ab 5. Mai eine Cohnerhöhung von 4 Pf. pro Stunde und ab 1. Offober bis 28. Februar 1929 von weiteren 3 Pf. vorsieht

Wegen der fehr ausgiebigen Distaffion, die sich dem Bericht des Bevollmächtigten Genoffen Boese über den Verlauf der Berhand­lungen anschloß, fiet die Entscheidung der Funkilonäre über den Schiedsspruch erst furz vor Mitternacht. In geheimer Abstimmung befchloffen die Funktionäre entsprechend der Empfehlung der er­weiterten Ortsverwaltung mit 403 gegen 342 Stimmen die Au­nahme des Schiedsspruches.

Mit den Bereinigten Berbänden der Berliner Holz­industrie finden heute, Mittwoch, vormiffag 10 Uhr, ebenfalls Ber­handlungen statt über den Abschluß eines neuen Lohnab­tom mens auf der Grundlage dieses Schiedsspruches, der nur für die Betriebe der Freien Bereinigung"( Babeho) gefällt worden ist. Ueber die Arbeitsaufnahme in den Betrieben oder durch die Aus­fperrung ftillgelegten Betrieben wird die Organisation weitere An­weisungen in der Presse bekanntgeben.