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wangsarbeit in der Landwirtschaft. Deffentl. Wähler Versammlungen.

als Zutreiber Lohndrüder.

Das Reichsarbeitsministerium fordert in einem Erlaß an die Landesbehörden und ebenso in einem Schreiben an die Unter­nehmerverbände, daß zur Behebung des Arbeitermangels in der Landwirtschaft geeignete Schritte unternommen werden. Bei der Aktion wird auf eine Anweisung des Präsidenten der Reichsanstalt und auf das Vorgehen der bayerischen Regierung verwiesen.

Der Präsident der Reichsanstalt gab an die Arbeitsämter fol­gende Anweisung:

Alle Arbeitsuchenden, bei denen es sich nach sorgfältiger Prü­fung ergibt, daß fie für landwirtschaftliche Arbeiten geeignet find, find den landwirtschaftlichen Betrieben zu­3uführen."

Die Arbeitsämter werden besonders darauf aufmerksam gemacht, Arbeitslosen, die landwirtschaftliche Arbeit ohne genügenden Grund ablehnen, die Unterstügung zu entziehen. Diejenigen Be­rufsgruppen der Unterstüßungsempfänger, unter denen sich er­fahrungsgemäß ehemalige Landarbeiter befinden, sollen beson= ders überprüft werden.

In der Anweisung der bayerischen Regierung an ihre Behörden

wird gefordert:

,, daß in den öffentlichen Betrieben Arbeitskräfte, die nach ihrer Ausbildung und früheren Tätigkeit für die Land­wirtschaft geeignet erscheinen, entlaffen werden, und zwar

Ledige ohne weiteres, Berheiratete auf Anfordern der Arbeitsämter und wenigstens für die Dauer der land­wirtschaftlichen Bestellungs- und Erntezeiten. Den Gemein­den wird ein gleiches Vorgehen dringend empfohlen".

Das Vorgehen des Reichsarbeitsministeriums bedeutet einen durchschlagenden Erfolg der landwirtschaftlichen Unter­nehmer. Es trägt der Abneigung Rechnung, die diese Kreise in den letzten Wochen und Monaten in allen nur erdenklichen Formen gegen die Arbeitslosenversicherung geäußert haben.

Die Zustände, die sich bei genauer Befolgung der erwähnten Anweisungen ergeben müssen, laffen sich mit Leichtigkeit erraten. Den Landarbeitern wäre je de Möglichkeit, die Arbeit auf dem Lande mit der in der Stadt vertauschen zu können, genommen. Von dem Bestehen der Freizügigkeit, die jedem Deutschen   im Artikel 111 der Deutschen Reichsverfassung feierlichst garantiert wird, könnte nicht mehr gesprochen werden. Das ist die eine Auswirkung. Die andere Auswirkung ist, daß die landwirtschaftlichen Unternehmer in ihrem Willen, die Landarbeiter zu Hungerlöhnen zu be­schäftigen, be stärkt werden. Sie dürfen sich mit Recht darauf ftüßen, daß ihnen ausbeutungsfähige Arbeitskräfte immer in hin­reichender Zahl zur Verfügung gestellt werden.

"

Mit Recht erklärt die Gewerkschaftszeitung" in Nr. 16, daß man es bei dem Vorgehen des Reichsarbeitsministeriums mit einer maßlofen Ueberspannung des Anweisungsrechts zu tun hat. Man begeht hier etwas, bei dem von Weitsichtigkeit, Einfühlungsvermögen und vernünftiger Beurteilungsweise teine Spur ist.

Daß das Arbeiterproblem in der Landwirtschaft eine sehr ernste Angelegenheit ist, wird auch von den Gewerkschaften nicht bestritten. Der Deutsche   Landarbeiter- Verband hat immer wieder erklärt, sich der positiven Mitarbeit an der Lösung der Frage nicht entziehen zu wollen. Was jetzt geschieht, muß zu weiterer Zuspigung und Ber­schlimmerung der Situation führen.

Bautechniker Berlins  , rüftet zum Kampf!

Das ist auf eine Formel gebracht die Stimmung unter den technischen Angestellten des Groß- Berliner Baugewerbes, die auch in einer überfüllten Versammlung der Fachgruppe Bau­ gewerbe   des Bundes der technischen Angestellten und Beamten im Roten Saal des Ulap zum Ausdrud tam.

Dem Bericht des Fachgruppenleiters Snell mar zu entnehmen, daß für die technischen Angestellten im Hoch, Beton- und Tiefbau­gewerbe ein Reichstarifvertrag besteht, der eine begirt. lich zu vereinbarende Gehaltstafel mit je einem Gehaltssag in jeder der vier Gruppen nach dem sogenannten Leistungsprinzip vorsieht. Die letzte, an sich völlig un­genügende Gehaltserhöhung datiert vom 1. April 1927 und war Ende März 1928 erstmals tündbar.

In den jüngsten Berhandlungen machten die Unternehmer allen Ernstes den Vorschlag, das bestehende Gehaltsabtommen auf ein weiteres Jahr zu verlängern. Der Bau­techniter mit Gefellenbrief und Abgangszeugnis einer Baugewerfs­Schule soll aber weiterhin sein Leben mit 190 Mart Monats. eintommen fristen, während der Bau führer und ähnlich verantwortlich tätige technische Angestellte mit 270 m. und 355 M. Bruttogehalt nach Hause gehen dürfen.

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Auch bei der Verhandlung vor dem von den Angestellten angerufenen Tarifamt war es trob eindringlicher Mahnung des Borsitzenden nicht möglich, die Unternehmer zu einer Gehalts­erhöhung zu bewegen. Go tam es zu einem nur mit der Stimme des Borsigenden gefällten Schiedsspruch, den beide Parteien, wenn auch aus entgegengesezten Motiven, ablehnten.

Die äußerst rege Aussprache bemies, daß die technischen Angestellten des Berliner   Baugewerbes durchaus begriffen haben, daß sie die gleichen Methoden zur Berbesserung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage anwenden müssen wie die Bauhandwerter, deren Solidarität ihnen ficher ist.

Aufgabe jedes Bautech niters ift es nunmehr, die der Organisation noch fernstehenden Berufskollegen für diese zu ge­minnen, damit der Kampf geschlossen aufgenommen werden fann.

Gehaltsbewegung im Berliner   Braugewerbe.

In einer außerordentlich gut befuchten Bersammlung der Werk­meister und technischen Angestellten des Deutschen Wertmeisterver­bandes berichtete der Branchenvertreter Bräunlich über die Ber­handlungen mit dem Berein der Brauereien Berlins   und der Um­gegend über eine Erhöhung der Gehälter. Der Redner fritisierte die Berhandlungsart des neuen Vorsitzenden des Arbeitgeberverbandes und teilte mit, daß die Forderung der Angestellten mit der Bemer fung abgelehnt wurde, die Gehälter seien zu hoch gegen die Gehälter in anderen Gewerben.

An die Ausführungen Bräunlichs schloß sich eine lebhafte De­batte, in der die Empörung über das Verhalten der Unternehmer jehr stark zum Ausdruc tam. Die Bersammlung erwartet, daß der angerufene Schlichtungsausschuß für die Notwendigkeit der Erhöhung der Gehälter mehr Berständnis zeigen wird. Folgende Resolution fand einstimmige Annahme:

Die im Deutschen   Wertmeisterverband organisierten technischen Angestellten und Werkmeister haben mit Befremden den Bericht über die Gehaltsverhandlung zur Kenntnis genommen und erheben schärfften Protest gegen die jetzt beliebte Berhandlungsart. Sie sind nicht gewillt, ihre Forderung auf Gehaltserhöhungen durch leere Rebensarten abtun zu lassen. Die Jahresabschlüsse der Berliner  Brauereien laffen eindeutig erkennen, baß eine wesentliche Er­höhung der Gehälter ohne weiteres tragbar sein dürfte. Die Be­hauptung des Borsigenden des Vereins der Brauereien, die Ge­hälter feien außergewöhnlich hoch, 1st irreführenb.

Die Wertmeister und technischen Angestellten würben außer­ordentlich bedauern, wenn es durch die Haltung der Arbeitgeber zu einem Konflitt täme,"

Heute, Mittwoch, 9. Mai.

Tiergarten. 8. Abteilung. 19% Uhr im Nationalhof, Bülowſtr. 37. Redner Reichstagsabgeordneter Hugo Heimann.  - Um 18% Uhr Blazkonzert auf dem Dennewißpla. Friedrichshain  . 34. Abteilung. 19 Uhr in den Comeniusfälen, Memeler Straße 67. Redner Otto Meier  , M. d. L. Charlottenburg. 55. 2bteilung. Edenpalast, Kaiser- Friedrich- Str. 24. Vorführung des Wahlfilms Dein Schicksal". Redner Carl Litke. Lichterfelde  . 20 Uhr in Hennings Festfälen, Bahnhof Ost. Vorfüh­rung des Wahlfilms Dein Schicksal". Redner Erich Kuttner  , M. d. 2. Unter Mitwirkung des Tambourforps des Reichs­banners und des Männerchors Einigkeit".-Treffpunkt zum Pantor. 19% Uhr in Lindners Konzerthaus  , Breite Str. 34. Bor­Abmarsch mit Mufit 19% Uhr am Händelplag. führung des Wahlfilms Dein Schicksal" mit Musik und Gesang. Rednerin Marie Kunert  , M. d. L.

Rosental. 19% Uhr im Lokal Manthey, Hauptstraße 1. Redner Dr. Hermann Schüzinger.

Mahlsdorf  . 20 Uhr im Lokal Nordstern, Honower Str. 49. Redner Stadtverordneter Ernst Arndt  .

Frohnau  . 20 Uhr im Kasino  ". Redner Wilhelm Landa. Schulzendorf und Neu- Heiligensee. 20 Uhr im Lotal Hubertus. Redner Stadtverordneter Adolph Hoffmann  .

Kleingärtnerversammlung, Mittwoch, 9. Mai, 20 Uhr, bei Schreiner  , Johannistal, Friedrichstraße 6. Redner Stadt. verordneter Hermann Lempert.

21.

Abteilung. Deffentliche Wählerversammlung der Mieter des Schrader- Hauses im Schrader- Saal, Malplaquetstr. 14/16, am Mittwoch, dem 9. Mai, 20 Uhr. Tagesordnung: Die Wahlen am 20. Mai. Redner Reinhold Faas.

Morgen, Donnerstag, 10. Mai.

Neukölln. 93. und 96. Abteilung. 19% Uhr in der Albrecht Dürer  Oberrealschule, Emser Str. 137. Redner Bezirksverordnete Auguste Barthel und Dr. Kurt Löwenstein, M. d. R. Brih- Budow. 19% Uhr im Buschkrug, Rudower Str. 51. Redner Hermann Harnisch, M. d. L.

Die Zechenbesitzer verlangen Gratisarbeit.

19%

Lichtenberg  . 19½ Uhr in der Aula des Pestalozzi- Oberlyzeums, Adlershof  . 19% Uhr in Wölfteins Lustgarten", Bismarcstr. 73/75. Brinz- Albert- Str. 44. Redner Rudolf Wiffell, M. d. R. Vorführung des Wahlfilms Dein Schicksal". Rednerin Stadt verordnete Dr. Käthe Frankenthal. Falkenberg- Alt- Glienice. 20 Uhr in der Schulaula, Alt- Glienicke.

Redner Lehrer Werlemann.

Wannsee  . 20 Uhr im Lotal Lindenhof". Redner Friedrich Schlegel  . Tiefwerder. 20 Uhr im Lofal Schulz, Tiefwerder 5. Redner Hans Bauer. Buchholz. 20 Uhr im Lokal Rossad, Hauptstr. 71. Redner Georg Stieglitz.

Friedrichshagen  . 19% Uhr im Gesellschaftshaus, Friedrichstr. 137.

Redner Erich Kuttner  , M. d. 2.

Männer und Frauen, erscheint in Massen!

Jungwähler- Rundgebungen.

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Donnerstag, 10. Mai, in Rabes Festfälen, S. 59, Fichtestraße 29. Referenten: Reichstagskandidat Karl Litke   Georg Albrecht. Freitag, 11. mai, im Städtischen Saalbau, Neukölln, Bergstr. 147. Referenten: Clara Bohm- Schuch  , M. d. R. Ludwig Diederich. Montag, 14. Mai, in den Kasino- Festfälen, N. 58, Pappelallee 15.­Referenten: Landtagskandidat Dr. Käthe Frankenthal Lehrer Faust. Vorher Demonstration. Treffpunkt 18% Uhr vor dem Bezirksamt, Danziger Straße 64.

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Dienstag, 15. mai, in den Prachtsälen des Oftens, Frankfurter Allee   48. Referenten: Dr. Kurt Löwenstein  , M. d. R.- Bruno Lösche.

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Beginn aller Rundgebungen 19½ Uhr. Bezirksverband Berlin   der SPD  . Sozialistische Arbeiter Jugend Groß- Berlin. Jungfozialistische Vereinigung der GPD. Vereinigung sozialdemokratischer Studierender.

Berbanb ber Gemeinde und Staatsarbeiter, Filiale Berlin  , Bezirk 6, Kreuzberg  . Donnerstag, 10. Mai, 19 Uhr, in Berlin   G., Dieffenbachstr. 60, Schulaula, Versammlung aller im Bezirk wohnenden Mitglieder des Verbandes. Tagesordnung: 1. Welche Interessen haben die Arbeitnehmer öffentlicher Be triebe an dem Ausgang der Reichstags- und Landtagswahl? Referent Stadtrat Dittmer. 2. Verbandsangelegenheiten, Berschiedenes. Die Bezirksleitung. 3. A.: Gierhardt..

Freie Gewerkschafts- Jugend Groß- Berlin

Bei den Verhandlungen am Dienstag in Bochum   zwischen dem Zechenverband und den Angestellten organisationen über das ge= fündigte Mehrarbeitsablommen lehnte der Zechenverband es ab, die im Abkommen vorgesehene Mehrarbeit besonders zu bezahlen. Die Angestelltenorganisationen forderten Be­zahlung aller über 48 Stunden hinausgehenden Mehrarbeit. Eine Einigung wurde nicht erzielt, so daß die Verhandlungen als ge scheitert angesehen werden können. Der Sechenverband er­flärte, daß er zu der Gehaltsforderung der Angestellten erst Stellung nehmen könne, wenn das Mehrarbeitszeitablommen neu vereinbart schulen weg: Gruppenheim Jugendheim Ernststr. 16. Vortrag: Bolkswirtſchaft. fei; er wolle daher den Schlichter anrufen.

SPD  .- Schuhmadjer! Morgen, Donnerstag, 16% Uhr, im Lokal Blawert, Weberstr. 24a, 8usammenkunft aller SPD.- Schuhmacher und fympathislerenben Rollegen, Referent Genosse Sola. Erscheinen aller Kollegen ist felbstverständliche Pflicht. Der Werbeansschuß. Achtung, Spinnstoff- Fabrit unb emit Behlendorf  ! Am Freitag, 11 Mat, 16 Uhr, bei Meurer, Seehof, Waldschlößchen, wichtige Frat tionsverfammlung. Der Fraktionsvorstand.

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Heute, Mittwoch, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Süben  , Südwesten: Gruppenheim Städt. Jugendheim Yorckstr. 11( Fabrikgebäude). Dis tuffionsabend: Was ist Gozialismus?" Reukölln: Gruppenheim Jugendheim Bergstr. 29( Sof). Weißensee: Gruppenheim Weißensee, Part­Leseabend. ftraße 36. Zentrum: Gruppenheim Jugendheim Zehdenider Straße 24-25. Bortrag: Was bedeutet für uns der 1. Mai?" Baum liche Plaudereien." Anßenspielabende ab 18 Uhr: Ostkreis Sportplag

Friedrichshain.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten. Heute, Mittwoch, 19% Uhr, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Diten: Jugendheim der Schule Litauer Str  . 18. Vortragsabend. Lichtenberg II: Jugendheim der Schule Goßlerstr. 61. Vortrag: Körperpflege einst und jegt." Reutöllu: Jugendheim Böhmische Str. 1-4. Unterhaltungs abend. Nordwest: Realgymnasium Schleswiger Ufer 14. Heimbesprechung und anschließende Unterhaltung. Wedding- Gesundbrunnen: Jugendheim Schön­stebtstr. 1( Lebigenheim). Ausspracheabend. Epandan? Jugendheim Linden. ufer 1. Vortrag: Körperkultur." Meldet euch zur Teilnahme am Reichs jugendtag in Frankfurt am Main  . Die Meldefrist läuft ab.

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Von der Reise zurück.

San.- Rat Dr. Blumenthal

Facharzt für orthopädische Chirurgie

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Freie Kanu- Union Mitglied des Arbeiter- Turn- und Sportbandes.

Am Sonnabend, dem 5. Mai, verschied nach kurzem, schwerem Leiden unser lieber Sportgenosse

Karl Knauerhase

im 51. Lebensjahre.

Den Jungen ein Vorbild, ver­lieren wir in ihm einen lieben Freund und Sportgenossen, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden.

Die Beerdigung findet am Don­nerstag, dem 10. Mai, auf dem Städtischen Friedhof Neukölln, Mariendorfer Weg, um 132 Uhr

statt.

Wir erwarten regste Beteiligung Der Vorstand.

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