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Verkehrskatastrophe am Rhein  .

Die Wirtschaftskatastrophe steht bevor.

Lohnabbau bei den Akkordverdiensten bis zu 33% Proj.!

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Ein Jdeal des russischen Arbeiters.

Kantinen wie in deutschen   Privatbetrieben.

Während die deutsche   tommunistische Presse sich fortgesetzt be­müht, nachzuweisen, daß die Lebensverhältnisse der Arbeiterschaft in Sowjetrußland bei weitem günstiger feien als in Deutschland  , sind Russen, die Gelegenheit gehabt haben, in

Die Verkehrsstraße des Westens, der Rhein  , liegt| Duisburg   war der Tarif von beiden Seiten gekündigt worden; auch letzter Beit in Deutschland   zu weilen, vielfach der entgegen till och acht Tage, und für das rheinische Wirtschafts- hier fordern die Unternehmer leben beginnt eine schlimme 3eit. Die Schiffe stehen. Bald werden auch die Räder der Wirtschaft am Rhein   lang­sam und langsamer laufen und schließlich, wenn der Aus­Sperrungswahnsinn fich völlig hemmungs- und besinnungslos austoben darf, ebenfalls still stehen.

Fast überall zeigt sich in den Häfen nach der Aussperrung das gleiche Bild: das Schiffs- und Hafenpersonal weigert sich, Streit brecherarbeit zu leisten oder mit Streifbrechern zusammenzu­arbeiten, worauf die Entlassung erfolgt. Auch der Berkehr im niederrheinischen Hafen Orson ist so gut wie stillgelegt worden. Das gleiche gilt für die Westhäfen der Gute Hoffnungs. hütte". Auch im Kölner Hafen herrscht völlige Ruhe.

In Mannheim   wurde der Vertrauensmann der Hafen arbeiter entlassen, weil er sich weigerte, Transporte von Getreide in Waggons vorzunehmen, das bisher von Binnenschiffen zu den Mühlen befördert worden war. Daraufhin erklärten sich die Arbeiter mit dem Entlassenen solidarisch und legten die Arbeit nieder. In Mannheim   haben bereits verschiedene Firmen infolge des Stillstandes des Verkehrs auf dem Rhein   vorsorglich

Kündigungen ausgesprochen,

weil sie binnen furzem mit einem Ausfall an Arbeit rechnen müffen. Das gleiche gilt für verschiedene Spediteure. Der Duisburg  Ruhrorter   Hafen liegt ebenfalls völlig still, auch die Kipper arbeiten nicht mehr. Mainz   liegt still. In Neuß   dürfte es auch zur Einstellung der Arbeit tommen. Die Kölner Hafen arbeiter sind am Dienstag vormittag gleichfalls in den Streit getreten, da ihnen zugemutet wurde, Streitarbeit zu verrichten.

Die Aussperrung und die durch sie zwangsläufig heraufbe­schworene Solidaritätsstreitbewegung müssen zu einer Vertebrs tatastrophe führen. Man muß sich einmal vorstellen, was in Duisburg  - Ruhrert das pro Monat 24 Millionen Tonnen be= förderte werden soll, wenn 8 oder 14 Tage der Verkehr völlig stockt. Für die meisten Industriezweige

dom

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tann die Eisenbahn keine Hilfe bringen;

denn der Umschlag in Rotterdam   geht auf die Binnen­schiffe und nicht auf Waggons. Wenn binnen furzem die hollän dischen Schiffe befezt sind, was dann? Den Hüttenwerten fehlt es an Erz und kalt. Auch auf die Seehäfen muß in menigen Tagen der Stillstand am Rhein   zurückwirken. Die französische   und schweizerische Rheinschiffahrt find be­reits völlig vom Solidaritätsstreit erfaßt. Bereinzelte fleine Häfen, die von der Bewegung noch nicht ergriffen sind, spielen keine Rolle. Summa summarum: der Verkehr auf dem Rhein   ist tot und bei der Haltung der Unternehmer muß damit gerechnet werden, daß sich die Lage bald fatastrophal zuspizen wird.

Das Unternehmertum der Rheinschiffahrt will anscheinend die Katastrophe, will teine Berständigung. So sind auch die Tarifverhandlungen für den Duisburg  - Ruhrorter   Hafen, die am Montag stattfinden sollten, abgefagt worden, weil die Unter nehmer erklärten, fie tönnten sich unter den gegenwärtigen Ber­hältnissen von irgendwelchen Verhandlungen nichts versprechen. Für

Manche. Behörden haben es anscheinend sehr eilig, fich auf die Seite der Unternehmer zu stellen. Noch vor einigen Tagen flagten die Unternehmerorgane, z. B. die Kölnische Zeitung  ", daß ein Ende der trostlosen Lage nicht abzusehen sei, da die Ausständigen trot entgegenstehender Tatsachen bestimmt mit der Erwerbslosen. Die Arbeitsämter haben die unterstügung rechnen. Rheinreeder schnell beruhigt und die Unterſtüßung abgelehnt. Um den Ausgesperrten die Arbeitslosenunterstützung zu rauben, haben die Unternehmer gefordert, daß in die Dienstbücher der Ent­laffenen ein Bassus ausgetreten wegen Lohntampf" aufgenommen werde. Es handelt sich hier um eine offene Verge­waltigung; tatsächlich sind die Kündigungen durchaus legal erfolgt. Das Arbeitsamt in Duisburg   hat es fogar fertiggebracht, bereits in Unterſtügung stehenden Schiffern die Unterstügung zu ent­ziehen. Ferner hat der Vorsitzende des Arbeitsgerichts Duisburg   eine einstweilige Verfügung erlassen, wonach drohung einer Strafe von 1500 Mart bzw. 6 Wochen Gefängnis dem Bevollmächtigten des Deutschen Verkehrsbundes unter An­

für jeden Einzelfall

das Streifpoffenstehen verboten wird.

Als Grund für dieses geradezu unerhörte Borgehen wird angegeben, daß Streifpostenstehen zu Beunruhigungen in den Häfen führe! Trog der Drohung und dem Hunger, trok Parteinahme der Behörden für die Unternehmer steht die Front des Rheinschiff­personals und der Hafenarbeiter fest und unerschütterlich. Je stärker der Druck, desto eiserner der Widerstand.

In der Lohnbewegung der Hafenarbeiter und der übrigen Arbeiter im Transportgewerbe Rölns fam es am Montag nachmittag zu einem Schiedsspruch, der eine Lohnerhöhung von 7 Proz. vorsieht.

Der Kampf in Sachsen  . Auch die Leipziger   Metallarbeiter lehnen ab.

Leipzig  , 8. Mai.  ( Eigenbericht.) Heute fand die Urabstimmung über die Annahme oder Ablehnung des vom Reichsschlichter gefällten Schieds­Spruches für die Leipziger   Metallindustrie statt. Für Annahme stimmten 337, für Ablehnung 14 873. mit weit über 90 Prozent haben die Metallarbeiter fich also gegen den Schiedsspruch entschieden. Die Metallarbeiter erwarten, daß die Verhandlungen im Reichsarbeitsministe rium eine Verbesserung der Schiedssprüche bringen. Sie halten es für unmöglich, daß es bei den Schiedssprüchen bleibt, nach einem so zähen und langen Kampf, der von den sächsischen Metallarbeitern mit mustergültiger Geschlossenheit durchgeführt wird, während die Unternehmer selbst unter dem schärfsten Drud der Organisationen nur sehr wider­strebend, zum guten Teil überhaupt nicht sich an dem Kampfe beteiligen.

gesezten Auffassung. So berichtet z. B. der Trud"( Nr. 40): ,, Daß der Genosse Trawkin, der an einer tonsumgenossenschaft­lichen Delegation teilgenommen hat, in Moskau   einen Bertrag ge­halten hat, über Speiseräume in deutschen   Industrie­werken. Danach bestehen bei den Betrieben die Speisefäle für Angestellte aus einzelnen tomfortabel eingerichteten Räumen, in denen die Wände mit schönen Bildern verziert und die Tische mit weißen Tischtüchern bedeft und mit Blumen geschmückt sind usw. Für die Arbeiter sind besondere Räume, die zwar einfah, aber auch sehr sauber sind und gutes, wenn auch sehr einfaches Geschirr aufweisen. Kennzeichnend ist, daß in vielen Werken die Sveife­räume für Männer und Frauen getrennt sind. Auf meine Frage wurde mir auseinandergefeßt, daß gemeinsame Mittage von Männer und Frauen voraussichtlich länger währen würden, als das er­wünscht ist. Die von den Werfen zur Verfügung gestellten Räume find wohl nicht überall für diesen 3wed geeignet. Man begegnet auch Speiferäumen im Kellergeschoß. Ferner ist von Intereffe fest­zustellen, daß in Deutschland   jedes einzelne Werk eine selbständige Küchenanlage und eigene Speiseräume hat und nicht, wie bei uns, die Speisen in einer großen Zentralfüche zubereitet und dann filo­meterweise in Thermosflaschen auf die einzelnen Werke Ausprache, in der u. a. der Borsigende des Zentralfomitees für versandt werden. Der Bericht gab Veranlassung zu einer sehr lebhaften Boltsspeisung, 3, vorschlug, das ganze Programm der Zentral­tüfen einer Durchsicht zu unterziehen, weil durch die Versendung erreicht wird, aber zugleich eine Vershlechterung der Speisen bei von Speisen in den Thermosflaschen zwar wohl eine Verbilligung dem Transport erfolgt, worüber Klagen sehr häufig sind. Die Ver­sammlung schloß sich der Meinung des Vorsitzenden an.

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Macht es wie die Russen!" erzählen die Kommunisten. In Rußland   sind, wenn man den Leuten der KPD. glauben dürfte, geradezu ideale Zustände Man gibt wohl zu, daß hie und da noch nicht alles flappt. aber dafür, behauptet man, lebt der russische Arbeiter auch viel besser als der deutsche Arbeiter.

Und nun erfahren wir, daß ein russischer Deutschland  fahrer Schilderungen von den deutschen   Wertstantinen zum besten gegeben hat, daß den russischen Arbeitern förmlich das Waffer im Munde zusammenlief. Sogar der Oberbureaufrat für die Abfütterung der russischen Arbeiter mußte versprechen, daß Problem einer Durchsicht" zu unterziehen. Also die Wertstantinen der Siemens, Bergmann   usw., die uns nichts weniger als ideal erschei= nen, sind ein Ideal für russische Arbeiter! So etwas bringen nur Rommunisten fertig.

Lohnerhöhung für die Gemeindearbeiter Kölns  

Die Lohnbewegung der städtischen Arbeiter in Köln   ist beendet. Durch Schiedsspruch der tariflichen Schieds­stelle sind die Löhne in den fünf Lohngruppen um 7 bis 10 Pf. pro Stunde erhöht worden. Ferner ist die Vorarbeiterzulage um 2 Pf. pro Stunde heraufgesetzt worden. Die Lohnerhöhung für das Fahr personal der städtischen Bahnen beträgt 8 Pf. Die Schaffner­zulage wurde von 3 Mart auf 7,50 Mart und die Fahrerzulage von 5 Mart auf 15 Mart pro Monat erhöht.

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Gener: Birtschaft: G, Klingelhöfer;

Gemertichaffsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : R. H. Döscher: Lotales und Sonstiges: Fris Rarstädt: Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin  . und Berlaasanftalt Paul Ginger u Co., Berlin   GB 68. Lindenstraße 3. Sierzu 2 Beilagen und unterbaltuna un Biffen".

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